luftfeuchtigkeit im keller schadet meiner gitarre??

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Anonymous

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hey leute,

Da es bei mir im zimmer (1.stock/ sonnenseite) zu warm wurde beim üben (unkontrollierbarer handschweiß + unbehagen beim spielen waren die folgen), bin ich in einen kellerraum umgezogen.
ich habe infolgedessen bemerkt das sich die gitarre (ansonsten unverstimmbar :roll: ) stark verstimmt hatte.
ich hab auch das gefühl das die relative luftfeuchtigkeit, trotz der etwas angenehmeren temperatur, im keller sehr hoch ist.

kann das meiner gitarre (dauerhaft) schaden?? ich kanns mir zwar nicht vorstellen aber vorsicht ist immernoch besser als nachsicht.

danke schonmal im vorraus :-D

ps: gitarre: ibanez S520EX

edit: hab auch drüber nachgedacht mir nen luftfeuchtigkeitsanzeiger ranzuholen.. was ist denn so die "perfekte" luftfeuchtigkeit/temperatur für ne gitarre?? meine is normal mahagoni
 
paul reed":1j86hwps schrieb:
hey leute,

Da es bei mir im zimmer (1.stock/ sonnenseite) zu warm wurde beim üben (unkontrollierbarer handschweiß + unbehagen beim spielen waren die folgen), bin ich in einen kellerraum umgezogen.
ich habe infolgedessen bemerkt das sich die gitarre (ansonsten unverstimmbar :roll: ) stark verstimmt hatte.
ich hab auch das gefühl das die relative luftfeuchtigkeit, trotz der etwas angenehmeren temperatur, im keller sehr hoch ist.

kann das meiner gitarre (dauerhaft) schaden?? ich kanns mir zwar nicht vorstellen aber vorsicht ist immernoch besser als nachsicht.

danke schonmal im vorraus :-D

ps: gitarre: ibanez S520EX

edit: hab auch drüber nachgedacht mir nen luftfeuchtigkeitsanzeiger ranzuholen.. was ist denn so die "perfekte" luftfeuchtigkeit/temperatur für ne gitarre?? meine is normal mahagoni

Moin,

im Keller ist es tatsächlich noch feuchter, als in der Hitze. Grund dafür ist, dass das Wasser aus der geschwängerten Saunaluft im kühlen Keller ausfällt. Es fällt regelrecht als Tropfen heraus, da die kühlere Luft es nicht mehr tragen kann.
Zu Deiner E-Gitarre:
Fender American Standard der 90er haben einen sehr schlechten Lack am Hals. Die ohnehin rissigen Oberflächen platzen bei Feuchtigkeit auf. Die schlecht verleimten Skunkstipes lösen sich.
Alte NC Lacke und schichtverleimte Framushälse der 70er gehen auch bei Nässe auseinander.
Bei Deiner Ibanez sehe ich kein Risiko. Sicherlich gehen die Hälse aller Instrumente bei solch extremen Bedingungen. Dauerhafte Verformungen entstehen aber in aller Regel nicht. Auch die Polyester Oberflächen haben keinerlei Probleme mit der Feuchtigkeit.
Einzig die Metallteile leiden unter der Nässe. Im Keller steht bei dieser Witterung auf Metall oft das Wasser. Da sollte man dann gut lüften und die Metallteile ölen.
 
W°°":1s1mw0g8 schrieb:
Da sollte man dann gut lüften und die Metallteile ölen.

Aber dann lüften, wenn es draußen kühler als drinnen ist.
Denn nur dann kommt Luft mit Potenzial zur Wasseraufnahme rein. Das heißt, in den frühen Morgenstunden die Fenster aufreißen und gut durchziehen lassen. Sobald sich draußen die Hitze bildet, Fenster zu und gut ist.
 
unser proberaum ist so feucht, dass ich meine gitarre generell niemals länger als die probe da lasse. Grund: bei unserem anderen gitarristen hatte sich schonmal schön SCHIMMEL am griffbrett und in der vibratokammer angesetzt... für die Innenseite meines Fender-Combos, den ich leider nicht immer mitschleppen will (aber würde, wenn ich könnte...), gilt dasselbe (übrigens auch für alle anderen Verstärker und die drums...). grundsätzlich gilt: alles, was wärmer ist als die luft im raum, setzt flüssigkeit an, da reicht manchmal auch die übrigbleibende körperwärme an der klampfe...
 
simoncoil":cq2zyzyk schrieb:
unser proberaum ist so feucht, dass ich meine gitarre generell niemals länger als die probe da lasse. Grund: bei unserem anderen gitarristen hatte sich schonmal schön SCHIMMEL am griffbrett und in der vibratokammer angesetzt... für die Innenseite meines Fender-Combos, den ich leider nicht immer mitschleppen will (aber würde, wenn ich könnte...), gilt dasselbe (übrigens auch für alle anderen Verstärker und die drums...). grundsätzlich gilt: alles, was wärmer ist als die luft im raum, setzt flüssigkeit an, da reicht manchmal auch die übrigbleibende körperwärme an der klampfe...

Oh Gott, so etwas habe ich auch schon erlebt. Unter dem Wasserturm vom
Fliesenmann in Köln-Porz. Was ein nasser Raum ;-) Ich hatte Kalk im Amp!
 
schimmel???? leute ihr macht mir angst
unser proberaum is in dem keller einer schule
ich hoffe ich werd da keine probleme haben..
was kann man denn machen wenn es echt zu "schwül" ist aber man keine be/entlüftung oder fenster hat?
 
es ist so extrem, dass wir umziehen wollten. in einem anderen raum der krypta haben wir dann den putz abgehauen (eine woche harte arbeit tut zarten gitarristenhänden nicht gut...) und ein halbes jahr das fenster aufgelassen, dann ging es. aber wir sind als kollektiv einfach zu faul: die elektrik müsste gemacht werden und schallisolation müsste auch ran. also haben wir es aufgeschoben... die schalldämmung kann aber auch ein riesiges problem sein: im moment sind das stoffdecken, die an Wänden und decke hängen. die speichern selbst schon ordentlich wasser... weiß nicht, ob das mit normaler isolierung auch passieren kann, aber sobald oberfläche erstmal da ist...
 
nun du musst immer bedenken das Holz "lebendes" Material ist...
das heisst soviel wie es reagiert auf Feuchtichkeit- und Temperatur unterschiede....und wie schon erwähnt oxidieren die Metallischen Teile durch die feuchtigkeit stärker... Klar schützt der Lack das Holz im weitesten Sinne, jedoch sobald kratzer im Lack sind ist dies auch hinfällig....
an deiner Stelle würde ich , falls vorhanden ne 2.Klampfe nehmen...
andernfalls erst spät Abends üben....

Prüf mal die Halskrümmung, ob sich da was getan hat hat durch den Kelleraufenthalt...


"was kann man denn machen wenn es echt zu "schwül" ist aber man keine be/entlüftung oder fenster hat?"

nen Standventilator oder nen Luftentfeuchter, die sind aber nicht grad billig....

Noch was... Vorsicht wenn dein Griffbrett nicht lackiert ist... zu hohe Luftfeuchtigkeit kann für irreparable Wölbungen sorgen!
 
simoncoil":348f48px schrieb:
es ist so extrem, dass wir umziehen wollten. in einem anderen raum der krypta haben wir dann den putz abgehauen (eine woche harte arbeit tut zarten gitarristenhänden nicht gut...) und ein halbes jahr das fenster aufgelassen, dann ging es. aber wir sind als kollektiv einfach zu faul: die elektrik müsste gemacht werden und schallisolation müsste auch ran. also haben wir es aufgeschoben... die schalldämmung kann aber auch ein riesiges problem sein: im moment sind das stoffdecken, die an Wänden und decke hängen. die speichern selbst schon ordentlich wasser... weiß nicht, ob das mit normaler isolierung auch passieren kann, aber sobald oberfläche erstmal da ist...

Hallo simoncoil,
habt Ihr denn nachher neuen Putz wieder an die Wand geschmiert? Typischerweise hat der Putz im Wohnungsbau - insbesondere in Badezimmern - die Aufgage, überflüssige Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und langsam wieder abzugeben. Die heutige Mode, Badezimmerwände deckenhoch zu fliesen (am besten noch mit einer unverputzten Betondecke obendrauf), ist vom Raumklima her eigentlich Humbug.

Wenn nun der Putz bei Euch so viel Feuchtigkeit aufgesogen hatte, dass er nur noch als Matsch an der Wand hing, dann habt Ihr in der Tat ein massives Problem. Aber der feuchte Putz ist da nur ein Symptom - nicht aber die Ursache. Irgendwoher muss die Feuchtigkeit kommen. Mir fallen da auf Anhieb schwitzende Musiker in einem schlecht belüfteten Raum ein. Und wenn das noch nicht genug ist, dann nehmen wir halt schlecht isoliertes Mauerwerk, das Wasser von außen durchlässt.

In meinem Hobbyraum benutze ich schon lange Luftenfeuchter. Vielleicht wäre auch das einmal eine Überlegung wert.

MfG

JerryCan
 
hallo!
tja, der putz war an einigen stellen wirklich nur noch matsch und das mauerwerk war in meiner erinnerung auch ordentlich feucht... tatsächlich ist der raum ja dann nahc abputzen und dauerbelüftung annehmbar geworden. unseren noch-bandraum kann man aber eben nicht belüften, die feuchtigkeit dürfte aber eher am ort selbst liegen: kirchen sind fast immer kalt und feucht, besonders in der krypta. aber die konditionen für den raum könnten günstiger nicht sein, deswegen bleiben wir auch in der kirche, ziehen aber hoffentlich bald in den besseren raum.

noch was zur beunruhigung: der marshall unseres sängers/gitarristen steht am längsten von allen amps im keller und mach ganz seltsame geräusche, wenn man ihn anschaltet, die sich interessanterweise auch auf umliegende verstärker ausbreiten, wenn diese angeschaltet sind...

PS: nein, wir haben nicht wieder verputzt... keine ahnung warum, oder ob wir das überhaupt können...
 
Also Putz im Keller is ja auch sone Sache... Wir hatten frischen bei uns draufgemacht als wir in den Probeberaum gezogen sind und nach 2 Monaten hat der an einigen Stellen geschimmelt. Den ham wir dann mit einem kleinen Gasbrenner weggebrannt und jetzt lassen wir tagsüber das Fenster auf.
 
simoncoil":36akfnq6 schrieb:
grundsätzlich gilt: alles, was wärmer ist als die luft im raum, setzt flüssigkeit an, da reicht manchmal auch die übrigbleibende körperwärme an der klampfe...

Dass die Körperflüssig dort direkt ankommt, wo man anfasst, ist ja klar .

Aber ansonsten ist es immer genau umgekehrt, was weiter oben ja schon gesagt wurde: Luftfeuchte zieht immer zu den kälteren Punkten. Deshalb beschlägt die Brille, wenn man im Winter von draußen reinkommt und die eiskalte Bierflasche wird nass, wenn man sie aus dem Kühlschrank nimmt.

Aus dem selben Grund gammelt bei Kellergitarren und -Amps auch zuerst alles Metallische (außer Aluminium) = speichert Kühle und zieht deshalb Feuchte an wie ein Magnet. Am schnellsten kommen die Saiten dran. Mit der Zeit bei längerer Lagerung dann Potis und Schalter. Und dann diejenigen Hardwareteile genau dort, wo Chrom- oder Goldschicht schon angeschlagen sind.
 

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