Marshall Head Dual Reverb JCM 900 50W

bebob

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N`abend,
spiele einen Marshall Dual Reverb JCM 900 4500, 50 Watt.

Frage: habe ihn länger stehen lassen ( nicht gespielt), etwa 1-2 Jahre, als ich das nächste mal rangegangen bin, kam nicht der gewohnte Ton, wurde leiser, wieder lauter, irgendwie im Intervall. Sind das die Endröhren? man sagt, das Endröhren auch ungespielt verschleißen, da immer eine Spannung vorherrscht? Ist es normal, dass man Endröhren alle 1-2 Jahre wechseln muss? oder stimmt was mit dem Bias nicht.

Über fachmännische Auskünfte würde ich mich sehr freuen.

Danke!
 
Wenn der diese 1-2 Jahre nicht am Strom hing, kann da auch nichts fließen ;)

Ich denke eher das sich über die Zeit Patina bzw. Staub angesammelt hat. Also einfach mal grundreinigen und dann sollte das Problem gelöst sein.
 
bebob":68uziilw schrieb:
...
spiele einen Marshall Dual Reverb JCM 900 4500, 50 Watt.

Frage: habe ihn länger stehen lassen ( nicht gespielt), etwa 1-2 Jahre, als ich das nächste mal rangegangen bin, kam nicht der gewohnte Ton, wurde leiser, wieder lauter, irgendwie im Intervall. Sind das die Endröhren? man sagt, das Endröhren auch ungespielt verschleißen, da immer eine Spannung vorherrscht? Ist es normal, dass man Endröhren alle 1-2 Jahre wechseln muss? oder stimmt was mit dem Bias nicht.

Wie Rabber ja schon sagte, wenn er nicht am Netz hängt fließt nix, von selbst verschleisst in diesem Zeitraum auch nix. Am Wahrscheinlichsten sind die Potis, die Schmodder ansetzen. Chassis raus (4 Schrauben) und alle Potis mit einem guten Kontaktspray behandeln. (ich nehme gerne DeOxit, das gute alte Kontakt60 tut's aber auch).

Potis jeweils nach dem Einsprühen mehrmals von Anschlag zu Anschlag drehen, 10 Minuten warten und dann testen. Gleichzeitig noch die Klinkenbuchsen ähnlioch behandeln.

Gruß, Micha
 
Hollestelle":26lgfdut schrieb:
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Wie Rabber ja schon sagte, wenn er nicht am Netz hängt fließt nix, von selbst verschleisst in diesem Zeitraum auch nix.

Gruß, Micha

Hm ich bin auch nur Laie/Gitarrist aber hier

Elektrolytkondensator, die Lebensdauer ist stark davon abhängig was mit ihm gemacht worden ist.
Wurde er bei Entwicklung der Schaltung schon mit wenig elektrischen Stress (Ripplestrom) beaufschlagt, so wirkt sich das positiv auf die Lebensadauer, da er sich weniger von innen heraus aufheizt (P=Iripple²*ESR). Zweiter, noch wichtigerer Stressfaktor ist die Umgebungstemperatur selbst, arme arme Kondensatoren, die schon per Design mit 60 oder 70°C Umgebung leben müssen. Schon mal geguckt wie dicht bei manchen Verstärkern aus Platzgründen die Heizung "Endstufenkühlkörper" beim Netzteilelko sitzt, das alles sind Beispiele, die die Lebensdauer reduzieren können. Kurzum, die entstehende Umgebungstemperatur + Eigenaufheizung durch elektrische Verluste ist ein wichtiges Maß.

Der Mechanismus des Kapazitätsverlust ist, daß Elektrolyt durch oder seitlich durch den eingresssten Hartpapier/Gummipropfen entweicht. Bei höherer Temperatur ist der Elektrolyt natürlich wesentlich beweglicher und kann leichter entweichen, zudem bewirkt die höhere Elkotemperatur auch einen höheren Innendruck, was ein Entweichen des Elektrolyten zusätzlich begünstigt. Es gibt auch für den Elko eine "Bauernregel", eine Erhöhung der Temperatur um 10°C verringert die Lebensdauer um das doppelte. Auch negativ für die Lebensdauer sind längere spannungslose Stillstandsphasen, die Elko Formierung leidet darunter, ein Wiedereinschalten des Gerätes ist starker Stress für das unformierte Bauelement, es dauert bis er sich regeneriet. Als Benutzer kann man daraus ableiten, es schadet nicht die Vitrinegeräte vielleicht mal jedes halbe Jahr ein paar Stunden in Betrieb zu nehmen.

Quelle http://www.amplifier.cd/Fragen/Alterung ... aerker.htm

lies sich das etwas anders

Gruß
 
Dr.Dulle":15ew713t schrieb:
Hollestelle":15ew713t schrieb:
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Wie Rabber ja schon sagte, wenn er nicht am Netz hängt fließt nix, von selbst verschleisst in diesem Zeitraum auch nix.

Gruß, Micha

Hm ich bin auch nur Laie/Gitarrist aber hier

...
Der Mechanismus des Kapazitätsverlust ist, daß Elektrolyt durch oder seitlich durch den eingresssten Hartpapier/Gummipropfen entweicht. Bei höherer Temperatur ist der Elektrolyt natürlich wesentlich beweglicher und kann leichter entweichen, zudem bewirkt die höhere Elkotemperatur auch einen höheren Innendruck, was ein Entweichen des Elektrolyten zusätzlich begünstigt. Es gibt auch für den Elko eine "Bauernregel", eine Erhöhung der Temperatur um 10°C verringert die Lebensdauer um das doppelte. Auch negativ für die Lebensdauer sind längere spannungslose Stillstandsphasen, die Elko Formierung leidet darunter, ein Wiedereinschalten des Gerätes ist starker Stress für das unformierte Bauelement, es dauert bis er sich regeneriet. Als Benutzer kann man daraus ableiten, es schadet nicht die Vitrinegeräte vielleicht mal jedes halbe Jahr ein paar Stunden in Betrieb zu nehmen.

Quelle http://www.amplifier.cd/Fragen/Alterung ... aerker.htm

lies sich das etwas anders

Gruß

Das ist richtig, aber es ging hier um die Endstufenröhren, nicht um Elkos.

Gruß, Micha
 
Moin, klingt nach der 900er Krankheit Einschleifweg.
Brücke mal mit einem Patchkabel den seriellen Einschleifweg, dann dürfte sich das Problem wahrscheinlich erledigen.
Die Buchsenkontake neigen dazu, den Kontakt allmählich zu verlieren .
Viel Erfolg
Evtl. hilfts ja ....
 
bushy":23btxnff schrieb:
Moin, klingt nach der 900er Krankheit Einschleifweg.
Brücke mal mit einem Patchkabel den seriellen Einschleifweg, dann dürfte sich das Problem wahrscheinlich erledigen.
Die Buchsenkontake neigen dazu, den Kontakt allmählich zu verlieren .
Viel Erfolg
Evtl. hilfts ja ....


:dafuer: :dafuer: :dafuer:

Guter Tip! Testen !!!
 
Ja, danke erst mal an alle,

der Netzstecker ist gezogen, mach ich immer, man weiß ja nie, das isses also nicht.

Einschleifweg: kann ich mal versuchen, den Einschleifweg habe ich bislang nie benutzt, wenn ich irgendwelche Bodentreter verwende gehe ich einfach in den Input vorne rein.

Elko: die Vermutung meinerseits war, dass es die Endröhren sein könnten, weiss man aber nicht. Wenn ich also ein paar Runden spiele, erhohlt sich der Elko, so hab ich das verstanden.

Potis: es ist schon so, dass die Potis mal kratzen, auf Empfehlung, drehe ich die Potis hin und her, bis das Kratzen verschwindet. Vielleicht doch lieber DeOxit oder Kontakt60.

Grundreinigung: sollte ich schon mal machen, schadet nicht, habe den Amp mit einem Tuch abgehängt, könnte trotzdem Staub ran kommen.

ABER: man soll an Amps immer VORSICHTIG fummeln, da offenbar Spannungen vorherschen, obwohl der Netzstecker gezogen ist, also doch Endröhrenverschleiß? Ich hatte dieses Phänomen schon einmal, habe den Amp aber weggegeben an einen Techniker, der hat die Endröhren gewechselt, vermutlich auch Bias abgeglichen, was er sonst so gemacht hat weiß ich nicht, danach war`s wieder gut.

Ich werde aber erst mal eure Tipps ausprobieren, mal sehn, was dann so geht.

Danke
 
Die Aussage stimmt nur bedingt. Es herscht noch eine gewisse Zeit eine Restpspannung aber die verschwindet auch. Also Stecker ziehen dann mitm Hund raus oder sonst was und dann kannst du dich an die Arbeit machen. Oder du gibst den Amp einfach zu nem Tech der den mal durchprüft säubert usw.
 
bebob":mqzf0eu9 schrieb:
Potis: es ist schon so, dass die Potis mal kratzen, auf Empfehlung, drehe ich die Potis hin und her, bis das Kratzen verschwindet. Vielleicht doch lieber DeOxit oder Kontakt60.

Beides! Nur drehen bringt wenig, erst Spray, dann durch das Drehen der Potis den Dreck "wegrubbeln". Die Potis können die Ursache sein, auch wenn es kaum knarzt.

Schöne Grüße, Micha
 
bushy":1hi2q57j schrieb:
Moin, klingt nach der 900er Krankheit Einschleifweg.
Brücke mal mit einem Patchkabel den seriellen Einschleifweg, dann dürfte sich das Problem wahrscheinlich erledigen.
Die Buchsenkontake neigen dazu, den Kontakt allmählich zu verlieren .
Viel Erfolg
Evtl. hilfts ja ....

Was ist in Zusammenhang mit Git/Verstärkertechnik ein Patchkabel? alle Ein/Ausgänge sind im Format Klinke 6,3 bei diesem Amp.
 
bebob":2cm9xvlg schrieb:
bushy":2cm9xvlg schrieb:
Moin, klingt nach der 900er Krankheit Einschleifweg.
Brücke mal mit einem Patchkabel den seriellen Einschleifweg, dann dürfte sich das Problem wahrscheinlich erledigen.
Die Buchsenkontake neigen dazu, den Kontakt allmählich zu verlieren .
Viel Erfolg
Evtl. hilfts ja ....

Was ist in Zusammenhang mit Git/Verstärkertechnik ein Patchkabel? alle Ein/Ausgänge sind im Format Klinke 6,3 bei diesem Amp.

Patchkabel=kurzes Klinkenbabel, so im 10-50cm-Bereich. Kannst auch ein längeres nehmen :D die eigentliche Aussage ist: häng mal ein Kabel und sonst nix in den Loop.
 
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