Marshall JVM 410H

minoruse schrieb:
Hallo Ollie,
von mir auch noch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch.

Zu den alteingesessenen Amps möchte ich mal etwas anmerken.

Wenn die alten Modelle von Marshall und Fender das Maß aller Dinge wären, hätte man ja auch vor 30 Jahren die Entwicklung von Amps einstellen können.
Ich finde es gut wenn die Firmen neue Produkte auf den Markt bringen und diese Produkte dann möglichst flexibel klingen. Viele Gitarristen mögen sich nicht auf einen Stil oder eine Musikgattung festlegen und benötigen eben verschiedene Sounds.
Moderne Amps bieten das und die alten Amps haben eben meist nur den einen Spitzensound und was anderes können sie dann nicht.

Mir sind jedenfalls die vielseitigeren modernen Amps lieber.

Mir auch. Der genannte Marshall ist an Vielseitigkeit nicht zu überbieten und er bringt alles gut rüber. Das heißt nicht, dass der Diezel das nicht genauso könnte. Ich finde beim Einstein und beim D-Moll fehlt das kratzige im crunch.....Beide klingen immer sehr weich und rund und das ist im Bandkontext eher eine Schwachstelle. Alleine ist das wunderbar......Im Hi Gain Solo Sound haben die Diezel klar die Nase vorn, aber sie sind ach mehr für den Hi Gain Markt konzipiert, was primär den Vorteil bei den "Tiefgestimmten Riffs" hat, die ich aber nie spiele.....

@Dolphin: Das mit der Seelenlosigkeit ist reine Empfindung. Ich finde ihn nicht seelenlos, ganz im Gegenteil. Dagegen fidne ich meinen TSL eher "matt"......was man auch seelenlos nennen könnte.

Gerade der der crunch ist einem JCM800 zum verwechseln ähnlich und ich habe viele Jahre einen JCM800 gespielt. Die alten Plexi mochte ich nie sooo gern. Die sind mir einfach zu einseitig, da habe ich ständig das Bedürfnis was vorzuschalten.
 
Batz Benzer schrieb:
Noisezone hat ja auch'n JVM, und der klingt damit ziemlich gut, wie ich finde.

Gerade beim Putzen des Badezimmers ist mir eingefallen, wie ich den JVM-Ton beschreiben möchte: Der schreit nicht, der brüllt. :cool:

Danke, allerdings war ich zu Anfangs auch unzufrieden mit dem Ding.
Es braucht seine Zeit.
Auch war meiner zu kalt gebiased, seitdem ich das eingestellt habe, und mich intensiv mit dem Amp beschäftigte, wurde es immer besser.

Wer nur 2 Sounds braucht, braucht keinen JVM, ich eigentlich auch nicht, da der JVM wie ich finde mehr ein Liveamp ist und ich eh keine Band habe.

Aber scheiß drauf, für mich ist das ein Crunchmonster, der alle Marshallsounds abdeckt, und auf Knopfdruck parat stellt.

Blues kann er auch, für Metal nehme ich lieber meinen Peavey, ansonsten ein geiler AMP.
 
Der 800er hatte immer so ein obermittiges Gebrutzel, das störte mich immer und war DER Grund warum ich ihn seiterzeit verkauft habe. Der TSL100 hatte das nicht, der JVM hat es wieder etwas stärker. Gerade so, wie ich es noch mag....Der TSL 100 hat keinen guten Cleansound und der Crunch klingt nicht s drahtig wie beim JVM.

Was kaltgebiast ist...weiß ich gar nicht (also belastet es mich gar nicht...) ;-)
ich bin nur User kein Techniker.
 
Das mit dem seelenlos ist immer so eine Sache:
Der JVM hat Mastervolume, Einschleifweg usw. die man natürlich auch nutzt. Einen JVM wird man für ein gewisses Zerrniveau nie so aufreißen wie einen alten Plexi.
Klar ist ein alter Einkanaler "the real Deal" - Kompromissloser Sound eben - der aber (und hier ist der Haken) eben auch Kompromissbehaftet ist, da er meist nur in einer gewissen Lautstärke gut klingt, die man dafür fahren muss. Booster und Treter müssen auf die Lautstärke abgestimmt sein. Einschleifweg ändert auch wieder den Sound usw.

Ich bin auch eher ein Freund einfacherer Amps.
Cleankanal, Master, Einschleifweg, am besten noch ein 2. Master haben in der Praxis aber klare Vorteile.
Kommt natürlich auch alles auf die Mucke an die man macht.
 
Ich bin auch (nach wie vor) begeistert vom JVM; öö: von meinem JVM. Besitze 410H, also das Topteil.

Besitze seit kurzem auch einen JCM 800(2205 - 2 Kanäle) und diese Tatsache hat den JVM in meinem Ansehen noch 'mal steigen lassen.

Jaja, der 2205 hat "nur" 50 der JVM hingegen 100 W; ich weiß.
Da ich aber weder den JCM noch den JVM derartig aufreiße, trotzdem ordentlich laut spiele, hat mich der JCM "subjektiv" nicht vom Hocker gerissen. Keine Frage, es ist ein Marshall, den Sound wollte ich, und er klingt gut. Aber der JVM ist nicht schlechter oder völlig anders; ich finde ihn besser.

Das Schöne ist zudem: der JVM klingt auch leise(r) schon sehr, sehr gut!

Und wer ihn "pur" möchte, der hat - meiner Ansicht nach - doch die Möglichkeit, alles wegzulassen (vielleicht bis auf Resonance und Presence, die sind ja nicht ganz zu umgehen, oder?). Okay, okay !!!! Es ist kein "einfacher" Ämp im Sinne eines Plexi's. Aber ich kann den Hall auslassen; ich kann die Effekteinschleife weglassen; ich kann auch nur einen Mode/Kanal benutzen. Dann kann ich ihn (im Grunde) nutzen, wie ich auch einen "Einkanaler" nutze, oder? Klar, das "würde" jetzt wenig Sinn machen, unter diesem Aspekt einen Vierkanaler zu kaufen, aber ich KANN wenn ich will.

Das Gute am JVM, finde ich, jedoch ist, dass er in JEDEM seiner vier Kanäle (einzeln) gut klingt. Und ich finde ihn keinesfalls einen "Kompromiss-Ämp" im Sinne von "der cleane Kanal ist Sahne - der overdrive geht so". JEDER Kanal ist für sich "über" (wie die Amis neuerdings zu sagen pflegen, wenn sie (wie wir in unserem Sprachraum) "geil" sagen wollen ...

Ja, er ist ein moderner(er) Ämp; aber er ist (nach meinen Ohren) ein waschechter Marshall, der sich weder hinter alten Marshalls verstecken, noch etwas völlig anderes "marshalliges" bietet, was den "Weg verlassen "hat. Und dabei, wie gesagt, trotzdem mit soviel Selbstbewusstsein (i.S.v. Charakter/Eigenständigkeit) daher kommt, dass meine Enkel in 30 Jahren (vielleicht) sagen werden: " Also der neue Marshall ??? ist gut, sehr gut sogar, aber es geht doch nichts über die alten JVMs."

Ein Manko hat meiner (und ich bin froh zu lesen, dass das abstellbar ist): er rauscht mir ein wenig zu sehr im OD.

Gruß
GIT
 
Gegenüber dem 2205 gut zu klingen iss echt kein Argument ... der iss im Cleankanal fast immer kratzig und dünn. Dass im anderen Kanal Dioden für die Zerre sorgen, finde ich nicht schlimm ... blöd ist, dass die extrem brizzelig klingen ...
Datt Dingen hat mit den feinen 2203ern nur die Gehäuseform (jcm 800 halt) gemein.
Ich kann mit den Teilen nix anfangen ... 1959 find ich toll, 2203 auch, die DSLs sind auch wiefer o.k. und JVM und VintageModern fand ich beim testen beide toll, wobei mir der VintageModern besser gefiel ...
 
Schullijung, dass ich hier mit "kein Argument" gekommen bin.

Ich find' den JottVaueMm toll! Und ich find' ihn (tendeziell) "historisch" - ejal ob und wie der 2205 ist-sein-soll.

Winke Winke!
GIT
 
Spielt(e) nicht Michael Schenker den unbeliebten 2205 ?

Auch guter Tip, die Box unterm JVM, habe mal beim T den JVM mit allen Marshallboxen gespielt.
Standard (GT75), V30, Greenback, G12H30 usw.
Man bekam irgendwie mit jeder Box nen guten Sound hin, G12H30 war aber mein Fave für die Vintagemarshallabteilung, die anderen waren aber auch gut, man muss nur etwas am Amp nachregeln.

Wenn ich die 900 € über hätte, dann wärs die Handwired 4x12er geworden mit den G12H30ern.
Geile Box.
 
Hallo Noise,

genau die ist es bei mir nach ein wenig Sparen geworden. Da bringt der Amp seinen Ton und seine "Kraft" voll zur Geltung. Und wenn man mehr Gain nicht mit mehr "Ton" verwechselt, bekommt man auch super singende Leads hin. Habe noch eine Engl 2 x 12 mit V 30 da wird der JVM echt zum "Tier" ist mir fast schon zu "brutal".

Gruss Elias
 

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