Marshall Stanmore - Universalwaffe fĂĽrs Wohnzimmer?

So, ich hatte am Wochenende die Gelegenheit, die Kiste bei mir zu Hause zu testen. Ein Review möchte ich daraus nicht machen, nur meine ganz subjektiven Eindrücke wiedergeben:

Optik:

Nicht mein Ding, Meine Gitarrenbegeisterung geht nicht so weit, dass ich irgendetwas, was nach Equipment aussieht, im Wohnzimmer haben möchte. Geschmackssache halt.

Klang:

Mit Futter versorgt wurde der Marshall von einem wirklich sehr guten Player von Yamaha.

Stilgerecht habe ich begonnen mit der remasterten „Back in Black“ von AC/DC. „You shook me all night long“ schien mir Marshall-adäquat zu sein.

Das Ding fetzt. Die Gibson SG bellt, dass es einem kalt über den Rücken läuft. Die Drums kommen trocken und knallig. Spätestens wenn der Herr Bruder links auf der Gretsch einsetzt ist jeder tot, der kein fettes Grinsen in der Visage hat.

Das setzt sich so fort….Springsteen „Human Touch“, Gov´t Mule „High & Mighty“, Rory Gallagher (die „Photo Finish“) usw. Die Kiste rockt!!!!

Die Enttäuschung kommt spätestens dann, wenn es leiser zugeht. Akustisch. Klassisch. Ich höre ja alles, von Deep Purple über Abba bis Bach.

Der Stanmore ist ein Marshall. Mit allen Genen, die man von Marshall kennt. Was er kann ist Rockmusik. Gitarre, Bass, Drums, Keyboard. Und dreckige Stimmen. All das bringt er mit einer unglaublichen Präsenz rüber. Und alles im Marshall Sound.

Soll heiĂźen:

Er färbt. Er macht Gitarren präsenter, Drums knalliger, Bässe knurrender, Stimmen wie die von Brian Johnson, Frankie Miller, Warren Haynes gänsehäutiger.

Akustische Gitarren, Piano, die Stimme von Alanis Morissette auf „MTV unplugged“ oder Orchesterwerke wie Bachs „Air“ klingen schlimm entstellt. Das wird spätestens beim Umschalten auf die Yamaha MCR 940 (nur eine Kompaktanlage, aber eine gute) deutlich.

Fazit:


Für Menschen, die die gesamte Bandbreite, die Musik bietet, weitgehend unverfälscht hören wollen, ist der Stanmore nicht geeignet.

Für beinharte Rockfans ist die Kiste der Knaller schlechthin. Ich hätte das Ding gerne behalten, so als Zweitanlage für die harte Abteilung. Ist aber leider schon verkauft (war eine Leihgabe eines Freundes, der mit dem HiFi Studio).

Tom
 
little-feat schrieb:
So, ich hatte am Wochenende die Gelegenheit, die Kiste bei mir zu Hause zu testen. Ein Review möchte ich daraus nicht machen, nur meine ganz subjektiven Eindrücke wiedergeben:

Optik:

Nicht mein Ding, Meine Gitarrenbegeisterung geht nicht so weit, dass ich irgendetwas, was nach Equipment aussieht, im Wohnzimmer haben möchte. Geschmackssache halt.

Klang:

Mit Futter versorgt wurde der Marshall von einem wirklich sehr guten Player von Yamaha.

Stilgerecht habe ich begonnen mit der remasterten „Back in Black“ von AC/DC. „You shook me all night long“ schien mir Marshall-adäquat zu sein.

Das Ding fetzt. Die Gibson SG bellt, dass es einem kalt über den Rücken läuft. Die Drums kommen trocken und knallig. Spätestens wenn der Herr Bruder links auf der Gretsch einsetzt ist jeder tot, der kein fettes Grinsen in der Visage hat.

Das setzt sich so fort….Springsteen „Human Touch“, Gov´t Mule „High & Mighty“, Rory Gallagher (die „Photo Finish“) usw. Die Kiste rockt!!!!

Die Enttäuschung kommt spätestens dann, wenn es leiser zugeht. Akustisch. Klassisch. Ich höre ja alles, von Deep Purple über Abba bis Bach.

Der Stanmore ist ein Marshall. Mit allen Genen, die man von Marshall kennt. Was er kann ist Rockmusik. Gitarre, Bass, Drums, Keyboard. Und dreckige Stimmen. All das bringt er mit einer unglaublichen Präsenz rüber. Und alles im Marshall Sound.

Soll heiĂźen:

Er färbt. Er macht Gitarren präsenter, Drums knalliger, Bässe knurrender, Stimmen wie die von Brian Johnson, Frankie Miller, Warren Haynes gänsehäutiger.

Akustische Gitarren, Piano, die Stimme von Alanis Morissette auf „MTV unplugged“ oder Orchesterwerke wie Bachs „Air“ klingen schlimm entstellt. Das wird spätestens beim Umschalten auf die Yamaha MCR 940 (nur eine Kompaktanlage, aber eine gute) deutlich.

Fazit:


Für Menschen, die die gesamte Bandbreite, die Musik bietet, weitgehend unverfälscht hören wollen, ist der Stanmore nicht geeignet.

Für beinharte Rockfans ist die Kiste der Knaller schlechthin. Ich hätte das Ding gerne behalten, so als Zweitanlage für die harte Abteilung. Ist aber leider schon verkauft (war eine Leihgabe eines Freundes, der mit dem HiFi Studio).

Tom
Interessant, Danke!
Wie schaut's mit dem erreichbaren Lautstärke-Pegel aus?
Kann das Ding auch laut, oder kommt dann die Endstufenzerre ins Spiel?
 
gitarrenruebe schrieb:
Kann das Ding auch laut,

Ich habe nicht gewagt zu testen, wie laut. 3 mm am Volume reichten für gute Zimmerlautstärke.

Das ist ein Marshall. Wenn ich den Testberichten aus "Audio" glauben soll, dann reicht es zur Beschallung eines Raumes von 50 qm.

Endstufenzerre.....willst du mich verarschen???? :p :p

Tom
 
Danke fĂĽr das Review,

mir hätte sowas schon gefallen. Aber ich hänge auch Gitarren ins Stiegenhaus.

Allerdings kann ich mit einem Ding, welches nicht die komplette Musikpalette gut abspielt nix anfange. Dazu ist der Rockanteil zu klein.

Sehr schön.
Geld gespart.

Lg
Auge
 

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