Ich denke auch, dass es wieder einmal genug Leute geben wird, die die aufgerufenen Preise auch bezahlen. Daher kann man Meinl da keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil; sie wären dämlich, wenn sie die Kohle nicht mitnehmen würden.
Ich denke mir da meinen Teil. Ein in Amerika produzierter Amp, der in den USA nur für etwa 500€ über die Ladentheke geht, soll dort sowohl beim Händler und Vertrieb wie auch beim Hersteller noch soviel Profit abwerfen, dass sich die ganze Geschichte für alle Beteiligten noch lohnt.
Danach gehen die Produktionskosten von dem Preis ab. Das ist auch ein ordentlicher Posten wenn man bedenkt, dass in den USA im Vergleich zu Asien die Löhne schon sehr hoch sind und dass das Produzieren in einem Industrieland im Allgemeinen vergleichsweise teuer ist (Strom, Handwerker, Steuern, Transporte etc). Da kommt man auch kaum darum herum, denn trotz vieler elektrischer Helferlein steckt prinzipbedingt immer noch sehr viel Handarbeit in einem Gitarrenverstärker.
Der klägliche Rest, der dann noch übrig bleibt, sind die Materialkosten. Was man da in etwa qualitativ erwarten darf, kann sich jeder denken. Jedenfalls nichts, wofür ich persönlich 1300€ oder mehr auf den Tisch legen würde - egal, wie der Amp am Ende klingt