Nachdenkliches zum 50. Jahrestag von "She loves you"

Nominator schrieb:
Kannst Du Dir eigentlich vorstellen dass es viele Menschen gibt die sich nicht mit Musik befassen, diese aber trotzdem einfach genießen?

Klar kann ich das. Ist ja nicht so, dass ich von morgens bis abends nur Mahavishnu höre. Mir ging es nur darum, darzulegen, dass es Dinge gibt, mit denen man sich aktiv beschÀftigen muss.
Ich könnte ja jetzt sagen, dass ich auch Bob Dylan höre, was musikalisch sicherlich einfacher gestrickt ist, aber da kann man sich dafĂŒr intensiv mit der Lyrik auseinander setzen.

Und das einfach doof ist, habe ich auch mit keiner Silbe gesagt.
Ne ganze Menge Musik klingt fĂŒr mich auch anstrengend, so nach dem Motto: wir spielen kompliziert, weil wirs können. Da kann ich auch nix mit anfangen.
 
muelrich schrieb:
Und das einfach doof ist, habe ich auch mit keiner Silbe gesagt.

Wie soll man Saetze wie diesen verstehen ?

Leute, esst mehr Scheisse, Millionen Fliegen können sich nicht irren.

...und man muss sich nicht mit Musik auseinandersetzen wie ich bereits erwaehnt habe, man kann sich auch sein Hirn trainieren indem man alle Primzahlen seit Christi Geburt auswendig lernt..

Und den entscheidenden Satz schreibst Du ja selber:

Ne ganze Menge Musik klingt fĂŒr mich auch anstrengend, so nach dem Motto: wir spielen kompliziert, weil wirs können. Da kann ich auch nix mit anfangen.

Genau wie Du das fuer Dich in Anspruch nimmst reagiert jeder Mensch auf Musik, der einzige Unterschied liegt darin wo die Grenze liegt ab der es fuer einen anstrengend wird und man dann einfach kein Interesse mehr hat weil man damit nix anfangen kann.

Du findest z.B. Real Book (erstes Lehrjahr) unsaeglich, und die von Dir erwaehnten Leute ("wir spielen kompliziert, weil wirs können")
moegen vielleicht Mahavishnu (erstes Lehrjahr) unsaeglich finden...

Wer ist jetzt das Mass der Dinge...?

Gruss
Der Nominator
 
Nominator schrieb:
Wer ist jetzt das Mass der Dinge...?

Wir reden aneinander vorbei.

Ollie behauptet ursprĂŒnglich, dass Verkaufszahlen fĂŒr ihn ein Indiz fĂŒr QualitĂ€t seien. Etwas spĂ€ter relativierte er das, in dem er sagte, sie wĂ€ren ein Indiz fĂŒr subjektiv empfundene QualitĂ€t.

Da es ursprĂŒnglich im Thread um bahnbrechende musikalische QualitĂ€ten ging, impliziere ich bei beiden Aussagen, dass es um musikalische bzw subjektiv empfundene musikalische QualitĂ€t geht.

Das bestreite ich.
Die Verkaufszahlen eines Justion Biber haben eher was mit dem Hormonhaushalt pubertiertender MĂ€dchen zu tun und diejenigen von DJ Ötzi mit dem Bedarf nach Partysbespaßung.
Das ist soweit auch ok. Nur hat das wenig mit musikalischer QualitÀt zu tun. Auch das ist ok.

Sich mit anspruchsvoller/anstrengender Musik zu beschÀftigen, erfordert einen aktiven Willen. Dieser ist individuell unterschiedlich ausgeprÀgt. Auch das ist ok.

Mozart findest Du in den KonzertsĂ€len dieser Welt sicherlich hĂ€ufiger als Charles Ives. Aber ist das der Beweis dafĂŒr, dass Mozart besser ist?
Ist Autum Leaves "besser" als Spain, nur weil es tausendmal mehr von RealBookCoverCombos gespielt wird?
Was gut ist und was nicht, entscheidet jeder Mensch fĂŒr sich selber. Aufgrund seiner Hörgewohnheiten und PrĂ€gungen. Mehr nicht.
 
Definiert doch bitte mal "musikalische QualitÀt"

Entweder man definiert es als "was eben populĂ€r ist" und dann mĂŒssen wir damit leben, dass Justin Bieber einer der grössten KĂŒnstler der Gegenwart ist.

Oder man definiert es als "was musikalisch komplex und anspruchsvoll ist" und dann fangen wir irgendwann an, Taktwechsel und Akkordeverschiebungen zu zÀhlen und QualitÀt in einer Tabelle ablesen zu können.

Oder wir sagen, "was die Menschen bewegt" und dann mĂŒsssen wir eingestehen, dass eine durchgetretene Bassdrum bei AC/DC hochwertiger ist als als Die Planeten von Holst.

Oder wir geben zu, dass der Versuch einer Definition von "musikalischer QualitĂ€t" so bildungsbĂŒrgerlich arrogant und bescheuert und subjektiv ist wie der eigene Geschmack an den sie sich zwangsweise klammern wird.
 
muelrich schrieb:
Nominator schrieb:
Wer ist jetzt das Mass der Dinge...?

Wir reden aneinander vorbei.

Ollie behauptet ursprĂŒnglich, dass Verkaufszahlen fĂŒr ihn ein Indiz fĂŒr QualitĂ€t seien. Etwas spĂ€ter relativierte er das, in dem er sagte, sie wĂ€ren ein Indiz fĂŒr subjektiv empfundene QualitĂ€t.

ich habe nichts relativiert sondern von vornherein angenommen, dass jeder weiß, das QualitĂ€t nur eine subjektive Beuteilung ist.
Deshalb habe ich es im Nachgang explizit so reingeschrieben.

"QualitĂ€t" und "subjektiv empfundene QualitĂ€t" ist letztlich ein und das selbe, da es keine objektive QualitĂ€t geben kann.....es gibt nur Menschen, die Ă€hnliche oder fast gleiche QualitĂ€tsmaßstĂ€be haben.....

ansonsten hat Groby das "QualitÀtsdilemma" gut umschrieben....

Ich wĂŒrde dazu nur feststellen, Musik hat imho ihren Wert (=QualitĂ€t) dann, wenn Evergreens daraus werden. Lieder, die die Zeiten ĂŒberstehen und immer gerne gehört werden.....und solche Lieder haben sehr hĂ€ufig hohe Verkaufszahlen. Nicht alle Songs mit temporĂ€r hohen Verkaufszahlen werden zu Evergreens......das liegt aber auch am heutigen Musikmarkt......

Insofern wĂŒrde ich die einfache Gleichung aufstellen:
-Evergreens sind wertvolle Musik
-Sie sind einfach aber nicht banal
-Man kann sie immer hören und sie kommen nie "aus der Mode"
-Sie bleiben im kollektiven GedÀchtnis
-Der Song ĂŒbersteht jede - auch noch so alternative Interpretation
-es ist primĂ€r der Song und nicht der Interpret, der die Zeit ĂŒberdauert
 
ollie schrieb:
"QualtitÀt" und "subjektiv empfundene QualitÀt" ist ein und das selbe, da es keine objektive QualitÀt geben kann

...das mag vielleicht auf die Musik zutreffen. Wenn ich die Leistung gewisser Handwerker, welche in den Hausbau von Freunden von uns involviert waren, denke, gibt es sehr wohl eine objektive QualitÀt. Oder sind falsch gelegte Leitungen, unsauber verlegter Parkett usw. etwa subjektiv empfundene QualitÀt?

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
ollie schrieb:
"QualtitÀt" und "subjektiv empfundene QualitÀt" ist ein und das selbe, da es keine objektive QualitÀt geben kann

...das mag vielleicht auf die Musik zutreffen. Wenn ich die Leistung gewisser Handwerker, welche in den Hausbau von Freunden von uns involviert waren, denke, gibt es sehr wohl eine objektive QualitÀt.

Grz, Marco

ja natĂŒrlich.... lasst uns doch bei der Musik bleiben, nichts anderes ist hier das Thema.....
 
ollie schrieb:
ja natĂŒrlich.... lasst uns doch bei der Musik bleiben, nichts anderes ist hier das Thema.....

...vielen Dank. Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Okay. hier:

ab 00:44, John Williams
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=CBHfPh5Ibsk&feature=player_detailpage#t=44[/youtube]

ab 00:47, Paco de Lucia
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=e9RS4biqyAc&feature=player_detailpage#t=47[/youtube]

ab 00:44, Pepe Romero
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=sZyZBS4INuc&feature=player_detailpage#t=44[/youtube]

Wenn man mal genauer hinhört (also besser als der gemeine Radiohörer aber das können wir doch, oder? Als Gitarristen?) dann gibt es da drastische Unterschiede in der (deine Worte) "AusfĂŒhrung und Umsetzung" dieser simplen Passage.

Ich bitte um eine objektive QualitÀtsanalyse. Oder eine Wertigkeitsfolge.
 
Marco23 schrieb:
ollie schrieb:
ja natĂŒrlich.... lasst uns doch bei der Musik bleiben, nichts anderes ist hier das Thema.....

...vielen Dank. Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Grz, Marco

ja, das was du meinst sind aber in meinen Ohren Grundvoraussetzungen.
Man muss sein Instrument/Stimme grds. beherrschen. Das heißt nicht, das man Paganini spielen muss......etc........was aber wieder aufzeigt, dass "beherrschen" sehr dehnbar ist. Musik ist aber nicht per se qualitativ dadurch hochwertiger, dass das Instrument noch perfekter beherrscht wird. Auch ein MusikstĂŒck wird nicht dadurch qualitativ hochwertiger, dass die Interpretation noch versierter ist.....

und v.a. was ist darĂŒber hinaus? Was hat das mit Songs/Kompositionen/Bands, Melodien, etc. zu tun......sprich mit dem, was man musikalisch aus seinen technischen (Grund-)FĂ€higkeiten macht?

Wie soll dies objektiv bewertet werden.....Da ist nĂ€mlich dann Schluß mit objektiv......das ist nur noch subjektiv.

Ich kann mir schon vorstellen....so wird es auch an Musikakademien beim Vorspiel praktiziert, dass man die technische Fertigkeit und die InterpretationsfÀhigkeit nach Notenstufen bewertet. Dies wÀre aber nur ein kleiner Teil von beurteilungsfÀhiger, musikalischer QualitÀt.....was ich -wie oben beschrieben - als Grundvoraussetzung sehe....
Ich kenne viele MGI Absolventen, die haben gar nichts daraus gemacht.....

Was im Umkehrschluss bedeutet - und da werde ich mir jetzt "Schieflinge einziehen", dass jemand, der sein Instrument nicht ordentlich beherrscht auch keine "gute musikalische QualitÀt" abliefern kann.... Denn wenn die Töne grds. nicht sauber gespielt sind, das Timing und der Groove nicht passen....dann fehlt die Basis. Das ist dann "Drimselei".....
Solche Musiker können gute Ideen haben, aber die Umsetzung wird dann in der Regel von anderen ĂŒbernommen (z.B. Studiomusiker).

Das was darĂŒber hinaus geht, ist nur subjektiv beurteilbar.
 
Ist vielleicht auch so ein deutsches Ding? Kultur im allgemeinen ist nur wertvoll, wenn sie keinen Spass macht und auch ein weh in Augen und/oder Ohren der Betrachter tut? Ob Musik, Theater oder bildende Kunst - die Sachen die der Masse gut reinlaufen, werden meistens reflexartig als Schrott herabqualifiziert.

Ich persönlich schau auch gerne mal ĂŒber den Tellerrand, zieh mir also z.b. bei YT auch mal eine Liveperformance von angesagten Schlager- oder Volksmusikleuten rein und komme immer zur selben Gleichung: Die, die da durch die Decke gehen wie z.b. Andreas Gaballier, Helene Fischer etc. können was - der Rest dĂŒmpelt im Fahrwasser. Gut, es gibt Ausnahmen wie die "Amigos" - die können echt nicht viel und haben trotzdem Erfolg - aber in der Regel gilt schon, wer langjĂ€hrigen Erfolg hat, hat schon etwas auf dem Kasten.

Die Beatles wurden ja von meinem Bassisten und seinem Gitarristen geschult (Tony Sheridan) - daher haben die natĂŒrlich auch ein paar nette Songs geschrieben... aber ich wĂŒrde jetzt die Verdienste von Madonna und Michael Jackson z.b. nicht weniger qualitativ ansehen, einfach eine andere handwerkliche Rangehensweise. Auf jeden Fall weniger Gitarrenlastig, daher vielleicht fĂŒr die Zielgruppe hier nicht so attraktiv. WĂ€re das nicht ein Forum fĂŒr Gitarristen sondern fĂŒr TĂ€nzer, wĂ€re die Meinung eine andere...
 
groby schrieb:
Marco23 schrieb:
Ich bitte um eine objektive QualitÀtsanalyse. Oder eine Wertigkeitsfolge.

Das 'geben kann' ist keine zufĂ€llig gewĂ€hlte Formulierung. Diese bezog sich eher darauf, dass ein Song bzw. ein StĂŒck in der AusfĂŒhrung oder der Umsetzung selbst qualitative MĂ€ngel aufweisen und somit, das ist meine Meinung, objektiv auch die QualitĂ€t beurteilt werden kann.

NatĂŒrlich höre ich mir daheim gerne die drei Versionen an und werde mich darĂŒber freuen, wenn sie mir gefallen. Ohne jetzt etwas gehört zu haben: gefallen sie (die Interpretationen) mir nicht, heisst das nicht, dass sie qualitativ schlecht sind - das wĂ€re dann eher mein (subjektives) Empfinden oder auf meine musikalischen Vorlieben zurĂŒckzufĂŒhren. Eine objektive Beurteilung kann beispielsweise ĂŒber die QualitĂ€t der AusfĂŒhrung abgegeben werden - bei einem Verspieler, schluddrigem Spiel etc. Ich masse es mir jedoch nicht an, das Spiel der drei Herren zu analysieren. Vor allem auch nicht, wenn ich mir die Ausschnitte jetzt nicht anhören kann :-D

Oder siehst du das anders?

Grz, Marco
 
groby schrieb:
Marco23 schrieb:
Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Okay. hier:

ab 00:44, John Williams
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=CBHfPh5Ibsk&feature=player_detailpage#t=44[/youtube]

ab 00:47, Paco de Lucia
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=e9RS4biqyAc&feature=player_detailpage#t=47[/youtube]

ab 00:44, Pepe Romero
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=sZyZBS4INuc&feature=player_detailpage#t=44[/youtube]

Wenn man mal genauer hinhört (also besser als der gemeine Radiohörer aber das können wir doch, oder? Als Gitarristen?) dann gibt es da drastische Unterschiede in der (deine Worte) "AusfĂŒhrung und Umsetzung" dieser simplen Passage.

Ich bitte um eine objektive QualitÀtsanalyse. Oder eine Wertigkeitsfolge.

jeder davon kann sehr gut spielen....die Grundbasis ist da....der Rest ist Interpretation und Geschmacksache! Mir gefÀllt in diesem Kontext der John Williams am besten.....
 
ollie schrieb:
Marco23 schrieb:
ollie schrieb:
ja natĂŒrlich.... lasst uns doch bei der Musik bleiben, nichts anderes ist hier das Thema.....

...vielen Dank. Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Grz, Marco

ja, das was du meinst sind aber in meinen Ohren Grundvoraussetzungen etc. etc.

Ich weiss schon, was du meinst, und stimme dir da prinzipiell zu. Allerdings wollte ich damit nur sagen, dass man die QualitĂ€t der Musik mMn sehr wohl auch objektiv beurteilen kann, da du, aus meiner Sicht, einen eher allgemeinen Abwurf bezĂŒglich das 'nicht möglich' gemacht hast. Wenn man handwerkliche Defizite aufweist, kann man auch den schönsten Song verhunzen. Allerdings habe ich auch schon technisch hochbegabte Musiker gehört und gesehen, die das auch hinbekommen... :-D

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
Eine objektive Beurteilung kann beispielsweise ĂŒber die QualitĂ€t der AusfĂŒhrung abgegeben werden - bei einem Verspieler, schluddrigem Spiel etc.

Das sind hier irrelevante Allgemeinheiten.

Demnach wÀren Jimi Hendrix oder John Lee Hooker schlechtere QualitÀt als Justin Bieber. Von letzterem habe ich noch keinen Fehler gehört. Immer perfekt.

Oder wollen wir die Fehler gerne in Kauf nehmen wegen des musikalischen Ausdrucks? Dann ist heimlich neben fehlerfreier Performance der Ausdruck Co-Kriterium? Scheiße. Wie messe ich denn den jetzt?

Ne, sorry, "QualitÀt" anhand von Fehlerfreiheit oder korrektem Vortrag (also an der FORM) messen zu wollen, beantwortet das Dilemma von musikalischem INHALT nicht.
 
groby schrieb:
...Justin Bieber. Von letzterem habe ich noch keinen Fehler gehört. Immer perfekt.
:shock: Du hörst Justin Bieber? :-D

groby schrieb:
Ne, sorry, "QualitÀt" anhand von Fehlerfreiheit oder korrektem Vortrag (also an der FORM) messen zu wollen, beantwortet das Dilemma von musikalischem INHALT nicht.
Ich habe lediglich auf Oli's Beitrag "..."QualitÀt" und "subjektiv empfundene QualitÀt" ist letztlich ein und das selbe, da es keine objektive QualitÀt geben kann" damit geantwortet, dass es mMn durchaus auch in der Musik eine objektive QualitÀt geben kann. Nicht mehr und nicht weniger. Schliesslich wurde ich bei den VortrÀgen auf der klassischen Gitarre auch benotet (Technik, Vortrag usw.) - also ist meine Gedanke nicht allzu weit hergeholt. Und wenn sich die von mir gemeinte objektive QualitÀt u.a. auf das Handwerkliche bezieht, was meines Erachtens nun mal auch dazugehört, ist das denn wirklich so falsch? Oder muss ich mir grundsÀtzlich Fehler schönreden und diese als richtig taxieren, weil diese einfach dazugehören und die Musik desjenigen ausmacht? Ist die von mir erwÀhnte QualitÀt dann nicht mehr messbar bzw. damit ausgeschaltet? Die Fehler sind da und lassen auch mit viel gutem Willen nicht wegdiskutieren. Was soll da nicht messbar sein?

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
ollie schrieb:
Marco23 schrieb:
ollie schrieb:
ja natĂŒrlich.... lasst uns doch bei der Musik bleiben, nichts anderes ist hier das Thema.....

...vielen Dank. Und somit behaupte ich, dass es auch in der Musik eine objektive QualitĂ€t - und sei es nur in der AusfĂŒhrung und Umsetzung - geben kann.

Grz, Marco

ja, das was du meinst sind aber in meinen Ohren Grundvoraussetzungen etc. etc.

Ich weiss schon, was du meinst, und stimme dir da prinzipiell zu. Allerdings wollte ich damit nur sagen, dass man die QualitĂ€t der Musik mMn sehr wohl auch objektiv beurteilen kann, da du, aus meiner Sicht, einen eher allgemeinen Abwurf bezĂŒglich das 'nicht möglich' gemacht hast. Wenn man handwerkliche Defizite aufweist, kann man auch den schönsten Song verhunzen. Allerdings habe ich auch schon technisch hochbegabte Musiker gehört und gesehen, die das auch hinbekommen... :-D

Grz, Marco

ja, da hast du natĂŒrlich vollkommen Recht.

Meine Aussage war auch etwas pauschal. Davor bin ich mehr ins Detail gegangen und irgendwann geht man halt "verbale Kompromisse" ein..... ;-)

Alles was Technik und Vortrag (i.S. von Interpretation) von "geschriebener Musik" anbelangt ist nÀher am objektiv mess- und beurteilbaren.
Alles was Improvisation, Komposition, Arrangement anbelangt ist weiter davon weg, bis gar nicht mehr messbar......

Falsche Gegenreaktion wĂ€re imho jedoch, gar keine QualitĂ€tsansprĂŒche mehr zu hegen.....

Auf diese Art und Weise unterscheidet man sich vom Sport und das ist gut so!!!! :lol:
 
das Bsp. vom Groby finde ich fĂŒr das, was wir aussagen wollen ungĂŒnstig:

weil:
die 3 Protagonisten spielen auf einem Level was ohnehin "jenseits von gut und böse" ist....

passender wĂ€re das Bsp., wenn unter den Dreien ein Klassikgitarrist spielen wĂŒrde, der gerade mal 3 Jahre spielt.....

Da wird jeder (von uns) sagen, das hat noch nicht die spielerische QualitÀt der anderen beiden....

dass, was die 3 unterscheidet ist wirklich nur noch geschmacklich beurteilbar.....

Wenn nun jemand absolut vom Fach ist und seit 40 Jahren nur diese Richtung hört und dies von ca. 500 Gitarristen schon gehört hĂ€tte, der könnte wahrscheinlich schon noch mehr dazu sagen. Aber ich wehre mich trotzdem dagegen, dessen Aussage als objektiven QualitĂ€tsmaßstab anzuerkennen....
es ist dann letztlich was es ist: eine Expertenmeinung!
und frage 20 Experten und du hast 30 Meinungen.....

gegenbeispiel:
ich kenne 3 Versionen vom Gitarrensolo von Mr. Crowley (Ozzy Osbourne)....
- Randy Rhoads (original)
- Jake E. Lee
- Zack W.

Soweit ich mich entsinnen kann, halten sich alle 3 sehr streng an das Tonmaterial. Was sich unterscheidet ist die Interpretation. Dazu gehört der Ton, die Phrasierung und der Sound.....

Mir persönlich gefÀllt die Ur-Version vom Randy am besten. Warum auch immer, wahrscheinlich auch, weil es sein Stil war und er kreiert hat.....

Anderen geht es da wahrscheinlich anders......
 
SaschaÂŽs Strat schrieb:
Aber im Ernst jetzt, ich mag auch moderne Sachen und es gibt alte Klamotten aus den 50er/60ern,
die gehen gar nicht. Der Post-56er Elvis z.B. oder - schlagt mich die Beatles. Ich kann der Musik nichts,
aber auch gar nichts abgewinnen.

Bereit zur Steinigung!

Bist du deppert? Du kannst das hier wie kein anderer einschĂ€tzen. Wie jeder weiß, aber gerne totschweigt,
gab es eine Rockabilly-Gurkentruppe Names "The Quarrymen" (hÀtten niemals damit einen Blumenpott gewonnen).
Ein Rockabilly knockoff erster KajĂŒte

[img:550x350]http://i41.tinypic.com/v33p5j.jpg[/img]
[img:809x518]http://cdn-lejdd.ladmedia.fr/var/lejdd/storage/images/media/images/culture/musique/john-lennon-beatles-quarrymen/2747127-1-fre-FR/John-Lennon-Beatles-Quarrymen_pics_809.jpg[/img]

Doch Gott sei Dank formierte sich ein erstklassiger Beraterstab um die Jungs, z.B. Astrid Kirchherr die wohl sagte:

"Elvis Tolle? Gehts noch? Das ist doch von vorgestern. Wir probieren mal was neus, Pilzkopf wÀre 'ne Möglichkeit!"

Et voilĂ , ein großer Schritt vorwĂ€rts, und dank weiterer toller Berater gabs dann irgendwann die "Fab Four"
So einfach kann Geschichte geschrieben werden. Und das ist dann auch der Link zu Madonna. Da lief es wahrscheinlich quasi Àhnlich :-D


muelrich schrieb:
Das bestreite ich.
Die Verkaufszahlen eines Justion Biber haben eher was mit dem Hormonhaushalt pubertiertender MĂ€dchen zu tun
Nur hat das wenig mit musikalischer QualitÀt zu tun. Auch das ist ok.

Was meinst du wieviele hier in der Halle aktive Musiker sind und wieviele Hormongesteuerte MĂ€dels?

 
Piero the Guitarero schrieb:
Was meinst du wieviele hier in der Halle aktive Musiker sind und wieviele Hormongesteuerte MĂ€dels?


Mal abgeshen davon, dass ich von den Beatles schon mal sehr frĂŒhe Live-Aufnahmen gehört habe, die richtig grottig waren (von den Stones ĂŒbrigens auch), ist dass doch ein Indiz dafĂŒr, dass die Mucke, die den MĂ€dels feuchte Höschen Augen macht, vor 50 (und vor 40) Jahren halt noch besser war als heute ......MUHAHA
 
na, soooviele feuchte MÀdchen sind da gar nicht zu sehen. Was aufÀllt sind die MÀnner mittleren Alters , die auch ganz gut mitgehen.

Die Zivilbullen mit weißem Hemd und Krawatte, die die BĂŒhne bevölkern, sind zum abtörnen des Publikums abkommandiert worden, hat nicht viel genĂŒtzt. Aber was in unsrem Kontext leider fehlt: She loves you!
 
Vom Nachdenken ĂŒber JubilĂ€en halte ich nix, kauft euch das "The Beatles Complete Chord Songbook" und versinkt einfach in der guten, alten, Beatles Welt. Seit ich das Buch habe, musste die Loseblattsammlung gehen. Einmal aufgeschlagen findet wirklich jeder was.
http://www.amazon.de/Beatles-Complete-Chord-Songbook/dp/0711974594
Kennt jemand sowas von den Stones? Die haben doch locker auch irgendein JubilÀum. Konnte bis jetzt kein Àhnliches Kompendium finden.
Oder von den Beach Boys? Ich verlier mich...
 

Beliebte Themen

ZurĂŒck
Oben Unten