cook":3g67tbwf schrieb:
mad cruiser":3g67tbwf schrieb:
Hallo Michael,
kann es sein, dass sich Deine Ansprüche und vielleicht auch Deine Art des Hörens verändert haben? So etwas passiert im Laufe der Zeit, insbesondere, wenn man öfters Aufnahmen macht.
Man lernt, differenzierter zu hören. Dieser Prozeß ist nach meinen Erfahrungen irreversibel.
Abgesehen davon halte ich einen einsamen Glühkolben eher für eine Art Alibi. Ich will damit nicht Deinen Amp madig machen, und es gibt sicher durch Austausch dieser Röhre noch Unterschiede zu entdecken.
Bei einem VOX Valvetronix bringt es aber nach eigenen Erfahrungen garnüscht.
Hi Mad,
du hast es genau erfasst. In den letzten Jahren habe ich endgültig die Wandlung vom Konsumenten zum Musiker vollzogen. Die Ansprüche an sich selbst verändern sich - das fällt mir besonders auf, wenn ich mein Songwriting von früher mit dem von heute vergleiche. Ich bin viel später mit mir selbst zufrieden. Dann kommt ein bisschen Studioerfahrung hinzu und seit kurzem auch das Recording daheim. Ich weiß jetzt, welche Hölzer mir bei einer Gitarre klanglich gefallen. Der musikalische Horizont erweitert sich (wie du weißt, habe ich das Jazzen begonnen). Ich lerne die Clean-Qualitäten meines kleinen Fender X-15 schätzen, den ich wegen seiner furchtbaren Zerre ein Jahrzehnt lang verteufelt habe. Als ich mir vor fünf oder sechs Jahren den AVT zugelegt habe, wollte ich ganz bewusst einen Hi-Gain Amp mit schneller Ansprache. Und dann war der Hybride auch noch günstiger - das war nicht mal so wichtig, traf sich aber gut. Im Bandgefüge ist es zudem echt klasse, dass wir zwei so verschieden klingende Amps haben. Der AVT setzt sich mit seiner Direktheit super durch. Für meine aktuellen Aufnahmen stelle ich mir aber einen anderen Sound vor.
Als Alibi war der Röhrentausch nicht gedacht. Ich hatte schlicht und einfach keine Ahnung, wieviel die Röhre ausmacht und wollte deshalb fragen. Einen neuen Amp kann und will ich mir zur Zeit nicht leisten.
Hi Michael,
das Thema mit der Röhre vorweg und ner Transe zum laut machen habe ich inzwischen durch.
madcruiser gebe ich recht mit den irreversiblen Höranpassungen (geile Wortschöpfung

), ich bedaure nur, daß ich diesen Vorgang nicht schon vor 20 Jahren abgeschlossen habe, hätte mir ne Menge "Röhre vor Transe" Experimente erspart....
Das mit der Alibifunktion ist zwar vonm eigenen Gehör mit abhängig, trifft aber die Sache auf den Punkt.
Hört sich zwar nach Binsenweisheit an , aber nur ne Röhre klingt auch nach Röhre.
Ob die Röhre jetzt chinesisch oder italiensisch ist, egal, wenn zum Lautmachen ein Transistor werkelt, gibt der seine Eigenschaften dem gesamten Klangbild hinzu.
Um Dich nicht in immense Ausgaben bez eines Röhrenamps zu "treiben", schau doch mal, ob in Deiner musikalischen Umgebung, einer ist, der einen Tubeman an Dich verleiht, welchen ist erstmal egal, den schließt Du dann vor der Vorstufe oder in die Effektschleife Deines Marshall, eventuell kommt d a s ja Deinen Wünschen näher, ist auf jeden Fall röhriger als die Röhre in der Vorstufe.
Als Alternative würde ich das mal ausprobieren, geht auch mit dem TUBE ULTRAGAIN MIC200 von Behringer, oder ähnlichem, der finetone hat da auch noch was zu bieten denke ich mal.
Schau mal hier nach
http://www.finetone-bf.de/
Viel Erfolg !!