(neuer heißer shice) Vintage 6-Schrauben-Trem stimmstabil einstellen

martin

Power-User
9 Mrz 2016
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Hallo,

mir ist ein stimmstabiles Vintage Trem enorm wichtig. Und eigentlich dachte ich auch, dass ich da alle Tips und Tricks kenne, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Die Kurzzusammenfassung wäre ungefähr so:

Locking-Mechaniken

TUSQ XL Sattel

Federeinstellung auf der Rückseite so wählen, dass man auf der g-Saite eine kleine Terz, auf der h-Saite einen Ganzton und auf der hohen e-Saite einen Halbton mit dem Vibratohebel hochziehen kann.

Und das Wichtigste: Von den 6 Schrauben, die die Grundplatte fixieren nur die äußeren beiden (bei der tiefen E-Saite und der hohen e-Saite) zum Fixieren benutzen. Die Schrauben nur gerade so weit reindrehen, dass die Grundplatte noch ganz locker auslenken kann bis der Stahlblock am Korpus anschlägt. Die anderen vier Schrauben dreht man nicht ganz rein, also so dass die Schraubenköpfe die Grundplatte nicht berühren.

Diese Einstellung habe ich über André Waldenmaier an meiner Staufer S-Caster kennengelernt und habe dann auch meine anderen Strats so eingestellt.

Nun habe ich ja seit einiger Zeit eine neue Custom Shop Strat und die hat keine Locking Mechaniken und keinen TUSQ XL Sattel (sondern schnöden Knochen). Aber trotzdem war sie out of the Box so stimmstabil wie keine meiner anderen Gitarren (und das obwohl der Saitenniederhalter nicht einmal eine Distanzscheibe hat und die h- und e-Saite bis ganz auf die Kopfplatte runterdrückt, ich hätte nie im Leben gedacht, dass so etwas funktionieren kann...). Selbst wenn sie einige Tage gestanden hat und man dann den Vibratoarm runterdrückt gibt es keine Knackgeräusche, das ganze System läuft wirklich butterweich! Unglaublich!

Und jetzt schaut euch mal dieses Foto davon genau an:

[img:3264x2448]http://rudkowski.com/bilder/sonstiges/6-Screw-Vintage-Trem.jpg[/img]

Das ist im Grunde genommen eine Verkrassung der Waldenmaierschen Idee. Die Fixierung der Höhe der Grundplatte wird nur noch mit einer Schraube gemacht (die an der D-Saite), alle anderen Schraubköpfe stehen weit über und berühren die Grundplatte nicht.

Da die Custom Shop Strat stimmstabiler ist als meine Thomann-Strat mit meinen ganzen Modifikationen (siehe oben) plus ABM 5050 Trem-Upgrade, werde ich diese Einstellung demnächst auch mal auf der Thomann-Strat probieren.

Tja, ich hätte nicht gedacht, dass ich in Bezug auf Vintage Trems noch einmal etwas neuel lerne, aber diese Einstellung könnte der neue heiße shice werden!

Gruß Martin
 
Hi Martin,

ich bin geschockt, da ich bis jetzt meine besten Ergebnisse ähnlich wie Stauffer, aber auch nach meinen eigenen Erfahrungen und einem optimierten Verfahren, ähnlich dem Fender-Manual, bzw. einem Video dazu aus dem Fender Custom Shop als Basis genommen bzw. für mich optimiert habe.

Dein Foto dazu lässt mich absolut gefrieren, über die Auswirkungn dieser Einstellung. :shock:

Entweder benutzt Du das Trem sehr gefühlvoll und absolut horizontal zu den Saiten, sodaß keine negativen Effekte auftretn können,
aber selbst wenn man es wie Altmeister Jeff Beck in allen möglichen Winkeln und Formen benutzt sollte Dein Trem auf einmal zu kippeln über die vertikale Achse anfangen, weil die eine Schraube in der Mitte das Trem nicht vertikal fixieren kann, zumindest nicht auf Dauer fürchte ich... ;-)
Über Langzeiterfahrungen wäre ich dankbar...

LG Tom

Achso, der Winkel des Trems scheint ja ok zu sein, aber selbst die anderen Schrauben mir willkürlich und nur ungefähr eingedreht.
Wieviel Federn sind drin und in welcher Anordnung?
Weiche, Harte und kommt das Trem beim Ziehen der Saiten (Bending) leicht hoch, oder eher nicht?
 
Diese Methode hier des sehr geschätzten Musikers habe ich auch schon ausprobiert, war aber für mich nicht zielführend.



LG Tom

Übrigens, meine Methode funktioniert auf allen Gitarren, die ein Free-Floating Trem haben.

Bei PRS-ähnlichen Trems muß man eine Besonderheit beachten... ;-)

Und immer Vorsicht mit den Messerkanten unter Last, weil schnell hat man mal so ein System verhunst! :motz:
 

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