Neues Midi-Fußboard gesucht

kiroy

Power-User
28 Dez 2008
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Reutlingen
Hallo liebe Gitarrenwelt,

damit ich auf der Bühne möglichst wenig denken muss, :oops: steuere ich alles was irgendwie geht über ein Midi-Fußboard. Dazu besitze ich seit vielen Jahren ein Roland FC-100 MK II.

Es ist genau so breit, dass es noch hinten in ein 19"-Rack verstaut werden kann und es gibt nur ein einziges Kabel vom Rack zum Board. Alles schön sauber, ordentlich. Die Anordnung der Taster habe ich selbst etwas geändert (war 'ne Sch***-Arbeit. Platinen zersägen, umbauen und die Leiterbahnen mit kleinen Flachbandkabeln wieder verbinden...).

So ist jetzt der "Group-Taster" unten rechts. Ich wähle mit den Ziffern-Tastern eine Nummer für den Song und habe damit automatisch auf dem G-Taster den dazugehörigen Solo-Sound. Ich muss nicht nach unten schauen und treffe während des Songs den G-Taster (fast) immer blind.
Mein persönlicher G-Punkt, sozusagen. :roll:

Leider kann der FC-100 kein Midi! Es muss mit einem 6-poligen Kabel mit einem sog. RRC-to-Midi-Converter verbunden werden, der dann Midi-Befehle sendet. Wieder ein Kästchen mehr im Rack...

Nachdem ich gerade mein Boss GT-Pro und diverse kleine Midi-Helferlein in ein neues Rack einbaue, stört mich das olle FC-100-Kabel-Konverter-Gedöns schon ziemlich. Außerdem ist es völlig out und Ersatzteile sind keine mehr zu bekommen. Also muss etwas Neues her! ;-)

Auf der Suche bin ich natürlich zuerst über das Behringer FCB-1010 gestolpert. Allerdings ist das Behringer auch so ziemlich das größte Teil. Außerdem muss man noch eine Stromversorgung legen. Das gefällt mir weniger. Daneben hat mich noch das Roland FC-300 angelacht und außerdem sieht das Rocktron Midi-Mate schön klein aus.

Jetzt endlich meine Frage:
Wer setzt einen Midi-Fußcontroller ein? Welchen und warum?
Über das Behringer habe ich das Meiste gelesen. Die technischen Möglichkeiten sind mir also weitgehend bekannt. Mir geht es also eher darum, was war das wichtige Entscheidungs-Kriterium?
Benutzt jemand den Roland FC-300?
Was habt Ihr ggf. für andere Midi-Controller? Wenn möglich, würde ich mal als Preislimit 350 Euro ansetzen, das entspricht etwa dem Roland.

Auf die Sache mit dem G-Punkt... äh... Solo-Taster müsste/würde ich wohl verzichten müssen. Das hat wohl keiner. Evtl. kann man so etwas ähnliches ja mit einem Stompbox-Mode realisieren.

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
kiroy
 
Ich hatte jahrelang das ART X-11. Schön klein, Bank-up und -down sowie fünf Preset-Schalter, zweistellige LED-Anzeige. Verträgt an Strom so ziemlich alles zw. 9 und 24 V, mit geringster Modifikation hatte ich auf der MIDI-Leitung auch den Strom (=auch nur 1 Kabel). War wunderbar. Der größere Bruder X-15 hat(te) zwei Expression-Pedale zusätzlich, war aber auch ein Trumm.
 
Rolls MP 80:

107464-1-big.jpg


Klein, robust, hat Phantomspeisung, Preislich in jedem Fall unter 50€... Ich verkauf grad eins :winke:
 
Du kannst das FCB1010 auf Phantomspeisung umbauen da gibts einen Bauplan. Durch Eprom update bist du auch sehr flexibel in den Möglichkeiten. Weiters gibts einiges sehr sehr hilfreiche User im Web. Und einen Editor für Mac/PC gibts auch.
Ich hab die Verarbeitungsqualität nicht lieb gehabt.
Aber es hat sogar eine Georgientour samt Flug Usw. überstanden. Das AA taugt mir mehr is aber über deinem Rahmen.
Ins Rack gehts nicht rein. Ist schon ein ziemliches Brett.
Lg
Auge
 
Hi,

zum Thema "wenig denken": das Rocktron Midimate hat ein recht großes alphanumerisches Display, sprich wenn ich verpeilt genug bin vergesssen zu haben ob der Cleansound mit Flanger 83, 84 oder 85 war kann ich Preset 84 halt "Clean Fl" oder "Horst" nennen und mein Fussbrett zeigts mir an. Hab eins, ist im Format etwas sperrig aber mit Phantom Power Option und Expression Pedal Anschluss gesegnet, hab noch zwei andere simplere aber das Midimate ist Nummer eins. :top:

Das mit dem G-Punkt hab ich nicht so ganz geschnallt, kann man das nicht durch geeignetes Presetlayout managen? :kratz: Was mir dazu aber als ähnliches und sinvolles Feature einfällt ist der "Sidekick" bei den großen Exef-Boards (nur noch gebraucht zu bekommen): Solange ich drauflatsche bekomme ich ein bestimmtes Preset angewählt, Fuß wieder runter, alter Sound. Chic für das kurze, in der Lautstärke angehobene Fill oder sonstige Einwürfe. Wenn ich mich recht entsinne gab es mehrere Exef Boards aber nur 2 mit Sidekick, eins mit Nummerndisplay in "see from space"-Format.

Gebrauchtpreise für beide müssten knapp über 100 EUR liegen, ist aber ne ganze Weile her, dass ich selbst gesucht habe.

Viel Glück bei der Suche!
 
auge":12eal3lr schrieb:
Du kannst das FCB1010 auf Phantomspeisung umbauen da gibts einen Bauplan. Durch Eprom update bist du auch sehr flexibel in den Möglichkeiten. Weiters gibts einiges sehr sehr hilfreiche User im Web. Und einen Editor für Mac/PC gibts auch.
Ich hab die Verarbeitungsqualität nicht lieb gehabt.
Aber es hat sogar eine Georgientour samt Flug Usw. überstanden. Das AA taugt mir mehr is aber über deinem Rahmen.
Ins Rack gehts nicht rein. Ist schon ein ziemliches Brett.
Lg
Auge
Dem kann ich mich anschließen. Umbau auf Strom von extern ist recht easy umzubauen und mit dem Un0 EPROM Preis/Leistungs-mäßig unschlagbar. Verarbeitungs-Qualität kann ich persönlich auch nicht drüber meckern. Spiele meins jetzt seit 5 Jahren und das auch nicht immer schonend. Es hat auch schon einen Außen-Gig im strömenden Regen überstanden bei dem ich anschließend ein halbes Aquarium aus dem Ding gekippt habe :roll:
 
Huhu!
Erst mal vielen Dank für Eure Antworten und Vorschläge. Wenn möglich, suche ich ein Fußboard, das aktuell noch gebaut wird. Deshalb fallen ART, Exef, Rolls usw. weg. Obwohl die Dinger wirklich super-stabil sind. Damals hat man noch für die Ewigkeit produziert. Mein FC-100 ist auch schon weit über 20 Jahre alt, hat schon viel mitgemacht und tut immer noch.

Das mit dem G-Punkt kann ich etwas genauer erklären, obwohl ich - wie gesagt - mich von diesem Punkt innerlich schon verabschiedet habe.
Das FC-100 kann 8 Bänke zu je 8 Prog.Changes. Macht also 64 Presets. Damit man aber 128 Presets abrufen kann, gibt es einen Group-Taster ("A" und "B"), damit hat man dann die anderen 64 Presets. Mir hat das schon von Anfang sehr gut gefallen. Ich programmiere mir meinen Rhythmus-Sound auf Preset 1 und den Solo-Sound auf Preset 65. Der Rh-Sound liegt also auf dem ersten Preset der Gruppe A, der Solo-Sound auf dem ersten Preset der Gruppe B. Damit kann ich mit dem Group-Taster zwischen den beiden Sounds hin- und herschalten, ohne auf das Board zu schauen. Nachdem ich den Group-Taster noch an eine günstigere Stelle auf dem Board verpflanzt hatte (unten rechts), war das Board für mich ideal. Damals (in den 80ern!) konnten die meisten Git.-Preamps/-Effekte auch nur Programmchanges verstehen. Heute kann man ja mit CCs so viel steuern, da bekommt man das auch anders (und viel eleganter) hin.

Sorry, aber mir gefallen bei Euren Vorschlägen diese Do-it-yourself-Stromversorgungen nicht.
1. Ist das immer eine Fehlerquelle, wenn man selbst etwas zusammenlötet. Genau deswegen will ich ja mein FC-100 in Rente schicken. Da habe ich auch angefangen, etwas zu basteln und hab's entnervt aufgegeben.
2. Wie kommt eigentlich der Strom ins Midikabel? Da muss man sich ja auch irgendetwas basteln, um die beiden Adern zu füttern. Wieder ein Bauteil mehr im Rack, das kaputt gehen kann und nicht 19" ist. Oder?

Bevor ich irgendeine unprofessionelle Bastelei anfange, nehme ich lieber auf mich, am Fußboard immer frische Batterien einzusetzen. Ist zwar auf Dauer teuer, aber eine saubere Sache.

Vor der Größe her möchte ich nicht mehr Platz brauchen, als mit dem Behringer.

Hat eigentlich keiner ein Roland FC-300?

Viele Grüße
kiroy
 
Moin,
habe ich das richtig verstanden, du willst keine CC Befehle senden, nur umschalten und brauchst einen "Schnellschalter" unten rechts? Keine Expressionpedale?
Dann werfe ich doch mal das Roland GFC-50 als schmales 19" Board ins Rennen. Damit kannst du deine Rh und Solo Sounds im Abstand von 5 Programmplätzen platzieren und mit dem A/B Taster genau das machen was du vorher schon gemacht hast. Zusätzliche Taster und Pedale anschließbar. Auch Batteriebetrieb möglich. Designed in den 80ern, seitdem habe ich das entsprechende Boss Gerät. Funktioniert tadelos.

Ciao
Monkey
 
kiroy":383f9mas schrieb:
Sorry, aber mir gefallen bei Euren Vorschlägen diese Do-it-yourself-Stromversorgungen nicht.
Wäre ein Argument für die Midimate, die Du ja auch noch neu bekommst, sollte auch bei einem größeren Dealer antestbar sein. Was mir bei der Midimate auch gefällt sind 10er-Bänke, also ohne Group-Umschaltung direkt 10 statt 8 Presets im Zugriff.

kiroy":383f9mas schrieb:
2. Wie kommt eigentlich der Strom ins Midikabel? Da muss man sich ja auch irgendetwas basteln, um die beiden Adern zu füttern. Wieder ein Bauteil mehr im Rack, das kaputt gehen kann und nicht 19" ist. Oder?
Nee, basteln ist hierfür nicht zwingend erforderlich wenn der Controller das erlaubt. Ich hab ein Kabel das auf der einen Seite 7-polig ist, auf der anderen Seite 5-polig plus aus dem Kabel herausgeführten Netzteilanschluss (Buchse). Damit kann das Netzteil fest im Rack untergebracht werden und es gibt nur ein Kabel zum Controller, ganz praktisch so. Hab ich aber schon 15 Jahre, keine Ahnung mehr, woher.
Übrigens haben die meisten Rocktron-Rackkomponeneten einen zweiten Netzteil-Eingang für Phnatom Midi, dann gehts über das beidseitig 7-polige Kabel.
Viele Grüße!
 
steinberger":163eut66 schrieb:
Ich hab ein Kabel das auf der einen Seite 7-polig ist, auf der anderen Seite 5-polig plus aus dem Kabel herausgeführten Netzteilanschluss (Buchse). Damit kann das Netzteil fest im Rack untergebracht werden und es gibt nur ein Kabel zum Controller, ganz praktisch so. Hab ich aber schon 15 Jahre, keine Ahnung mehr, woher.
So eines? ;-)
https://www.thomann.de/de/rocktron_7pin_midikabel.htm
Hm, ja das wäre eine Alternative. Das Rocktron scheint das einzige Board zu sein, das die Phantompower schon integriert hat.

Monkeyinme":163eut66 schrieb:
...habe ich das richtig verstanden, du willst keine CC Befehle senden, nur umschalten und brauchst einen "Schnellschalter" unten rechts? Keine Expressionpedale?...
Jein. ;-)
Früher/Bisher habe ich ohne CCs nur einfach PCs geschaltet. Weil ich aber kein neues Board gefunden habe, das mir liegt, habe ich mich mit den CCs etwas näher beschäftigt und finde das jetzt ganz spannend. Vor allem, als ich jetzt erstmals mein GT-Pro dahingehend mal genauer untersucht und erkannt habe, was da noch drinsteckt! ;-)

Das GFC-50 besitze ich auch noch. Zuerst dachte ich auch, das wäre der Nachfolger. Allerdings treffe ich mit meinen Quadrat-Latschen (Gr. 46/47!) nicht immer genau den A/B-Taster und trete auch noch auf den 5/10-Taster - peinlich... :?

Tja, es ist gar nicht so einfach, für mich das richtige zu finden. :roll:

Grüßle
kiroy


Edit:
Und gerade habe ich den ultimativen Haltbarkeitstest entdeckt:
http://www.guitarworld.de/forum/viewtop ... tml#222890
:lol:
 
+1 für die Midimate. Ich hab meine seit gut 15 Jahren und da ist bestimmt schon ein halber Getränkeladen drüber gegangen - nie auch nur ein einziger Ausfall.

Das FCB 1010 soll aber nach Augenzeugenberichten selbst unter Wasser noch funktionieren...auch nicht schlecht!
 
Guten Morgen!

Ich nutze auch das FCB 1010 mit UNO Eprom, funktioniert völlig problemlos.

Zur Grösse:
Ursprgl. wollte ich auch etwas was ins Rack passt wegen Transport; habe dann aber umdisponiert und aus der Not (Grösse) eine Tugend gemacht. Habe das Board in ein Case eingebaut incl. klappbarem Mikroständer samt Mikro und genug Platz für ein Multicore.
Zusammen mit dem Rack habe ich also nur 2 Packstücke zu schleppen, keine zusätzliche Mikro- oder Kabeltasche oder so etwas.

Zur Stromversorgung:
Der Umbau auf Phantomspeisung ist gut beschrieben und offensichtlich auch recht einfach; man hat ein Netzteil im Rack das auf 10 V runtertransformiert und schickt dann diese Niederspannung durch die 3 freien Leitungen im 5-adrigen Midikabel (man braucht also nicht unbedingt ein 7 Pol).
Ich selbst habe mich allerdings dagegen entschieden und ein Multicore über Gitarrenrübe besorgt. Das ist ein 3x1,5 Kabel mit zusätzlichen 4x2x0,25 abgeschirmten Leitungen.
Ich kann also mit diesem 220V nach vorne schicken (im Case fürs Floarboard habe ich einen 3erStecker, kann also FCB anschliessen und habe noch welche frei für Licht, Monitorbox o.ä. bei Bedarf). Gleichzeitig schicke ich die Midisignale über das Multicore UND, da abgeschirmtes Kabel, auch das Mikrosignal.

Heisst also wirklich nur ein einziges Kabel von vorne nach hinten, Mikro greife ich hinter dem Rack ab, Stromversorgung sehr komfortabel und in 15 Sekunden verkabelt.

Schau mal in meiner Equiment-Galerie, da hab ichs beschrieben mit Bildern.

Gruss

Michael
 
juergen2":nkjtvhjw schrieb:
Wow! Das sieht ja mal nett aus! Keine schlechte Idee. Auch wenn ich mir nicht so richtig vorstellen kann, dass das Ding mit dem Mikroständer stabil steht. Ein Vorteil ist auf jeden Fall die Möglichkeit, einzelne Kabel des MuCos bei Bedarf zu ersetzen.

Du hast bestimmt viel Spaß dabei, wenn Du das Ding auspackst und Du dabei die Gesichter anderer (fremder) Musiker beobachtest. ;-)

Demnächst bekomme ich von einem netten GW-User hier ein FC-200 zum Testen. Das sollte eigentlich bestens mit dem GT-Pro harmonieren. Mittlerweile habe ich mich auch noch durch das englische Manual des FC-300 durchgearbeitet. Das gefällt mir auch immer besser. Nur der Preis! :shock: Und gestern ist mein Läppi in die ewigen Jagdgründe entschwunden. :cry:

*seufz* Es wird nicht einfacher...
 
Mahlzeit,

das Eigengewicht (etwas schwerer als eine Strat in einem Koffer) und die Grundfläche sind locker ausreichend um einen wackelfreien Stand zu gewährleisten. Ich habe sogar noch einen kleinen Notenständer (DINA A 5) angeklemmt (ziemlich unten) ohne das es irgendwie kippelt.

Gruss

Michael
 
kiroy":yjdx3qzk schrieb:
... Was habt Ihr ggf. für andere Midi-Controller? ...
Hi,

bin auch gerade dabei mir wieder ein kleines Rack-System aufzubauen. Habe mich wieder auf das ART X-15 festgelegt. Nutzte ich früher schon zur Steuerung meines alten Rack-Systems. War immer sehr zufrieden damit. Musst mal schauen, ob es was ist.
 

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