Plektrum und Finger

A

Anonymous

Guest
Hallo in die Runde,

(wo) gibt es CLips, die zeigen wie Gitarrenhelden sowohl mit Plektrum als auch mit Fingern spielen (ohne das Plektrum vorher wegzuwerfen).
Spielt hier jemand so? Warum?

Hintergrund meiner Frage: ich spiele gerne mit Plektrum auf Stahlsaiten und mit Fingern bei Nylons und würde das - eher aus Neugier und wg. technischer Machbarkeit - gerne mal verbinden.

Gibt es Styles, bei denen eine Kombi aus Plek und Finger wirklich was bringt, bzw. die nur so spielbar sind ??? Die würde ich gerne Kennenlernen. Tipps?

Y :cool:
 
Servus, Clips hab ich grad keine, aber ich und einige andere halten das Pick zwischen Daumen und Zeigefinger und zupfen mit den übrigen 3 Fingern die Diskantsaiten. Daumenpick würde dir sogar 4 Finger frei lassen. Das geht natürlich auf Stahlsaiten genauso wie auf Nylons.

Grusss

Rid
 
Ja ich spiele so. Das Plektrum ersetzt mir quasi den Daumen. Am Anfang war das eine gewisse Umstellung, weil beim Fingerpicking neben dem Daumen Zeige-, Mittel- und Ringfinger verwendet werden und man den Zeigefinger jetzt zusammen mit dem Daumen zum Halten des Plektrums braucht und der kleine Finger mit eingebunden werden muss. Geht mit ein bischen Übung, ich habe inzwischen kein Problem mehr, auch wenn ich ohne Plek spiele habe ich keinerlei Umstellungsprobleme.

Warum mache ich das? Um zu kombinieren, ganz einfach ;-) ...
 
Gib mal bei Youtube "Travis Picking" ein, diese Spielart wurde durch den Countrymusiker Merle Travis in den 30er/40er Jahren bekannt gemacht. Man kann es mit Daumenplek/4 Fingern oder normalen Pleks und den restlichen 3 Fingern spielen.
Die Technik ist recht anspruchsvoll, wenn man sie aber beherrscht, ist sie genial.


Ich bin zu blöde dafür. :roll:
 
Moin!

Diese Spieltechnik wird vor allem in Country&Western-Kontext gepflegt.

Schau mal nach Jerry Donahue oder Greg Koch, das sind echte Könige auf diesem Gebiet.

Aber auch Shredder wie Ritchie Kotzen.. naja.. bei ihm muss man sagen "Ex-Shredder"... oder auch Buckethead benutzen diese Technik recht häufig.

Es macht vor allem dann Sinn, wenn die Anschlagspattern sehr viele Saitenwechsel bei hohem Tempo erfordern, z.B. bei Arpeggio-orientierter Melodieführung.

Ich selbst beherrsche es leider auch nur rudimentär.

Grüße Thomas
 
Ich hab' mal das Zupfbuch von Peter Bursch durchgeackert. Am Ende angekommen war ich richtig stolz auf meine (mittlerweile größtenteils wieder verlernten) Zupftechniken. Da wurde dann am Ende erklärt, wie man das Plek mit Daumen und Zeigefinger halten kann und dann eben zusätzlich noch zupfen.
Das war mir aber zu schwer.....obwohl das schon richtig klasse klingen kann, wenn das einer beherrscht.
Irgenwie bin ich mit meiner Zupferei damals in die Simon und Furunkel Ecke abgedrifftet.:p
Ich mach das jetzt manchmal so, daß ich das Plek normal halte, also Daumen, Zeige- und Mittelfinger dafür benötige und eben mit Ringfinger und kleinen Finger ein bisschen die Saiten streichel.
 
Rockabilly Picking langsam
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=g85GgLCh_Ts&feature=related[/youtube]


Rockabilly Picking pervers



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=tfckCVs-rJ4&feature=related[/youtube]
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Sc8W-Qa90gM&feature=related[/youtube]
 
Hi, jemand der das auch sehr virtuos macht ist Danny Gatton, von dem es auf youtube auch ein paar Lehrvideos gibt:



(ist eine mehrteilige Serie)

und auch Roy Buchanan, der auch sonst ganz unabhängig davon göttlich spielte und leider viel zu wenig bekannt ist:



ansonsten halt eine Menge Leute, die so aus der Country-Ecke kommen. Lohnenswert ist es auf jeden Fall, sich das draufzuschaffen, allerdings wirklich nicht ganz einfach.
 
... bei den Jazzer findet man sowas auch, grad bei denen die so n bischen in Richtung Bossa etc spielen ... Wer mag kann ja mal "Soukous Guitar" in Jutjub eigeben ... auch nicht schlecht. Gute N8

Riddi (grad 5 Aufrtitte in 5 Stunden gespielt ... müdä)
 
Moin,

fange auch gerade an mich da reinzufuchsen. Ideal für den Einstieg finde ich La Grange von ZZ Top. So für den Anfang vor allem die Bridge (Plek und 1 Finger). Hat gar nicht weh getan!

Gruss, tommy
 
tommy":1k70a149 schrieb:
Ideal für den Einstieg finde ich La Grange von ZZ Top. So für den Anfang vor allem die Bridge (Plek und 1 Finger). Hat gar nicht weh getan!
:? Bist Du sicher? Ist das nicht ein wenig eintönig-zweitönig?

Es gibt jahrhundertealte Übungsstücke zum Trainieren der Fingerfertigkeit. So´n langweiliger Krempel ist vermutlich nicht oft dabei gewesen. Die Zupffolgen auf den Diskantsaiten lassen sich oft beliebig austauschen und variieren. Das geht mit Daumen, Plek oder Daumenplek und jeder Fingervariante die einem einfallen kann.

Diese angestaubten Stücke haben meines Erachtens den unschätzbaren Vorteil, dass man beim Spielen nicht andauernd das Gefühl hat: "Da fehlt doch was!" Selbst die wirklich einfachen klingen auch für sich allein wirklich gut. Außerdem sind die deutlich kürzer als 2 Minuten e-a, e-a, e-a . . .

Klar, steht nicht ZZ Top oder sonst ein "Rockstar" als Verfasser drauf, es lohnt sich aber sicher wirklich, das mal auszuprobieren. Lange Haare hatten die früher auch schon.


Daniel
 
@nolinas


bist du sicher, dass du im richtigen Thread geschrieben hast? Der für ZZ-Top bashing ist woanders. :-D Ich hätte allerdings Interesse an kombinierten Plektrum/Fingerübungen der alten Meister. Wer von denen hat sowas geschrieben? Hoffentlich meinst du nicht olle Tarrega und seine Tonleitern ...

Ansonsten vielen Dank für die Links. Mir kommt Herr Bonamassa dabei am nächsten, obwohl er sonst ganz weit weg ist. Werde mir mal son kleines Plek besorgen und sehen, ob ich das im Zeigefinger verstecken kann und was dabei nach 10 Minuten weh tut ...

Y :cool:
 
yoaxim":170tbii5 schrieb:
@nolinas
bist du sicher, dass du im richtigen Thread geschrieben hast? Der für ZZ-Top bashing ist woanders. :-D Ich hätte allerdings Interesse an kombinierten Plektrum/Fingerübungen der alten Meister. Wer von denen hat sowas geschrieben? Hoffentlich meinst du nicht olle Tarrega und seine Tonleitern ...

Mir ist ZZ-Top komplett egal, nur fand ich halt die Gitarrenstimme aus dem Stück, das Tommy gepostet hat, ähm, na jedenfalls nicht "ideal". Wie auch immer, spiel was Du willst.

Ich wollte Dir auch keinesfalls alte Klassik aufzwingen. Ich spiele gern Stücke aus "Saitenwege". Ich habe versucht, die jeweiligen Stücke als Freie Noten aus dem Internet zu ziehen. Ich bin dabei aber auf soviele andere "Studien" gestoßen, dass ich die Auswahl getrost Dir überlasse.

Ich spiele gern:
1. Menuett von Robert de Visée ("Livre du Guittarre dédié au Roy"),
2. Valse von Ferdinando Carulli mitsamt ein paar netten Variationen,
3. Präludium von Matteo Carcassi.

Die sind alle nicht sehr anspruchsvoll. Sie eignen sich meines Erachtens gut, um auch andere Anschlagsmuster auszuprobieren. Es gibt aber noch weitaus mehr alte Literatur zum Thema Arpeggio-Studien. Es gibt soviele Stücke, die reichen locker für mehrere Leben.
Mittlerweile gibt es auch ein paar sehr gute und umfangreiche Sammlungen frei verfügbarer klassischer Musik.


Daniel
 

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