Proberaumbeschallung? 2.1 System oder Monitore

russ

Power-User
16 Nov 2009
508
7
Hagen/NRW
Tag die Herren,

die Kapelle überlegt mal wieder, sich von 25 Jahre alten Fullrange Boxen zu trennen um einen insgesamt für alle wohligeren Proberaumsound zu erwecken. Die Dinger sind einfach durch, matschig, ok, vlt warm, aber das wars dann auch schon mit Pluspunkten.

Und ja, wir nehmen Geld (vierstellig) in die Hand, und das neue System soll aktiv werden.

Kurz zur Besetzung:

Drums auf 20 cm Podest
Bass, irgendwas Ampeg mit 6+10 oder 1+15 Zoll Box
Git 1. H+K Halfstack
Git 2. Mesa - Combo
Keys: Nord c2, DIE Orgel, + Sampler und Nordwave
Gesang 1, plus Backing

Proberaumlautstärke würd ich mal als Medium Rock bezeichnen, nichts martialisches aber doch laut.

Klar müssen Keys und Gesang über ein Pult laufen, welches auch vorhanden ist.

Nun sind wir am überlegen:

Möglichkeit 1: irgendwie 2 Mackie 12/15 Zoll Hochtöner + ein 15 oder 18 Zoll Woofer.

Möglichkeit 2: Anschaffung von 3-4 aktive Monitoren, welche sich schön verteilt in der Nähe der Bandmitglieder aufhalten.

Angesteuert wird das von einem 16/4 Mackie Pult (irgendwas älteres)

Ziel: Definierter Sound für jeden, aber gerne auch Fett, gerade die Tasten untenrum. - ProgRockbreitwand -

Was meint Ihr denn? Wie ists das mit Monitoren und der sogenannten Streuweite? Was bringen die "untenrum" ?

Im Budget liegen LDsystems aktive 10 er oder 12 er. Kennt die jemand, was können die?

Über Erfahrungen und Meinungen wäre ich sehr dankbar.
 
Hak die LD Syteme ab wenn du Maui und Co meinst - nicht sooo verkehrt aber auch wirklich nichts dolles wenn man vergleichbare Anlagen hört. Wenn du in etwa eine Hausnummer mitteilst was ihr ausgeben könnt? Da gibt es nämlich vieles was funktioniert.
 
Bei uns sind es zwei Gitarristen (1x Coreblade - , 1 x Switchblade -Halfstack), ein Drummer, ein Bassist und eine Keyboarderin - zwei Leutchen von uns singen dazu noch. Im Proberaum haben wir seit Jahren ein HK Lucas Impact - System über ein Mackie CFX 16 MKII. Das Kick, die Keys und der Gesang laufen über die PA (sowie der iPad mit den Intros) - der Rest kommt 'pur' daher.

Zusätzlich haben wir drei Monitore angehängt - 1x Gesamtsound für den Drummer plus 2x für die Sänger mit ein wenig Keys versehen.

Wir spielen Rockmusik, welche in der Gegend von Amorphis und Paradise Lost anzusiedeln ist, und obwohl es sich nach viel Equipment anhört, ist es nicht mal allzu laut im Proberaum (trotzdem trägt jeder seine Stöpsel im Ohr).

Nur mit Monitoren zu proben kann durchaus funktionieren, meine ich. Ich war vor knapp 3 Jahren in Frankfurt in einem Studio, als Annihilator für ihre Welttournee geprobt haben. Da stand keine PA rum, sondern lediglich eine Monitoranlage. Die Band war wie an einem Gig positioniert und der Sound war echt klasse. Könnte also durchaus funktionieren...

Grz, Marco
 
...wir haben in unserem Probenraum (30 qm, hohe Decke, mittel gedämpft, relativ großes Equipment, ähnlich wie bei Euch) mehrere Beschallungskonzepte durch:

Gesang und Backing über Mischpult in 2 x 12" DB Opera Fullrange (insges. ca.500W) aktiv plus 2x15 Billigsubs. Ebenfalls gingen teilweise noch Effekte über die PA. Der Rest kam ohne Abnahme aus den Verstärkern. Irgendwie war die PA ständig am Matschen und Pressen mit hoher Feedbackanfälligkeit, Gesang schwer hörbar.
Zusätzliche Monitore für den Gesang verschlimmerten das Problem noch.

Also schmissen wir erst einmal die Subwoofer raus, nahmen die Gitarren Effekte aus der PA und entfernten auch die Monitore. Der Gesang kam jetzt schon deutlich prägnanter und angenehmer allerdings nicht laut genug. Das Leisermachen der Gitarrenamps brachte zwar gute Durchhörbarkeit, allerdings auch einen schlechteren Gitarrensound, da die relativ leistungsstarken Röhrenverstärker jetzt nicht mehr in ihrem optimalen Arbeitsbereich agierten. Ausserdem war jetzt das (Rock) Schlagzeug zu laut.

Abhilfe schaffte schließlich die Anschaffung zweier leistungsstärkerer, hochwertigerer 12" Fullrangeboxen mit übertrieben wirkender Systemleistung von ca. 1500 Watt. Auch wenn diese PA (JBL Pro mit Peavey 2600 Endstufe) überdimensioniert erscheint, übertrrägt sie den Gesang deutlich homogener und feedbacksicherer, weil sie nicht mehr im Grenzbereich arbeiten muss. Ein hochwertiges Mischpult brachte dann noch einmal den letzten Schritt. Ach ja, Subs braucht Ihr für Gesang nicht. Ich finde 12" Fullrangeboxen am schönsten, idealerweise 3 Weg (Dynacord gebraucht?).

Aktuell spielen wir also mit einem lauten Drummer, dem reinen Instrumentenampsound, ohne Monitore und ohne Subs. Die Gesangsstimmen kommen so hervorragend aus der PA, dass ein Monitoring überflüssig ist.

Mein Tipp:
lasst das Keyboard wie auch die Gitarren ausschließlich über separate Amps laufen und kauft euch zwei hochwertige Fullrangeboxen mit ordentlich Leistung.
Monitore sind unter dieser Vorraussetzung m.E. völlig überflüssig und vermatschen den Gesamtsound nur. Viel bringt hingegen das intelligente Aufstellen des Equippments und der Personen.

Vermutlich wird der ein oder andere hier jetzt mit Argumenten wie "Gesamtsound leiser", "Drummer erziehen", "kleine Gitarrenamps reichen" etc. argumentieren. Alles richtig aber ich gehöre zu der Fraktion, die auch mit ordentlich "Dampf" einen guten Sound erreichen möchte und kann und wenn ich Dich richtig verstanden habe, tickt Ihr genauso. ;-)



SMA (Schwafel Modus aus) :)
 
Hi Zusammen,

danke schonmal für die Antworten

@ tommy: Der Raum sind gesamt etwa 100 qm, Schuhkartonrechteckig und unser Bereich sind etwa 36 (6mal6m, Höhe ca. 2,30m) qm davon an einer kurzen Seite. Bis auf einzeln Betonträger ist eigentlich überall teppichähnliche Oberfläche.

@ Magman: hmm, jeder 200-300, macht ca. 1500. Da geht schon was.

Ich meinte aber nicht die Maui sondern

https://www.thomann.de/de/ld_systems_mon_101a_g2.htm

oder eine Nummer grösser mit nem 12.


@ Marco: Hey das ist ja in etwa unsere Besetzung.

Soso, Lucas + 3 Monitore, das klingt dann schon recht saftig, denk ich mir. Habt ihr nen Woofer an der Lucas? 15er? und was für Monitore? und würdet ihr euch/bzw Sänger und Keyboards auch ohne die Monis hören können?

Ich hab auch schon gehört, daß Profibands nur mit Monitoranlage proben, warum auch nicht, man hat ja on Stage auch nichts von der PA.
Aber wenn ich die Monitorbühnenanlagen diverser Bands angucke, passt das nicht in unseren Proberaum, da ist schon ordentlich Material und Kraft aufgestellt. Gerade so Sidefills sind doch recht mächtig.

Lg, und bis bald euch
 
...oha, das sind ja dann doch ganz andere Verhältnisse. Fast liveclubmäßig. Da würde ich mir entweder Bühnensound (Monitore plus Backline) ...oder...Publikumssound verpassen.
 
russ schrieb:
Lucas + 3 Monitore, das klingt dann schon recht saftig, denk ich mir. Habt ihr nen Woofer an der Lucas? 15er? und was für Monitore? und würdet ihr euch/bzw Sänger und Keyboards auch ohne die Monis hören können?

Die Monitore müssten bei uns nicht zwingend sein. Das ist purer Luxus, ehrlich gesagt. Da wir die Anlage ganz gut eingepegelt haben und nicht allzu laut spielen, ist es ein kleiner Mehrwert, wenn man bspw. den eigenen Gesang individuell ein bisschen mehr hervorheben kann, ohne das Gesamte zu 'zerstören'. Wir haben alte Laney-Monitore - 3 aktive, 1 passiven. Die arbeiten immernoch tip top.

Die HK Lucas Impact haben wir komplett - mit den beiden Satelliten und der 15"er Box. Ist schon klasse. Wie gesagt, die Monitore müssen nicht sein, wir würden. Die Elemente, welche über die PA laufen, auch so hören. Aufgrund der Aufstellung im Proberaum, ist unser Drummer jedoch sehr dankbar für den Monitor. Ansonsten könnte er auch auf einen Kopfhörer ausweichen. Aber wir haben das Zeug eh im Raum rumstehen. Warum nicht brauchen...hahaha


russ schrieb:
Aber wenn ich die Monitorbühnenanlagen diverser Bands angucke, passt das nicht in unseren Proberaum, da ist schon ordentlich Material und Kraft aufgestellt. Gerade so Sidefills sind doch recht mächtig

Das gehört auch nicht in den Proberaum. Wäre noch unverhältnismässiger als das, was wir machen :-D :-D

Grz, Marco
 
russ schrieb:
Ziel: Definierter Sound für jeden, aber gerne auch Fett, gerade die Tasten untenrum.
Wenn das euer Ziel ist, würde ich definitiv mal über In-Ear-Monitoring nachdenken. Das machen auch die genannten "Profibands" überwiegend so. Es gibt eigentlich keine bessere Möglichkeit um einen definierten und differenzierten Sound hinzubekommen. Ich behaupte mal: Mit herkömmlichen Monitoren ist es (unabhängig von der Größe des Raums und der Qualität der Monitore) quasi unmöglich einen Sound hinzubekommen der nicht "matscht" und wo wirklich jeder auch alles gleich gut hört.
 
Raptor schrieb:
In-Ear-Monitoring

Probt ihr mit In-Ear-Monitoring? Ist bei uns letztens mal in die Runde geworfen worden. Nicht, weil wir mit unserer Anlage und dem Sound nicht zufrieden sind, aber aufgrund des Einsatzes im Live-Bereich.

Grz, Marco
 
Raptor schrieb:
Marco23 schrieb:
Probt ihr mit In-Ear-Monitoring?
Sofern die Frage jetzt an mich ging: Ja, tun wir ^^

...deshalb hab ich dich natürlich auch zitiert :-D Da wir bislang nur mit 'klassischem' Monitoring, aber nicht mit In-Ear, gearbeitet haben - und demzufolge 'eine Null-Plan-wie-das-aufzusetzen-ist'-Band sind -. interessiert es mich nun schon, wie das Set-Up im Proberaum bei euch aussieht.

Ich werde selbst noch Dr Google bemühen, um mehr Informationen zum In-Ear-Monitoring zu bekommen. Da will ich dich jetzt nicht um Info-Quellen-Angaben bemühen. Aber praktische Eindrücke wären schon mal hilfreich.

Merci & Grz

Marco
 
Ja, vielleicht mag In Ear Monitoring der Lösung sehr nahe kommen, aber irgendwie finde ich das nicht sexy.

Was spricht denn eurer Meinung nach für ein Monitorsystem, oder ein 2.1. Publikumssoundsystem?

Nun, man kann auch, Aktive 12/15 Zoll Dinger heutzutage alle auf den Boden parken, aber mir scheint, die sind nicht nicht fürs Nahfeld gemacht. Da gibts doch wohl Kontruktionunterschiede, oder nicht?
 
Ja, vielleicht mag In Ear Monitoring der Lösung sehr nahe kommen, aber irgendwie finde ich das nicht sexy.

Was spricht denn eurer Meinung nach für ein Monitorsystem, oder ein 2.1. Publikumssoundsystem?

Nun, man kann auch, Aktive 12/15 Zoll Dinger heutzutage alle auf den Boden parken, aber mir scheint, die sind nicht nicht fürs Nahfeld gemacht. Da gibts doch wohl Kontruktionunterschiede, oder nicht?
 
Was spricht dagegen, die Keys über einen gesonderten Keyboard-Amp zu verstärken?
Ich finde Punktquellen in Proberäumen immer angenehmer als Verteiltes (sprich: PA und Monitore).
Dann bliebe die PA für den Gesang und müsste nicht so groß dimensioniert werden.


Viele Grüße,
woody
 
@russ:
Naja, "sexy" ist aber nicht gerade sinnvoll. Es gibt nicht einen vernünftigen Grund der für Monitor-Boxen oder PA zu diesem Zweck spricht. Du hast nach definiertem Sound gefragt, und ich hab dir eigentlich die einzige sinnvolle Lösung genannt die dafür in Frage kommt. Alles andere ist nicht zielführend. Ich spreche da übrigens aus Erfahrung, da ich mich selbst sehr lange gegen In-Ear gewehrt habe und alles mögliche ausprobiert habe, bis ich dann letztendlich realisiert habe dass es viele Gründe hat warum quasi jeder Profi In-Ear benutzt.

@marco:
Das Setup ist ja im Prinzip wie beim "klassischen" Monitoring auch: Jeder hat auf dem Mixer einen Aux-Weg an dem die Sender der In-Ears hängen. So kann sich jeder dann seinen persönlichen Mix zurecht drehen. Dank Digital-Mixer geht das bei uns sehr komfortabel. Die Sender haben wir alle zusammen in einem Rack gemeinsam mit Patch-Bay und Mixer verbaut und fest verkabelt. Egal auf welcher Veranstaltung wir sind, wir müssen also nur einen Schalter umlegen unsere In-Ear Empfänger anmachen, und haben exakt unseren jeweils eigenen Mix genau wie im Proberaum. Somit dann auch absolute Bewegungs-Freiheit für die Bühnen-Show, weniger Kabel und mehr Platz auf der Bühne, keine stundenlangen Sound-Checks wo man x Songs antesten muss weil jeder dann wieder zu wenig hiervon oder zu viel davon hört. Und kein inkompetenter Tontechniker kann uns unser Monitoring versauen ^^
 
Moin,

für mich ganz entscheidend:

Reden wir hier eigentlich vom ausschließlichen Üben für Auftritte oder von einer, weit häufiger vorkommenden, "Selbstbespaßung" (bzw. sowohl als ob)?

In Ear Monitoring macht bei Situation 2 für mich keinen Sinn. Das wäre, als ob bei einer wilden Party oder in einer Disko jeder der Gäste einen Kopfhörer für seine eigene Musikbeschallung tragen würde.
 
russ schrieb:
Was spricht denn eurer Meinung nach für ein Monitorsystem, oder ein 2.1. Publikumssoundsystem?

Ich würde mir an eurer Stelle genau sowas kaufen. Die HK Audio Lucas Impact ist dafür super geeignet und reicht auch locker für kleine Clubs. Power hat sie genug. Irgendwann holt ihr euch noch zwei günstige Aktivmonitore und dann habt ihr ein supertaugliches System.
 
Lieber ModeRaptor,

es gibt schon noch Grautöne zwischen Schwarz und Weiß.

Raptor schrieb:
Es gibt nicht einen vernünftigen Grund der für Monitor-Boxen oder PA zu diesem Zweck spricht. Du hast nach definiertem Sound gefragt, und ich hab dir eigentlich die einzige sinnvolle Lösung genannt die dafür in Frage kommt. Alles andere ist nicht zielführend.

In hunderten Proberäumen bekommen es Bands durchaus hin, ohne In-Ear ordentlich, transparent und trotzdem druckvoll zu klingen.

Es kommt sicher auch auf den gesamten Ansatz an:
Wenn alle in der Band via DI ins Pult gehen, liegt der In-Ear-Ansatz nah.

Ich kenne übrigens auch einige Bands/Musiker, die vom IE wieder zurück zu Old School gewechselt sind ;-)

Wenn aber konventionell mit Amps gespielt wird, kann man mit gescheiten Monitoren immer noch einen tollen Bandsound fahren.

Dann muss man eben auch gutes Zeug nutzen und sich damit auseinandersetzen.
Das geht schon damit los, dass bei einer Niere der Aufstellwinkel des Monitors anders sein muss, als bei einer Superniere.
Wenn man hierüber wenige elementare Dinge weiß, ist das sicher nicht falsch.

Die db Technologies Flexsys FM12 ist ein toller Monitor für Gesang, kommt sicher auch durch die Koaxial-Speaker, die in den Höhen gerade nah super sind.

Für fette Keyboards würde ich eher auf ein 15/2 Wedge gehen.

Für die Anwendung, nach der hier im Thread gefragt wurde:
2x12/2 für Gesänge und weniger Keys
1x15/2 für Gesänge und fett Keys
Das strategisch gut aufgestellt, und ggf nochmal mit dem 31 Band EQ je Box bestückt, um Feedbacks zu eliminieren.
 
Moin.
Wenn man regelmäßig mit InEars unterwegs ist, lohnt sich die Investition in so ein System. Übrigens ist in der aktuellen Soundcheck gerade ein Special dazu. Ich finde aber gut klingende Systeme für eine Hobbykapelle zu teuer. Insb da ein Digitalmixer schon vorhanden sein sollte. Mietet man dann noch PA dazu, braucht man einen Splitter usw. Wenn man das ordentlich einstellt ist das sicher das professionellste System, aber dann eben auch mit genug Gighintergrund um das Ganze zu finanzieren. Ich habe mein InEarSystem gerade verkauft, da ich den Kram einfach zu selten nutze. Für mich sind eigene Monitore sinnvoller.

Wo ich auch bei der Ausgangsfrage bin: Ich würde Monitore nehmen.
Die LD Dinger habe ich einmal auf der Bühne gehabt und war davon sehr angetan. Allerdings war das die 12" Version. Die waren prima. Es gibt sicher besser Klingendes, aber das sprengt den Preisrahmen. Ich nutzte übrigens auch unsere Duoanlage als Monitor, eben mit 12" Aktivboxen(ProSerie) von LDSystems, die dienen im Duo als PA, bei größeren Events mit zugemietetem Material als Monitor/Sidefill/Keyboardamp/Zonenbeschallung und zur Not auch mal als Hocker ;)
Diese Flexibilität bietet eben eine 2.1 Anlage nicht. Wenn das Duo erweitert wird mit Drums/Bass, dann kommt einfach ein aktiver Sub dazu. Oder wir schalten den Bassboost dazu, für ein Fest mit 100 Gästen hat das für die DJ Mucke nach unserem Livesets an Bassschub gereicht.
Bei Euch würde ich eine Mischung fahren:
Zwei Aktivmöhren für den Keyboarder und Drummer, die auch ggf mal PA werden können(Ständer dazu, Sub dazumieten, fertig) und 2 Monitore für den Sänger und den Rest der Kapelle.
So könnt ihr kleine Gigs mit eigener Anlage fahren und dort eben mit 2 Monitorwegen arbeiten. Und auch bei Gigs mit Fremdanlage sind die Einzelboxen sinnvoll: Die "Ichhörmichnicht"Fraktion (idR Sänger und Keyboarder) kriegen einen Splitt verpasst und können sich auf die eigenen mitgebrachten Monitore nur sich selbst drehen. Der Rest kommt aus der Hausanlage oder geht in den zweiten Eingang der Box. Was bei unseren Plasteboxen prima funktioniert-Splitt des Gesangs in den Mikroeingang und der Monitormix kommt über den LineIn.

Ein weiterer nachteil einer MiniPA als Monitor: Was macht ihr wenn ihr damit mal einen Gig bestreiten wollt. Die Aufstellung wird anders sein als im Proberaum und schon ist der Monitoreffekt der Anlage weg und ihr braucht doch wieder zusätzliches Material.

Alternativ wäre noch eine Maui/Bose Anlage zu erwähnen, aber gerade bei Rockmusik mag ICH die klanglich überhaupt nicht.
Gruß
Ugorr
 
Woody schrieb:
Was spricht dagegen, die Keys über einen gesonderten Keyboard-Amp zu verstärken?
Ich finde Punktquellen in Proberäumen immer angenehmer als Verteiltes (sprich: PA und Monitore).
Dann bliebe die PA für den Gesang und müsste nicht so groß dimensioniert werden.

Viele Grüße,
woody

Ich finde das auch :) aber mein Orgler nicht. Und er hätte bei Auftritten immer seinen eigenen Aktiven Monitor mit und müsste nicht ständig dem Mischer zuwinken.

@tommy: Hmm,. gute Frage, es ist etwas von beidem: Da wir eigene Stücke verbrechen, muss immer Platz sein für Jammen, chillen, quatschen, Mukke hören, (spricht eigentlich gegen In Ear , aber dazu komm ich gleich) Also spielt der Faktor Selbstbespaßung durchaus eine grosse Rolle.

@raptor: Du hast vollkommen recht. In allen Punkten. Ein Teil von mir sagt dazu auch sofort ja, kaufen bzw. unbedingt ausprobieren. Aber wir sind keine Top 40 Band, sondern verdienen mit richtiger Arbeit richtiges Geld, haben Frauen, Kinder und Hunde zu ernähren. - Und da kommt jetzt tommy Selbstbespassungsfaktor ins Spiel, das meinte ich mit unsexy. Darf ich dich fragen, ob Ihr auch manchmal einfach nur im Proberaum "abhängt", so bier trinkt und Mukke hört? Und wenn ja, habt ihr das sicher ein extra Soundsystem dafür.

@Magman: Du meinst die Lucas liegt eindeutig klanglich vor der Mackie Thump? https://www.thomann.de/at/mackie_thump_th15a.htm
Wie ist es mit Männergesang? :)

Tendiere langsam dann doch eher in Richtung 2.1. - Kann mir jemand was über den Wirkungsgrad/Streuung von Lucas berichten? Wie gesagt, unser Raum ist recht gross und reflektiert fast nicht. Fürchte halt wieder so Dead Spots bei einem Stereosystem.

ach übrigens Danke für eure Hilfe und Anregungen, auch wenns mal nicht um Gitarren oder Amps geht.
 
Magman schrieb:
Die HK Audio Lucas Impact ist dafür super geeignet und reicht auch locker für kleine Clubs. Power hat sie genug. Irgendwann holt ihr euch noch zwei günstige Aktivmonitore und dann habt ihr ein supertaugliches System.

Genau. Die HK Audio Lucas Impact ist nicht nur für den Proberaum geeignet, sondern auch für den Live-Einsatz einer Formation wie die unsrige. Es ist nicht nur so, dass sie sehr gut klingt, sondern nicht viel Platz in Anspruch nimmt und einfach zu transportieren ist.

Grz, Marco
 
russ schrieb:
@Magman: Du meinst die Lucas liegt eindeutig klanglich vor der Mackie Thump? https://www.thomann.de/at/mackie_thump_th15a.htm
Wie ist es mit Männergesang? :)

Tendiere langsam dann doch eher in Richtung 2.1. - Kann mir jemand was über den Wirkungsgrad/Streuung von Lucas berichten? Wie gesagt, unser Raum ist recht gross und reflektiert fast nicht. Fürchte halt wieder so Dead Spots bei einem Stereosystem.

Ich denke nicht das du die Lucas Impact mit der Thumb vergleichen kannst, das sind zwei verschiedene Welten und beides hat seinen Reiz. Aber mit der Lucas bist du da doch wesentlich besser bedient. Und was Männerstimmen angeht, die gehn da auch problemlos durch und zwar mehrfach :lol:
Wirkungsgrad und Dynamik sind auch beim Lucas Impact System reichlich vorhanden, das wuppt! Qualität hat nun mal seinen Preis, aber wenn ihr schon mal eine Neuanschaffung macht, dann spart nicht am falschen Ende.
 
russ schrieb:
Darf ich dich fragen, ob Ihr auch manchmal einfach nur im Proberaum "abhängt", so bier trinkt und Mukke hört? Und wenn ja, habt ihr das sicher ein extra Soundsystem dafür.
Also genau so sieht es bei uns auch aus ^^ Wir sind auch nur Hobby-Musiker und spielen primär aus Spass an der Sache. Geld verdienen machen wir ebenfalls mit unseren regulären Jobs.

Ich bin aber einfach der festen Überzeugung, dass sich mit herkömmlichen Monitoren nur in den seltensten Fällen ein vernünftiges und transparentes Klangbild hinbekommen lässt. Damit es nicht "matscht" muss wirklich alles stimmen: Gute bis sehr gute (damit auch teure) Monitore, Raum-Größe und Akustik, Standort der Musiker im Raum zueinander, perfekte Abnahme aller Instrumente und Amps, viel Disziplin in Sachen Zurückhaltung von Lautstärke (Das typische: "Ich hör mich aber nicht..."), usw. usw.

Ich glaube dass nur die wenigsten über eine ausreichende Kombination all dieser Faktoren verfügen.

Und ich spreche wie gesagt aus Erfahrung. Ich war all die Jahre immer gegen In-Ear. Das war damals für mich einfach nicht "real" und ich hatte immer die Befürchtung dass die Kommunikation bzw. Atmosphäre und Interaktion zum Publikum dadurch verloren geht. Als ich bei einer neuen Band einstieg wurde ich dann aber quasi dazu gezwungen, da das Setup dort so vorgesehen und erprobt war. Nachdem ich dann Equipment dafür angeschafft hatte waren die ersten Proben damit wirklich wie ein Aha-Erlebnis: Ich hab Details gehört die mir vorher nie auffielen, weil ich endlich mal in der Lage war exakt rauszuhören was meine Mit-Musiker und vor allem ich selbst da überhaupt so spiele. Wo vorher ein Einheits-Brei und Klang-Matsch war (und wir hatten sowohl PA als auch Monitor-Lösungen ausprobiert die im Bereich von wenigen hundert bis knapp 5 stellig gingen. An der Qualität des Equipments lag es also nicht), hatte ich nun eine Situation die mich sowohl musikalisch als auch vom Spass-Faktor weitergebracht hat.

Allein die Freiheit nicht statisch an einer Stelle stehen zu müssen, sondern mit den Kollegen gemeinsam Show machen zu können oder einfach mal von links nach rechts über die Bühne laufen ist es wert. Mal ganz davon abgesehen dass man dabei eben zu jedem Zeitpunkt einen optimalen Mix auf den Ohren hat, welcher auch noch gesundheitliche Vorteile hat da man sich nicht in einem Raum gegenseitig mit Aktiv-Monitoren wegbläst...

Letztendlich ist es natürlich ne Glaubens-Frage, jeder muss für sich selbst entscheiden was er nutzen will. Ich kann aber nur jedem raten sich mal auf In-Ear einzulassen und es auszuprobieren. Zumindest für mich persönlich wurden alle Zweifel beseitigt, und nachdem was ich schon so alles gehört und ausprobiert habe kann ich mir keine andere Lösung mehr vorstellen...
 
@Martin


...hm, ich tue mich mit 8" Satellitensystemen mit Subwoofer im genanten Kontext etwas schwer (auch wir haben so etwas mal ausprobiert). Vorausgesetzt, jedes Instrument wird über einen eigenen Verstärker wiedergegeben (auch das Keyboard!), muss die 2.1 nur noch den Gesang verarbeiten. Nur für Gesang sind für mich gute 12" Fullrange Lautsprecher geeigneter. Sie sind durchsetzungsfähiger, übertragen das gesamte Frequenzspektrum der Gesangsstimme homogener (punktförmiger) und mulmen aufgrund natürlicher Begrenzung der nicht benötigten tiefen Frequenzen nicht. Das Klangbild habe ich in diesem Zusammenhang immer als offener und lauter gegenüber 8" Satelliten/Sub Systemen empfunden.

Erst bei dem Bedarf, die ganze Band zu übertragen, würde ich zu den genannten 12 Zöllern Subs hinzunehmen. Selbst dort steuern wir den Gesang ohne Subs über die 12er (Subgruppen/Frequenzweichen/2Endstufen Lösung).

Ich würde -nur für Gesang- etwas gutes von RCF, EV, Dynacord etc. empfehlen.
 

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