Hi,
korrigiere die Saitenlage. Drehe einfach am Steg die zur hohen e-Saite befindliche Rändelschraube um eine viertel Umdrehung.
Achte darauf, dass Du in die richtige Richtung drehst, der Steg soll sich anheben. Schnarrt es mehr, hast Du in die falsche Richtung geschraubt. Dann um eine viertel Umdrehung zurück in die Ausgangsstellung, kurze Kontrolle, ob`s weniger schnarrt, dann noch eine viertel Umdrehung mit anschließender Erfolgskontrolle. Schnarrts immer noch, dann taste Dich weiterdrehend an die richtige Stellung heran. Immer schön langsam herantasten. Anschließend prüfen, ob die Gitarre nach bundrein ist. Ist sie es nicht, müssen die einzelnen Böckchen, über die die Saiten laufen, justiert werden. Aber damit rechne ich nicht.
Mach Dich mit dem Gedanken vertraut, dass Du das immer tun wirst, wenn Du Saiten aufziehst, die anders als die vorigen bemessen sind. Es ist ganz normal, dass in solchen Fällen die Saitenlage (und manchmal die Böckchen) angepasst werden muss.
Derartige "schnarrende" Veränderungen können sich auch durch Temperaturveränderungen und/oder Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit (schwüle Sommerzeit bzw. trockene Heizungsluft im Winter) ergeben. Solche Phänomene treten auf auf, wenn man eine Gitarre in einem guten Laden kauft, dessen Luftfeuchtigkeit und Temperatur steter Kontrolle und Korrektur unterliegen, damit die Gitarren keinen Schaden nehmen. Bringt man die Gitarre heim in die "normale" Umgebung, kann sich der Hals den veränderten Bedingungen anpassen. Das ist kein Fehler, sondern durchaus zu erwarten. Holz ist eben ein "lebendiges" Material. Richtig gute Händler bieten deshalb auch nach Ablauf einiger Zeit eine kostenfreie Kontrolle und Nachjustierung von Halsstabspannung und Saitenlage an.
Wenn Du Korrekturen der Halstabspannung noch nie selbst gemacht hast, lass es von einem Fachmann oder einem in diesen Dingen erfahrenen Mucker erledigen. Schau zu und lerne, damit Du diese normalen und regelmäßig wiederkehrenden Wartungs-/Einstellarbeiten künftig selbst erledigen kannst.
Du kannst das Rad auch neu erfinden und learning by doing betreiben. Das führt in aller Regel zu einer Verschlimmverbesserung, die Dich zum Gitarrenbauer treibt. Das nennt man dann: Lehrgeld bezahlen. ;-)