Probleme mit meiner Les Paul

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Anonymous

Guest
Hallo liebe GW Gemeinde,

ich weiß nicht, ob man wirklich sagen sollte, dass ich ein Problem mit meiner Les Paul habe, aber ich bin halt sehr unzufrieden damit.
Konkret handelt es sich um eine "Gibson Les Paul Clasic 1960 plus" und ich habe bis jetzt sehr viel positives über Gibson generell und über die Classic im besonderen gelesen.
Sie hört sich aber sehr "mulmig" an, besitzt so gut wie keine "Crispheit" und tut über nen Amp auch nicht so gut, kein Durchsetzungsvermögen und schwach auf der Brust.
Mein Bandkollege besitzt ne Standard und die fühlt sich von der Action her auch viel besser an.
Aber bei ner Paula kann man ja nix verstellen (außer die Höhe der Bridge), oder täusch ich mich da?
Sollte ich mal einen Profi ranlassen, damit der sie ordentlich aufsetzt, oder ist das rausgeschmissenes Geld?
Weil, ich möchte, dass sie sich gut anhört und spielen lässt, aber momentan spiele ich nur auf meiner billig Peavey Wolfgang Special (die made in Korea-Version!), weil die einfach besser ist, und das kanns doch wohl nicht sein, oder?
Was läuft da falsch?
 
Hi Tease,

das kann verschiedene Gründe haben, warum die Paula
Dir klanglich (auf einmal?!) nicht zusagt. Worüber Du nicht
schreibst, wäre: was ist das für ein Amp über welche Box
oder Combo; Wo steht der Amp im Proberaum; wo genau
vor dem Amp stehst Du; was für Saiten hast Du auf der Gitarre;
wie alt sind die Saiten; was für Kabel verwendest Du; wie
sind die EQ-Einstellungen am Amp?

Manches ist auch psychoakustisch. Man sagte Marshall Amps
ja nach, die würden nur Mittwochs besonders gut klingen.
Ist natürlich Quatsch! Worauf ich hinaus will, ist der Punkt,
daß das eigene Gehör nicht jeden Tag gleich funktioniert.
Bedingt durch Stress, Tagesform etc. kann es da sehr grosse
Unterschiede geben. So kann es passieren, daß die Einstellungen
am Equipment auf der einen Probe genial klingen, die Probe danach
haut´s einfach nicht hin, egal was man macht.

Laß mal lesen, vielleicht kriegen wir das ja hin.
 
Hi,

ich verstehe Dein Problem nicht so ganz.
Klingt sie muffiger (mittiger) als die vom Kumpel (bei gleicher Ampstellung)?
Was ist mit den Saiten. Auch da sollten bei einem Vergleich ... you know?
Was ist mit den PU's? Gleich oder unterschiedlich?
Hat Dein Kumpel etwa eine mit einem Ahornhals?
Wir wollen uns nichts vormachen, beim Holz kann man nun nichts mehr verändern.
 
Hallo Tease,

vielleicht müssen bei deinem Amp auch einfach mal die Röhren erneuert werden, sofern die einen Röhrenamp spielst?!
 
Weekend-Hero":38wji3gz schrieb:
Hallo Tease,

vielleicht müssen bei deinem Amp auch einfach mal die Röhren erneuert werden, sofern die einen Röhrenamp spielst?!

Nun, eine Ampeinstellung, wie sie bei der Van Halen Gitarre
gut klingt, muß für die Paula nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein.

Wenn es ein Röhrenamp ist, kommen natürlich solche Faktoren hinzu.
Oder wie Duffes schrob, die Hölzer korrespondieren natürlich
in ihrer Zusammenstellung mitunter sehr unterschiedlich.
 
Hallo Tease,

haste schon mal versucht mit ein Wah-Wah-Pedal den Sound nach deinen Wünschen zu verändern? Ich benutzte dazu ein Standard-Morley. Damit hat man auch gleichzeitig noch einen Boost-ähnlichen Effekt.

C-ya
 
schroeder":m7hnmcrq schrieb:
Hallo Tease,

haste schon mal versucht mit ein Wah-Wah-Pedal den Sound nach deinen Wünschen zu verändern? Ich benutzte dazu ein Standard-Morley. Damit hat man auch gleichzeitig noch einen Boost-ähnlichen Effekt.

C-ya

Das kann ich jetzt leider nicht nachvollziehen. Mit einem
gescheiten Booster kann man Gitarrensignale durchaus
erfrischen ... aber mit einem Wah-Pedal?!
 
Hi,

die LP hat schon von der Konstruktion her einfach einen etwas dumpferen Sound wie z. B. eine SG.

Die Frage ist nun, ob tatsächlich was an Deiner Paula was nicht in Ordnung ist, oder ob dieses Modell generell für Dich die falsche Wahl ist.

Falls letzteres der Fall sein sollte, dann würde ich nicht die Gitarre durch neue Tonabnehmer o. ä. verschlimmbessern, sondern mir eine neue Klampfe, die von Anfang an deinen Bedürfnissen besser entspricht zulegen.

Gruß
Bumble
 
Hi Tease,

Die Tipps hinsichtlich Saiten, Amp-Einstellungen und täglich wechselndem Gehör solltest Du durchaus in Deine Überlegungen einbeziehen.

Darüber hinaus:
Wenn ich nicht irre, hat Deine Classic die 498er Humbucker, deren Sound in der Tat oftmals als eher dumpf beschrieben wird. Manch einer meint sogar, deshalb sei sie für die Metal-Fraktion geeignet.

Ich persönlich habe mehrere Classic im direkten Vergleich mit der Standard und der Custom unter gleichen Amp-Bedingungen getestet und mochte den Sound dieses Typs nicht. Wohlgemerkt, ich rede nicht von besser oder schlechter, nur davon was ich nicht mochte.

Also kann ich durchaus nachvollziehen, dass Dir die Standard - vor allen Dingen, wenn Du sie im direkten Vergleich spielst, besser gefällt.

Aber Du kannst sie nicht direkt mit Deiner Classic vergleichen. Gerade die neueren Modelle haben die Burstbucker-PU`s. Und die sind wirklich nicht schlecht. Die verwandten Hölzer dürften bei beiden Gitarren gleich sein. Allerdings: Welchen Hals hast Du bzw. die Standard. Ist der eine der dicke, der andere der dünne? Das mag den Sound schon verändern.

Du kannst sie auch deshalb nicht direkt vergleichen, weil es einfach nicht zwei identische Gitarren gibt. Äußerlich schon, innerlich, also hinsichtlich des Holzes, eher nicht. Mag sein, dass auch da der Hase im Pfeffer liegt. Vielleicht hast Du schlicht eine erwischt, deren Klang (in Deinen Ohren) nicht optimal ist.

Was Du tun kannst, ist die PU`s ein wenig höher oder tiefer drehen. Mal sehen, was sich dann ergibt.
Miß einfach die Höhe aus, merke sie Dir, und drehe einen PU brutal nach oben. Besser? nein? Dann nach unten. Besser ? Nein? Dann ist damit auch nichts zu richten. Also wird er in die alte Stellung zurückgeschraubt.

Und sonst? Nun ja, ein paar andere PU`s könntest Du Dir einlöten. Oder die Classic verkaufen und eine neue Gitarre anschaffen.

So ganz nebenbei: Ich hatte mit meiner auch einige Sound-Probleme. Die habe ich mit der so ziemlich teuersten Möglichkeit gelöst, die ich mir vorstellen kann: Ich habe mir einen passenden Amp gesucht und gekauft.
Aber vorher habe ich auch erst alle anderen Alternativen ausprobiert. Erst als die nicht das gewünschte Ergebnis brachten, und ich sicher war, meine Les absolut nicht verkaufen zu wollen, bin ich diesen Weg gegangen.

Ich wünsche Dir einen preiswerteren, aber ebenso erfolgreichen Weg.

Apropos Amp: Spiele mal ein wenig mit den Einstellungen. Sie klingt Dir zu dumpf? Da neigt man schnell dazu, Trebble und Presence bis zum Anschlag nach oben zu drehen. Und das ist (zumindest bei meinem Amp) gerade der falsche Weg. Nimm einmal ein wenig vom Gain zurück. Der sorgt auch für mumpf. Und sofern Du Bodentreter benutzt, spiele mal ohne sie. Damit schließt Du diese als Störfaktor aus.

Und jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Waren einige hilfreiche dabei.

Ich geb zu, dass ich zu wenig Infos preisgab um aufschlussreiche Antworten zu bekommen.
Genaue Infos habe ich leider nicht, da ich die Gitarre geschenkt bekommen habe, aber ich denke, die PUs sind 496er und der Hals ist ein Mahagony mit Rosewood fingerboard.
Bin mir eh nicht sicher, wie ich die Git einschätzen soll, denn auf der Gibson Homepage steht, dass es nur 4 Farben bei der Classic 1960 plus gibt, und die sind: Vintage Sunburst , Honey Burst , Wine Red , Ebony.
Meine ist allerdings so Gold/Gelb, wobei man sehr schön die Maserung des Holzes sieht. Komisch,oder? Kann man anhand der Seriennummer rausfinden, welches Baujahr meine ist? (No. 2097)

Mein Hauptanliegen ist eigentlich vor allem die relativ schlechte Bespielbarkeit. Wiegesagt, liegt die Peavey viel besser in der Hand und meine Finger flitzen da nur so übers Griffbrett, aber bei der Gibson, hab ich das Gefühl, dass ich immer "hängen bleib" oder so.
Hilft da eine professionelle Neubundierung? Oder was kann man denn an ner Paula alles verändern? Ich sehe keine Möglichkeit die Halsform oder ähnliches zu ändern? Also, kann man eh nix machen, oder?

Zu meinem Amp, ich spiele momentan über nen PODxt der über nen Atomic Reactor (und zwar die neue 50W Version).
Jetzt höre ich die gesamte GW-Gemeinde aufschreien!!!!
:-D
Aber ich hatte das selbe Problem mit meinem Peavey 5150 Combo und auch dem Fender Hot Rod Deluxe. Also, auch bei "richtigen" Amps. :lol:
Dieses Problem (das sie nicht so geil klingt wie man das erwarten würde) ist nicht ganz so gravierend, das kann man schon irgendwie ausgleichen, aber da sie nicht so dolle in der Hand liegt, spiel ich halt kaum auf ihr.

Übrigens ist der PODxt in Verbindung mit dem Reactor echt saugeil!!! (Auch wenns keiner glaubt! Hihi)

Danke euch allen!
 
Tease":228hn9y6 schrieb:
Mein Hauptanliegen ist eigentlich vor allem die relativ schlechte Bespielbarkeit. Wiegesagt, liegt die Peavey viel besser in der Hand und meine Finger flitzen da nur so übers Griffbrett, aber bei der Gibson, hab ich das Gefühl, dass ich immer "hängen bleib" oder so.
Hilft da eine professionelle Neubundierung? Oder was kann man denn an ner Paula alles verändern? Ich sehe keine Möglichkeit die Halsform oder ähnliches zu ändern? Also, kann man eh nix machen, oder?

Falls Du Dir nicht zutrauen solltest, die Gitarre auf den aufgezogenen
Saitensatz einzustellen, dann könnte das vielleicht der nächsten guten
Gitarrenwerkstatt gegen einen Obulus in die Kaffeekasse für Dich machen.
Wirkt der Lack stumpf? Sind die Bünde matt? Dann wird´s echt mal Zeit
für eine Frischzellenkur, sprich professionelle Politur. Wenn die Bünde
nicht runtergespielt sind, gibt es keinen Anlaß für eine Neubundierung.
Alles Arbeiten, die Dir ein Gitarrenbauer des geringsten Mißtrauens
gut machen kann. Du wirst sehen, wie geschmeidig eine Gitarre auf
einmal in der Hand liegen kann ;-)

Tease":228hn9y6 schrieb:
Zu meinem Amp, ich spiele momentan über nen PODxt der über nen Atomic Reactor (und zwar die neue 50W Version).
Jetzt höre ich die gesamte GW-Gemeinde aufschreien!!!!
:-D

Ich habe das schon mal in Verbindung mit dem kleinen Atomic gehört,
das klang schon recht gut. Gute Idee mit dem Atomic!
Hat der POD XT nicht auch so etwas wie einen Global EQ, wie bei
meinem Zentera? das heißt, man kann die EQ-Einstellungen mit einem
Schritte für alle Presets ämdern, was ja grade bei verschiedenen
Gitarrentypen eine sinnvolle Sache ist.

Tease":228hn9y6 schrieb:
Aber ich hatte das selbe Problem mit meinem Peavey 5150 Combo und auch dem Fender Hot Rod Deluxe. Also, auch bei "richtigen" Amps. :lol:
Dieses Problem (das sie nicht so geil klingt wie man das erwarten würde) ist nicht ganz so gravierend, das kann man schon irgendwie ausgleichen, aber da sie nicht so dolle in der Hand liegt, spiel ich halt kaum auf ihr.

Da drängt sich bei mir die Frage auf, wie "geil" soll sie denn klingen?
Wie Gary Moore auf der Blues-Scheibe, Peter Green, Slash, Meola ...
Sind Powerchords gefragt, singende Single Notes, Akrobatik à la Greg Howe ...?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mit der Konstruktion
"Les Paul" nichteinfach mal eben gute Sounds hinzukriegen.
Die "498er Humbucker" können nicht der Grund sein. Mit
denen habe ich in einer umgebauten Gothic LP und
in einer LP Studio Plus ausreichend rumprobiert und
auch snappy Bluessounds hinbekommen.
Die Krawallbrettgitarre sowieso ;-) Ob ein Pickupwechsel
für Dich bessere Resultate liefert hängt sicherlich erst einmal
davon ab, die Gitarre gerne in den Händen halten zu wollen.
Dazu s.o.!

Klingt zwar fies, aber manchmal liegt´s auch nicht nur an der Gitarre :oops:
 
Nein, ist schon klar, es liegt natürlich nicht immer an der Gitarre. Da bin ich dir nicht böse, denn ich kann mir schon vorstellen, dass manch anderer tolle Sounds aus meiner LesPaul rausquetschen kann.

Allerdings war es bei mir schon so weit, dass bei nem Gig, unserem anderen Gitarristen ne Seite rieß, er dann als Ersatz schnell zu meiner Backup (also, der Gibson) griff, nach ein paar Takten das Gesicht verzog, dann doch wieder auf seine Gitarre mit nur 5 Saiten langte (eine Les Paul Standard) und mit der den Song zu Ende spielte.
Also, die Bespielbarkeit ist schon fraglich.
Und ja, der Hals (dieLackierung) fühlt sich schon sehr stumpf an und das Griffbrett ist auch sehr matt. Die Bünde sind noch nicht abgespielt, da ich ja nicht so oft auf ihr gespielt habe wegen den anderen Mängel.
Was kostet den Pie mal Daumen so ne prof. Poilitur?
Das ist glaube ich der Schritt den ich als nächstes machen werde.

Danke Doc!
 
Tease":2toapulw schrieb:
Was kostet den Pie mal Daumen so ne prof. Poilitur?
Das ist glaube ich der Schritt den ich als nächstes machen werde.

Danke Doc!

Hi,

laß sie doch mal ein paar Tage in Kur bei André Waldenmaier ;-)
Du lebst doch in Süddeutschland (nein, ich sage nicht Bayern :lol:),
da hat er seine Werkstatt. Es wird sicherlich nicht soviel kosten
wie neue Pickups oder eine neue Gitarre ...
StauferGuitars
André Waldenmaier
D-73105 Dürnau
Daimlerstr. 10
(Eingang Ost! bei der Hofeinfahrt)
Werkstatt: +49(0)172/7318642
Fax.: +49(0)7164/148536
Tel. Büro: +49(0)7164/800257
E-Mail:staufer@planet-interkom.de

Bestell ihm einen lieben Gruß von guitarworld.de!

Achja, auch wenn es etwas seltsam ist am Anfang. Auch eine
Les Paul will eingeritten werden! Wenn das schon ein Geschenk war, Du
Glücklicher! Achja, wenn sie wieder da ist, berichte mal und setze das
Baby in die Equipmentgalerie.
 
Tease":23mu0d3n schrieb:
Und ja, der Hals (dieLackierung) fühlt sich schon sehr stumpf an und das Griffbrett ist auch sehr matt. Die Bünde sind noch nicht abgespielt, da ich ja nicht so oft auf ihr gespielt habe wegen den anderen Mängel.

Das hört sich ganz danach an, dass sie lange offen irgendwo herumhing...

Fang doch erstmal selbst an:
1. Saiten runter. Mit einem Silberputztuch die Bünde polieren, bei harter Verseuchung Tuch anfeuchten und mit einer trockenen Stelle nachpolieren.

2. Griffbrett einölen mit nichtharzendem Öl (ich nehme einfaches Nähmaschinenöl), einziehen lassen, überschüssiges Öl abwischen.
Eine halbe Stunde warten, dann Griffbrett gut abreiben.

3. Saiten aufziehen. Hals und Oktavreinheit einstellen, über Nacht abwarten und am nächsten Tag nachbessern. Viel spielen, besonders Bendings. Die Saiten richtig quälen, auf jedem Bund gleichmäßig mindestens drei Halbtöne ziehen. Mindestens 10 Minuten jeden Tag! Anschließend Einstellung kontrollieren.

4. Beim nächsten Saitenwechsel, allerspätestens nach 14 Tagen, Prozedur wiederholen.

5. Jeden Abend mit einem Baumwolltuch die Halsrückseite polieren. Eine halbe Minute reicht.

Wenn Du das 14 Tage durchziehst, wirst Du merken, dass Das Instrument langsam eingespielt ist und sich das Handling deutlich verbessert.
Wenn das nicht geholfen hat, ist immer noch Zeit, Geld auszugeben.
Viel Erfolg!
 
mad cruiser":3p8fzv8w schrieb:
Tease":3p8fzv8w schrieb:
Und ja, der Hals (dieLackierung) fühlt sich schon sehr stumpf an und das Griffbrett ist auch sehr matt. Die Bünde sind noch nicht abgespielt, da ich ja nicht so oft auf ihr gespielt habe wegen den anderen Mängel.

Das hört sich ganz danach an, dass sie lange offen irgendwo herumhing...

Fang doch erstmal selbst an:
1. Saiten runter. Mit einem Silberputztuch die Bünde polieren, bei harter Verseuchung Tuch anfeuchten und mit einer trockenen Stelle nachpolieren.

2. Griffbrett einölen mit nichtharzendem Öl (ich nehme einfaches Nähmaschinenöl), einziehen lassen, überschüssiges Öl abwischen.
Eine halbe Stunde warten, dann Griffbrett gut abreiben.

3. Saiten aufziehen. Hals und Oktavreinheit einstellen, über Nacht abwarten und am nächsten Tag nachbessern. Viel spielen, besonders Bendings. Die Saiten richtig quälen, auf jedem Bund gleichmäßig mindestens drei Halbtöne ziehen. Mindestens 10 Minuten jeden Tag! Anschließend Einstellung kontrollieren.

4. Beim nächsten Saitenwechsel, allerspätestens nach 14 Tagen, Prozedur wiederholen.

5. Jeden Abend mit einem Baumwolltuch die Halsrückseite polieren. Eine halbe Minute reicht.

Wenn Du das 14 Tage durchziehst, wirst Du merken, dass Das Instrument langsam eingespielt ist und sich das Handling deutlich verbessert.
Wenn das nicht geholfen hat, ist immer noch Zeit, Geld auszugeben.
Viel Erfolg!

Super, vielen Dank für die Tipps. Das werde ich gleich die nächsten Tage mal ausprobieren.

Nur noch kurz ne Frage: wie stellt man den Bundreinheit ein?
Also, ich hatte eigentlich noch nie Probleme damit, das passte immer aufs erste mal, aber schadet sicher nicht, dass zu wissen.

Besten Dank!
 
Zu den Tonabnehmern: Vor einigen Jahren jedenfalls hatte die Classic den 500T am Steg, also mit Keramikmagnet und hohem Output mit kräftigen Höhen. So eine habe ich mal in einem Musikgeschäft ausprobiert und fand sie bis auf diesen Tonabnehmer eigentlich ganz gut. Deshalb wundert mich die Beschreibung "dumpf" usw., oder wurden da von Gibson irgendwann andere, leisere eingesetzt?
 
hans-jürgen":3287d3kn schrieb:
Zu den Tonabnehmern: Vor einigen Jahren jedenfalls hatte die Classic den 500T am Steg, also mit Keramikmagnet und hohem Output mit kräftigen Höhen. So eine habe ich mal in einem Musikgeschäft ausprobiert und fand sie bis auf diesen Tonabnehmer eigentlich ganz gut. Deshalb wundert mich die Beschreibung "dumpf" usw., oder wurden da von Gibson irgendwann andere, leisere eingesetzt?

Die Erfahrung, daß die 498 oder 500er dumpf klängen, habe
ich bisher auch nicht gemacht. Das sind keine Sensibelchen
und recht kräftig, clean sicherlich nicht die erste Wahl, was
warme, na sagen wir mal Retrosounds anbetrifft. Die drücken
gut, etwas heftigere Musik über Half- und Fullstacks schmeckt damit gut.
Aber ich habe mir die (übrigens tolle) Musik des jungen Kriegers angehört,
eine funkige Metalgitarre dürfte locker mit der Paula zu erzielen sein,
wahrscheinlich auch mit einer ganzen Ecke mehr Eier als mit der
Peavey Van Halen ... mmh!
 
Hi Tease!

Also, wenn Du so eine Gitarre Dein eigen nennen darfst, dann würde ich das Ding echt mal zu einem Gitarrenbauer bringen und das Teil mal richtig eingstellen lassen. Wenn Du im Süden wohnst, dann ist der André Waldenmeier wirklich die perfekte Adresse.

Die Classic Plus ist eine wirklich tolle Gitarre, ist heute nicht mehr im Programm, was aber nichts heißen muss. Wahrscheinlich wird aber deshalb die Frabe Deiner Gitarre nicht mehr im Gibson Programm sein.
Die allerersten Classics waren die Vorreiter der heutigen Custom Shop Historic Serie. Du hast da also durchaus eine sehr feine Klampfe in die es sich lohnen sollte noch etwas reinzustecken.

Die ursprünglichen Tonabnehmer sind der 500T am Steg und der 496R am Hals. Die sind ohne Kappen, haben Keramik Magnete und mit sehr viel Dampf ausgestattet. Ist natürlich überhaupt die Frage, ob da noch diese Tonabnehmer drinnen sind, oder ob sie der Vorbesitzer schon ausgewechselt hatte.
Aufgrund des hohen Outputs dieser Tonabnehmer können natürlich am Amp, der auf Deine Wolfgang eingestellt ist schnell matschige Ergebnisse bei rauskommen. Das kann man aber aus der Ferne eher wenig bis gar nicht beurteilen.

Daher mein Tipp:
Erstmal die Gitarre richtig einstellen und warten lassen.
Das kann, wenn die Gitarre total falsch eingestellt ist auch sehr viel am Sound ausmachen. Dann kann man weitersehen.

Um es etwas perkussiver/transparenter/frischer zu bekommen, kann man noch ein Tailpiece aus Aluminium einbauen. Das ist das Ding, das die Ballends der Saiten festhällt. Kostet nicht die Welt (ca. 40-50 euro), bringt aber viel.

Wenn's auch das nicht bringt, würde ich es auf jeden Fall noch mit neuen Tonabnehmern versuchen und da mal etwas zahmeres PAF-mäßiges versuchen. Das klingt dann nochmal ne Ecke transparenter. Glücklicherweise bekommt man für Gibson Tonabnehmer bei Ebay immer noch gut was, wodurch auch diese Investition nicht all zu sehr schmerzt. Auch in Sachen Tonabnehmer kann ich den André Waldenmeier vollstens empfehlen. Es gibt kaum einen Pickup, den er noch nicht gehört hat und seine Staufer Pickups sind sehr empfehlenswert.
 
michabekman":idc1l1g1 schrieb:
Wenn Du im Süden wohnst, dann ist der André Waldenmeier wirklich die perfekte Adresse.

Hi,

nichts gegen André, aber nur weil er in vielen Foren präsent ist, ist er nicht der einzige Gitarrenbauer, der in Frage kommt.

Es gibt in München auch noch andere fähige Leute, mir fällt auf die schnelle Munich Repair Shop und Siegi Rauch ein.

Gruß
Bumble
 
Bumblebee":1f2dpien schrieb:
michabekman":1f2dpien schrieb:
Wenn Du im Süden wohnst, dann ist der André Waldenmeier wirklich die perfekte Adresse.

Hi,

nichts gegen André, aber nur weil er in vielen Foren präsent ist, ist er nicht der einzige Gitarrenbauer, der in Frage kommt.

Es gibt in München auch noch andere fähige Leute, mir fällt auf die schnelle Munich Repair Shop und Siegi Rauch ein.

Gruß
Bumble

Stimmt..! :-D
 
Nicht falsch verstehen:
Das sollte das "Perfekt" auch nicht heißen.

Ich kenne seine Arbeit und seine Erfahrung nunmal, somit kann ich ihn aus eigener Erfahrung empfehlen. Per Zufall kommt Tease aus der Gegend – daher passte das für mich "perfekt".
Hätte ich nicht gewusst wo er herkommt, hätte ich André wohl gar nicht erwähnt.

Mit anderen Gitarrenbauern aus der Gegend habe ich noch keine Erfahrungen machen können, daher kann ich da auch niemanden Empfehlen. Vielleicht noch Gregor Olbrich (Thorndal) mit dem ich einmal sehr kompetenten E-Mail-Kontakt hatte – mehr aber auch nicht – kann ich also auch nicht viel zu sagen.


Klar gibt's noch ne Menge andere klasse Gitarrenbauer und da wird wohl jeder von in der Lage sein eine Gitarre perfekt einzustellen und zu sagen, wie man sein Instrument mit einfachen Mitteln noch auf die eigenen Bedürfnisse hin verbessern (lassen) kann.

Grüße
Micha
 
doc guitarworld":2mml72se schrieb:
schroeder":2mml72se schrieb:
Hallo Tease,

haste schon mal versucht mit ein Wah-Wah-Pedal den Sound nach deinen Wünschen zu verändern? Ich benutzte dazu ein Standard-Morley. Damit hat man auch gleichzeitig noch einen Boost-ähnlichen Effekt.

C-ya

Das kann ich jetzt leider nicht nachvollziehen. Mit einem
gescheiten Booster kann man Gitarrensignale durchaus
erfrischen ... aber mit einem Wah-Pedal?!

Hallo Doc,

ich war wohl nicht ganz präzise und hätte besser gleich nur von dem Morley gesprochen. Mit anderen Wahs geht das glaube ich tatsächlich nicht.

Ich gebe meinen Gitarren schon seit Jahren einen Extra-Schub mit nun schon meinem zweiten Morley. Den "heißesten" Punkt (High-Gain-Sound) muss man ein wenig suchen und dann das Pedal "arretieren".

C-ya
 

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