Profimusik im Prekariat

ollie schrieb:
. . . man kann aber sagen, genau so einen Markt, der nur noch so funktioniert, wollen wir aber nicht.....

Richtig, genau das wollen wir nicht.

Und genau deshalb regelt das der Markt (mit einer gewissen Reaktionszeit natürlich):

ollie schrieb:
Das hat den Bürgern nicht gefallen und die Stadt hat eingelenkt......Der "kapitalistische Markt" ist wieder jetzt ein "schillernder bunter Markt" geworden

Wir sind also gar nicht so weit auseinander.


Gruß Horst
 
Ha.Em schrieb:
Trotzdem sind diese "Kulturgüter" nicht in der Versenkung verschwunden. Es gibt Menschen, die spielen Schalmei oder Sackpfeife, weil sie Freude daran haben, und nicht weil sie Musik studiert haben und davon leben wollen.

Das ist ja - wenn auch an einem absurden Beispiel - richtig. Aber es geht dann in die Richtung die Sven Regener in seiner berühmt gewordenen Radio-Tirade äußerte: In seine letzte Konsequenz gedacht bedeutet dies, wir verlangen von Künstlern, dass wir von ihrer Kunst zwar als Konsumenten profitieren, aber dass sie diese Kunst bitte nur maximal als lustiges Hobby verstehen dürfen, denn für diese Leistung wollen wir sie wenig oder gar nicht bezahlen.

Und ursprünglich ging es auch um Musiklehrer: Wir sind uns doch in diesem Forum hoffentlich einig, dass Musik etwas großartiges ist, oder? Etwas was dem Menschen hilft, erweitert, berührt und beflügelt, zum Lachen und zum Weinen bringt wie kaum etwas anderes auf der Welt, ja? Und wäre es nicht toll, wenn es Menschen gäbe, die Kindern dazu verhelfen, Teil dieser großartigen Sache zu sein? Die es ihnen ermöglichen, sich selber kreativ und schaffend diese Welt der Musik zu erschliessen?

Und diese Leute kriegen dafür ein Taschengeld von dem sie kaum leben können?

Wie kann man das - wenn man dann auch noch selbst Musiker ist - gutheißen?
 
Ha.Em schrieb:
Nach meinem Gusto sollten wir nicht Menschen fördern, die krampfhaft versuchen von der Musik zu leben, obwohl sie seit vielen Jahren "auf keinen grünen Zweig" kommen, sondern viel viel mehr Kunst schon im Kindergarten, in der Schule oder an Volkshochschulen fördern.


If you pay peanuts, you'll get monkeys.

Viele Grüße,
woody
 
Hallo Groby,

letztendlich sag' ich doch nicht viel anderes. Der Kern meiner Aussage ist, dass der Markt bestimmt, wieviele Musiker von ihrer Kunst vernünftig leben können.

Wer gut ist, die richtigen Kontakte hat (Sponsoren, Förderprogramme), zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, hartnäckig ein Publikum aufgebaut hat oder einfach nur Glück hatte, der kann sich vielleicht seinen Traum erfüllen.

Aber der Markt wird es niemals hergeben, dass sich jeder seinen Traum vom Musikus erfüllt. Und wenn jemand nicht davon leben kann, dann soll er sich nicht beklagen, sondern zusehen, wie er anderweitig seinen Lebensunterhalt sicherstellt. Und wenn er wirklich ein Künstler ist, dann wird er seinen Traum eben nebenbei und eine Nummer kleiner leben.

Kunst hat schon immer von Mäzenen gelebt, und es ist absolut erforderlich, dass Kunst (staatlich) gefördert wird. Aber diese Förderung sollte sich auf die Erhaltung von Kulturgut und nach dem Stellenwert/der Nachfrage/der Akzeptanz in der Bevölkerung richten.


Gruß

HM
 
Ich verweise immer gerne auf unsere skandinavischen Nachbarn, speziell Schweden.

Eine Ecke größer als Deutschland, nur gute 9 Millionen Einwohner und eine der gewaltigsten Musikindustrien überhaupt. Abba waren der Anfang, seitdem befeuern schwedische Musiker die internationalen Hitparaden, verkaufen zig-Millionen Tonträger weltweit.

Von so manchem Song, der in Dauerrotation im Radio läuft weiß man noch nicht einmal, dass er von schwedischen Musikern oder Produzenten stammt. Aktuelles Beispiel „Avicii“ (Hey Brother, Addicted to you).

Das alles hat natürlich seinen Grund. Der schwedische Staat fördert massiv die Musikerziehung. In Schweden gibt es ca. 350 staatlich geförderte Musikschulen. Jeder Schwede, der möchte, kann sich also weitgehend auf Staatskosten musikalisch ausbilden lassen. In nahezu jeder Gemeinde gibt es eine solche Musikschule.

Das setzt enorme Potentiale frei. Der Staat tut das natürlich nicht aus kulturellem Interesse. Die schwedische Musikindustrie spült jährlich zwischen drei und vier Milliarden Kronen in die Staatskasse. Ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Vom schwedischen Film mal ganz zu schweigen. Anspruchsvolle Serien werden weltweit verkauft (Wallander), schwedische Schauspieler für internationale Produktionen verpflichtet.

Und was haben wir? Forsthaus Falkenau und Jan Delay. Wir sind eine der mächtigsten Wirtschaftsmächte, die paar Milliarden, die eine deutsche Musik/Filmindustrie einbrächte, sind Peanuts.

Bleibt der kulturelle Aspekt. Kultur ist gut und schön. Kostet aber Geld. Vielleicht gibt es ein paar Euro, wenn alle Straßen saniert sind.

Tom
 
Ha.Em schrieb:
Kunst hat schon immer von Mäzenen gelebt, und es ist absolut erforderlich, dass Kunst (staatlich) gefördert wird. Aber diese Förderung sollte sich auf die Erhaltung von Kulturgut und nach dem Stellenwert/der Nachfrage/der Akzeptanz in der Bevölkerung richten.


Gruß

HM

ich finde ein Stückweit sollte die Förderung nicht nur Angebot/erhalt von Kulturgut sondern auch Überzeugungsarbeit sein. Sonst gewinnt die Kommerzialisierung der Marktbeteiligten ausschließliche Schlagkraft.
 
Ich denke auch, daß die Kunstförderung nicht marktwirtschaftlich ausgerichtet ist. Was dann kommt, sieht man ja am privaten Fernsehen und Radio.

Der Staat (gleich die Gesellschaft) darf da gerne auch mal ein Angebot schaffen, ohne daß eine Nachfrage da wäre. Man muss auch einmal experimentieren. Auch Kulturvereine probieren mal etwas aus, was keinen sofortigen finanziellen Gewinn verspricht. Für solche gelegentlichen Experimente sollte auch etwas übrig sein, damit sich etwas bewegt.

Auch die (bösen bösen) Konzerne in Deutschland beteiligen sich oft an der Kunstförderung, ohne dies an die große Glocke zu hängen. U-Musik ist da aber eher selten dabei.
 
auge schrieb:
NACHDENKEN BITTE!

Stell Dir vor - das habe ich gemacht :)
Mein Beitrag richtet sich nicht gegen irgendeine Musikrichtung, sondern gegen die Kulturpolitik, die Musik in förderungswürdig und besteuerungswürdig unterteilt.
 
groby schrieb:
Lowbudget schrieb:
Mich kotzt es an, dass mit den Steuern auf Konzertkarten die ich zwangsweise entrichten muss, klassische Musikveranstaltungen hochgradig subventioniert werden, damit diese Handvoll ihre Pelzmäntelchen gelangweilt zur Schau stellen kann.

Schwaches, rhetorisch überladenes Gebrabbel.

Diese Subventionen finden statt, damit normale Bürger in die Oper oder ins Theater gehen könnten.

Es ist bezuschusste Bewahrung von und Zugangserleichterung zu Kunst und Kultur im Bildungs- und Kulturauftrag des Staates.

Da kann der Staat nichts für, dass der normale Bürger lieber RTL II schaut und zum Fussball geht. Aber es bliebe ihm die Möglichkeit erhalten, ins Theater oder ins Konzert zu gehen.

Aber wer an Theater denkt und dann gleich über Pelzmäntel und Geldadel seine Galle ausbreiten muss, war sowieso schon lange nicht mehr selber dort.

Man könnte ja mal wieder hingehen. Die sind erstaunlich nett dort, auch gegenüber jungen Leuten ohne Pelzmäntel. Die freuen sich.

Vielleicht erweitert man ja seinen Horizont etwas. Das ist doch eigentlich als Prinzip geil, oder? Dass der Staat versucht - zumindest versucht - seinen Bürgern die eigene Horizonterweiterung zu ermöglichen. Ob der das immer gut macht, ist was anderes. Aber ich finde es toll, dass ein Staat sowas als seine Aufgabe betrachtet.

Und so ensteht eine Beamtenmusikkultur, die sich um ihr Publikum keine Gedanken machen muss.
Zur Klarstellung: Ich mache meine Beobachtungen bei Besuchen der Opernhäuser und Musiktheater im Ruhrgebiet. Nicht in Bayreuth.
 
Lowbudget schrieb:
Und so ensteht eine Beamtenmusikkultur, die sich um ihr Publikum keine Gedanken machen muss.
Zur Klarstellung: Ich mache meine Beobachtungen bei Besuchen der Opernhäuser und Musiktheater im Ruhrgebiet. Nicht in Bayreuth.

Die Opernhäuser und Musiktheater im Ruhrgebiet machen der Reihe nach engagierte Arbeit.
Die Aufführungen, die ich in den letzten Jahren dort besucht habe, waren durchweg gut.
Wo hast Du denn dort Beamtenmusik gehört?


Viele Grüße,
woody
 
Zum "Markt" fiel mir heute beim Kochen ein:

Musikinstrumente gehören zu den ältesten Zeugnissen menschlichen Lebens.
Die älteste Knochenflöte ist (iirc) 35.000 Jahre alt.
Man könnte auf die Idee kommen, Musik sei eine Conditio Humana.

Wann sind die Grundlagen moderner Marktökonomie enstanden?
Im 18 Jhd.?
Sollte man eine der ältesten menschlichen Kulturtraditionen zum Spielball solcher neumodischen Ideologien machen?


Viele Grüße,
woody
 
Lowbudget schrieb:
Ich mache meine Beobachtungen bei Besuchen der Opernhäuser und Musiktheater im Ruhrgebiet.

Ich auch.

Aber wenn du schon so verbittert da hineingehst, hast du vermutlich auch mit dem Beobachten und Verachten des Publikums so viel zu tun, dass dir womöglich nicht auffällt, was dort Großartiges manchmal auf der Bühne passiert.

Wenn mehr Leute sich mal darum kümmern würden, wären sie überrascht und würden vielleicht öfter hingehen.

Und dann wären auch endlich all die angeblichen Beamten in Pelzmänteln nicht mehr alleine da.

Jetzt mal im Ernst. Wenn das dein Publikumsbild ist, mache folgendes: Dort hingehen, sich die Kultur wieder zurücknehmen, sie für sich beanspruchen und dabei sein, sich herausgefordert fühlen und sich neuem Aussetzen, direkt neben verblüfften Zahnarzt-Frauen sitzen und mehr Bescheid wissen als die:

Das wäre mal gelebter Punk.
 
auge schrieb:
Hier ein Artikel:

http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/hr/sendung_vom_15092013-110.html

Musik und Kultur generell kann unsere Gesellschaften zusammenhalten und einen Gegenpol zum Extremkapitalismus bilden.
Hjer geht es um Bildung und nicht nur Ausbildung.
Musik ist Integration, ist Therapie, ist Empathie und viel mehr....wir sollten nicht unsere Banken retten sondern unsere (die) Kunst/Kultur generell.

Was denkt ihr?

Lg
Auge

Mich wundert, dass Deine Arroganz überhaupt Gedanken über das Thema zulassen...

WM
 
Piero the Guitarero schrieb:
Du musst wissen das Auge der friewillige Moderator war der sich opferte den Waldmeister
zur raison zu bringen, was zu den bekannten -> ||||| führte.
Nun bekommt Auge halt die Retourkutsche zu spüren ... :meh:

[img:695x287]http://img.pandawhale.com/post-31463-Clint-Eastwood-crying-gif-crin-JLWO.gif[/img]
 
Waldmeister schrieb:
auge schrieb:
Hier ein Artikel:

http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/hr/sendung_vom_15092013-110.html

Musik und Kultur generell kann unsere Gesellschaften zusammenhalten und einen Gegenpol zum Extremkapitalismus bilden.
Hjer geht es um Bildung und nicht nur Ausbildung.
Musik ist Integration, ist Therapie, ist Empathie und viel mehr....wir sollten nicht unsere Banken retten sondern unsere (die) Kunst/Kultur generell.

Was denkt ihr?

Lg
Auge

Mich wundert, dass Deine Arroganz überhaupt Gedanken über das Thema zulassen...

WM

Tja.
Guter Wiedereinstieg!
Hast du zum Thema was beizutragen? Dann los.
Ansonsten einfach bleiben lassen. War bisher recht spannend in diesem Thread.
 
Woody schrieb:
Zum "Markt" fiel mir heute beim Kochen ein:

Musikinstrumente gehören zu den ältesten Zeugnissen menschlichen Lebens.
Die älteste Knochenflöte ist (iirc) 35.000 Jahre alt.
Man könnte auf die Idee kommen, Musik sei eine Conditio Humana.

Wann sind die Grundlagen moderner Marktökonomie enstanden?
Im 18 Jhd.?
Sollte man eine der ältesten menschlichen Kulturtraditionen zum Spielball solcher neumodischen Ideologien machen?


Viele Grüße,
woody

Hallo!

Das ist zu kurz gesprungen. Die Grundlagen des Marktes sind so alt wie der Tauschhandel, auch wenn sie erst spaeter formuliert wurden. Die Erde schon vor Galilei eine Kugel.

Wenn jemand in der Steinzeit nichts zur Sippe beitragen konnte, bekam er auch weniger vom Mammut ab. Wer am Hoehlenfeuer schoen singen konnte, bestimmt mehr als der, der experimentell anspruchsvolle Musik machte. So jedenfalls stelle ich mir das vor.

Gruss

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Wenn jemand in der Steinzeit nichts zur Sippe beitragen konnte, bekam er auch weniger vom Mammut ab. Wer am Hoehlenfeuer schoen singen konnte, bestimmt mehr als der, der experimentell anspruchsvolle Musik machte. So jedenfalls stelle ich mir das vor.

Das ist mal verständlich und gut formuliert.

Gruß

HM
 
erniecaster schrieb:
Woody schrieb:
Zum "Markt" fiel mir heute beim Kochen ein:

Musikinstrumente gehören zu den ältesten Zeugnissen menschlichen Lebens.
Die älteste Knochenflöte ist (iirc) 35.000 Jahre alt.
Man könnte auf die Idee kommen, Musik sei eine Conditio Humana.

Wann sind die Grundlagen moderner Marktökonomie enstanden?
Im 18 Jhd.?
Sollte man eine der ältesten menschlichen Kulturtraditionen zum Spielball solcher neumodischen Ideologien machen?


Viele Grüße,
woody

Hallo!

Das ist zu kurz gesprungen. Die Grundlagen des Marktes sind so alt wie der Tauschhandel, auch wenn sie erst spaeter formuliert wurden. Die Erde schon vor Galilei eine Kugel.

Wenn jemand in der Steinzeit nichts zur Sippe beitragen konnte, bekam er auch weniger vom Mammut ab. Wer am Hoehlenfeuer schoen singen konnte, bestimmt mehr als der, der experimentell anspruchsvolle Musik machte. So jedenfalls stelle ich mir das vor.

Gruss

erniecaster

Musik ist die älteste menschl. Sprache der Welt, vor Babilon?

Meine Erfahrung, Vermutung ist, dass 'Normalos' sich schwer tun etwas Neues, oder Ungewohntes zuzulassen und dann lieber die Retourekutsche (nichts wert) benutzen, um sich nicht blos zu stellen...

Dann begreife ich allerdings nicht, warum wir um unsere Künste allgemein beneidet werden.
Das passt nicht ins Bild.

@Auge

Ich wollte Dich nicht offensiv beleidigen, ich habe nur geschrieben, was ich gedacht habe..., beim ersten Lesen vor ein paar Tagen Deines Threads

LG
WM
 
Waldmeister schrieb:
...
Dann begreife ich allerdings nicht, warum wir um unsere Künste allgemein beneidet werden.
Das passt nicht ins Bild.

...

Hast du mal deine Wahrnehmung oder dein Umfeld überprüft? Wann wirst du allgemein um deine Kunst beneidet? Du hattest das schon mal geschrieben ein einem verschwundenen Posting.
Ich kenne einige Musiker, Hobbymusiker, Musikkonsumenten und Nichtmusikinteressierte. Einen allgemeinen Neid über das Beherrschen der Kunstform Musik habe ich ehrlicherweise noch nie irgendwo gehört oder gespürt. Letztendlich ist Musik machen auch nur eine weitere Form, die Zeit mit möglichst viel Spass totzuschlagen.

Also los, Neidbeispiele her!
 
Monkeyinme schrieb:
Waldmeister schrieb:
...
Dann begreife ich allerdings nicht, warum wir um unsere Künste allgemein beneidet werden.
Das passt nicht ins Bild.

...

Hast du mal deine Wahrnehmung oder dein Umfeld überprüft? Wann wirst du allgemein um deine Kunst beneidet? Du hattest das schon mal geschrieben ein einem verschwundenen Posting.
Ich kenne einige Musiker, Hobbymusiker, Musikkonsumenten und Nichtmusikinteressierte. Einen allgemeinen Neid über das Beherrschen der Kunstform Musik habe ich ehrlicherweise noch nie irgendwo gehört oder gespürt. Letztendlich ist Musik machen auch nur eine weitere Form, die Zeit mit möglichst viel Spass totzuschlagen.

Also los, Neidbeispiele her!

Bevor Woody die Katze nicht bei mir aus dem Sack lässt, veröffentliche ich hier gar nichts.

Das wäre, wie ich schonmal schrub, nachts nach 12 in der Altstadt nackt mit einem Geldbeutel zu laufen...

Achso eigene Wahrnehmung!
Die Meisten (FreundeInnen, Kumpel und Konsorten), die bis jetzt bei mir zu Hause, oder auf Auftritten waren und sich auf meine Person einlassen konnten, haben meine Kunst gut gefunden.

Allerdings bin ich sehr misstrauisch und kritisch meist mir selbst gegenüber!

Habe kürzlich fürr mich beschlossen nur noch Musik zu machen, die andere Leute animieren könnte... :kratz:

Ich weiß, das ist ein Schritt zurück, aber was soll ich machen?

LG
WM
 
Moin,
ich war ja Anfang letzten Jahres mal in einer Musikschule, und habe einen engagierten und wirklich guten Gitarristen kennengelernt. Die örtliche Musikschule wird subventioniert, mit ungefähr dem gleichen Betrag wie ich gezahlt habe. Das waren 60€x2, für ca. 2Std mtl. Die Kosten der Musikschule sind da auch mit drin. Viel kann da nicht hängenbleiben, ich finde der Unterricht war zu billig für die Leistung. Ich hätte auch mehr gezahlt, verstehe allerdings, das der Musikunterricht für Kinder durchaus auch von finanziellen Aspekten bestimmt wird.
Ich finde, das eine entwickelte Gesellschaft sich gewisse Dinge leisten muß, um eine gewisse Vielfalt zu erhalten, und Synergien enstehen zu lassen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Z.Bsp. Kultur- und Sportförderung aus Steuergeldern gehört einfach dazu, und entsprechend müßen die "Handerwerker" der Kunst auch so entlohnt werden, das ein normales Leben möglich ist.
Das Schwedenbeispiel ist interessant, allerdings ist deren Bildungssystem anders aufgegbaut. Die einzige Frisörin mit Abitur, die ich kenne, kommt aus Schweden...

Ciao
Monkey
 
Waldmeister schrieb:
Monkeyinme schrieb:
Waldmeister schrieb:
...
Dann begreife ich allerdings nicht, warum wir um unsere Künste allgemein beneidet werden.
Das passt nicht ins Bild.

...

Hast du mal deine Wahrnehmung oder dein Umfeld überprüft? Wann wirst du allgemein um deine Kunst beneidet? Du hattest das schon mal geschrieben ein einem verschwundenen Posting.
Ich kenne einige Musiker, Hobbymusiker, Musikkonsumenten und Nichtmusikinteressierte. Einen allgemeinen Neid über das Beherrschen der Kunstform Musik habe ich ehrlicherweise noch nie irgendwo gehört oder gespürt. Letztendlich ist Musik machen auch nur eine weitere Form, die Zeit mit möglichst viel Spass totzuschlagen.

Also los, Neidbeispiele her!

Bevor Woody die Katze nicht bei mir aus dem Sack lässt, veröffentliche ich hier gar nichts.

Das wäre, wie ich schonmal schrub, nachts nach 12 in der Altstadt nackt mit einem Geldbeutel zu laufen...

LG
WM

Was hat da mit meinem Beitrag zu tun? Und dem Thema des Threads?
 
Monkeyinme schrieb:
Moin,
ich war ja Anfang letzten Jahres mal in einer Musikschule, und habe einen engagierten und wirklich guten Gitarristen kennengelernt. Die örtliche Musikschule wird subventioniert, mit ungefähr dem gleichen Betrag wie ich gezahlt habe. Das waren 60€x2, für ca. 2Std mtl. Die Kosten der Musikschule sind da auch mit drin. Viel kann da nicht hängenbleiben, ich finde der Unterricht war zu billig für die Leistung. Ich hätte auch mehr gezahlt, verstehe allerdings, das der Musikunterricht für Kinder durchaus auch von finanziellen Aspekten bestimmt wird.
Ich finde, das eine entwickelte Gesellschaft sich gewisse Dinge leisten muß, um eine gewisse Vielfalt zu erhalten, und Synergien enstehen zu lassen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Z.Bsp. Kultur- und Sportförderung aus Steuergeldern gehört einfach dazu, und entsprechend müßen die "Handerwerker" der Kunst auch so entlohnt werden, das ein normales Leben möglich ist.
Das Schwedenbeispiel ist interessant, allerdings ist deren Bildungssystem anders aufgegbaut. Die einzige Frisörin mit Abitur, die ich kenne, kommt aus Schweden...

Ciao
Monkey

Schweden u. allgm. Skandinavien, sogar Holland (überzeuge ich mich schon mal vor Ort) scheinen es richtig zu machen, wie auch Island, Kanada, Australien (Nein, nicht Österreich) u.s.w.

Dort wird Livemusik anders gewürdigt und hat auch eine andere Qualität, als in 'Schland.

@ Monkeyinme, bitte lese meinen vorherigen Beitrag nochmal, denn ich habe ihn wärend Du schrubst editiert...

LG
WM
 

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