PROW - drei Songs, alles ich! Wie findet Ihr's so?

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Anonymous

Guest
Hey Leute.

Ich hatte zuletzt ein bisschen Zeit und habe diese genutzt, um ein Bisschen Riff-Stehsatz aus meinem Gehirn in Musik zu verwandeln. Klassische Komponistenarbeit soweit.
Dann habe ich 'ne Ghostspur mit der Gitarre auf Klick reingezockt und dann alle Instrumente schichtweise drübergespielt. Standard. Danach Mix, gemastert hat's dann ein Kumpel schnell für mich, damit ich auch am Loudness-War teilnehmen kann. Meine DAW spuckt außerdem nur Waves aus. Leider mussten wir's doch arg komprimieren hinterher, während dem Mischen habe ich (im Nachhinein ungeschickterweise) ausschließlich eine geklonte Snare- sowie Bassdrum-Spur, sowie die Basspur komprimiert. Alles andere (auch Gitarren) ausschließlich EQ; plus ein Gate für die Teppichseite der Snare.
Gibt pro Amp nur eine Spur, links Marshall, rechts Orange, Bass Mitte, nix bis zum Erbrechen gedoppelt oder sonstwie geschönt. Kleinere Fehlerchen habe ich auch dringelassen, finde ich nicht tragisch. Bin ja auch nur ein Mensch :)
Die Amps ca. bei 60-70% Preamp Gain. Beide haben Master-Volume, sind von daher entsprechend zu bändigen :-D

Es handelt sich dabei um instrumentalen Heavy-Stoner-Rock, würde ich mal sagen. Zieht's Euch einfach mal rein, man muss ja nicht immer alles so genau in Schubladen stecken :)

Link: https://soundcloud.com/prowrock

Ist mein erster richtiger Mix, aus dem ich gleich einige Lehren gezogen habe, deswegen ruhig Anregungen schreiben:) Im Prinzip klingt das genau so wie ich will, wer mir Tipps geben kann, das technisch noch besser umzusetzen, der ist herzlich eingeladen!

Noch zum Equipment:

Gitarrenfront:

[img:1200x900]http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20130602144027hm8uy950an.jpg[/img]

Marshall JCM 800 2203 (alter unbekannt) / 4x12 m. Celestion G12-65 (ca. 1970)
Orange OR120M (1978) / 4x12 m. Celestion G12-80 (wohl gleiches Alter)

Gibson Les Paul Standard (1990)
Fender Precision Bass (ziemlich neu, MiM) (geliehen)

Drumset:


[img:1200x725]http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/artstar012sma5jdeonc0fb.jpg[/img]

Tama Artstar Cordia 24x16, 14x13, 16x16 (1983)
Toms: Evans G2 coated Schlag-, Remo Amba Clear Resofelle, BD: Remo PS3 Clear / Fiberskyn
Snare: Pearl SensiTone Special Edition Brass (die mit den Tubelugs), Remo Amba Coated Schlagfell, Remo Amba Snare Reso, Standard-Teppich.
Becken: 22er Ufip Expression Series Heavy Ride, 14er Anatolian Ultimate Rock Hats, zwei 20-Zöller von I. Diril, 2100 - 2200g, bzw 1900 - 2000g, ohne Label, ein Byzance-Rohling (Medium Ride?) und das andere sollte wohl ein Paiste Twenty Light Ride werden, ich liebe diese Teller!

Recording-Zeug:

Gitarrenamps: Shure SM57 / Sennheiser E906
Bassamp (auch der Orange, plus EHX Bass Big Muff) SM57, E906, AKG D112

Drums:
Snare: SM57 oben/unten
Toms: E906
BD: Shure Beta 52a innen, zentral / AKG D112 außen vor dem Reso, etwa halber Radius off Center
Overheads: Rode NT5

Interface: Presonus AudioBox 1818VSL
DAW: Studio One Artist 2
Lenovo Thinkpad T500
Abhöre: Alesis RA300 Amp + 2x Nubert Nubox 360 und Audio Technica ATH-M50S Kopfhörer

So, das dürtft's gewesen sein, wenn Fragen sind, her damit:)

Viele Grüße
Christoph
 
Hey,

ich finde das ziemlich cool. Das schiebt schon mächtig aus meinen Boxen.

Ohne Gesang und (jawoll: UND) Gitarrensoli mittendrin empfinde ich das allerdings als unfertig.

Über die Art, diverse (scheinbar) nicht zusammen höngende Riffs aneinander zu hängen muss ich mich immer gewöhnen, das ist nicht meins, aber sowas hört man ja auch auf anderen CDs in diesem Genre. Mich erinnert das an eine Band, die grad als BlackSabbath Erben abgefeiert werden, aber ich komme grad nicht auf den Namen.

Gruß
 
Hallo,

ich bin in dieser Musik nicht zu Hause, ich finde ich es gut gespielt und klingt ordentlich. Weiß aber nicht, was bei diesem Genre Standard ist.

Ansonsten geht es mir wie muelrich. Ich finde es zu abwechselungslos für eine Strecke von über 4 Minuten. Aber das ist halt Geschmacksache.

Ansonsten finde ich es immer wieder anerkennenswert, wenn jemand was auf die Beine stellt und sich dann auch der Kritik stellt. Dafür Daumen hoch :dafuer:

Musik soll Spass machen. Wenn Du den beim Machen hattest und beim Anhören des Ergebnisses immer noch hast, dann ist alles bestens.
 
Hallo earforce,

handwerklich gut gemacht. Beim zweiten Stück "Headcramp T.S." hätte ich jedoch die zweite Gitarre stärker variiert, sie klingt zu nah an der ersten. Damit meine ich den Sound, nicht das Riff.

Die Kompression kommt mir etwas übertrieben vor.

Für den Anfang aber mehr als ordentlich!

Grüße
ex.
 
Danke für das nette Feedback!!

Ja, ohne Gesang ist das immerwieder Gewöhnungsbedürftig.
Ich habe schon öfter in Bands gespielt, die das einfach so gehalten haben und ich bin auch mit anderen Bands befreundet, darunter sogar bekanntere Künstler, die das trotz allem so verfechten :) Natürlich Geschmackssache und der Eindruck einer gewissen Langatmigkeit kommt da nachvollziehbar leicht zustande :)

In diesem Fall hatte es glaube ich mehr den Grund, dass ich die Umwelt mit meinem Organ verschonen wollte :D

Ja, Spaß macht's, auch hinterher noch beim Hören. Habe auch direkt mal viel aus diesem Experiment gelernt, was das Mischen etc. angeht. Sehr wertvoll für die Zukunft!

Ja, die Kompression. Schlussendlich hat das Mastering auch nochmal viel zusammengepresst. Wie erwähnt, habe ja im Mix weitestgehend auf Kompressor verzichtet, selbst beim Schlagzeug nur das innere Kick-Signal und die Snare-Schlagseite geklont, dann plattgedrückt und beigemischt. Im Vergleich zu dem, was ich hochgeladen habe, ist der Mixdown 'ne ganze Spur offener und Dynamischer. Das klingt da räumlicher.
Im Nachhinein hätten sogar die Gitarren 'nen Kompressor vertragen können. Ohne Zerrpedale haben die selbst bei ordentlich Gain 'ne Spur wie ein EKG ;-)
Habe einfach alles möglichst unbearbeitet gelassen. Habe mit dem EQ nur per Deepcut paar störende Dröhner aus dem Gitarrensignal rausgezogen, ansonsten sind die einfach flat! Lieber mühselig Mikro positionieren, dann muss man da gar nicht mehr so viel machen. Die 2 Signale der unterschiedlichen Mikros halt abstimmen. Diese alten Einkanaler sind halt ohne jegliche Pedale wirklich nicht leicht zu "kultivieren". Extrem Dynamisch, wirklich nichtmal Zerrend komprimieren die spürbar, schonungslos ehrlich.
Dass sich die beiden Spuren durch die Bank so ähneln fiel mir auch auf. So groß ist der Unterschied zwischen den beiden Amps in der Konstellation auch nicht. Die G12-80er geben dem Orange genau das an Höhen und Präsenz, was die G12-65er dem JCM wegnehmen, sozusagen. Die Klampfe war immer die selbe. :)

Viele Grüße
Christoph
 
Morgen,

sehr geil finde ich, dass Du auflistest, womit du aufgenommen hast.
Ich bin nicht der Mixerkönig, der Dir sagen kann wie Du was machen sollst, um bessere Ergebnisse zu erzielen, ich mache sowas immer nach Gehör, nach meinem Empfinden.
Hier würde ich darauf achten, dass die Drums knackig sind und mehr im Vordergrund stehen, wenn die Gitarren einsetzen.

Cheers
 
- Respekt, dafür dass du alles selber spielst - v.a. die Drums
- der 2. Take gefällt mir gut. Da passt auch die Mischung
- beim 1. Take höre ich keine Drums, die müssen weiter nach vorne

Kritik:
- die Takes klingen alle relativ gleich
- wenn dies bereits das "Endprodukt" ist, muss ich sagen fehlt mir was, entweder Gesang oder ein Leadinstrument - vorzugsweise eine Sologitarre, ohne Melodie wird das schnell langweilig. Gerade für den 2. Song würde sich Gesang nahezu aufdrängen....
- der Gitarrensound gefällt mir persönlich jetzt nicht so, kann aber sein das er "genretypisch" ist....das kann ich nicht beurteilen, wobei es diese Riffs in vielen Bereichen des Rocks zu hören gibt (u.a. Black Sabbath - da kommen sie eigentlich her)....dafür könnte der Sound griffiger und weniger "schwammig sein" - mir fehlen dadurch die Akzente und die Dynamik.....mir ist er schlicht und ergreifend zu "fett".....

Aus meiner Sicht "ein noch nicht vollendetes Werk", wo man noch viel rausholen könnte. Aber ich weiß selber, man hört zwar gerne Kritik und Meinungen, ändert dann aber doch nichts..... ;-)
 
Hi Ollie! Danke für die ausführliche Kritik und das Lob :) Auch an die anderen Kollegen herzlichen Dank!

Die Drums im ersten Track (Sowqueen) gehen tatsächlich etwas unter, mal sehen was man da technisch künftig besser machen kann beim Mischen, ein Paar Tipps habe ich schon bekommen. Das habe ich während dem Mischen schon gemerkt und nach dem Mastern war der Effekt nochmal deutlicher.

Die Lieder sind halt alle in D - das habe ich erst hinterher gemerkt, als man mich drauf aufmerksam machte. Das hat mich davor gar nicht beschäftigt und stört mich selbst im Nachhinein auch nicht so, solang sich die Songs nicht zum verwechseln ähnlich sind :)

Gesang und Leadinstrument fehlen ja absichtlich, das ist natürlich Geschmackssache :D Ich stehe auf sowas :)

"Genretypisch" ist schwer zu sagen. Dieser undurchschaubare Genredschungel von heute ist ja derart Engmaschig geworden, da habe ich gar keine Lust mehr, das zu klassifizieren. Der Sound ist aber so, wie er mir gefällt, ich mag das so verwaschen und trashig :)

Ich muss den vermeintlichen Frevel gestehen, mich nie mit Bands wie Black Sabbath und co. auseinandergesetzt zu haben. Ich kenne von denen bloß Paranoid oder wie das heißt. Da ist bei mir aber mit diesen ganzen großen, alten Bands so, seien es Led Zeppelin, Deep Purple und so weiter... von denen (er)kenne ich jeweils ihr Smoke on the Water und Stairway to Heaven, das war's :D (Bitte nicht hauen!)
Bands, die Stadien füllen, sind für mich irgendwie von vornerein unattraktiv. Ist mit Metallica oder Iron Maiden genau das Gleiche. Deswegen kommt meine Inspiration auch viel mehr aus dem "Underground", wo auch entsprechende Produktionen viel öfter vorkommen. Oft (und gewollt) deutlich "schrottiger" als mein Zeugs :)

Dein letzter Satz hat viel Wahres... ;-) Allerdings bin ich wirklich dankbar für alle Anregungen und Meinungen, der nächste Song wird definitiv nicht diesem omnipräsenten D huldigen, sondern sich mal an anderen Buchstaben versuchen ;-) Ansonsten melden sich halt auch Leute, die was vom Mischen verstehen und mir schon tolle Tipps gegeben haben! Auch wenn an den Songs, die ich schon gemacht habe, selber nix mehr verändert wird, aus ihnen ziehe ich die Lehren für die Zukunft ;) Was philosophisch gesehen sogar auf dauer ihren Charme zusätzlich ausmacht ;-)
 

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