Qualität der Markeninstrumente unter 1000 €. Was ist da los?

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Moin,

ich glaube auch, daß es kleinere Händler angesichts des Kundenservices großer Onlineanbieter (30 Tage Moneyback etc.) zunehmend schwerer haben werden.

Ich würde mir wünschen, daß Erstgenannte wieder mehr Schwerpunkt auf den Gebrauchthandel legen würden. Wie schön war es doch früher, tolle Gebrauchtgitarren mit viel Mojo in die Hand nehmen und nach ausgiebigen Testen direkt kaufen zu können.

Ich könnte mir vorstellen, daß sich entgegen dieser "Katze im Sack" Unzulänglichkeit ala Ebay, hier wieder ein prima Markt für kleinere Höker bieten könnte. Billig einkaufen, aufarbeiten/reparieren und super eingestellt mit Gewinn verkaufen. Der Gewinn entsteht sozusagen durch Arbeitskraft und Know How.

Marktlücke statt übermächtiger Konkurrenzdruck.
 
Pfaelzer":33ln2mwh schrieb:
Es wurde eine Dachgesellschaft namens S-Music GmbH &Co KG gegründet. Die Gesellschaft hat ehemaligen Inhabern diverser Musikgeschäfte Übernahmeangebote gemacht, die diese nicht ablehenen konnten.

yep, die einzig offene Frage war noch, woher die Finanzdecke fuer die Einkaufstour stammt. Der urspruengliche artistahead Verlag mit seiner kleinen Bilanzsumme konnte sich das sicher nicht leisten... Also wer hats gegeben? Der Rockshop konnte mWn uebrigens ablehnen ;-)

Davon aber ab, finde ich dass sowohl dem Session als auch dem Schmidt die Fusion gut getan haben. Seit dem die ehemaligen Inhaber aus FFM weg sind, wird man dort auch wie ein ordentlicher Kunde behandelt. Und in Walldorf stehen seit dem auch mal so exklusive Sachen wie Diezel oder anderes edles Holz rum. Was die nervige Fahrerei ueber die A5 doch deutlich reduziert.
 
tommy":3mlbxsaa schrieb:
...
Ich würde mir wünschen, daß Erstgenannte wieder mehr Schwerpunkt auf den Gebrauchthandel legen würden. Wie schön war es doch früher, tolle Gebrauchtgitarren mit viel Mojo in die Hand nehmen und nach ausgiebigen Testen direkt kaufen zu können.

Jawoll! Das ist eine geile Vision, das fehlt mir hierzulande bzw. bei mir in der Region schon sehr.
Wenn man mal in London in der Denmark Street war, wird klar, was ich meine ;-)
Im übrigen gabs früher auch gelegentlich in An- und Verkauf-Läden gebrauchte Gitarren mit "Mojo". Das war früher (ganz lang ist´s her) mein bevorzugter Anlaufpunkt zum Stöbern - manchmal träume ich sogar nachts noch davon!
 
Pfaelzer":2oiw78t5 schrieb:
75Deluxe":2oiw78t5 schrieb:
tommy":2oiw78t5 schrieb:
...
Ich würde mir wünschen, daß Erstgenannte wieder mehr Schwerpunkt auf den Gebrauchthandel legen würden. Wie schön war es doch früher, tolle Gebrauchtgitarren mit viel Mojo in die Hand nehmen und nach ausgiebigen Testen direkt kaufen zu können.

Jawoll! Das ist eine geile Vision, das fehlt mir hierzulande bzw. bei mir in der Region schon sehr.
Wenn man mal in London in der Denmark Street war, wird klar, was ich meine ;-)
Im übrigen gabs früher auch gelegentlich in An- und Verkauf-Läden gebrauchte Gitarren mit "Mojo". Das war früher (ganz lang ist´s her) mein bevorzugter Anlaufpunkt zum Stöbern - manchmal träume ich sogar nachts noch davon!
Da gibt es das ein oder andere kalkulatorische Problem...
Der Händler muss beim Verkauf MwSt bezahlen, den Ankaufspreis eventuell vorfinanzieren (das wird teuer, wenn das Zeug lange im Laden steht), "Gebrauchtwagengarantie" bzw. eine gewisse Haftung ist auch noch dabei etc.
All das wird sich natürlich auf den Ankaufspreis auswirken...und der ist entsprechend sehr niedrig, muss sehr niedrig sein, und ist mit größter Wahrscheinlichkeit viel niedriger als das, was man für das Zeug in der Bucht (oder auch hier im Forum) bekommt.
Überlegt mal: Wenn wir hier über die Kleinanzeigen für eine gebrauchte Gitarre der Firma X 500 Euro bekommen....und der Händler zahlt 19% Märchensteuer, finanziert den Ankauf über einen KK-Kredit zu 10%, Miete muss er auch zahlen, und was verdienen will er auch...dann kann er die gebrauchte Gitarre vielleicht für 300 Euro ankaufen, um sie für 550 wieder zu verkaufen....wer verkauft ihm schon etwas für 350, wenn man in der Bucht 500 bekommt...
Und wenn der Gebrauchtgitarrenhändler kaufmännisch clever ist, kauft er natürlich auch keine Exoten (und das ist alles aus die absolut marktgängigen Marken...) an, denn die stehen so lange....

Nicht alles, was gitarristisch Spaß macht oder GAS weckt, ist kaufmännisch sinnvoll...schön ist das nicht, aber leider wahr.

p

Mensch, lass und doch einfach ein bischen von einer besseren Welt träumen :-D
 
...frei nach "Schuh des Manitou":

"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!" :cry:
 
Dann wissen wir ja jetzt wer dran schuld ist. Papa Staat und seine dämlichen Steuern und Gesetze ;-)
 
Pfaelzer":5zzb6sw1 schrieb:
Überlegt mal: Wenn wir hier über die Kleinanzeigen für eine gebrauchte Gitarre der Firma X 500 Euro bekommen....und der Händler zahlt 19% Märchensteuer, finanziert den Ankauf über einen KK-Kredit zu 10%, Miete muss er auch zahlen, und was verdienen will er auch...dann kann er die gebrauchte Gitarre vielleicht für 300 Euro ankaufen, um sie für 550 wieder zu verkaufen....wer verkauft ihm schon etwas für 350, wenn man in der Bucht 500 bekommt...

...oder aber das Ebay-Paradoxon: du stellst eine gebrauchte Gitarre bei Ebay rein, die einen Streetpreis von - sagen wir mal - 2000,- Euro hat. Wenn du auf die beiden richtigen Bieter triffst, kannst du mit Glück 2,2 oder 2,3 erzielen. Kommen eben jene beiden Bieter nun in ein Musikgeschäft, wo die gleiche Gitarre für die gleichen 2000,- Euro angeboten wird, was sagen die dann?

"Ich geb dir 1800,- !"

Ergo....?
 
Tomcat":1aekgwnb schrieb:


Nur noch über ebay verkaufen?
Nee, im Ernst,
das kenn einem Händler glaube ich echt die Tränen in die Augen treiben,
was manche Nasen auf ebay bereit sind hinzublättern,
und was manche Nasen im Laden für Szenen machen, um den Preis zu drücken.

Viele Grüße,
woody
 
Woody":14co8vxf schrieb:
Tomcat":14co8vxf schrieb:


Nur noch über ebay verkaufen?
Nee, im Ernst,
das kenn einem Händler glaube ich echt die Tränen in die Augen treiben,
was manche Nasen auf ebay bereit sind hinzublättern,
und was manche Nasen im Laden für Szenen machen, um den Preis zu drücken.

Viele Grüße,
woody

...das Irre bei Ebay ist der Konkurrenzdruck.

Im Laden würde vermutlich das Gleiche passieren, wenn 5 Leute die selbe Gitarre haben wollten.

Auf jeden Fall wäre es vorbei mit Preisdrücken.
 
Hm,

vielleicht solltgen wir mal an die Zeit der guten alten D-Mark denken!!!
Da gab es meiner Meinung nach für 1000DM wirklich gute Gitarren. Ob es eine Fender Stratocaster (Eric Clapton Version 1300DM) war, eine Ibanez Super Edition 600DM oder gute Epipones SG310, SG400 für knappe 500DM....
Heute gibt man zwar den gleichen Betrag aus, aber die Währung stimmt nicht mehr!
Ich weiß noch ganz genau, als ich in Lüneburg bei einem kleinen Musikladen einen Fender Delux im schönen Tweed angetestet habe. Das Ding kostete 1099DM!!! Heute kostet er auch fast so viel, aber auch in Euro....
Ja ja und jetzt bitte kein, MANDARFNICHTMEHRINDMRECHNEN Kommentar.....

Die Qualität hat leider sehr gelitten und dabei ist der Preis immer schön gestiegen....
Hab ich ja selber erlebt bei meiner Suche nach ner Strat...
Da nehmich bei JM in HH ne Thomas Blug Vintage in die Hand und reiß mir fast die Finger auf, weil die Bundstäbchen derbe rausragten....
Also zum ersten tut mir der Thomas leid, weil er seinen Namen dafür hergegeben hat. Sicherlich mit einer guten Idee, aber würde er das sehen... Zum anderen tun mir die Händler leid, die dann noch Zeit in so ein Instrument stecken müssen...

Ich verstehe die Kunden aber auch nicht. Warum soll oder muß ich für eine 335 Gibson mindestens 1400€ ausgeben und beim antesten knacken dann die Potis und die Saiten schnarren....was soll das??? Did sind schlappe 2700DM!!!

Ach watt herrlich wie ich mich gerade aufregen kann ;]

Grüße
moto
 
moto":26xp1dtl schrieb:
Hm,

vielleicht solltgen wir mal an die Zeit der guten alten D-Mark denken!!!
Da gab es meiner Meinung nach für 1000DM wirklich gute Gitarren. Ob es eine Fender Stratocaster (Eric Clapton Version 1300DM) war, eine Ibanez Super Edition 600DM oder gute Epipones SG310, SG400 für knappe 500DM....
Heute gibt man zwar den gleichen Betrag aus, aber die Währung stimmt nicht mehr!
Ich weiß noch ganz genau, als ich in Lüneburg bei einem kleinen Musikladen einen Fender Delux im schönen Tweed angetestet habe. Das Ding kostete 1099DM!!! Heute kostet er auch fast so viel, aber auch in Euro....
Ja ja und jetzt bitte kein, MANDARFNICHTMEHRINDMRECHNEN Kommentar.....

Die Qualität hat leider sehr gelitten und dabei ist der Preis immer schön gestiegen....
Hab ich ja selber erlebt bei meiner Suche nach ner Strat...
Da nehmich bei JM in HH ne Thomas Blug Vintage in die Hand und reiß mir fast die Finger auf, weil die Bundstäbchen derbe rausragten....
Also zum ersten tut mir der Thomas leid, weil er seinen Namen dafür hergegeben hat. Sicherlich mit einer guten Idee, aber würde er das sehen... Zum anderen tun mir die Händler leid, die dann noch Zeit in so ein Instrument stecken müssen...

Ich verstehe die Kunden aber auch nicht. Warum soll oder muß ich für eine 335 Gibson mindestens 1400€ ausgeben und beim antesten knacken dann die Potis und die Saiten schnarren....was soll das??? Did sind schlappe 2700DM!!!

Ach watt herrlich wie ich mich gerade aufregen kann ;]

Grüße
moto

Exakt. Dann gründen Firmen wie ESP, Music Man oder Fender Billigableger und ein Jahr später ist die Ltd. Irgendwas bei auf 800, 900 Euro abgeflogen und das ESP-Schwestermodell steht bei 2.000 Öre. Hallo? Das sind 3.800 DM. Dafür hätte ich in den 80er eine 335 in Kalamazoo persönlich abholen können.
 
N'Abend liebe Gemeinde,


es ist, wie ich schon schrub, alles Massenware, und dient nur dazu möglichst viel an den Mann zu bringen, damit möglichst viel Umsatz gemacht wird.
Hier steht nicht das Instrument, oder gar die Philosophie dem Künstler ein geeignetes Werkzeug anhand zu geben im Vordergrund, hier muss der Rubel rollen.
Und ich finde das zum Kotzen. Ist aber auch leider ein Zeichen unserer Zeit.

Heute kannst Du mit dem letzten Blödsinn Kohle machen, wenn Du nur weisst mit dem Kleingedruckten umzugehen. Die Moral wird hier vollkommen ausgeblendet.
Man bedenke nur mal, was man bei den Ebay-Auktionen alles beachten muss, damit man hinterher nicht im Knast landet, wenn man was durchaus unwissentlich nicht in seiner Auktion angegeben hat.

Ich denke die Firmen legen es nur drauf an, produzieren Massenware mit dem Wissen eine gewisse Prozentzahl(die durchaus hoch liegen mag) Ausschuss zu erzeugen, und beschäftigen sich mit den Reklamationen hinterher.
Wobei dann die Verträge mit den Distributoren wohl so aussehen, dass sie da gut rauskommen.

Was ich sagen möchte ist .. heute muss man das Kleingedruckte lesen und interpretieren können.
Möcht es gern dabei belassen, aber in dem Zusammenhang (der Spitzfindigkeiten und Interpretationen der Gesetze) geht mir auch ganz anderes noch auf den Keks !!

Ich belass es mal dabei .. denn das was mir durch den Kopf geht gehört nicht in ein Musikerforum (wobei ich denke es ist ein Problem unserer Gesellschaft .. nu' isses raus..!).


Nen schönen Abend noch ....





Gruß



HaPe
 
moto":kka6z4ik schrieb:
Die Qualität hat leider sehr gelitten und dabei ist der Preis immer schön gestiegen....

Ich verstehe die Kunden aber auch nicht. Warum soll oder muß ich für eine 335 Gibson mindestens 1400€ ausgeben und beim antesten knacken dann die Potis und die Saiten schnarren....was soll das??? Did sind schlappe 2700DM!!!

Ach watt herrlich wie ich mich gerade aufregen kann ;]

Grüße
moto

Reg dich nicht auf Kollege - das bringt eh nix ;-) Über die Qualität der letzten 335er die ich in Händen hatte rede ich besser nicht!

Wenn ich so viel Geld ausgebe dann gehe ich wirklich besser zum Gitarrenbauer und lass mir was 'in die Hände anpassen'. Ist nicht soooo viel teurer. Jörg Tandler z.B. hat ne günstigere Serie an Paulas entwickelt (Human Gear) die so manche Custom Shop blablabla Gibson sehr alt aussehen lässt.

Ich hatte auf der Messe auch einige 7ender Custom Shop Strats und Teles angetestet die weit über der 3K€ Grenze lagen. Tolle Instrumente, aber da halten meine Eigenbauten auch locker mit und eine Magman DIY Git kostet mich nie mehr als max 400-500 Öcken. Für mich gibts definitiv nix mehr von der Stange ;-)
 
Salü zusammen!


Ja, die Qualität, das ist schon furchtbar heutzutage und früher war das alles besser.
Ich würde meinen, soooo einfach kann man das nicht sagen. Wenn ich nur an Vintage Instrumente denke und zwar an die heiligen Gräle dieser Sparte, dann sind da Verarbeitungsmängel in nicht geringem Maße vorhanden, die heute als Untergang des Abendlandes bei der Marke XY hingestellt würden.

Und das die Jungens und Mädels in den 50er oder 60er Jahren natürlich alle Instrumente gebaut haben mit dem Musiker im Hinterkopf, und was der für tolle Musik drauf spielen kann und dementsprechend jedes Instrument mit Herzblut gebaut und eingestellt haben...also nee, das glaubt hoffentlich keiner wirklich. Da ging es um den Job, den man hatte um sein Essen sicherzustellen un die Miete zu bezahlen, Gitarrenbauer waren das im Gros allesamt auch nicht, sondern angelernte Hilfs- und Fachkräfte, die wiederum auch nicht alle Musik gemacht haben im Privatleben.

Damals waren aber die Stückzahlen geringer und auch der Zeitaufwand für ein Instrument war damals höher, so dass da tendentiell Fehler eher aufgefallen sind, als es heute durch teilautomatisierte Fertigung möglich ist.


Die Sache mit der Verantwortung des Händlers, von wegen alle Instrumente nach dem Eintreffen der Ware kontrollieren und einstellen etc.pp., da bin ich schon der Meinung, dass der Hersteller hier die Verantwortung hat ein ordentliches Instrument zu liefern, welches überhaupt einstellbar ist (und das sind weißgott nicht alle, zumindest nicht ohne sehr hohen Aufwand). Fakt ist aber leider auch, dass Verarbeitungsmängel dem Kunden großteils gar nicht auffallen. Man neigt ja dazu, wenn man in Fachforen aktiv ist und sich - sag ich mal - schon eher Nerd schimpfen kann dazu, von sich und seiner Wahrnehmung und des Wissens um sein Hobby auf alle anderen zu schließen. Und das ist imo ein Fehler, weil das "Nerd" Klientel nur einen recht kleinen Prozentsatz der Kundschaft ausmacht und zudem auch nur in geringem Maße (Ausnahmen bestätigen die Regel) umsatzstark auffallen.

2 Phänomene gibt es in dem Zusammenhang auch noch zu erwähnen: Kunden spielen ein Instrument im Laden an und finden das oberhammerübelstgeil, so wie sie es gerade angespielt haben. Und dann wollen sie den gleichen Artikel original verpackt haben......das Demoteil spielt sich vllt. geil und klingt toll, aber es hat ja Kratzer, also kauft man die Katze lieber im Sack, dafür aber mit glänzendem Fell.
Schön auch, Kunde testet 1-2 Instrumente des gleichen Typs, desselben Herstellers, desselben Modells in derselben Farbe. Er findet beide nicht gut. Und schon heißt es "Das Modell X der Firma XY klingt per se shice", und das liest man dann in Foren, wenn der Interessent vllt. mal google bemügt um einen Erfahrungsbericht und dann kommen ganz komische Sprüche im Laden wie "Firma X baut seit 2008 nur noch Mist" oder "Die Modelle Z sind alle käse, brauchse gar nicht anspielen".

Und das ist das Gros der Kunden, die so, doer ähnlich agieren. Ich finde das schade, weil so ein wenig das Gefühl von Qualität und Wertigkeit verloren gegangen zu sein scheint und zum anderen auch nicht mehr den eigenen Ohren und Händen getraut wird, sondern oftmals nur fremden.


Dennoch bin ich auch der Meinung das es manche Hersteller ganz klar mehr übertreiben als andere, was Preis/Leistungsverhältnisse angeht und mir ganz persönlich die Lust für deren Instrumente komplett genommen hat.


Irgendwie sind wir in einer Zeit, wo es doch ähnliche Tendenzen bei den Herstellern gibt, wie es bei 7ender und Gibson seit Mitte der 60er war. Darauf folgte ja bei beiden großen Firmen (und nicht nur bei denen) eine Zeit, auf die man im Nachhinein nur mit schlechten oder zumindest gemischten Gefühlen zurückblickt.


Alles Gute!
 
JohnnyT":28bj1es8 schrieb:
Und das ist das Gros der Kunden, die so, doer ähnlich agieren. Ich finde das schade, weil so ein wenig das Gefühl von Qualität und Wertigkeit verloren gegangen zu sein scheint und zum anderen auch nicht mehr den eigenen Ohren und Händen getraut wird, sondern oftmals nur fremden.

...und dann gibt es auch immer noch den Kundentyp XYZ, der wieder und wieder feststellen muß, dass er selbst auf der schärfsten Klampfe (Marke bitte hier eintragen) immer noch scheiße klingt und leider immer noch nur rudimentär spielen kann. Obwohl das Ding doch so teuer ist.

Das liegt natürlich nur an der blöden Klampfe und deshalb muß das der staunenden Forenwelt auch sofort ausführlichst mitgeteilt werden. :roll:
 
ticemusic":1uu17ig6 schrieb:
....
Hier steht nicht das Instrument, oder gar die Philosophie dem Künstler ein geeignetes Werkzeug anhand zu geben im Vordergrund, hier muss der Rubel rollen.
Und ich finde das zum Kotzen. Ist aber auch leider ein Zeichen unserer Zeit.
...

Moin und schönes Eostre-Fest.

Nein, das ist kein Zeichen unserer Zeit; das gab es so immer schon.
Man nennt es Marktwirtschaft.

Wenn ich denke was für einen Schrott es zu meiner Jugend im Niedrigpreissektor gab, dann sind wir heute *wesentlich* weiter.
Und den Schrott damals gab es halt auch nur, weil ein Hersteller/Händler damit Gewinn machen wollte.
Philosophie oder gar der Wunsch, finanzschwachen Anfängern den Einstieg zu ermöglichen, war keineswegs das Ziel bei der Herstellung und Vertrieb dieser Schrottinstrumente.

Jedes Wirtschaftsunternehmen muss Gewinn machen.
Sonst ist es irgendwann weg vom Markt, inklusive der Arbeitsplätze!
Gewinn machen zu wollen ist völligst legitim.
Oder würde einer von euch arbeiten gehen, wenn es keine Kohle gäbe außer Essens- und Spritgeld und Erstattung sonstiger Unkosten?
Wohl eher nicht.

Doch zurück zum Thema: man bekommt heute mitunter für um die 200 Euro recht gute Gitarren.
Und um die 300 bis 350 € sogar noch bessere.

Und eine Japan-Tokai oder Japan-Burny hat auch vor 25 Jahren um die 1000 DM gekostet.
Rechnet man nun 25 Jahre Inflation rein, dann sind wir circa heute wieder bei 1000 Euro.

Im Große nund Ganzen hat sich deshalb aus meiner Sicht nichts *Wesentliches* geändert.

Einige Details haben sich aber geändert:
der Markt ist wohl insgesamt größer.
Dank Internet und Magazinen kann sich der "Konsument" heute wesentlich besser informieren als vor 25 Jahren.

Für kleineres Geld gibt es heute wertigere Instrumente als vor 25 Jahren (dank Made in China/Indonesie/Vietnam).

Highend-Instrumente haben hingegen etwas nachgelassen in der Qualität.
Letzteres könnte folgende Gründe haben:
- dank Artenschutz usw. ist es schwerer und teurer, an gewisse Holzqualitäten heranzukommen.
- Prestige und Markenimage spielen heute bei Käufern eine größere Rolle als damals. Damals hätte kein Hobbymusiker für eine Kleinseriengibson 4000 DM bezahlt; heute werden dagegen etliche RIs/VOS für um die 4000 Euro verkauft, und zwar an Hobbymusiker. Zahnwäkte haben damals eher in teure Uhren oder Hifigeräte investiert als in E-Gitarren.
- Preiswertere Instrumente sind besser geworden. Daher ist der Abstand zw. Highend und "Upper Middleclass" eventuell geringer.
Und wenn man Instrumente der Preisklasse jenseits der 2500 Euro leichter rein via Markenimage/Pestige an den Mann bringt als damals, muss man halt nicht mehr ganz so auf Qualität achten als damals.

Lange Rede kurzer Sinn: es ist nicht alles schlechter als damals, so manches ist sogar spürbar besser.
Kein Frund zu jammern.
Und Epiphone war nie wirklich gut, seitdem die Produktion nicht mehr durchgängig in Japan odern USA erfolgte.

Haben fertig, tschö
Stef
 
ticemusic":1gq6u1wi schrieb:
....
Hier steht nicht das Instrument, oder gar die Philosophie dem Künstler ein geeignetes Werkzeug anhand zu geben im Vordergrund, hier muss der Rubel rollen.

Hahaha!

Nicht vergessen bitte: Musikgeschäfte bereichern sich nicht nur wie Dagobert Duck und horten das Geld um darin herumzuschwimmen, sie brauchen die harte Kalkulation, weil der Kunde nämlich auch ein geldgeiler Pfifferling ist, der schnell noch mit dem Handy abcheckt, ob Thoman oder Beyer das Zeug billiger haben und dann fordern sie erst gute Beratung und individuelle Betreuung und einen Kaffee und Einstellung des Gerätes und einen Satz Saiten drauf und dann alles aber zum Palettenverkauf-Preis von Thomann.

Der Kunde will nämlich seinen eigenen Rubel auch rollen sehen.
 
Hallo groby,


dann hab' ich ja doch einen kleinen Vorteil. Ich kenn, jetzt nicht nur in der Musikbranche, einige Idealisten, die den Rubel zwar nicht vergessen, aber erst an zweiter Stelle sehen ... als Käufer und auch Verkäufer. Gut so, wie ich finde!


Schöne Ostertage .....




HaPe
 

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