Sind Gitarristen überflüssig?

A

Anonymous

Guest
Hallo Leute,

er war ein Philosoph, weil er soviel soff! Das war früher mal mein Leitspruch, obwohl ich nach drei Becks oder der selben Menge Cuba Libre schon immer genug habe. :mrgreen:

In letzter Zeit wird mir Hobbyphilosoph immer klarer, dass wir Gitarristen eigentlich den unwichtigsten Part in der Band haben. Wenn der Gesang nicht den Punkt trifft oder das Schlagzeug am Beat vorbeispielt, dann merkt es das Publikum. Wenn der Bass nicht gut mit dem Schlagzeug zusammenspielt, dann grooved die ganze Kiste nicht! Aber was passiert, wenn der/die Gitarrist/in richtig Scheiße spielt? Gar nichts! :(

Dann ist die Mukke entweder Punk, oder die Gitarren sind absichtlich extrem "laid back" oder es ist eben Live-Atmosphäre, oder, oder, oder...

Keyborder können sich im extremen Fall ja noch auf die pure Elektronik zurückziehen.

Der Umkehrschluss ist glaube ich ebenfalls gültig: Wenn der Gitarrist richtig geil spielt, merken das nur die Musiker! :(

C-ya

PS: Los, beweist mir das Gegenteil! Damit würdet ihr mir einen Gefallen tun! :mrgreen:
 
Lass den Gitarristen weg und merkst wie scheiße eine Band wirklich ist. :lol: :lol: :lol:
 
Das sich die Gitarristen überflüssig fühlen, würde ja auch das extrovertierte Auftreten von vielen erklären^^ Irgendwie muss man sich ja bemerkbar machen :-D
 
Ah, Grundsatzdiskussion... :-D
Naja, die eine Gruppe von Leuten meint, ein Gitarrist wird immer besser, je mehr tolle Sachen er spielen kann. Die andere Gruppe meint, ein Gitarrist wird immer besser, je weniger Mist er spielt (hier hebe ich den Finger).
Diese Fiedler, die das Publikum mit Fingergymnastik und den Versuchen, Einsteins Additionstheorem für Geschwindigkeiten widerlegen zu wollen, zu beeindrucken versuchen sind manchmal wirklich ein Ärgernis. Wenn die allein im stillen Kämmerlein die Wollmäuse beglücken, ist das sicherlich eine bessere Idee, als wenn sie die Ohren der Leute belasten, die sich eigentlich nur mal bissl Livemusik anhören wollen und dabei Späßken haben wollen.
Noch witziger und überflüssiger sind diejenigen Erzeuger von Geräuschen, die sich hinter meterlangen Leisten mit Effekten verstecken und zusammen mit diversen schrankgroßen Trommelfellzerstörern in 50-Personen-Kneipen "den ultimativen Sound" meinen entwickeln zu müssen.
Das Publikum merkt sehr wohl, ob da auf der Bühne jemand kompetent an den Saiten zerrt oder nur sich selbst beglückt. Es ist ein Fehler, das Publikum für blöd zu halten.
Spielfehler werden sicherlich verziehen. Wenn sowas einmal vorkommt , oder zweimal. Wer aber mehr Spielfehler als sinnvolles Spiel darbietet, wird damit nicht durchkommen. Allenfalls bei Kritikern der diversen Gitarren-Fachmagazinen, die dann mal wieder einen neuen und innovativen Gitarristen herbei reden (und den auch mal auf nem Cover ne Klampfe zerdeppern lassen, weil das doch so schön zum Anarcho-Stil passt).
Naja, meine ich jedenfalls...
:|
 
Hi,

wenn sich der Gitarrist als Teil der Band sieht und seinen Beitrag zum Gesamtsound beisteuert, dann ist es sehr wohl ein vom Publikum wahrgenommener Unterschied, ob er spielt oder nicht.
Nur wenn ein Gitarrist langweilige Rhythm Parts spielt und immer nur geil auf das nächste Solo ist, in das möglichst viele Noten gehämmert werden ( ob es passt oder nicht ), dann ist er für das Publikum verzichtbar. Für die Band oft auch.

Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum im Internet so viele Shredder Homevideos gibt. Die können nicht mit anderen Musik machen und andere mit ihnen nicht.

Ansonsten ist Blues und Rock/Pop ohne Gitarren wohl gar nicht vorstellbar. Wenn es ein Symbol für Rock im weiteren Sinne gibt, dann ist es wohl die E-Gitarre. Es kann also nicht am Instrument liegen. Es muß wohl an dem liegen, was man daraus macht.
 
physioblues":av6lj8cs schrieb:
Es muß wohl an dem liegen, was man daraus macht.

Wie bei Beton.:lol:

Tach auch!

Kann es eventuell sein, dass es auch hierbei wieder darauf ankommt, um welche Art von Mucke es sich handelt? Das Publikum wird - von der Musikerpolizei einmal abgesehen - auch unterschiedliche Erwartungen an die Gitarristen haben, wenn es sich auf ein Prog Rock Konzert oder das öffentliche Kollektivbesäufnis der örtlichen Kleintierschlächter handelt. Letztlich wird es einfach darum zu gehen, ob der Kollege songdienlich spielt oder nicht.

OK. Auch die Marke: "Die Hand ist schneller als das Auge - Geschwindigkeit ist keine Hexerei" kann mitunter mal Spaß machen. Albert Lee war unlängst ein erhebliches Vergnügen.

Das ändert aber nichts daran, dass mir B.B. King roh lieber ist als Yngwie Malmstein gekocht.
 
moin,

ja, das mit dem songdienlich spielen ist ja immer so eine sache. ich seh mit selber garnicht als gitarrist, dafür spiele ich einfach nicht gut genug bzw. sehe mich technisch nicht in der lage, dass was ich gut finde umzusetzen. mein schwerpunkt liegt eher auf gesang und songwriting daher bin ich immer glücklich wenn ich mit einem gitarristen zusammenspiele, der nicht nur geschmack bei der auswahl seines equipments beweist, sondern auch merkt was einem song gut tut und was nicht. mein spruch lautet da immer "gewichst wird zuhause". zum glück hatte ich in den letzten paar jahren immer gitarristen am start die zwar technisch recht gut waren bzw. sind aber dennoch ein ohr für einen song haben. ich persönlich finde es toll, wenn ein gitarrist recht viele stilarten abdeckt und auch technisch supergut ist, aber auch weiss wo ein bisschen "muskelschau" angebracht und wo halt nicht.

gruss

alex
 
Ich bin da ganz honeyweeds meinung!
Und auch bei den Soli kommts immer drauf an, wie die Scalen und bla blas gewählt sind. Wenn ein geiler Effekt, mit passenden Tönen kommt und das ganze noch nen coolen "groove" hat, dann find ichs einfach hammer geil! :) Und irgendwie kommts halt immer auf die Richtung an. Ein Metal-Solo in dem zum großteil sechzehntel zu "hören" sind, passt sich nicht in einen Progressive-Song.... Aber das Solo und vorallem die Gitarre ist ein wesentlicher Bestandteil in der Musik, den ich nicht vermissen will. Und vorallem dieser Bestandteil macht oft den Song aus! (Ich möchte nur mal an die Tollen Stücke von Zakk Wylde erinnern. Besonders mit Black Label Society!)

Eher frage ich mich, ob wir noch Drummer bei Programmen von Q-Base brauchen! :lol:

Greetz Phlippo
 
Jena":god6dmqg schrieb:
Also ehrlich ^^ Band ohne Drummer sieht affig aus :-D

Genau. :)
Zuviele Drummer in der Band allerdings auch:
DrumSolo4.jpg

:cool:
 
Komisch, dass noch keiner erschossen wurde, der mit so einem Kostüm aufgetreten ist.

Ich denke allerdings nicht, dass die Gitarristen einen unwichtigen Part in der Band haben. Sie tragen doch sehr viel zum Sound einer Band bei. Ohne sie rockts doch net.
Aßerdem kriegen die Gitarristen doch meistens die Groupies ab. Da muss doch was dran sein.
 
Was mich tierisch nervt: Ein Riff, das jede Oma kennt und bei dem jede Pimkie-Trine mitbangt (sprich "mitbängt"), die Gitarre klingt live besser als jemals auf Platte, der Gitarrist spielt perfekt - und dann hat die Elektrik 'nen Wackler nach dem Motto "Sie hören jetzt das Quartett Free - oder das Trio Free - oder das Quartett Free - oder das Trio Free..."
 

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