Auch wenn Ihr nicht dabei sein könnt, weil Ihr z.B. in Hannover wohnt, könnt Ihr hier mitlesen wie es uns bei einem solchen Betriebsausflug ergeht. Hier ist der erste Teil des Reisetagebuchs:
Oberhausen, 03.04.2011, 22:15
In zehn Stunden geht es los. Taschakor starten ihren x-ten Betriebsausflug. Das Auto ist gepackt, zumindest das mit der Anlage, die Bandmitglieder werden natürlich erst morgen früh verstaut. Oder wie Rollo es formuliert: "Proviant gebunkert, Truck getankt, Punkmucke an Bord und den Truck beladen".
Mal schauen wie es dieses Mal wird. Solche Ausflüge in die weite Welt, in der einen fast niemand kennt, sind ja immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Manchmal spielst Du vor 6 Leuten im ersten Stock einer dänischen Kneipe, manchmal vor 700 in der Townhall einer englischen Kleinstadt, selten vor 5-6000 bei einem Festival auf einer norddeutschen Insel.
Im Grunde ist das aber nicht wichtig, man kann mit einer Handvoll Menschen genau so viel Spass haben wie vor einem grossen Publikum.
Und ich finde es gibt nichts besseres für das Zusammenwachsen einer Band als solche Betriebsausflüge. Das kann man eigentlich jeder Band nur empfehlen. Es ist einfach unglaublich spannend mit den Leuten die man sonst nur ein, zwei Mal in der Woche beim Proben sieht ein komplettes Wochenende zu planen und zu verbringen. Bisher war das immer ein beeindruckendes Gemeinschaftserlebnis. Fast ein bisschen wie damals beim Ausflug ins Schullandheim.
Die einzige Frage die mich am Abend vor so einer Mini-Tour beschäftigt ist ob wir alles dabei haben. Ersatzsaiten, Taschenlampe, Plektrums. Kleinkram halt. Instrumente, Kabel und PA haben wir noch nie vergessen und Zahnbürsten kann man überall kaufen. Es ist der Kleinkram den man vergisst.
Das Programm steht seit Wochen, dieses Mal spielen wir beide Gigs unplugged weil der Wirt der Kneipe in Schleswig vor kurzem Stress mit den Nachbarn wegen der Lautstärke hatte. Das bedeutet natürlich schon eine gewisse Umstellung, vor allem weil Rollo ja erst seit letztem Sommer dabei ist, aber wir haben es geschafft ein Programm von 26 Stücken, also gut zweieinhalb Stunden zusammenzustellen, und das innerhalb von fünf Wochen.
Unplugged zu spielen ist für einen Sänger schön. Man kann viel mehr mit der Stimme spielen als bei einem Rock Programm. Ich freue mich also wie ein kleines Kind auf morgen Abend, auch wenn nur fünf Leute kommen sollten.