Hallo allerseits!
Vielen Dank noch mal für alle Auf- und Anregungen!
Hat mich sehr gefreut und mir natürlich auch weitergeholfen!!
Die OLP Luke ist natürlich schon lange eingetroffen. Hier mein persönliches Statement zur der OLP-Geschichte:
- Verarbeitung
- Tremolo
- Hals
- Body
- Lack
- Mechaniken
- Pickups
- Klang
Fangen wir bei der Verarbeitung an: Die ist wir hier im Thread schon angedeutet wurde dementsprechend bescheiden. Aber in Anbetracht des Preises wiederum nicht ungewöhnlich. Die Gitarre wurde wohl mit Werkseinstellung geliefert. Diese ist schlecht! Also persönlich Handanlegen ein zwingendes MUSS! Aber ich hatte nach einigen Kommentaren fast Schlimmeres erwartet - sind alles "Mängel" mit denen man leben kann.
Tremolo: Da muss ich nicht viel zu sagen, das Teil ist totaler Schrott!
Ist auch gleich als erstes rausgeflogen. Ersetzt wurde es durch ein Vintage Tremolo mit Stahlblock. Kosten: ca. 55,- EUR. Durch das austauschen des Tremolos haben sich gleich mehrere Probleme auf einmal aufgelöst:
Saitenlage, Stimmstabilität, Sustain... Aber Achtung die Bohrungen passen nicht. Ich habe die alten Bohrungen mit den Stiften drin gelassen und das Tremolo angepasst (mit der Rundfeile breiter ausgefeilt).
Hals: V-Hals aus Ahorn. Finde ich persönlich ganz okay! Ist nicht schlecht! Lässt sich schön spielen. Die V-Form ist nicht so stark ausgeprägt wie bei der MM Luke, daher auch nicht so gewöhnungsbedürftig (vor allem beim ständigen Wechsel auf einen U-Hals). Den Plastik Sattel haben ich auch gleich durch einen Graph-Tec Sattel ersetzt - und ist mit dem neuen Trem. auch recht stimmstabil...
Body: Lindebody, hört man natürlich. Klingt dünner als beim Original (Erle). Trocken gespielt. Relativiert sich allerdings beim anstöpseln an einen Amp. Kann ich aber echt mit leben. In anbetracht der Tatsachen das hier 350,- gegen mindesten 1600,- Euro stehen...
Lack: War ja klar, ist natürlich ne China Axt. Ich hatte wohl eher Glück, sieht optisch eigentlich ganz schön aus. Allerdings dünn lackiert und daher anfälliger auf Dongs.
Mechaniken: sind soweit okay. Hab ich alles so gelassen. Gibt nix zu nörgeln.
Pickups: Das hat mich am meisten gewundert! Die klingen richtig GUT!!!
Sind Aktiv PU's. Kein Matsch, sehr differenziert, sowohl clean wie auch verzerrt. Und der EMG Bezug ist deutlich hörbar! Bei Toto Riffs klingst richtig nach Steve Lukather. Donnerwetter - hätt ich nicht gedacht. Auch hier bleibt erst mal alles drin (kein Tausch!).
Klang: Im Cleanbereich geht die OLP schon so in Richtung Strat, klingt aber trotzdem eigen. Durch den Tausch des Tremolo (Stahlblock) produziert sie schon recht glöckchenhafte Stratsounds und das Sustain hat sich auch deutlich verbessert. Verzerrt kling sie dem Original recht ähnlich, man bekommt wirklich ähnliche Steve Lukather Töne hin. Also kein Billigabklatsch (Schrott) sondern eine echter Nachbau. Ich würde sogar sagen, die haben sich echt Mühe gegeben ;-)
Gut, Linde und Esche ist schon ein Unterschied aber das lässt sich bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis echt verschmerzen!
Zum Schluss habe ich noch den Brigde PU etwas tiefer gesetzt, dazu musste ich die Ausfräsung ca 2-3 mm tiefer ausstechen um eine noch tiefere Saitenlage hinzubekommen. Vorher schlugen die Saiten an den PU - es war eine flache Saitenlage somit gar nicht möglich.
Ist jetzt aber alles Tiptop, jetzt schön flach ohne zu schnarren.
Alles in Allem bin ich sehr zufrieden! Mit dem Mehraufwand von ca. 60,- habe ich für rund 360,- EUR eine sehr, sehr schöne und gut klingende Zweitgitarre. Die auch noch vielseitig einsetzbar ist, sowohl clean wie auch im Zerrmodus.