verzerrerinnovation in den letzten 10 jahren?

A

Anonymous

Guest
Hi!
Ich hatte am Wochenende mit nem Freund ne Diskussion...er hatte ein System Of A Down album gehört, und meinte
"so ein gitarrensound wäre vor 10-15 jahren nicht möglich gewesen"

ich sagte ihm dass ich das n bischen anders sehe, und dass es doch wohl zum grössten teil an der produktionsweise, dem geschmack liegt der sich in den letzten jahren halt immer mal wieder n stückchen geändert hat. habe zum beispiel mal pantera genannt, die auch schon vor 10 jahren einen brachialsound hatten, der den, für meinen geschmack eher breiigen SOAD sound locker in den schatten stellt.

er behauptet, es liege an "neuen verzerrtechniken", konnte mir aber nicht begreiflich machen, was er meint.

ich bin der auffassung, dass immer noch 90% aller zerrgitarren durch n marshall gespielt werden (jcm900 is doch aus den 80ern oder?!?)
und die speaker dann mitm sm57 abgenommen werden...alles andere is die art wie es gemischt wird, bzw, wie man die gitarren doppelt etc..

was meint ihr dazu?!?
gab es in den letzten 15 jahren irgendwelche innovationen im bereich der gitarrenverzerrertechnik?
 
90% der Gitarren durch nen Marshall??? -Ich glaub soviel war’s noch nie!!!
Vor allem nicht bei Heavymucke wie Pantera, Metallica, Megadeth,....
Die haben meistens Mesas verwendet, oder bei Pantera auch viel Transenzerre.
Aber SOAD verwendet auch Mesa, soweit ich weis, und deren Sound ist nicht gerade schlecht.
Zu deiner Beruhigung: Slayer, AC/DC und Eddy von Motörhead haben nen Marshall.

Klar gab es eine Neuerung, auch bei den Zerren: Digitales Amp Modelling
Aber es gibt kaum professionelle Nutzer davon. Auch hier im Forum bin ich so ziehmlicher Einzelkämpfer mit "meinen" Sounds.

Guter Link zu Equipment (von "Profis"):
http://www.guitargeek.com



So long, kick ass!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by daniel@devil-head.de
90% der Gitarren durch nen Marshall??? -Ich glaub soviel war’s noch nie!!!
Vor allem nicht bei Heavymucke wie Pantera, Metallica, Megadeth,....
Die haben meistens Mesas verwendet, oder bei Pantera auch viel Transenzerre.
Aber SOAD verwendet auch Mesa, soweit ich weis, und deren Sound ist nicht gerade schlecht.
Zu deiner Beruhigung: Slayer, AC/DC und Eddy von Motörhead haben nen Marshall.

Klar gab es eine Neuerung, auch bei den Zerren: Digitales Amp Modelling
Aber es gibt kaum professionelle Nutzer davon. Auch hier im Forum bin ich so ziehmlicher Einzelkämpfer mit "meinen" Sounds.

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So long, kick ass!
Daniel
</td></tr></table>

Hallo,

Ich kenne hier im Kreis kein Studio, in dem Der POD pro oder vergleichbare Geräte nicht ein fester Bestandteil des Studioequipments wären. Aus dem Tagesgeschäft von Werbetrailen, Jingles und schnelllebigem Gehähe sind diese Teile gar nicht mehr weg zu denken. (Boxen - rauschende Verstärker - Lärm - Resonanzen - Mikrophone - Kabel - Sondcheck - what the hell...?!) Aber gerade auch bei brachialen Sounds, die in der Regel vielfach aufeinander gelegt werden, damit die das nötige "Fett" bekommen, machen rauschende Verstärker und hupend resonierende Boxen nur Ärger.
In der Öffentlichkeit muß "behaarte Gorillamusik" (O.Ton: Kiss) natürlich mit Schallwänden übertragen werden. Im Studio wird das gebraucht, was die besten Ergebnisse liefert. Und das entscheidet, wenn es sich nicht um eine Top Band handelt, der Produzent. Die Werbeverträge bleiben davon unberührt.

Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
 
Hi W°°!

Ja, das ein POD in jedem Studio steht ist schon klar.
Aber auch bei uns in unsrem kleinen gemütlichen "Studio" (noch in der Ausbauphase) hat eine Band aus der Gegend hier vor ein paar Wochen wieder ein paar Demos aufgenommen. Auch die wollten z.B. nicht über einen Digiamp spielen. (Zitat: "Da fehlt die Röhre")
Also hab ich mein SM57 ausgepackt und angefangen es auf die Box auszurichten....
Für Werbejingles und ähnliches sind POD und co. sicher genau das Richtige (und für mich auch, hat aber andere Gründe), aber "große" Bands haben meinen Erfahrungen nach nicht viel damit am Hut.


So long, kick ass!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:
Für Werbejingles und ähnliches sind POD und co. sicher genau das Richtige (und für mich auch, hat aber andere Gründe), aber "große" Bands haben meinen Erfahrungen nach nicht viel damit am Hut.
</td></tr></table>

Doch doch, mehr als man meint [;)].

Da brauchste nur mal nen Studiofuzzi inner Großstadt zu fragen.

CU
burke
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by W°°
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by daniel@devil-head.de
90% der Gitarren durch nen Marshall??? -Ich glaub soviel war’s noch nie!!!
Vor allem nicht bei Heavymucke wie Pantera, Metallica, Megadeth,....
Die haben meistens Mesas verwendet, oder bei Pantera auch viel Transenzerre.
Aber SOAD verwendet auch Mesa, soweit ich weis, und deren Sound ist nicht gerade schlecht.
Zu deiner Beruhigung: Slayer, AC/DC und Eddy von Motörhead haben nen Marshall.

Klar gab es eine Neuerung, auch bei den Zerren: Digitales Amp Modelling
Aber es gibt kaum professionelle Nutzer davon. Auch hier im Forum bin ich so ziehmlicher Einzelkämpfer mit "meinen" Sounds.

Guter Link zu Equipment (von "Profis"):
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Daniel
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Hallo,

Ich kenne hier im Kreis kein Studio, in dem Der POD pro oder vergleichbare Geräte nicht ein fester Bestandteil des Studioequipments wären. Aus dem Tagesgeschäft von Werbetrailen, Jingles und schnelllebigem Gehähe sind diese Teile gar nicht mehr weg zu denken. (Boxen - rauschende Verstärker - Lärm - Resonanzen - Mikrophone - Kabel - Sondcheck - what the hell...?!) Aber gerade auch bei brachialen Sounds, die in der Regel vielfach aufeinander gelegt werden, damit die das nötige "Fett" bekommen, machen rauschende Verstärker und hupend resonierende Boxen nur Ärger.
In der Öffentlichkeit muß "behaarte Gorillamusik" (O.Ton: Kiss) natürlich mit Schallwänden übertragen werden. Im Studio wird das gebraucht, was die besten Ergebnisse liefert. Und das entscheidet, wenn es sich nicht um eine Top Band handelt, der Produzent. Die Werbeverträge bleiben davon unberührt.

Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
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hehe "zu meiner beruhigung" ;)
ich weiss nur dass 90% aller metal und hardcorebands die bei uns spielen marshall amps haben ;)

ich selber habe immer mitm digitech durch ne bassendstufe gespielt...

klar ampsimulation is ne art neuerung, hab ich ja geschrieben
...wobei: da werden ja keine NEUEN VERZERRUNGEN erzielt, sondern altherrgebrachte imitiert !!!

btw: soweit ich weiss spielt dimebag darrell von pantera aber nich mesa sondern custom randall amps, oder tut er das nich mehr?

ich bin zu lange nich mehr über metalgitarrensounds informiert, scheint mir :)))
 
Doch, doch der Mr. Darrell spielt immernoch Randall (glaub ich)!

Aber bei den Amp-Sims werden auch neue Zerren erzeugt:
Z.B. beim V-Amp gibt es hauseigene "Modelle", die es real garnicht gibt! (Die klingen aber echt nicht schlecht.)
Und außerdem gibt’s ja auch noch tausende Pedale und Tretminen, die ihre eigene Dist haben.


So long, kick ass!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by daniel@devil-head.de
Auch die wollten z.B. nicht über einen Digiamp spielen. (Zitat: "Da fehlt die Röhre")</td></tr></table>

Dafür haben sie hoffentlich keine Valvestates ins Studio geschleppt und behauptet das der kleine Mogelglühkolben im Amp was mit der Verzerrung zu tun hat? [:eek:)]


<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:
Für Werbejingles und ähnliches sind POD und co. sicher genau das Richtige (und für mich auch, hat aber andere Gründe), aber "große" Bands haben meinen Erfahrungen nach nicht viel damit am Hut.</td></tr></table>

Aha, und worauf beruhen deine Erfahrungen? Aus den lustigen bunten Gitarre & Bass Anzeigen wo Herr Slusch Stein auf Bein schwört das er nur Mörschell/Buubi spielt und sonst nie nix? Ein Blick in die professionellen Studios dieser Welt und ein freundliche Gespräch mit dem einen oder anderen "Großen" belegt nämlich genau das Gegenteil deiner Erfahrung: Software wie Ampfarm (im übrigen eine Entwicklung des Bohnen Masterminds Marcus Riley) gehört schon seit Jahren zur Standardausrüstung vieler "großer" Studios. Natürlich findest du auch weiterhin "echte" Amps in Studios. Aber wahrscheinlich würden einem ungläubig die Ohren abfaulen, wenn man wüßte wie hoch der Prozentanteil von "Röhren"sounds auf CD tatsächlich von einem Digiknecht generiert wurde. Ich traue mir, nach einigen Jahren Hör- und Studioerfahrung, nicht mehr zu gute Digisounds im Mix von guten "echten" Sounds zu unterscheiden. Teilsweise bin ich mir bei Tracks von mir selbst nicht mehr sicher ob ich da die Bohne oder einen "echten" Amp eingesetzt habe.

Übrigens sind gerade bei "Heavy" Sounds die digitalen Kistchen ein beliebtes Handwerkszeug. Die Rectifier Reproduktion aus dem POD ist auf ungezählten Heavy CD’s zu hören. Und vom Original ist der Bohneneintopf in einer Recordingsituation nicht zu unterscheiden. Btw: der Rectifier ist übrigens kein "reiner" Röhrenamp *g* Aber wen stört’s? Hauptsache er klingt wie er klingt und weils so schön einfach geht so zu "klingen" wird genau deshalb das POD bei solchen Produktionen extremst gern hervorgeholt. Auch bei den sogenannten "Großen".

slide on ...
bO²gie
 
Ich nutze die Digiknechts (cooles Wort), weil ich eben voll auf die Sounds daraus abfahre, die etwas unechter, overblown,.....(schwer zu beschreiben)....klingen. Die meisten kaufen sich das Zeug wohl er um irgendeinen Amp "real" zu simulieren.

Also wenn das viele Bands so machen mit dem POD ist das okay, aber ich gehe jetzt einfach mal von Metallica aus. Da kann man (ich weis den Link momentan leider nicht, mein Outlook spinnt) ins aktuelle Studio schauen und da gibt’s nen Anblick: ne Menge Amps, zwei Tische voll irgendwelchen Tretminen, rießen Racks,.... -und wer stellt sich sowas ins Studio, um dann die rote Bohne auszupacken? -Nur zur Schau, glaub ich nicht!


So long, kick ass!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by daniel@devil-head.de
Ich nutze die Digiknechts (cooles Wort), weil ich eben voll auf die Sounds daraus abfahre, die etwas unechter, overblown,.....(schwer zu beschreiben)....klingen. Die meisten kaufen sich das Zeug wohl er um irgendeinen Amp "real" zu simulieren.

Also wenn das viele Bands so machen mit dem POD ist das okay, aber ich gehe jetzt einfach mal von Metallica aus. Da kann man (ich weis den Link momentan leider nicht, mein Outlook spinnt) ins aktuelle Studio schauen und da gibt’s nen Anblick: ne Menge Amps, zwei Tische voll irgendwelchen Tretminen, rießen Racks,.... -und wer stellt sich sowas ins Studio, um dann die rote Bohne auszupacken? -Nur zur Schau, glaub ich nicht!


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Daniel
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Hallo Daniel,

warum kaufen denn ALLE Kids, XY Verstärker und YZ Gitarren? Weil Slasch, Metallica oder wer auch immer sich damit abbilden lassen. Es ist Teil des Werbevertrags. Da geht es um richtig viel Geld!!! Weil die Kids kaufen, was sie sehen. Wie die Gitarre aufgenommen wurde, weiß nur der Musiker, der Produzent und der Tonmann.

@ bO²gie: Heute war Günter Krause hier. Ein alter Hase mit großen Ohren. Hat viel mit Roger Mayer gemacht und verkauft jetzt seine Rangemaster. (Hat wirklich Ohren!!!) Günter kennt alles, was in den letzten 30 Jahren zur Verstärkung von Gitarren gebraucht wurde...
Habe ihm eine neuere Produktion vorgespielt: "Was ist das für ein Verstärker?" .... Er lag weit daneben. Es war ein POD pro. Ich habe neulich eine größere Produktion mit meinem Zeug eingespielt. Es war ein wüstes Gezerre und Geschiebe und zum Schluss ist noch mal alles gut gegangen. Mir drängt sich der Eindruck auf, die großen Verstärker sind was für die Heimwerker, die ihre Bosch Stichsäge mit ins Studio nehemen, weil sie mit dem Laser nicht zurecht kommen. Meine Studioergebnisse mit Digizeug sind wesentlich präziser. Ich bin nur nicht in der Lage, meinen Sound digital zu kreieren.

Aber manchmal ist nichts anderes zur Hand und dann spielt man auf dem, was da ist: POD pro an Filmmusik - - -


Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
 
Hi Daniel,

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Da kann man (ich weis den Link momentan
leider nicht, mein Outlook spinnt) ins aktuelle Studio schauen und da gibt’s nen
Anblick: ne Menge Amps, zwei Tische voll irgendwelchen Tretminen, rießen
Racks,.... -und wer stellt sich sowas ins Studio, um dann die rote Bohne
auszupacken? -Nur zur Schau, glaub ich nicht!</td></tr></table>

Ausgerechnet Herrn Hammet ist sowohl als Ampfarm/Line6 UND Mesa/Buubu User bekannt. Und was das "zur Schau stellen" angeht: bei U2 gab es auch mal die Möglichkeit zur Produktion der "All you can leave behind" CD einen virtuellen Rundumblick durch’s Studio zu machen. Und The Edge ist ja nun auch einer der Gitarristen denen man einen "röhrigen" Ton nachsagt (Vöxe werden ja im allgemeinen von ihm favorisiert und mit ihm assoziiert ... obwohl er auch zB öfters mal einen Transenamp in seiner Ampburg stehen hat, einen alten Randall, wenn mich nicht alles täuscht, den er vom Def Leppard Gitarristen geschenkt bekam) ... jedenfalls ... die Kamerafahrt durch’s U2 Studio war heftig imposant ... ’ne Unmenge von leckeren Gitarren, Vöxe noch und nöcher, Racks mit tonnenweise Delay, ein nicht endenwollendes Mischpult ... und was lag, kaum zu erkennen, am Endes des Mischpults rum? Genau, ’ne rote Bohne.

Klar, viele Amps und Türme im Studio stehen zu haben, sieht einfach nach mehr "Haare am Sack" aus und die Herrn Metallicas haben ja nun wirklich genug Zeit und Muße auch mal den einen oder anderen Turm zum glühen zu bringen und Herrn Rock lustig die Mikrophone positionieren zu lassen. Aber ich würde mich null wundern wenn nicht das eine oder andere Gitarrenspürchen aus dem Digiknecht kommt. Und btw: Ampfarm ist so "unscheinbar", das könntest du auf der Website von Metallica auch nicht entdecken, es sei denn das Herr Rock mal einen Blick auf seinen Rechnermonitor werfen lassen würde ...

@ Walter: Mist, mist, mist ... ausgerechnet jetzt ist meine Soundkarte im Allerwertesten. Aber ich hör da sofort rein wenn mein PC wieder tönt.

slide on ...
bO²gie
 
Okay, okay! Bei soviel erfahrenen Meinungsäußerungen geb ich mich geschlagen! *gg*

Ich hab nie auf Posters oder in Zeitschriften geschaut, was meine Favoriten so spielen und mir das dann gekauft; d.h. geschaut schon, aber mein eigenes Equi und mein eigener Sound waren mir wichtiger!

Aber im Studio is es wirklich so, wie ich finde: Mit der Bohne oder dem V-Amp lassen sich die Sounds ziemlich originalgetreu nachbilen, wenn man will! Nur dachte ich nicht, dass das auch die Bands nutzen, die eigentlich Zeit und Geld dafür haben sich das echte Zeug zu kaufen und dann genug Leute haben, die das auch abnehmen können.

Aber, ich weiß, dass ich hier in einem Gitarrenforum bin *gg*, bei E-Drums gibt es auch saugute Simulationen von allen möglichen Drumkits, wieso nimmt man da dann noch "echte"???


So long, kick ass!
Daniel
 

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