Welches Genre bringt die besseren Gitarristen hervor?

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Sascha´s Strat":r5bwryq5 schrieb:
... und Bluegrasser - wenn ich das Banjo mal mit dazunehmen darf. Die sind nämlich wirklich schnell....
Das stimmt, Sascha,

das sind sie, rasend schnell sogar.

Das liegt aber an der Eigenart es Instruments, open tunings und dann noch das durch die hohe g-Saite gedoppelte G.
Und es liegt an der Art der Spieltechnik. Die Jungs spielen in Rolls. Damit und mit noch ein paar anderen Techniken kommen sie locker auf 30 Töne pro Sekunde.

Nur deshalb - und natürlich weil sie Daumen und 2 Finger so schnell bewegen können - können sie auf Akkorden basierend auch noch ein Melodiespiel einbauen.

Ich habe ein paar von den 5-Strings und konnte auch mal Bluegrass zupfen. Da war sogar ich Gitarrenschnecke schnell (aber keine 30 Töne/Sek.).

Aber auf auf der Gitarre ist das schlicht nicht möglich, auch nicht im open tuning.

Und darum: Die 5-string-Spieler sollten wir mal besser außen vor lassen.

Ansonsten stimme ich Rüben-Rolf zu. Gut und besser ist, wer sein Genre beherrscht - und vielleicht auch noch ein anderes, was ich nicht nur bei Ausnahmemusikern erwarten würde.
 
Hallo,
ich finde es sehr beeindruckend, was manche Akkustikgitarrenspieler zu Wege bringen!
Aber auch Metalarbeiter zeigen sehr respektable Gitarrenarbeit, auch wenn es nun garnicht mein Geschmack ist.
Manche Rocker punkten mit einfachen aber groovigen Riffs und cooler Soloarbeit.
Relativ unbekannte Blueser, wie z.B, Jeff Zima, kommen mit einer abgeranzten NoName Western und einem noch abgeranzterem NoName Transemamp und fönen das es keinen mehr auf den Sitzen hält!
Übrigens streckenweise auch sagenhaft schnell...

Für mich gibt es in vielen Bereichen tolle Gitarristen.
Aber müsste ich einen Preis vergeben, würde ich Ihn den Akkustikspielern zusprechen. Den wahren Helden, die auch noch klingen, wenn man den (Strom)Stecker zieht. ;-)
 
Moin,

der bessere Gitarrist ist jener, der zahlenmäßig die meisten Menschen berührt, egal wie oder womit!
 
Das würde dann ja implizieren, dass die Quantität der Zuhörer die Qualität des Gitarristen bestimmt.
Seh ich nicht so - erst Recht wenn man sich die "erfolgreichen" Gitarristen ansieht. Da gibts nur sehr wenige, die auf techn. hohem Niveau agieren.
Die Alleinstellungsmerkmale der erfolgreichen Gitarristen sind in erster Linie deren "trademark Sounds" und die Songs ans sich bzw. die songdienliche Spielweise, was auch nur wieder an Hand der Gesamtheit des Band-/ Pojektgefüges beurteilt werden kann.

Ich glaub man kann einen Angus Young, einen Carlos Santana oder gar einen Rudolf Schenker nicht auf eine Jazz-Session loslassen oder gar am Sonntag in einer Kirche Air von Bach vortragen lassen...
Hier gings doch primär um das techn. Niveau bzw. welches Genre den (techn.) besseren Gitarristen hervorbringt und nicht wer das dickste Bankkonto vorweisen kann.
 
tommy":22xlxycn schrieb:
Moin,

der bessere Gitarrist ist jener, der zahlenmäßig die meisten Menschen berührt, egal wie oder womit!

Dann hätte ich ja damals recht gehabt :-P

Piero the Guitarero":22xlxycn schrieb:
Ich wehre mich halt dagegen das kommerzieller Erfolg als Gradmesser für einen "guten Musiker" herhält.
Wenn dem so wäre, ist dieser Mann ein besserer und bedeutenderer Musiker als Keith Richards:

dieter71.jpg



Er hat mehr Hits geschrieben als Keith Richards, mehr Platten verkauft (nimmt man die Verkäufe
von C.C. Catch und seinen anderen Protegés hinzu), seine Songs
"grooven" mehr als die Stones (wieviele tanzen zu den Stones und wieviele Menschen tanzen zu Modern Talking?)
 
Hallo Piero,

stimmt das denn zahlenmäßig? Mehr Hits und mehr Plattenverkäufe? Woher sind die Zahlen?

Gruß

e.
 
erniecaster":16w9tmbq schrieb:
stimmt das denn zahlenmäßig?

Nein, nur wenn man sich das schönrechnet. ;-)

Rolling Stones haben 250 Millionen verkaufte Einheiten. Geiteilt duch 5 Mitglieder :hihi: macht dann 50 Millionen.

Modern Talking haben 160 Millionen verkauft. Geteilt durch 2 Mitglieder sind dann 80 Millionen *prühühü*
 
Man kann Gitarristen aus unterschiedlichen Genres gar nicht vergleichen. Wenn man z.B. fragen würde: welcher Gitarrist ist "besser", Steve Vai, Reinhard Mey oder B.B. King? Dann wäre man sicher zunächst versucht zu antworten: natürlich Steve Vai, ist doch gar keine Frage. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, dann müsste man zugeben, dass Steve Vai ebensowenig in der Lage wäre, die Rolle von Reinhard Mey in dessen Musik zu erfüllen wie umgekehrt - das gleiche gilt für B.B. King. Wenn man dann noch bedenkt, welcher von den dreien mit der Musik, die er mit Hilfe seiner Gitarre erzeugt, mehr Menschen berührt, dann steht Steve Vai auf einmal ziemlich schlecht da.

Übrigens kann man die Frage, ob eine Musik Menschen wirklich berührt, nicht an Plattenverkäufen festmachen. Die "Tiefe" und "Intensität" des musikalischen Erlebnisses ist einfach nicht immer gleich. Die wenigsten Menschen, die damals eine Modern Talking Platte gekauft haben, finden diese Musik heute noch gut, während Musiker wie die drei oben genannten ja dann doch eine Gefolgschaft von Hörern haben, die deren Musik über Jahrzehnte verfolgen.
 
MH":3nrs20mo schrieb:
Man kann Gitarristen aus unterschiedlichen Genres gar nicht vergleichen.
Sehr wahr.
MH":3nrs20mo schrieb:
welcher ... mit der Musik, die er mit Hilfe seiner Gitarre erzeugt, mehr Menschen berührt...

Das war aber nicht die Ausgangsfrage des Frederstellers. Da ging es um die Frage, welche Gitarrenstilistik den besten Techniker hervorbringt. Dass "berühren" relevanter als Technik ist, ist eine andere Baustelle.

btw: zum Thema, mehr Menschen zu berühren. Das ist für mich irrelevant. Mich interesssiert nur, was mich berührt. Die Parameter dafür sind irgendwo in meinem Hirn verschlungen. Das kann kein anderer beurteilen. Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die Lob nach Auftritten schlecht annehmen können, wenn meine Hirnwindungen mir erklären, dass ich suboptimal abgeliefert habe. Typisch internaler Wesenszug.
 
Appolo schrieb:
Selbsteinsicht ist der erste Schritt zu Besserung.

Stimmt, wenn du meine frühkindliche Entwicklung meinst. Inzwischen bin
ich längst auf dem Rückmarsch - mal ehrlich, immer besser werden ist
auf Dauer auch richtig öde...

Die besten Genres sind natürlich die verstorbenen berühmten Gitaristen,
die sind fast nicht einzuholen. Leider habe ich in meiner Ahnenkette keinen, in dessen Nachruhm ich mich sonnen könnte, muß heute abend selbst wieder Rechnungen drei bis vierstellige schreiben , und mich mühselig durchs Leben schlagen, sonst würde ich ja lieber nutzlos in
irgend welchen Foren rumhängen... also ich tu mal was...
 
Piero the Guitarero":taqv05ho schrieb:
Ich wehre mich halt dagegen das kommerzieller Erfolg als Gradmesser für einen "guten Musiker" herhält.

Tut das wer, der Verstand hat?
Ich denke nicht.
Denn wenn dem so wäre (kommerzieller Erfolg=guteMusiker), wären ja DJ Ötzi (national) und Justin Bieber (international) bessere Musiker als Ben Granfelt und John Lee Hooker, und Dieter Bohlen wäre einer in der Tat einer der allergrößten Musiker ...
... PRUUUUUUUUUUUUUUUUUST ... :)

Weglach ...
Stegf
 
nichtdiemama":19yibva9 schrieb:
Piero the Guitarero":19yibva9 schrieb:
Ich wehre mich halt dagegen das kommerzieller Erfolg als Gradmesser für einen "guten Musiker" herhält.

Tut das wer, der Verstand hat?
Ich denke nicht.
In diesem Forum tut das niemand. Piero benutzt das nur gerne als Totschlag-Argument, das aber nicht stichhaltig ist. Denn der Umkehrschluss ist eben auch nicht richtig. Musik ist nicht schon deshalb gut, weil sie nur eine verschwindend kleine Minderheit hören will, die ihre Vorlieben mit quasi-religiösem Eifer verteidigt.
 
Definiere doch bitte mal einer das Wort "besser" in Zusammenhang mit Musik.
 
groby":xt6quxgo schrieb:
Definiere doch bitte mal einer das Wort "besser" in Zusammenhang mit Musik.
Das geht nicht, aber dennoch gibt es schlechtere und bessere Musik. Meinen Schülern erkläre ich das immer so: wenn sich eine Musik über viele Jahrzehnte hält und auch nach mehreren Generationen noch von vielen Menschen geschätzt wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass es sich um qualitativ hochwertige Musik handelt. Wir haben Bach in Erinnerung, aber Scarlatti weitgehend vergessen. Wir führen heute noch Mozarts Opern auf, aber Salieris Opern spielt niemand mehr. Dafür muss es ja Gründe geben.

Es gibt international dutzende musikwissenschaftliche Publikationen über Kraftwerk, aber keine über Modern Talking. Auch so etwas ist m.E. ein Anhaltspunkt.
 
Demnach ist "Er gehört zu mir" ein echter Meilenstein der Musikgeschichte - Jahrzehnte alt und läuft immer noch immer und überall :-)
 
7enderman":172r3srg schrieb:
Demnach ist "Er gehört zu mir" ein echter Meilenstein der Musikgeschichte - Jahrzehnte alt und läuft immer noch immer und überall :-)
Ja, läuft das Lied immer noch? Ich hab´s ewig nicht gehört. Hängt ja davon ab, wo man sich bewegt ;-) ... ist aber sicherlich ein gut gemachter Schlager, kein Meilenstein der Musikgeschichte, aber als "schlechte Musik" würde ich so etwas eben tatsächlich nicht bezeichnen. Auch einfache Volkslieder wie "Am Brunnen vor dem Tore" oder Karnevalslieder wie "En dr Kayjass Nummer Null" sind aus meiner Sicht keine "schlechte" Musik.

Aber ich hatte ja auch noch einen zweiten Aspekt genannt neben der Beliebtheit über Generationen: das war die Frage, ob sich Musikexperten über eine bestimmte Musik Gedanken machen, ob wissenschaftliche Publikationen zu dieser Musik veröffentlicht und dann auch gelesen werden. Das trifft z.B. für Bach, Mozart, die Beatles und Kraftwerk zu - für Marianne Rosenberg eher nicht.

Einen dritten Aspekt hatte ich anklingen lassen: findet die Musik auch international Beachtung? Auch da schneidet Marianne Rosenberg wohl eher schlecht ab.
 
MH":kvixm1q1 schrieb:
Dafür muss es ja Gründe geben.

Bestimmt. Irgendwelche Gründe wird es geben. Du meinst dieser Grund sei Qualität?

Das Lied Taurus von Spirit ist natürlich ein schlechtes Lied. Kennste nicht? Kennt keine Sau. Gaaaanz schlechtes Lied also. Stairway to Heaven hingegen...

Hör doch in beide mal rein, bitte.

Es gibt international dutzende musikwissenschaftliche Publikationen über Kraftwerk, aber keine über Modern Talking. Auch so etwas ist m.E. ein Anhaltspunkt.

Es gibt aber mehr wissenschaftliche Publikationen über Steve Reich als über "Shave and a haircut - two bits". Was ist denn jetzt bitte besser?

Sorry aber diese Diskussionen um "besser" finde ich auf dem Niveau von Schulhof-Fantasie-Wetten "Wenn Batman gegen Luke Skywalker kämpfen würde, wer würde gewinnen?"

Der Versuch, vermeintliche objektive Gründe, isolierte Apekte ("Technik") oder quantifizierbare Messwerte heranzuziehen, ist nett, aber es geht aber um Musik nicht um Autospielkarten-Quartett.

Diese Dinge haben mit Musik nichts zu tun und die Frage nach Technik läßt sich nur innerhalb eines Zusammenspiels von Musik und subjektiven Empfinden betrachten. Versucht aus diesem Dreieck ein Element zur isolierten Betrachtung zu entfernen, bleibt nur eine eindimensionale Vorstellung von Musik und Empfinden übrig.
 
Die beste Musik ist die, die die Menschen emotional berührt und beim 30. Hören noch durch die Komplexität in den Bann zieht. Emotionen können von Liebe bis Hass gemeint sein.

Ein guter Musiker schafft, dies umzusetzen.

Verkaufszahlen sind kein echtes Kriterium. Kritikermeinungen auch nicht, da diese oft von mäßig talentierten freien Mitarbeitern kostenlos zusammengeschustert werden (habe selber einige Bekannte, die dies für lau taten - im Alter von 17 - 19 Jahren für einschlägig bekannte Musikmagazine).

Schlussendlich reden wir wieder über Geschmack - und werden darüber streiten.

Übrigens: "Am Brunnen vor dem Tore" kommt aus Franz Schuberts Liederzyklus "Winterreise"

Auf die Eingangsfrage habe ich folgende Antwort: das Gewerbe der Baumwollpflücker
 
groby":2v6foo6n schrieb:
Das Lied Taurus von Spirit ist natürlich ein schlechtes Lied. Kennste nicht? Kennt keine Sau. Gaaaanz schlechtes Lied also. Stairway to Heaven hingegen ...
Das Musikstück "Taurus" von Spirit ist in der Tat kein schlechtes "Lied" (es ist als Instrumentalstück nicht einmal ein "Lied") und in "Stairway To Heaven" wird davon sicherlich mehr "zitiert", als "politisch korrekt" ist. Trotzdem ist "Stairway To Heaven" letztendlich das weit bessere Musikstück, weil es insgesamt "rund" ist und sowohl vom Formverlauf her als auch in der Interpretation durch die Instrumentalisten als auch bezüglich der Relation zwischen Musik und Text weit mehr hergibt als das "Vorbild" von Spirit. Selbst wenn Led Zeppelin hier ein wenig zu viel "zitiert" haben, hat "Stairway To Heaven" einfach eine weit höhere Komplexität und eine weit größere künstlerische Relevanz als "Taurus" von Spirit.

Was Steve Reich angeht, so ist er einer der ganz wenigen lebenden Komponisten des 20. Jahrhunderts, von denen man heute schon ganz sicher sagen kann, dass er zu den "Klassikern" dieses Jahrhunderts gehören wird. Seine Musik ist in Fachkreisen unumstritten - zu Recht.
 
Musik ist und bleibt eine rein subjektive Angelegenheit. Und es wird wohl kaum einen geben der sich von seiner eigenen Befangenheit freisprechen kann. Jeder hört sich die Musik an die er nun mal gerne favorisiert.
Steve Vai (Technik); Neil Young (pures Songwriting vom Feinsten); Bach, Vivaldi, Schubert, Stockhausen, Moondog, Deuter, etc..gehören ebenso dazu wie Dieter Bohlen, Lena, Stefan Raab, etc...J
Aber mal Hand auf´s Herz liebe Feunde des guten Tons, wer von euch hat eine Modern Talking Platte zu Hause? Hand hoch. :cool: Gut, zwar kein Modern Talking, aber dafür stehen bei mir u.a.Bellamy Brothers, Jim Steinman....im Plattenregal. Und ich sag wie es ist: MIR GEFÄLLT DIESE MUSIK!
 
groby":2uljqmtg schrieb:
Es gibt aber mehr wissenschaftliche Publikationen über Steve Reich als über "Shave and a haircut - two bits". Was ist denn jetzt bitte besser?

Das ist aber mal ne einfache Frage: von Steve Reich habe ich ca 12 CDs. Das muss gute Musik sein.
Das, was Du danach erzählst, sind für mich böhmische Dörfer. Nie gehört. Muss also shice sein, gelle? ;-) :lol:
 

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