Wert the Heritage H157?

frank schrieb:
......

Aber ich bezweifele, dass Heritage "die besten" auf der Welt baut. Es gibt sie meiner Meinung nach nicht, "die besten".

Hallo Frank, hast recht, es gibt bestimmt nicht die "Beste". Meine H 535 ist für mich zur Zeit die "Beste", auch wenn ich "leider" ein paar Abstriche hinsichtlich der Qualität der H 535 mache (mangelnde Stimmstabilität).

Trotzdem: super gut zu spielender Hals, tolles Aussehen, in Verbindung mit meinem Valvetech: geiler Sound, insgesamt wunderbare Happtik
 
frank schrieb:
wollinho schrieb:
Du kennst ja sicherlich die Geschichte von Gibson / Heritage.
Moin wolllinho,
Ja der Hintergrund von Heritage ist mir bekannt.
Nur ist es meines Wissen so, dass bei der Auflösung des alten Gibson-Standortes nicht nur das leere Gebäude an den Nachfolger, also Heritage, übergeben wurde, sondern auch der Inhalt, sprich alle Maschinen.

Auch damals hat Gibson schon mit Maschinen gefertigt. Wie sonst hätte Gibson einen Fertigungsstandard erreichen sollen?

Und auf eben jenen Maschinen hat Heritage die Arbeit fortgesetzt. Mittlerweile sind lange Jahre vergangen. Heritage wird, so darf man vermuten, mittlerweile die eine oder andere Maschine ausgetauscht haben. Ob die eine oder andere Maschine defekt und eine Instandsetzung unwirtschaftlich war, oder die andere Maschine zu einer wirtschaftlicheren Fertigung beitrug, wie es CNC-Fräsen tun, sei mal dahingestellt.
Eines dürfte im Ergebnis sicher sein: Handarbeit in der industriellen Serienfertigung war damals bereits begrenzt und ist es heute noch mehr. Das ist schlicht eine Frage der Konkurrenzfähigkeit.

Aber mir geht es gar nicht darum. Auch nicht, ob die Heritage nun schlechter oder besser sind, als die Gitarren anderer Hersteller.
Ich bezweifele nicht mal, dass Heritage gute Gitarren baut.

Aber ich bezweifele, dass Heritage "die besten" auf der Welt baut. Es gibt sie meiner Meinung nach nicht, "die besten".

Hallo Frank,

klar, da sind wir uns absolut einig, daĂź Heritage nicht die besten Gitarren der Welt baut, denn die gib es nunmal nicht und jeder hat halt andere Favoriten.
Zu den Maschinen bei Heritage: es gibt fast jedes Jahr eine Betriebsbesichtigung in der Heritage Werkstatt in Kalamazoo. Ein Freund von mir aus Englad war bei der vorletzten Tour dabei und er hat in der Tat berichtet, daĂź dort wirklich Handarbeit angesagt ist. NatĂĽrlich gibt es dort Schleifmaschinen etc.. Von einer maschinellen Fertigung kann aber nicht die Rede sein. Na ja, mittlerweile gibt es wohl eine PLEK Maschine.
Heritage hat einfach eine andere Philosophie als Gibson, die ja einen viel grösseren Wasserkopf haben, verschiedene Abteilungen finanzieren, Geld für Marketing ausgeben usw. und natürlich das shareholder value auf dem Zettel haben. Das hat Heritage nicht in dieser Grössenordnung, bzw. teilweise überhaupt nicht. Viele der ehemaligen Gibson Mitarbeiter, die nicht nach Nashville umgezogen sind, haben dies ja aus Altersgründen gemacht und hatten/haben so die Chance, ihre Art des Gitarrenbaus selber noch durchzuführen und an die jüngeren Gitarrenbauer weiterzugeben.
Ich bilde mir daher ein, dass bei Heritage mehr Geld in die reine Gitarre gesteckt wird, als in Hochglanzprospekte, Messen usw.. Für mich verkörpert Heritage eigentlich das, wofür Gibson einmal stand, von daher finde ich den Werbespruch von der "besseren Gibson" nicht sooo weit hergeholt.
Naja, das es tolle Gibsons gibt steht ausser Frage, habe auch ein sehr schönes Stück, musste aber dafür lange suchen.

Viele GrĂĽsse

Wollinho
 
Air-Mike schrieb:
frank schrieb:
......

Aber ich bezweifele, dass Heritage "die besten" auf der Welt baut. Es gibt sie meiner Meinung nach nicht, "die besten".

Hallo Frank, hast recht, es gibt bestimmt nicht die "Beste". Meine H 535 ist für mich zur Zeit die "Beste", auch wenn ich "leider" ein paar Abstriche hinsichtlich der Qualität der H 535 mache (mangelnde Stimmstabilität).

Trotzdem: super gut zu spielender Hals, tolles Aussehen, in Verbindung mit meinem Valvetech: geiler Sound, insgesamt wunderbare Happtik

Hallo Air-Mike,

das Problem der Stimmstabilität ist eigentlich kein Heritage spezifisches, sonder ein grundsätzliches Problem der ES Gitarren. Ich glaube dies ist Klima abhängig, irgendwie scheint das Holz der Semiakustik Gitarren in dieser Hinsicht mehr zu arbeiten. Habe dieses Problem bei meinen beiden Heritage Semis auch nur an manchen Tagen, ansonsten stimmen die beiden sehr stabil. Hatte dies auch bei einer Ibanez und einer Gibson ES 345. Habe allerdings beobachtet, dass dieses Problem, je länger ich die Gitarren hatte, fast gänzlich verschwand. Das war bei allen ES Gitarren so.
Spiele allerdings mittlerweile meistens 012er Saiten, mindestens aber 011, evtl. stimmen sie auch daher besser.
Vielleicht weiss jemand dazu noch mehr, aber so ist mein Eindruck.

Viele GrĂĽsse

Wollinho
 
Also dass die fehlende Stimmstabilität an der ES bauweise läge, ist mir neu. Bin ja kein experte. Aber ich hab ne uralt ES-335 Schrummel aus Kalamazoo (wohl anfang der 70iger gebaut). Auf der hat der Vorbesitzer schaller mechaniken installiert.
und wenn ich die stimme, hab ich mindestens ein monat ruhe
und nicht nur wenn ich sie danach im koffer lasse :)

im Ernst: nachstimmen ist bei der guten absolut Fremdwort wenn nicht grad die tĂĽr aufgeht und der winter reinkommt.
 
styrasurf schrieb:
Also dass die fehlende Stimmstabilität an der ES bauweise läge, ist mir neu. Bin ja kein experte. Aber ich hab ne uralt ES-335 Schrummel aus Kalamazoo (wohl anfang der 70iger gebaut). Auf der hat der Vorbesitzer schaller mechaniken installiert.
und wenn ich die stimme, hab ich mindestens ein monat ruhe
und nicht nur wenn ich sie danach im koffer lasse :)

im Ernst: nachstimmen ist bei der guten absolut Fremdwort wenn nicht grad die tĂĽr aufgeht und der winter reinkommt.
So geht es mir mit meiner ollen 345 auch (ähnlich alt).
Sind aber noch die originalen Mechaniken drauf.
Am 1. wird die Stimmung spaĂźeshalber mal kontrolliert. Und selten die Saiten gewechselt...wenn die erste reisst, kommt ein neuer satz drauf :)
In den Koffer kommt sie nur zum Transport.
 

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