White Stripes: Kann mir bitte mal jemand erklären,

Moin,

ich glaube, Jack White ist einfach anders.
Kein Virtuose im Sinne von Al Di Meola.
Der geht einfach anders an die Sache ran.
Ich glaube einfach, dass es gut tut, zwischen
all den "normalen" Gitarristen immer mal
einen zu haben, der die Sache anders angeht
und damit aber auch spannende Musik machen
kann.

Das war auch auf unserer Session (klar, ganz
anderer Zusammenhang) deutlich zu sehen:
Es gibt die, die immer nur Ihren Kram gniedeln,
egal, was auĂźenrum passiert, und es gibt die,
die Musik machen wollen.

Ich glaube, Jack White will einfach nur Musik
machen, der könnte genauso gut Akkordeon
oder Triangel spielen ...
 
Lol. Ich habe das Eingangsposting gelesen und gedacht: "jetzt sagste mal nix, erstmal schauen was kommt.. " und - überrascht mich kein bisschen. Der "Approach" eines Jack White ist wohl für den Feld-Wald-Wiesen-Gitarristen nicht nachvollziehbar. So ganz ohne ausgefeilte Gitarrentechnik, keine Solos und dann noch auf Plastikgitarren, näää , dat geht ja mal garnicht.

Zumal der Threadersteller sich die Frage schon selbst im Eingangsposting selbst beantwortet hat.

LG, Al

Edit: Gitarrenruebe Rolf bringts auf den Punkt. Musik machen und nicht Gitarrenwic***.. Ob das Resultat einem dann gefällt, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ich mag das, was Jack White so treibt.
Nun kann ich es nicht alle Tage hören, aber wenn Musik als Energielieferant herhalten muss, dann sind die White Stripes bei mir ganz weit vorne. Der Kerl kämpft regelrecht mit jedem Klang und liebt scheinbar die Asymmetrie, das Unvorhersehbare und den Minimalismus.

Ob ich ihn deshalb als größten Gitarristen der Neuzeit feiere? Nein. Das nicht. Um das beurteilen zu können fehlt es mir schlicht an Transparenz. Ich kenne noch immer nicht genug. Die Welt ist voller wunderbarer begnadeter Gitarristen und anderer Instrumentalisten, die das Schlaglicht leider nicht erreicht.

Von meiner eigenen Unzulänglichkeit ganz zu schweigen...

GruĂź,
Ralf
 
Hi,

ich finde Jack White zwar gut und symphatisch - aber ich bin definitiv kein
Fan seiner "GitarrenkĂĽnste". Wie schon jemand hier schrieb, teilweise
Plastikgitarren - wĂĽrg :evil:
Ich bin absolut davon ĂĽberzeugt, dass fĂĽr die DVD 'It might get loud' der
oder die Wunschkandidat/en keine Zeit oder Lust hatte/n.
Es war sicher nicht Absicht, Jimmy Page und The Edge eine "andere Art" von
Gitarrist entgegenzustellen. Das war aus der Not geboren.
Jack White ist ein guter Songwriter - aber ein lausiger Guitar Player.

GruĂź Peter
 
VVolverine":71phfapk schrieb:
Haben die keinen anderen gefunden?

Nein, ich denke , die haben nach demjenigen gesucht, der diese Dokumentation auch für eine größere Zielgruppe zugänglich macht.

Page, ohne ihm zu nahe treten zu wollen, stellt das "Fossil" dar. Der Gitarrist einer der erfolgreichsten Rockbands einer vergangen Epoche.

Dann ist da ein eher stiller Vertreter seiner Zunft, The Edge, ein Technokrat und sicherlich auĂźerordentlich mitverantwortlich fĂĽr den Sound einer der erfolgreichsten Pop/Rockbands unserer Zeit.

Jack White, ein Typ, der unorthodox und unbekümmert ist, auf gewisse Art und Weise ein Purist. Ich find´s eigentlich erstaunlich, aber dass ist genau das, was gerade die jungen Leute kennen. Den kennt , den Medien sei´s gedankt, heute einfach jeder. Das ist ein Star, ob wir wollen oder nicht.

Ich denke mal, der Film ist einfach nicht aus der Sicht des Gitarristen fĂĽr Gitarristen gedreht worden, sondern einfach fĂĽr jeden Musikinteressierten. Das ist keine Voting einer Fachzeitschrift, bei der es darum geht den einflussreichsten Gitarristen unserer Zeit zu finden (Eine Sache , die eh immer gnadenlos scheitert und fĂĽrchterlich albern ist) , sondern der Versuch sehr unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Generationen gegenĂĽberzustellen.
 
Danke fĂĽr eure Ansichten.

Im zitierten, älteren Thread 'White Stripes' ist eigentlich schon alles gesagt (habe ich nur nicht gefunden, da ich nach 'Jack White' gesucht habe).

Ich habe nichts gegen JW und seine div. Bands, geschweige denn sein Publikum. Jedenfalls originell, macht was Eigenes und inspiriert mögl.weise Andere. Ob er jetzt PRS oder Plastikgitarren spielt ist ja wirklich egal, Eddies Frankenstrat ist ja weiss Gott auch nicht 'high end'....Ob er (jetzt schon) aufs Titelblatt von Gitarrenheften gehört - na ja.

Ich entnehme euren Antworten jetzt keinen Hinweis, dass dahinter mehr steckt als es der erste Schein vorgibt, also muss ich nicht weiter nach Verborgenem suchen sondern kann mich weiter an meinen Helden erfreuen und den Jack seine Sache machen lassen.

In diesem Sinne, nochmals Danke fĂĽr eure Inputs

GrĂĽsse

Christoph
 
segerc":1vkhw48y schrieb:
Im zitierten, älteren Thread 'White Stripes' ist eigentlich schon alles gesagt (habe ich nur nicht gefunden, da ich nach 'Jack White' gesucht habe).
Hi Christoph,
ich habe beide Threads zusammengeklebt.
 
apropos Christoph ;-) ,

die halbe Welt ist betroffen ĂĽber den Tod von Christoph Schlingensief. Unfassbar, was der fĂĽr Filme und TheaterstĂĽcke gemacht hat. Er hat unglaublich polarisiert.
Aber ich glaube, genau das ist es, was die Welt braucht. Raus aus der Konformität.
Genauso sehe ich die White Stripes. Es geht vielleicht gar nicht so sehr um Musikalität.
 
Ich denke man darf Jack White (den ich ganz neben bei gesagt sehr mag und sein Gitarrenspiel nich so 0815 finde wie das einiger anderer KĂĽnstler) nicht nur im Zusammenhang mit The White Stripes sehn.
Er ist ein Gitarrist aus der neuen Generation und verbindet eben neue Elemente mit seinem eher Old school Style.
Er hatte schon Bands mit wesentlich höherem musikalischen Niveau wie den Raconteurs und hat dort schon gezeigt, dass er auf der Gitarre keine Vollniete ist.
Auch hat er schon mit KĂĽnstlern zusammengearbeitet die seeeehr bekannt sind und viele von euch kennen davon lieder und fanden die geil oder einigermaĂźen gut, ohne zu wissen dass Jack White darin mitwirkte.
hier z.B.
James Bond...
http://www.youtube.com/watch?v=XRUMaKf6X4c&feature=fvst

gruĂź
 
tommy schrieb:
apropos Christoph ;-) ,

die halbe Welt ist betroffen ĂĽber den Tod von Christoph Schlingensief. Unfassbar, was der fĂĽr Filme und TheaterstĂĽcke gemacht hat. Er hat unglaublich polarisiert.
Aber ich glaube, genau das ist es, was die Welt braucht. Raus aus der Konformität.
Genauso sehe ich die White Stripes. Es geht vielleicht gar nicht so sehr um Musikalität.

Ja, der war mal eine Zeitlang am Schauspielhaus in ZĂĽrich - Medien, Publikum und der ZĂĽrcher Stadtrat haben ihn dann zum ..... gejagt.

Heute überschlagen sich die Nachrufe (allen voran die beiden Zürcher Hauspostillen) an Superlativen und Betroffenheit - es scheint dass es manchmal einfach (s)eine Zeit braucht, bis Genialität erkannt und anerkannt wird.

In diesem Sinne, wĂĽnschen wir dem Jack alles Gute und denken in 20 Jahren an ihn zurĂĽck.

GrĂĽsse

Christoph
 
Wie im alten Thread schon gesagt:

Hört euch ein paar Raconteurs-Nummern an. Tradition wird verwendet ohne altbacken zu wirken. Dazu kommt eine Punk-Rock-Attitüde auf die Bühne, die ziemlich Energie abwirft. Das ist die Fortschreibung von Beat und Glamrock in die 2000er. Macht jedenfalls mir jede Menge Spaß.

Ob man den dann gleich als Legende titulieren muss, stelle ich allerdings auch in Frage. Aber:

Blame it on the Journalists!
 

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