Wo geht es hin in Sachen E-Gitarre?

diet

Power-User
12 Sep 2011
935
13
Hi Forum,

mal wieder ein paar Gedankenspiele um drei Uhr morgens vom Diet.

Thema E-Gitarre:
Wo geht es hin? Hendrix war vor über 40 Jahren, EVH vor auch schon über 30 Jahren, Ingwie hat das Klassik-Thema ausgereizt, Satriani und Friends den Rest der Technifizierung des Spiels, Lautstärke ist seit Man-O-War (würg) oder Lemmy auch nicht mehr der Bringer, der Blues ist mehr als staubig, der Punk auch, das "Zwei-Gitarrending" haben die Smashing Pumpkins schon vor 20 Jahren noch mal aufgefrischt, das Tempolimit ist im Speedmetal mehr als ausgereizt schon vor Jahren, ebenso die tiefsten Tiefen der Stimmungen, sowas wie "Art-Rock" gabs auch schon vor gefühlt 100 Jahren mit Pink Floyd/Yes und ..., "Grunge" ist auch schon vergessen, Britpop war eh nur ein Aufkochen alter Tees, das Gitarrensolo ist allgemein eigentlich recht out, Jazz ist alles was nicht in andere Schubladen passt und hat auch nicht wirklich innovative Gitarrensachen parat momentan. Ich seh und höre jedenfalls keine (würde mich freuen über Tipps!), was gabs eigentlich wirklich wichtiges Neues in Sachen Gitarre im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts?

Gibts noch Hoffnung fĂĽr die E-Klampfe oder sind wir Guitarreros bald nur noch so was wie Volksmusikanten? :|

GruĂź Diet
 
ICh finde fĂĽr die (E-)Gitarre immer noch genug neues fĂĽr mich.
Wenn auch nicht mehr in der "Tagespresse".
Brad Paisley finde ich immer noch interessant und inspirierend, genauso Marty Stuart.
Guthrie Govan hat mir den "Spass" am shredden zurĂĽckgebracht.
Bjorn Riijs (Gilmourish) gibt mit seiner Band Airbag den Prog-Rocker zwischen Gilmour, Porcupine Tree und Radiohead.
Da muss natĂĽrlich auch Steven Wilson und Porcupine Tree mit, wie auch deren Live-Gitarrist John Wesley, ebenfalls ein geschmackvoller Gitarrist.
Das sind erst mal die, die mir jetzt nach 3 Sekunden nachdenken eigenfalen sind.
Andy McKee, aber der spielt ja "nur" A-Gitarre, kann aber auch elektrisch, wenn er wollte :)
 
diet schrieb:
Gibts noch Hoffnung fĂĽr die E-Klampfe oder sind wir Guitarreros bald nur noch so was wie Volksmusikanten?

NatĂĽrlich gibt es Hoffnung. Die gibt es immer.
Auch wenn es seit Satriani, Vai, Jason Becker und Co. nicht mehr wirklich viel Innovatives gibt im Bereich Rock, ist die E-Gitarre nach wie vor eines der beliebtesten (und vielseitigsten) Musikinstrumente ĂĽberhaupt und sie hat in so ziemlich jeder Musikrichtung auĂźer elektronischer Musik, Klassik und Barrock ihren festen Platz. Und dieser feste Platz ist in keinster Weise bedroht.

Fehlende Innovation? Nun, nachdem (wie im Jazz und in der Klassik sowieso) alles oder fast alles schon mal gemacht wurde, ist halt kaum noch Platz für wirkliche Innovationen. Stört aber nicht, siehe Klassische Musik. Die kommt auch prima ohne Innovationen klar.

Wichtig ist doch dass Leute Spaß am E-Gitarren-Spiel und anm Hören der mit E-Gitarren gemachten Musik haben, und da sehe ich viel Hoffnung.
Modewellen wie Techno oder HipHop sind abgeebbt, geblieben ist nach wie vor gute handgemachte Musik, handgemacht u.a. mit E-Klampfen. Und ich denke, so lange ich lebe, wird die E-Gitarre und die mir ihr gemachte Musik nicht aussterben. Sie wird mit kommenden und gehenden Modewellen mal populärer und mal weniger populär sein, verschwinden wird sie aber nie ganz.
Insofern: sehr viel Hoffnung. :)

Tschö
Stef
 
Ich finde ja, dass zB so mainstreamige Bands wie "Coldplay" und
"Kings of Leon" indirekt so Leute wie Andy Summers oder The Edge
beerbt haben. Kann man gut finden, muss man aber nicht.

Halt nicht Hüddeldihü, sondern flächig, melodiös, anders.

Sonny Landreth finde ich nach wie vor wegweisend.
Derek Trucks auch.
Und mir sind drei schöne Töne von Bonny Riatt immer noch lieber,
als 300 in der gleichen Zeit von Yngwie oder sonst irgendwem.

Es muss auch nicht immer zwingend "modern und innovativ" sein, zeitlos halt.
Aber ich mag auch eine echte Perle lieber, als eine blinkendes
Plastikgehänge Modeschmuck ...
 
Ich sehe die E-Gitarre auch nicht am Ende und habe noch viel Spaß mit ihr. Und das wird sicherlich noch länger so sein.

Die Zeit der Experimente mit der E-Gitarre ist lange lange vorbei. Praktisch alles wurde ausprobiert, sowohl musikalisch als auch technisch. Und was ist technisch geblieben: im Wesentlichen die guten alten Modelle: Strat/Tele, Paula, Semi, Fltzefingerflachbrett mit 6 oder 7 Saiten bzw. Variationen davon.

Aber diese Entwicklung macht alles in der Menschheit durch. Es gibt einfach Entwicklungen, die irgendwann ein Optimum erreichen wie bei der Waschmaschine, die seit 50 Jahren praktisch unverändert ist.

Musikalisch wird niemand mehr einen neuen Ton (er)finden oder einen neuen Sound. Aber kreativ wird man weiterhin sein können, da entstehen immer wieder kleine Schätze. Und irgendwann wird man vielleicht nur noch wie in der klassischen Musik die alten Schätze nachspielen, jeweils mit eigener "Note". Aber auch das ist kreativ und kann Spaß machen.

Die Geschichte der E-Gitarre ist eine Erfolgsgeschichte: ohne es genau zu wissen schätze ich, dass es aktuell so viele E-Gitarren und E-Gitarristen auf der Welt gibt, wie noch nie in der Menschheitsgeschichte. Und es werden täglich mehr und mehr.

Klavier, Geige, Trompete etc. existieren auch seit Jahrhunderten und werden wie die E-Gitarre auch weiterhin ihren Platz in der Zukunft der Musik finden.

PS: Wenn Du gerade eine kreative Depression hast, dann mach einfach mal Urlaub von der Klampfe.
 
Man weiĂź halt nicht, was da noch kommt.

Die Tatsache aber das einige Leute hier es schon "innovativ" finden, wenn jemand Blues und Rock vermischt und besonders gut spielt (was bestimmt toll und bewegend sein kann aber eben gerade nicht wirklich innovativ), läßt einen erahnen wie gesetzt und konservativ dieses ehemalige Sturm und Drang-Instrument mittlerweile ist.

Vielleicht wird Gitarre ein Instrument wie Violine oder Klavier, also eines, dass einen klassischen Kanon und ein etabliertes Standing hat, dessen wilde, wirre Jahre vorbei sind und dessen Innovationen musikalischer Art sich in den Extremen des Spektrums verbergen statt dort wo es das FrĂĽhschoppen-Blues Publikum mitbekommt, deren Horizont sich ja jetzt schon um klassische Sunburst-Strats und Little Wing zentriert.
 
groby schrieb:
Die Tatsache aber das einige Leute hier es schon "innovativ" finden, wenn jemand Blues und Rock vermischt und besonders gut spielt (was bestimmt toll und bewegend sein kann aber eben gerade nicht wirklich innovativ), läßt einen erahnen wie gesetzt und konservativ dieses ehemalige Sturm und Drang-Instrument mittlerweile ist.
Jetzt will ich auch mal: +1
 
Innovativ, pffh, Hauptsache es kesselt.
Als ich Red Hot Chili Peppers zum ersten Mal hörte, war das extrem geilomatik . K. A ob man das innovativ nennen kann, was RHC damals brachten, aber irgendwie neu war deren Style schon.
 
Ich erfinde gerade das Nasen Tapping...



...werd mal ein Video posten sobald mein Nasenbeinknochenbruch verheilt ist...
 
Musik, die von heute ist und mich erreicht, ist nicht innovativ. Die kombiniert nur altbekannte Zutaten in evtl. neuer Weise. (Groove, Arrangement, Instrumentierung...)

Was wirklich innovatives - insbesondere jetzt mal fokussiert auf das Gitarrespiel - gibts nicht.

Aber wie der Rheinländer zu sagen pflegt: määt nix !
 
Na ja, was ist schon innovativ. Eine Frage der Sichtweise. Unser heutigen Pop- und Rockrhythmen beruhen auf Jahrtausendealten Rhythmen, die vermutlich damals schon im Busch ganz gut abgegangen sind. Letzlich beruht populäre Musik rein rhythmisch auf dem Atem und dem Herzschlag und was man daraus macht.

Heute gibts Computer! Daher machen viele Leute auch damit Musik oder mit deren Erweiterung, das wäre dann der Synthie. Jetzt gibt Leute, die verbinden das mit der Gitarre wie z.b. Muse - das ist aber auch die einzige Band dir mir einfällt, wenn man jemand nach "Innovativ mit Gitarre" fragt.

Ansonsten wird das alte immer neu aufgekocht, sei es Jack Black, der den rohen Blues wieder bearbeitet oder die ganzen Singer/Songwriter, die ihre Ahnen aus den 60ern beerben.

Daher müsste man wohl sagen, die Gitarre ist ein Auslaufmodell. Was natürlich Quatsch ist. Aber das bewahren von Traditionen ist ja auch was schönes...
 
Hallo,

da der Diet ja ausdrĂĽcklich nach innovativem Gitarrespiel fragte, auch die Trennung Gitarre / Musik.

Was gitarristisch - möglicherweise oder auch nicht - neu ist, wären ggf noch die Flächen eines Eivind Aarset oder die Fretless-"übungen" eines David Fyuczinski.
 
Stellen sich Musiker, die andere Instrumente spielen, auch diese Frage?

Cemballo, Trompete, Tuba?

Man muss einfach sehen, dass die Gitarre ob Ihrer vielfältigen
Möglichkeiten auch ein bisschen "outstanding" ist ...

Ich finde es zB immer total lachhaft, wenn einer der "GroĂźen" im Interview
loslässt, sein Soundideal sei das eines Saxophons oder einer Violine.
Hallo?! Augen auf bei der Instrumentenwahl!

Es gibt kaum ein anderes Instrument, wo man so unterschiedliche Farben hinbekommt:

Nehmt mal einen 2203 und eine ES335.

Der Eine, sagen wir mal der Herr aus der Pfalz:
Stöpselt sich in den Low-Input.
Hält Gain niedrig, geht auf den Neck-PU.
Spielt mit den Fingern absolut glaubhaft Jazz.

Der Nächste, sagen wir mal ich:
Stöpselt in High-Input, Gain auf 12 Uhr, Master auch :cool: .
Steg-PU.
Es rockt.

Und der Dritte, sagen wir mal Piero:
Nimmt mein Setup mit Gain auf Anschlag.
Aber wieder Neck-PU.
Hummelflug-Shredding.

Setting und Finger machen da wirklich massive Unterschiede aus.

Ein Cemballo ist ein Cemballo ist ein Cemballo.
Mal ĂĽberspitzt ...
 
muelrich schrieb:
Hallo,

da der Diet ja ausdrĂĽcklich nach innovativem Gitarrespiel fragte, auch die Trennung Gitarre / Musik.

Für mich lässt sich das gar nicht voneinander trennen!!! Es ist ja nun gerade im Bereich E-Gitarre nicht so, dass es einen Komponisten gibt, der dem Gitarristen das fertige Stück vor die Nase legt und dann geht's los. (Na, wem bricht der Schweiß aus? :-D)

Die Gitarristen schreiben doch ihre Parts zu großen Teilen selber. Deswegen hängt Technik für mich auch untrennbar mit Songwriting zusammen.

Ich habe in den letzten Jahren einen Haufen Musik auf Konzerten miterleben dürfen, die ich als "neu" und zu großen Teilen auch als "innovativ" charakterisieren würde. Am bekanntesten (wenn man das überhaupt sagen kann) davon dürften wohl Mogwai und Explosions in the Sky sein, aber noch interessanter fand ich eigentlich "kleinere" Bands wie The Pattern Theory, Town Portal, Scraps of Tape ... Musikjournalisten haben den schrecklichen Begriff "Post-Rock" dafür erfunden... Sigur Ros werden da manchmal auch dazu gezählt.

Zwar passiert da spieltechnisch nicht viel neues, und die Sounds sind auch eine Mischung aus dem, was man in den letzten 50 Jahren aus den Verstärker-Boxen gehört hat, aber die Musik ist m.E. innovativ, in der Art und Weise wie die Gitarren arrangiert werden und dadurch die Songs mitgestalten.

PS-Edit: And So I Watch You From Afar habe ich noch vergessen. Großartige, extrem energiegeladene Band. Die lange Name wirkt sich scheinbat negativ auf mein Gedächtnis aus...
 
RĂĽbe schrieb:

Na, ich weiss nicht...

Wenn Du ne Geige mit Tonabnehmer in den 2203 steckst, hast du dieselbe Vielfalt an Klangfarben, je nachdem ob Julia Fischer oder Nigel Kennedy spielt.

Da ist dann eher der Faktor elektrische Verstärkung ausschlaggebend, als die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten einer Gitarre...
 
Thorgeir schrieb:
RĂĽbe schrieb:

Na, ich weiss nicht...

Wenn Du ne Geige mit Tonabnehmer in den 2203 steckst, hast du dieselbe Vielfalt an Klangfarben, je nachdem ob Julia Fischer oder Nigel Kennedy spielt.

Da ist dann eher der Faktor elektrische Verstärkung ausschlaggebend, als die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten einer Gitarre...

Diet schrieb ja "Thema: E-Gitarre".
Darauf bezog ich mich.
Da hat Ausdruck auch was mit Sound zu tun.
 
simoncoil schrieb:
Zwar passiert da spieltechnisch nicht viel neues, und die Sounds sind auch eine Mischung aus dem, was man in den letzten 50 Jahren aus den Verstärker-Boxen gehört hat, aber die Musik ist m.E. innovativ, in der Art und Weise wie die Gitarren arrangiert werden und dadurch die Songs mitgestalten.

Genau das wollte ich ja sagen. Die Zutatenliste ist bekannt, die Rezepte variieren.

Wobei ich, bis auf Sigur Ros, keine der von Dir genannten Bands kenne :oops:
 
Al schrieb:
Na ja, was ist schon innovativ. Eine Frage der Sichtweise. Unser heutigen Pop- und Rockrhythmen beruhen auf Jahrtausendealten Rhythmen, die vermutlich damals schon im Busch ganz gut abgegangen sind. Letzlich beruht populäre Musik rein rhythmisch auf dem Atem und dem Herzschlag und was man daraus macht.

...genau, und aus meiner Sicht ist die Gitarre schlicht ein Werkzeug, dass neben anderen Instrumenten möglichst die "Urinstinkte" befriedigen soll. Ihre Aufgabe war es ca. ab den 70ern, beschriebenes Feeling der Zuhörerschar und den Musikern mit viel Vehemenz in die Knochen zu pressen.
Alle sog. "Innovationen" haben versucht, dieses auf alternative Art zu bewerkstelligen. Teilweise sehr erfolgreich, teilweise abseits der "Instinktbefriedigung". Bei Letzterem wurde dann mehr der Intellekt angesprochen.
Wohin geht also der Weg der Gitarre?
Es bleibt, wie oben beschrieben. In erster Linie werden weiterhin subtile GefĂĽhle bedient, mit evtl. noch fetteren Sounds und Melodien (siehe auch Metallica beim vorletzten RAR) und andererseits interlektuelles Kopfkino. Hier ist durchaus zu erwarten, dass noch Gitarren erfunden werden, mit denen man noch abgefahrenere Sachen machen kann, was wiederum auch "VerrĂĽckte" auf den Plan ruft.

Hauptzweck der Gitarre wird aber immer Instinktbefriedigung sein. D.h. sie und ihre Spieler werden sich auch automatisch der diesbezüglichen Evolution anpassen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Genies wachsen schließlich nicht auf Bäumen.


Zu philosophisch? Macht nix, mir war grad so! :)
 
Hi Diet,

hört sich fast so an, als würdest Du im Moment einen musikalischen Generationskonflikt erleben und / oder mit der Musikerzunft hadern.
:lol:

Unsere westliche Musik besteht nun mal traditionell auf einer Tonleiter, aus der sich so ziemlich alles ableitet. Daraus ergibt sich fast schon selbstverständlich der Anreiz, die gesetzten Grenzen zu durchbrechen und Neues zu schaffen. Das könnte auch heute noch möglich sein, aber dazu braucht's nicht nur Talent, sondern auch Förderung. Und da haben wir einen kasus knacktus. Wer oder was wird denn heute gefördert? In aller Regel doch nur das, was sich kommerziell verwerten lässt.

Dass die Gitarre hinsichtlich Spiel- und auch anderer Technik an Ende ist, sehe ich nicht. Die Computertechnik im weitesten Sinn wird auch neue technische Räume für die Gitarre bieten und damit auch die Spieltechnik und damit eine neue musikalische Entwicklung beeinflussen. Das ist doch nur eine Frage der Zeit.

p.s.: Des Pfälzers Aussagen zu den "Innovatoren" stimme ich rundum zu.
Wobei: Deren Innovationen mĂĽssen dem Publikum gefallen. Erinnert Ihr Euch an das Video von Govan mit der Spielweise der Fretless-Gitarre? Hat das jemandem gefallen? Ja, wenn ich mich recht erinnere 2 Leuten. Und sonst? Na ja, da wurde ĂĽber die mangelnde Intonation gesprochen ...
So kann das nun mal laufen mit der Innovation. Sie wird - gern auch von Musikern - abgelehnt, bevor sie sich richtig entwickeln kann.
 
muelrich schrieb:
Genau das wollte ich ja sagen. Die Zutatenliste ist bekannt, die Rezepte variieren.

Wobei ich, bis auf Sigur Ros, keine der von Dir genannten Bands kenne :oops:

Oh, dann habe ich dich einfach missverstanden. Tschuldigung.

Ich kann nur dringend empfehlen sich zumindest mal "The Earth is not a Cold Dead Place" von Explosions in the Sky anzuhören. Gehört meiner Meinung nach zum emotionalsten, was man an Instrumental-Musik mit ein paar Gitarren, etwas Hall und Echo und Schlagzeug erzeugen kann. Sehr sparsam an Sounds, aber sehr ideenreich und unglaublich gut komponiert.
 
Mir fallen da aus dem Hut eine ganze Reihe Leute ein, die auf der Gitarre ihre eigene, ganz persönliche Stimme suchen, und Dinge tun, die so noch keiner vorher gemacht hat, z.B. Nguyen Le, Matthias Eklundh, Sylvain Luc, Martin Taylor (improvisierte Polyphonie, anyone?) Tuck Andress, Lage Lund, John Abercrombie, Steve Tibbets, Alex Gunia...

Wenn man sich die allgemeine Soße anhört, die so aus dem Radio quillt, dann ist das alles austauschbar und entbehrlich.
Aber daneben gibt es viel Frisches und sehr Individuelles.


Viele GrĂĽĂźe,
woody
 

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