Zu tiefe Sattelkerbe bei E-Saite

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Anonymous

Guest
Guten Morgen,

ich muss es doch nochmal versuchen, mir hier einen Hinweis auf schon zigfach behandelte Themen einzuhandeln. Ich finde Sättel sind dazu sehr geeignet.

Bin Neuankömmling sowohl hier im Forum als auch auf der Gitarre. Nach 4 Monaten auf einem erbärmlichen Sperrholzgerät habe ich mir nun eine richtige Konzertgitarre gekauft.

Sie wurde vor ca. 7 Jahren von einem Gitarrenbaumeister beinahe fertig gestellt. Der Gitarrenbauer ist dann vor Fertigstellung verstorben, den kann ich leider nicht mehr fragen, und sie stand bis vor 14 Tagen nur herum.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass die Sattelkerbe für die tiefe E-Saite einen Tick zu tief zu sein scheint. Zwar scheppert sie kein bisschen, wenn sie leer angeschlagen wird. Doch berührt sie das 1. Bundstäbchen, wenn ich sie im 3. Bund niederdrücke.

Klanglich hat das zur Folge, dass der Saitenteil, der zum Steg führt hässliche Zirpgeräusche verursacht. Dies passiert vornehmlich dann, wenn hohe und tiefe e Seite im selben Bund gedrückt werden (G-Dur). Zunächst dachte ich, das liegt an mir, doch leider hilft da wohl kein Üben.

Da die Gitarre ansonsten wirklich sehr gut verarbeitet und auch eingestellt ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass dem Baumeister da ein Fehler passiert ist.

Frage also: Ist dem Erbauer da die Feile ausgerutscht und ich brauche einen neuen Sattel, oder ändert sich durch den Zug der Saiten die Krümmung des Halses noch soweit, dass die Höhe dann wieder passt ?

Ich befĂĽrchte, ich kenne die Antwort schon, doch immer her mit der bitteren Pille.

MfG Daniel
 
nolinas":5u5h2jep schrieb:
Guten Morgen,

ich muss es doch nochmal versuchen, mir hier einen Hinweis auf schon zigfach behandelte Themen einzuhandeln. Ich finde Sättel sind dazu sehr geeignet.

Bin Neuankömmling sowohl hier im Forum als auch auf der Gitarre. Nach 4 Monaten auf einem erbärmlichen Sperrholzgerät habe ich mir nun eine richtige Konzertgitarre gekauft.

Sie wurde vor ca. 7 Jahren von einem Gitarrenbaumeister beinahe fertig gestellt. Der Gitarrenbauer ist dann vor Fertigstellung verstorben, den kann ich leider nicht mehr fragen, und sie stand bis vor 14 Tagen nur herum.

Mir ist jetzt aufgefallen, dass die Sattelkerbe für die tiefe E-Saite einen Tick zu tief zu sein scheint. Zwar scheppert sie kein bisschen, wenn sie leer angeschlagen wird. Doch berührt sie das 1. Bundstäbchen, wenn ich sie im 3. Bund niederdrücke.

Klanglich hat das zur Folge, dass der Saitenteil, der zum Steg führt hässliche Zirpgeräusche verursacht. Dies passiert vornehmlich dann, wenn hohe und tiefe e Seite im selben Bund gedrückt werden (G-Dur). Zunächst dachte ich, das liegt an mir, doch leider hilft da wohl kein Üben.

Da die Gitarre ansonsten wirklich sehr gut verarbeitet und auch eingestellt ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass dem Baumeister da ein Fehler passiert ist.

Frage also: Ist dem Erbauer da die Feile ausgerutscht und ich brauche einen neuen Sattel, oder ändert sich durch den Zug der Saiten die Krümmung des Halses noch soweit, dass die Höhe dann wieder passt ?

Ich befĂĽrchte, ich kenne die Antwort schon, doch immer her mit der bitteren Pille.

MfG Daniel

Hi Daniel,
dass Saiten zwischen Sattel und Finger resonieren, kommt nur sehr selten vor und noch seltener hört ein Gitarrist das! ;-)
Dem Gitarrenbauer ist kein Fehler passiert. Es ist der seltene Fall aufgetreten, dass bestimmte Töne (oder Teiltöne) die Saite zwischen Sattel und Finger resonieren lassen und das ansonsten (wie Du beschreibst) gute Verhältnis von Sattel zum 1. Bund jetzt einen unglücklichen Saitenwinkel ergibt.
Zwei Dinge kannst Du probieren:
1. Wechsele die Basssaite. Ggf. ist das Problem mit einer etwas steiferen Saite gelöst.
2. Nimm den Sattel runter (er sollte nur eingeschoben sein) und gib eine Tropfen Sekundenkleber auf die Unterseite.
Jetzt drückst Du den Sattel auf ein weißes Blatt Schreibmaschinenpapier. Wenn der Keber hart ist, schneidest Du den Sattel mit einem Cuttermesser aus und entfernst Überstände des Klebers mit dem Messer oder 240er Papier. Sattel wieder einschieben. Gut iss. ;-)
 
Hallo Walter,

vielleicht bin ich da ja einem Missverständnis aufgesessen, aber ich dachte bisher, alle Saiten sollten einen minimalen Abstand zum 1. Bundstäbchen halten, wenn sie im 3. Bund niedergedrückt werden. Diesen Abstand hat die E-Saite nicht, sie berührt definitiv das Silber.

Das mit neuen evt. steiferen Saiten hatte ich mir auch schon gedacht. Nur taucht da bei mir die Frage auf, inwieweit die high tension-Saiten eher die Wölbung der Decke bewirken und Stress auf den Steg ausüben. Zu dieser Frage habe ich einen anderen Thread eröffnet.

Der Sattel ist nicht nur eingeschoben, sondern aufgeklebt.

Noch ist Vorsicht die Mutter meiner Gitarrenkiste.

Danke fĂĽr die schnelle Antwort.

Mfg Daniel
 
Hallo, @nolinas, woher kennst du das, hast du das ???
"Alarm im Kasperletheater", hat mit Sattelkerbe nichts zu tun !

Dazu : Ich habe nur wenig Konzertgitarre gespielt - Probleme mit den Saiten
hatte ich immer. Es ist eine andere Sache, als eine Git mit Stahlsaiten.
V.H.
 
Hallo V.H.

ja, ich weiĂź, dass diese Signatur nichts mit Gitarren und Sattelkerben zu tun hat. Aber wenn ich mir einige Signaturen so ansehe, dann sind die auch nicht alle themenbezogen.

Der Spruch ist ein Zitat aus dem Kinderbuch "Alarm im Kasperletheater". Guckst du hier

http://www.amazon.de/Alarm-im-Kasperlet ... 882&sr=1-1,

Das Buch muss schon mir als Knirps vorgelesen worden sein (vor ca. 30 Jahren) und jetzt wirds meinen Kindern vorgelesen. Die Geschichte ist so klasse, viele Reime so richtig gut - ich kann die Geschichte vom vielen Vorlesen mittlerweile auswendig vortragen.

Mfg Daniel
 
nolinas":20g8mo2d schrieb:
Hallo Walter,

vielleicht bin ich da ja einem Missverständnis aufgesessen, aber ich dachte bisher, alle Saiten sollten einen minimalen Abstand zum 1. Bundstäbchen halten, wenn sie im 3. Bund niedergedrückt werden.

Nein. Nicht zwangsläufig. Generell passend ist fast nichts. Aber der Sattel muss auf die Gegebenheiten des jeweiligen Instruments (und Spielers) angepasst sein.
 
Vielen Dank Walter,

ich habe den recht festgeklebten Sattel sehr sehr vorsichtig von Griffbrett und Kopfplatte gelöst. Verwendet habe ich dabei ein lang ausgefahrenes Cuttermesser. Dabei ist auch fast kein Holz verloren gegangen.

Klebestellen sauber geschliffen und dann die von dir empfohlene Prozedur mit Sekundenkleber und Schreibmaschinenpapier angewendet. Ich musste nur 2 Lagen Papier drunterkleben, dann hats gepasst.

Danach wollte ich schleifenderweise wieder etwas Material abtragen (die anderen Sattelkerben waren ja in Ordnung). Dem waren aber Grenzen gesetzt, da das Papier drohte auszufasern und die Auflagefläche uneben geworden wäre.

Haushaltskleber sparsam aufgetragen und Sattel wieder in Position gebracht.

Jetzt ist der kleine Makel bereinigt. Vielen Dank noch mal fĂĽr den hilfreichen Hinweis. Obwohl, wenn ich mich recht erinnere, dann hatte ich das irgendwo schon mal hier gelesen. . .
 

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