A
Anonymous
Guest
Ich hab´s getan.
Die erste schlitzäugige Gehhilfe in meinem Bestand - sieht man mal von der japanischen 79er Epiphone Scroll ab -, das ultimative Frühstücksbrett mit Bierbauchausfräsung für den Runzelrocker: eine chinesische Explorer. Auf dem Headstock steht Coxx Classics drauf.
Die äußere Anmutung ist ordentlich. Der Body von der gefühlten Größe einer Tischtennisplatte besteht aus drei Teilen Korina, die dermaßen sauber verleimt sind, dass nur das unterschiedliche Nachdunkelungsverhalten der Teile auffällt. Von der Maserung her würde man es nur an den Zargen erkennen. Der Hals ist dann schon eher ein Puzzle. Ich zähle 4 Teile: der Headstock ist angesetzt – so sauber, dass sogar fast die Jahresringe passen -, das Stück Kopfplatte jenseits der e1, der Halsfuß ist aufgedoppelt.
Die Form des Halses ist superb, kommt in Richtung eines 50er Gibson-Querschnittes. Äußerst komfortabel bespielbar, gut abgerichtet. Die Klarlackierung und deren Politur sind sehr gut, bei einer CS Gibson sah ich da schon mehr Mängel. Ein Blick unter das paßgenaue dreischichtige Schlagbrett offenbart recht rustikale Fräsarbeit im Kabelkanal und einen ganz bösen Dreiwegschalter, der aber zum Austausch mit einem amtlichen Teil der Fräse bedürfte.
Die restliche Hardware ist Chinastandard und versieht ihren Dienst klaglos bis auf die Mini-Grover-Imitate, die den Originalen nicht erkennbar nachstehen und ohne weiteres bleiben können. Die Elektrik besteht aus zwei Großserienhumbuckern mit vergoldetem Gehäuse, drei billigsten Potis (V, V, T) mit nicht dem Original entsprechenden, aber dafür handlichen goldenen Domespeedknöpfen und dem bereits erwähnten Grützeschalter. Das ganze Möbel bringt nicht einmal 3,5 kg auf die Küchenwaage.
Während ich mit mit einer V rein gar nicht umgehen kann, hängt die X sehr komfortabel an mir. Großzügige Auflageflächen für den rechten Unterarm und das linke Handgelenk verführen dazu, in Spielpausen sehr entspannt dazustehen und den Kollegen bei der Arbeit zuzuschauen. Die Position des Dreiwegschalters ist sowas von abartig, dass zur Bedienung ausfahrende Bewegungen von Nöten sind. Nein, das geht so nicht! Unverstärkt hat die X einen im Vergleich zu einer Epiphone und einer Gibson gleichen Typs einen ausgeprägteren Anschlagsknack und einen „Rrrrring!-Faktor“, was wohl eine Folge des Ahornhalses sein dürfte. Mir ist das sehr sympathisch, weil ich den Anschlag bei den Konkurrentinnen als etwas schwammig empfinde.
Gehen wir mal an den Amp. Hhm. Hhhhhhm. Hat schon mal jemand eine X clean gespielt? Kann man aber. Mit dem Hals-PU kann man jazzen. Mit dem Steg-PU kann man nur die ballistischen Eigenschaften testen. Leichter Crunch: Besser. Fetter Crunch: Ja, kann man haben. (Darüberhinaus habe ich gainmäßig keinen Bedarf.) Die Ausgangslautstärke ist auf dem gleichen Niveau wie übliche HBs, in den restlichen Disziplinen wie Anschlagsdynamik, Tonentfaltung, Sustain offenbart sich nicht unerwartet, dass die Werksbestückung zwar deutlich von Schrott entfernt ist, aber die Fähigkeiten des Instrumentes nur annähernd widergibt.
Ein Austausch der PUs und der Potis wird also bei der gesunden Basis noch eine Verbesserung bewirken. Ich ziehe darüber hinaus in Erwägung, an Stelle des dritten Potis einen vernünftigen Dreiwegschalter einzubauen. Dort unten ist er für mich deutlich bequemer erreichbar, und auf eine getrennte Lautstärkeregelung der PUs kann ich verzichten. Welche PUs? Weiß ich noch nicht. Ich werde wohl mal die Kombination Duncan 59 am Hals und Gibson 57 Plus am Steg versuchen und mich von da aus weiter vortasten. Vielleicht ersetze ich die Chinabrücke noch durch eine Schaller, aber das war´s dann auch. Bei einem Einstandspreis von unter 300 Schleifen plus der Umbauten habe ich dann ein bühnentaugliches Gerät, mit dem man auch im Kerwezelt Wurfgeschosse abwehren kann… Oder den Keyboarder großflächig vermöbeln…
;-)
Die erste schlitzäugige Gehhilfe in meinem Bestand - sieht man mal von der japanischen 79er Epiphone Scroll ab -, das ultimative Frühstücksbrett mit Bierbauchausfräsung für den Runzelrocker: eine chinesische Explorer. Auf dem Headstock steht Coxx Classics drauf.
Die äußere Anmutung ist ordentlich. Der Body von der gefühlten Größe einer Tischtennisplatte besteht aus drei Teilen Korina, die dermaßen sauber verleimt sind, dass nur das unterschiedliche Nachdunkelungsverhalten der Teile auffällt. Von der Maserung her würde man es nur an den Zargen erkennen. Der Hals ist dann schon eher ein Puzzle. Ich zähle 4 Teile: der Headstock ist angesetzt – so sauber, dass sogar fast die Jahresringe passen -, das Stück Kopfplatte jenseits der e1, der Halsfuß ist aufgedoppelt.
Die Form des Halses ist superb, kommt in Richtung eines 50er Gibson-Querschnittes. Äußerst komfortabel bespielbar, gut abgerichtet. Die Klarlackierung und deren Politur sind sehr gut, bei einer CS Gibson sah ich da schon mehr Mängel. Ein Blick unter das paßgenaue dreischichtige Schlagbrett offenbart recht rustikale Fräsarbeit im Kabelkanal und einen ganz bösen Dreiwegschalter, der aber zum Austausch mit einem amtlichen Teil der Fräse bedürfte.
Die restliche Hardware ist Chinastandard und versieht ihren Dienst klaglos bis auf die Mini-Grover-Imitate, die den Originalen nicht erkennbar nachstehen und ohne weiteres bleiben können. Die Elektrik besteht aus zwei Großserienhumbuckern mit vergoldetem Gehäuse, drei billigsten Potis (V, V, T) mit nicht dem Original entsprechenden, aber dafür handlichen goldenen Domespeedknöpfen und dem bereits erwähnten Grützeschalter. Das ganze Möbel bringt nicht einmal 3,5 kg auf die Küchenwaage.
Während ich mit mit einer V rein gar nicht umgehen kann, hängt die X sehr komfortabel an mir. Großzügige Auflageflächen für den rechten Unterarm und das linke Handgelenk verführen dazu, in Spielpausen sehr entspannt dazustehen und den Kollegen bei der Arbeit zuzuschauen. Die Position des Dreiwegschalters ist sowas von abartig, dass zur Bedienung ausfahrende Bewegungen von Nöten sind. Nein, das geht so nicht! Unverstärkt hat die X einen im Vergleich zu einer Epiphone und einer Gibson gleichen Typs einen ausgeprägteren Anschlagsknack und einen „Rrrrring!-Faktor“, was wohl eine Folge des Ahornhalses sein dürfte. Mir ist das sehr sympathisch, weil ich den Anschlag bei den Konkurrentinnen als etwas schwammig empfinde.
Gehen wir mal an den Amp. Hhm. Hhhhhhm. Hat schon mal jemand eine X clean gespielt? Kann man aber. Mit dem Hals-PU kann man jazzen. Mit dem Steg-PU kann man nur die ballistischen Eigenschaften testen. Leichter Crunch: Besser. Fetter Crunch: Ja, kann man haben. (Darüberhinaus habe ich gainmäßig keinen Bedarf.) Die Ausgangslautstärke ist auf dem gleichen Niveau wie übliche HBs, in den restlichen Disziplinen wie Anschlagsdynamik, Tonentfaltung, Sustain offenbart sich nicht unerwartet, dass die Werksbestückung zwar deutlich von Schrott entfernt ist, aber die Fähigkeiten des Instrumentes nur annähernd widergibt.
Ein Austausch der PUs und der Potis wird also bei der gesunden Basis noch eine Verbesserung bewirken. Ich ziehe darüber hinaus in Erwägung, an Stelle des dritten Potis einen vernünftigen Dreiwegschalter einzubauen. Dort unten ist er für mich deutlich bequemer erreichbar, und auf eine getrennte Lautstärkeregelung der PUs kann ich verzichten. Welche PUs? Weiß ich noch nicht. Ich werde wohl mal die Kombination Duncan 59 am Hals und Gibson 57 Plus am Steg versuchen und mich von da aus weiter vortasten. Vielleicht ersetze ich die Chinabrücke noch durch eine Schaller, aber das war´s dann auch. Bei einem Einstandspreis von unter 300 Schleifen plus der Umbauten habe ich dann ein bühnentaugliches Gerät, mit dem man auch im Kerwezelt Wurfgeschosse abwehren kann… Oder den Keyboarder großflächig vermöbeln…
;-)