Aktuelle Einsteigeramps

Monkeyinme

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Hallo zusammen,

in meiner Verwandschaft besteht gerade der Bedarf und das Budget für einen 14 jährigen Buben, in einen Amp zu investieren. Ich habe mich mal netterweise in den Vordergrund gedrängelt, um beim Kauf beratend tätig zu werden. Der eigentliche Gitarrenlehrer kann gerade nicht.

Budget bis zu 200 €.

Anwendung: Üben zuhause, erste Erfahrung mit anderen in "Bands", ausprobieren verschiedener Sounds: Clean, Crunch, Heavy, ausprobieren erster Effekte (Hall, Delay, Chorus), einfach zu bedienen, nicht zuviele Möglichkeiten oder Menüs und Untermenüs. Knoppbedienung wäre toll.
Einige der Anforderungen sind von mir... ;-)

Ich hatte nur die Roland Cube Serie im Kopf, aber es gibt ja viel mehr mittlerweile. Ich würde mit dem Jungen gerne folgendes austesten, was halt davon ins Budget passt:
- Roland Cube
- Fender Mustang
- Peavey Vypyr
- Line 6 Spider

Habe ich irgendwas vergessen?
Gibt es grobe Ausreisser in Qualität oder Sound nach oben oder unten?

Behringer möchte ich nicht in die Liste aufnehmen, meine Erfahrungen mit der Qualität von B sind so unterschiedlich, daß ich das niemandem empfehlen möchte.

Danke schon mal!

Ciao
Monkey
 
Auch wenn du Behringer nicht unbedingt nehmen möchtest, kann ich noch den Behringer Vintager Ac 112 empfehlen.
Ich spiele den Amp jetzt seit ca. 5 Monaten und er hat noch nicht gezickt (er ist insgesamt gute 2-3 Jahre alt) Einige Effekte sind super andere so lala aber bei einem Gebrauchtpreis von ca. 100-150€ echt ok. Aber wie immer anspielen ist immer wichtig.
 
Hi Monkey,

zuerst: Schön, dass Du wieder da bist!

Und nun zur eigentlichen Frage:
Du hast da ein paar nette Anfängeramps gelistet. Wenn Du zu diesen noch Vox und Fender hinzufügst, hast Du jetzt schon eine Menge Tests vor Dir.

Jeder dieser und der nachfolgend vorgeschlagenen Amps hat seine Stärken und Schwächen. Deshalb musst Du Dir noch mehr Prioritäten setzen.
Ich würde weniger auf Effekte achten, dafür lieber auf einen mindestens 10 Zöller, besser einen 12er Wert legen.
Sonst säuft der Anfänger in der "Testband" wohlmöglich voreilig ab.
 
So für zu Hause habe ich den Vypyr 15, nutze den derzeit zwar weniger (steht im Keller, da nun wärmere Jahreszeit geh ich dort seltener qualmen) - ist aber ein toller amp.
Hast du ja auch auf der Liste, ich kann nur für den sprechen, da ich den gut kenne - mittlerweile.
Zuvor hatte ich von VOX den VT30, den hab ich jemanden überlassen (auch absolut OK) und ab und zu spiele ich auch mal einen 30 Watt Vypyr.

Die sind zwar für zu Hause schon etwas größer, aber immer noch kompakt genug. Beim Peavey find ich das Bedienkonzept klasse, diese LEDs sind toll, man sieht sofort was eingestellt ist, auch bei wenig Licht und eine Bedienungsanleitung braucht man nur für die ersten paar Minuten... wenn es einem erklärt wird, dann bekappst man das in 5 Minuten :roll:

Der 30er Vypyr wäre wahrscheinlich passender, weil er echt gut Power hat, laut genug um bei Bedarf mit anderen Musik zu machen und er hat auch den 12 Zöller - finde er klingt richtig erwachsen und hat ein sattes Fundament.
Durch das optionale Pedal kann man die Speicherbänke fernbedienen und hat zusätzliche features. Würde super ins Budget passen.

Klanglich geht mit dem echt alles, auch leise klingt er gut (Powersponge) - die Effekte sind überausreichend und gut. Toller amp - wäre sicher kein schlechter Kauf und auch kein Fehlgriff.
Die Fender Mustang Modelle sind sicher ähnlich gut, auch attraktiv was Software und Möglichkeiten anbetrifft. Mittlerweile gibt es schon eine große Anzahl empfehlenswerter amps, aber wie gesagt - kenn ich mich jetzt halt nur gut mit den Vypyr - Modellen aus.

Würde ich unbedingt antesten wenn möglich.
 
Die Mustang-Amps von Fender sind tolle Kisten, ich hab mir im Dezember für einen Kollegen einen Mustang 2 gekauft und nach dem ersten Antesten beschlossen ihn gleich selber zu behalten, als Zweitamp.....

Klingt gut, lässt sich einfach bedienen, wird bei Bedarf auch richtig laut - so etwas hätte ich gerne gehabt, als ich angefangen habe.

;-)

Im Verstärker-Forum gibt es im Fender Mustang Thread auch ein kleines Soundschnippsel meines Lieblings-Sounds des Mustang 2 zu hören ;-)
 
Für das erste Ausprobieren würde ich für recht kleines Geld (~ €50,-) einen MicroCube aus der Bucht nehmen. Erste EFX onboard, moderate Lautstärke, die gängigen Ampsims, guter Klang, Batteriebetrieb unter der Bettdecke und für den gleichen Preis wieder abzustoßen. Sogar über den LineOut bandtauglich - wenn PA vorhanden. Größeres und Besseres geht später immer noch ...
 
Moin,
danke für die Antworten, den Vox hatte ich übersehen. Werde ich aufnehmen.
Den Peavey werde ich mir nach der Beschreibung etwas genauer ansehen.
Die Cuben von Roland sind mMn alle ein wenig schwach auf der Brust für erste Banderfahrung. Und welche aufstrebende Newcomerband hat schon eine vernünftige PA? ;-)

@frank: Danke! Schön, wieder hier zu sein!

Kennt irgendjemand die kleinen Line6 Geschichten? Der große kann ja was, wie selbst schon auf der Burg gefühlt habe. Allerdings völliger Overkill für den Anfang...

Danke nochmal!

Ciao
Monkey
 
Hallo Monkey,

falls Dein Verwandter schon Muskeln hat, würde ich ihm einen gebrauchten Peavey Bandit 112 empfehlen. Die Dinger sind gebraucht um 200 Euros zu haben und haben meiner Meinung nach einen guten Clean- und Verzerrkanal. Außerdem sind sie für eine Band laut genug. Hall ist an Board. (Leider) kein Delay und Chorus.

Klingen und wiegen (20kg) tun sie aber wie ein grosser Amp. Der ist später auch als Ersatzamp noch tauglich.
 
Monkeyinme":14c63sgj schrieb:
Kennt irgendjemand die kleinen Line6 Geschichten? Der große kann ja was, wie selbst schon auf der Burg gefühlt habe. Allerdings völliger Overkill für den Anfang...

Na ja, da kenne ich den Line6 Spider IV 75 als 1x12 Combo. Liegt ein Stück über dem Budget, vielleicht gerade noch erreichbar.
Der hat alle möglichen Effekte an Bord. Der Sound und die Qualität der Effekte hat mich wirklich positiv überrascht.

Nur die 75 Watt sind schon ein Pfund. Allerdings klingt er auch leise gespielt gut.

Als kleinere Variante gibt es den Spider IV 30 in der 1x12 Combo, den ich nicht kenne. Der liegt voll im Budget.
Wenn der so gut sein sollte wie der 75er, würde ich den einem Vox vorziehen.
Fazit: Auf die Testliste setzen.
 
Mister Rechenmaschine":3ku9r63l schrieb:
Die Mustang-Amps von Fender sind tolle Kisten, ich hab mir im Dezember für einen Kollegen einen Mustang 2 gekauft und nach dem ersten Antesten beschlossen ihn gleich selber zu behalten, als Zweitamp.....

Klingt gut, lässt sich einfach bedienen, wird bei Bedarf auch richtig laut - so etwas hätte ich gerne gehabt, als ich angefangen habe.

Der Mustang II ist ein richtig toller Amp und in dieser Preisregion findet man kaum etwas vergleichbares mit solch guten Sounds und Effekten.

Auch ein richtig guter Einsteigeramp ist der H&K Edition Blue 15-DFX. Ebenfalls klasse Sounds und Effekte. Okay er ist nicht mehr absolut aktuell.

 
Hallo zusammen,

Samstag isses endlich soweit, ich bin sehr gespannt. Dummerweise macht der große Laden bei mir um die Ecke gerade zu, deswegen dann doch zum Schmidt/Session. Das Budget ist ein wenig aufgestockt, auf der Liste stehen die oben genannten Fender, Vox, Peavey und Line6.

Drückt mir die Daumen, das mich der Bub nicht in Grund und Boden spielt!

Ciao
Monkey
 
Hi,

Ich habe letztens für ein paar Leute genau so was besorgen müssen.
Hatte viel am Kabl und mein bsoluter Tipp ist der Vox VT 30. Meiner Meinung nach der Einzige, der in der Band nicht untergeht.
Line6 und Konsorten klingen im Wohnzimmer vielleicht smarter, aber der kleine Vox bietet für 175,- Euro richtig viel Amp für zu Hause und Band.
 
Danke für den Tipp. Kann den der VT30 auch böse? Mein Tonelab ist da nicht sooo gut. Und der Bub macht auch böse Mucke...

Durchsetzungsfähigkeit läßt sich ja immer erst im Kontext bewerten, da wird es schwierig mit der Argumentation. Aber ich werde die: "Wurde mir empfohlen als sehr durchsetzungsstark!" Keule auspacken. Vielleicht hilft's...

Ciao
Monkey
 
Hmmm,

richtig böse ...
Ich bin da nicht so der Fachmann dafür. Aber gain hat er genug, der 10er Speaker kann halt nicht wie eine 4x12er, aber mit der Röhre pumpt er mehr als seine Mitstreiter in dieser Preisklasse. Der hat dadurch so etwas wie eine zuregelbare Loudnessfunktion.

Aber teste ihn am besten mal selber an, oder lass ihn schicken.

Gibt es da nicht auch die "böse" Ausführung, der dann XL oder so heißt ?
 
Moin.
Vom Vox gibt es auch eine böse Version mit anderen Ampmodellen. Der normale setzt sich auch in einer BigBand durch. Und ich hatte die Endstufe(der Extrapowerregler) noch nichtmal voll aufgerissen. Habe allerdings einen leicht gecrunchten Fendersound benutzt, habe für ein paar Stones Nummern den Keith gegeben.
Durchsetzen würde sich der Line6 Spider auch, aber der Sound vom Vox gefällt mir besser. Beide Amps standen übrigens im Proberaum der BigBand rum, konnte mir da also einen aussuchen.
Den Peavey kenne ich nicht, Mustang will ich noch testen und bei den RolandCubes stört mich immer was an der Ausstattung.
Gruß
Ugorr
PS: Bin gespannt auf den umfangreichen Vergleichstest der Amps ;)
 
Für böse würde ich auch die XL Version empfehlen.
Ich hatte selbst schon den VT30. Setzt sich in ner Band schon recht gut durch, aber er kann meiner Meinung nach überhaupt garnicht böse!!! Zumindest habe ich damit überhaupt nichts zustande gebracht.
Und irgendwie verträgt der sich auch nicht mit nem TS zum anblasen.

just my 2cent.
 
Mörten":10eui0pd schrieb:
..
Und irgendwie verträgt der sich auch nicht mit nem TS zum anblasen.

just my 2cent.

Moin,
den XL werden wir auf jeden Fall auch probieren.

VOrgeschaltete Effekte, besonders zum Anblasen: Kann das überhaupt einer dieser Modeling Amps? Meine eigenen Modeler sind da sehr empfindlich, aber das M13 kann das sehr gut.

Danke und Ciao
Monkey
 
Also mein Behringer verträgt sich super mit nem BD2 zum anblasen... Aber ich die Erfahrung gemacht, dass sich leider nicht jeder Amp dafür eignet... mein kleiner hier zu Zuhause verträgt sich nicht mit Zerrern oder Boostern(kommt dann immer ein unschönes "sägen" raus). Also ausprobieren.
 
Moin.
Der erwähnte BigBandVox mochte zumindest den Danelectro TO1 ganz gerne. AUsprobieren hilft sicher.
Gruß
Ugorr
 
Mein Vamp Pro macht sich mit meinem Dano Drive wirklich extrem gut.
Vorallem die HiGain-Sounds kommen gleich ne ordentliche Schippe besser rüber, bei weniger Gain.
 
Moin,

es ist nach längerem Test ein Mustang III geworden. Glücklicherweise wurde das Budget ein wenig erhöht. Damit hat der Bub etwas, was er wirklich die nächsten Jahre verwenden kann.
Dafür gesprochen hat der Sound, der Lieferumfang mit kleinem Fussschalter, und der vorhandene Mittenregler. Ausserdem sind die Effekte besser editierbar und umfangreicher.
Gewonnen hat er gegen einen Vox VT40+, der mit Fussschalter genauso viel gekostet hätte. Der Mustang II hat die Bandtauglichkeitsprüfung nicht geschafft, wie wir alle wissen haben junge Bands noch keine PA, und das Wissen um leise spielen muß sich auch erst bilden.

Der Bub ist sehr zufrieden, ich auch.

Danke für die Tipps!

Ciao
Monkey
 

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