Blues in Deutschland - vermutlich fehlgebucht?

Cedell ist ein gutes Beispiel, dass Blues doch ein sehr, sehr weites Feld ist. Es scheint mir in der Tat die einzige Musikrichtung zu sein, in der wirklich alles erlaubt ist an Interpretationskunst.... soviel Freiheit muss man schätzen und auch walten lassen.

wobei die Stimme is geil, das Ding mit seinem Metallbesteck als Slide (oder was das sein soll) ist halt so die "Schärfe".....

Blues in dieser puristischen Form zeigt ein bestimmtes Lebensgefühl und das ist mir sympathisch.....wir (Euopäer) sind halt doch sehr stark in der Leistungsgesellschaft verhaftet und da geht so was einfach nicht durch....
 
ollie":3rkdtogr schrieb:
Blues in dieser puristischen Form zeigt ein bestimmtes Lebensgefühl und das ist mir sympathisch.....wir (Euopäer) sind halt doch sehr stark in der Leistungsgesellschaft verhaftet und da geht so was einfach nicht durch....
Ja, Blues ist Gefühl. Im Gegensatz zu Indianern dürfen Blueser jammern. Was sie in ihren Songs ja auch tun.

War gestern auf einem deutschen Konzert: Blues Company. Sie traten im HBF Mannheim auf. Tolle Kulisse, klasse Sound, gutes Publikum, entspannte Performance, schöner Groove, schöne Songs. Alles andere als langweilig. Im Anschluss bin ich auf das Stadtfest und habe mir "gutgemeinte" Coversongs aus Pop und Rock angetan.

Fazit: still got the blues.
 
Codal":d9mlrrvd schrieb:
Ja, Blues ist Gefühl. Im Gegensatz zu Indianern dürfen Blueser jammern. Was sie in ihren Songs ja auch tun.

Gejammer hör ich mir den ganzen Tag über genug an.
Da darf es dann nach Feierabend ein bißchen erbaulicher werden.

Viele Grüße,
woody
 
genau! - Blues bitte nur als mentales Aufbauprogramm.

Alles andere verursacht zwar den Blues, ist aber gar keiner.

Mal zurück zum ursprünglichen Thema.

@Mad Cruiser:

Die Frage die mich brennend interessiert ist: Hat der Gig stattgefunden und wenn ja, wie seit ihr denn angekommen?
 
duke_earl":2nstkcpd schrieb:
Die Frage die mich brennend interessiert ist: Hat der Gig stattgefunden und wenn ja, wie seit ihr denn angekommen?

Hallo Duke,

der Gig wird am 12.06. stattfinden. Wenn es etwas Nennenswertes zu berichten gibt, wirst Du es vermutlich hier http://www.guitarworld.de/forum/mad-cru ... ebuch.html nachlesen können.

Soviel vorab: wir werden KEINE Gassenhauer spielen. Unser Programm umfaßt Titel von 1929 - 2006, est ist auch ein kleiner akustischer Teil dabei, und wenn man sich ein bißchen Mühe gibt, kann man zu den meisten Songs tanzen. Das muß reichen! :lol:
 
Codal":q69xp9oc schrieb:
...
Wo ist eigentlich der Kollege von den "Blues Defenders"? Dachte der Name sei Programm... :roll:

Den Bandnamen gab es schon vor meinem Eintritt ins geschehen, somit ist der Identifikationsfaktor nicht extrem ausgeprägt. Ebensowenig ist es mein Sendungsbewusstsein.
Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass das hören von Blues in mir bestimmte Emotionen auslöst, die ich als angenehm empfinde. Das kann traurig, fröhlich, cool sein, je nachdem. Wenn man sagt, ein Musiker habe den Blues, so gibt es so etwas anscheinend auch für Zuhörer. Bei manchen macht es "klick", wenn sie den 12-Takter mit Pentatonik-Skala hören, bei anderen nicht.
Diese Art der Emotionsauslösung findet also nicht bei allen Menschen statt. Bei diesen kommt Blues dann verständlicherweise oft stinklangweilig herüber, zumindest, wenn er sich eher im traditionellen Bereich bewegt. Ausbrüche in den Swing oder Jazz einerseits, oder in den Rockbereich andererseits machen für diese Leute Blues wieder interessanter, wenngleich mit anderer Hörmotivation.
Ich höre mir auch andere Sachen an, doch die emotionale Wirkung von Blues auf mich ist eine ganz andere als bei allen anderen Musikrichtungen.

Also: Manche haben den "Zuhörer-Blues", manche nicht. Wer ihn nicht hat, der findet Blues größtenteils grauselig. Für mich ist es letztendlich ein PAL (Problem anderer Leute).

Was micht wundert sind hier zwei Dinge:
Erstens ist es diese Beschränkung auf Blues als "Jammermusik". Es gibt so viel zwischen Jumpblues und Chicagoblues, das mit Jammern nun wirklich nichts zu tun hat.

Zweitens ist es dieses kategorische: "Es gibt keine gute deutsche Bluesband." (Nein! Ich meine explizit nicht meine Truppe ;-) ) Man höre sich einfach mal B.B.& The Bluesshacks an. Man kann dann sagen:"Ist nicht meine Musik, gefällt mir nicht", aber man kann nicht sagen: "Die können keinen vernünftigen Blues spielen". Wenn man das macht, hat man anscheinend keine Ahnung von Blues (was auch legitim ist).


Gruß,
Manfred
 
FredH":2t6lk0ji schrieb:
Man höre sich einfach mal B.B.& The Bluesshacks an. Man kann dann sagen:"Ist nicht meine Musik, gefällt mir nicht", aber man kann nicht sagen: "Die können keinen vernünftigen Blues spielen". Wenn man das macht, hat man anscheinend keine Ahnung von Blues (was auch legitim ist).

Also, eigentlich wollte ich ja die Klappe halten, aber ich habe mir jetzt mal in der Tat ein paar Nummern von denen auf YouTube angeguckt. Das ist alles ganz schön und gut - also, vom spielerischen Niveau her. Aber ich finde das doch - in Ermangelung besserer Worte - sehr "glatt". Ferner sind die Jungs nicht immer relaxt, da wird ziemlich viel "abgespritzt" und das führt leider Gottes oftmals dazu, dass "vorne" gespielt wird, für mich nicht wirklich der Inbegriff von Blues.
Und den Sänger finde ich leider absolut "unbluesy".

Wobei wir natürlich wieder bei der Definition von "bluesy" wären...

- Sascha
 

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