Bühnenoutfit – was tragen auf der Stage?

Al

Power-User
4 Mrz 2006
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Karlsruhe
Heyho,

ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Diskussionen/Gespräche mit Bandmitgliedern und anderen Kollegen über das Thema Bühnenoutfit!

Die Meinung hier gehen weit auseinander. Viele beobachte ich dabei, dass sie sich nicht wirklich Gedanken über das Thema machen und dann quasi auf der Bühne stehen, wie sie eigentlich immer aussehen. Einheitskluft Jeans & T-Shirt, hier und da werden einheitliche Bandshirts gesichtet oder lustige Gimmicks wie Hüte & Sonnenbrillen, ansonsten eher unauffällig.

Ich persönlich bin der Meinung, dass es sich lohnt hier den einen oder anderen Gedanken dran zu verschwenden. Meine Meinung ist, dass man mit dem Bühnenoutfit großartige Möglichkeiten hatte, zum einen kenntlich zu machen wer der Musiker und wer das Publikum ist, sich also schon etwas abzugrenzen und auch in eine Art "Bühnenmodus" zu switchen oder eine "Bühnenpersönlichkeit" zu werden.

Das muss nicht in glitzernde Anzüge oder sonstwie karnevalistisches Abgleiten, aber ein ansprechendes Hemd, ein Sakko, eine Hose abseits von Bluejeans, ein Hut oder eine Sonnenbrille können da schon gute Dienste leisten. Ich habe mir da ein paar Outfits zusammengestellt, die ich dann auch immer erst kurz vom dem Gig anziehe und die bei Kollegen und Publikum gut angekommen sind.

Meine Philosophie dahinter ist folgende: Das Publikum steht von der heimischen Couch auf und zahlt unter Umständen sogar noch Geld um mich und meine Kapelle zu sehen. Dafür haben Sie erstmal Respekt verdient und den äußere ich natürlich durch eine ansprechende musikalische Darbietung aber auch durch mein Aussehen und dass ich nicht in Schlabbershirt und ausgebeulter Jogginghose da stehe, so wie ich sonst vielleicht am Wochenende mal den Müll raus trage.

Ich bin jetzt was das Thema angeht nicht der risikofreudigste, soll heißen so bunt wie der Auge treibe ich es nicht, aber ein paar coole Hemden, Westen, Sakkos und Hüte (hat auch was mit meiner immer spärlicher werdenden Kopfbehaarung zu tun) gibts da, die ich dann immer nach Anlass zusammenstelle und mich dann auch mit meinen Kollegen vor dem Gig abspreche.

So, jetzt interessieren mich eure Meinungen zum Thema? Wie seht und handhabt ihr das?

Gruss, Al
 
Bühne Betreten heißt Showtime.
Und ja, da muss man für sich und das Publikum signalisieren "Obacht".
Man muss sich halt wohlfühlen dabei, und es darf nicht nach wie Fassenacht wirken.
Einheitliche Shirts gehen imho aber GAR NICHT.
Ach, was weiß denn ich schon ...
 
Guck auf meinen Avatar und du siehst, wie meine Jungs und ich auftreten.
Abund zu gibt es auch die obligatorische Jeans/Leder Kombination - abhängig vom zu erwartenden Publikum.

Aber schlabberig ungepflegt - niemals. Man sollte auf jeden Fall für sich gewisse Standards festlegen und einhalten.
 
Hallo!

Schönes Thema und von der Sache her bin ich völlig bei dir.

Grundsätzlich halte ich es auch so, dass ich erst nach Aufbau und Soundcheck meine Bühnenklamotten anziehe. Das hat auch was damit zu tun, dass Aufbau und Soundcheck für mich Dinge sind, die man konzentriert und vielleicht gar "professionell" durchzieht. Das ist Arbeit - blödeln kann ich hinterher beim Gig.

"Bühnenklamotten" ist für das, was ich anziehe, ein etwas zu großes Wort. Mir geht es darum, dass die gesamte Band wenigstens stilähnlich ist. Einer im Anzug, der andere im T-Shirt funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Die Band sollte schon als Einheit gesehen werden - was bitte nicht mit Banduniformen verwechselt werden soll, zu denen ich eher ein skeptisches Verhältnis habe.

Ich trage im Regelfall schwarze Hemden (meistens Leinen), weil sich darauf meine bunten Gitarren gut abheben. Hin und wieder tatsächlich auch mal ein dunkler Anzug, wenn die Mädels im Trio mal wieder Abendkleider angesagt haben.

In meinem Duo ziehe ich gerne ein schwarzes T-Shirt an, auf das ein Gitarrist (Jonas) gedruckt ist. Meine Sängerin trägt dabei häufig ein schwarzes T-Shirt mit einem Pfeil nach rechts, worunter steht "mein derzeitiger Gitarrist". Wir finden es lustig. ;-)

Grundsätzlich ist ein Gig eine "Show" und ein bißchen was für die Optik muss auch sein. Dabei habe ich auch erst lernen müssen, mich beim Gitarrespielen zu bewegen, zu "rocken". Das tue ich beim Proben mittlerweile auch. Im Sitzen üben, im Stehen proben und beim Gig bewegen funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Deswegen "rocke" ich beim Proben auch. Das finden meine Mitmusiker meistens anfangs albern, dann lassen sie sich mitreißen und die Proben rocken auch.

Gruß

erniecaster
 
Das Thema BÜhnenoutfit ist wichtig, wenn es einem wichtig ist, gut beim Publikum anzukommen. Da kann das Outfit oder die Performance wichtiger sein als die Musik. Ein schönes aktuelles Beispiel ist McFitti (mal das Video "Schöne Mädchen" googlen). Eigentlich ist er Elektriker und hat für seine Kumpels beim Autritt gelegentlich die Boxen mitgeschleppt. Seit er selber das Mikro hat, ist er ein Star: nicht durch die Musik, nur durch seinen Outfit. Es gibt viele andere alte und aktuelle Beispiele. Wer kommerziell erfolgreich sein will, muss auffallen und sich aus der Masse abheben.

Jeder sollte sich jedoch in seinem Outfit gut fühlen, sonst wird er den Rest (Darbietung der Musik) nicht gut hinbekommen. Inzwischen ist ja alles erlaubt, was gefällt und was im Rahmen des BGB ist. Schocken ist heutzutage sicher schwierig.

Wie halte ich es als Hobbymucker?: T-Shirt und Bluejeans, denn nur darin fühle ich mich wohl und mir ist es recht egal, wie ich auf der Bühne wirke, da ich mein Geld nicht damit verdienen muss.

Aber: für eine professionelle Darbietung sollte sich der Performer Gedanken zum Outfit machen. Es muss irgendwie passen - wenn nötig Anzug und Krawatte, oder auch Bluejeans und T-Shirt oder nackter Oberkörper - whatever.
 
gitarrenruebe schrieb:
Einheitliche Shirts gehen imho aber GAR NICHT.
Ach, was weiß denn ich schon ...

Naja, das ist sehr Tanzmucker-mäßig. Das geht schon , ist zuweilen vielleicht sogar gefragt, aber muss man schauen.. es ist definitiv alles andere als cool! Eher förmlich.
 
uwich schrieb:
T-Shirt und Bluejeans, denn nur darin fühle ich mich wohl und mir ist es recht egal, wie ich auf der Bühne wirke, da ich mein Geld nicht damit verdienen muss.

Verzeih mir, wenn ich den einen Satz mal aufgreife. Wenn es dir egal ist, wie du auf der Bühne wirkst, warum betrittst du sie dann erst? Ist es dir auch egal, ob vor der Bühne Leute stehen oder nicht? War die Wahl deines Equipments genauso beliebig, oder hast du eine Vorstellung wie du klingen möchtest? Ich gehe davon aus, warum also die "Nachlässigkeit" gerade beim Outfit?

Ich will DICH nicht persönlich angreifen - ich sehe deine Aussage eher exemplarisch. So oder ähnlich habe ich das nämlich schon oft gehört. "Wir sind doch nur ne Hobbyband, sollen wir jetzt anfangen uns zu verkleiden?" Damit hat es imho aber nichts zu tun - es geht in erster Linie um den Switch von "Normalo" von der Straße reingehüpft zur "Bühnenpersönlichkeit".

Ich will an dieser Stelle niemanden bekehren - aber ich hab schon ein paar Kollegen "umgedreht" und sie quasi davon überzeugt es einfach auszuprobieren und die haben mir hinterher gedankt, weil es psychologisch gesehen einen Unterschied machen kann und sie z.b mehr Sicherheit und Mut zu mehr Performance dadurch gewonnen haben.
 
Es kann aber ganz lustig sein, wenn auf der Bühne ein paar "Normalos" rumstehen oder sitzen und, wenn es losgeht, die Leute positiv überrascht davon sind, dass da anscheinend etwas optisch nicht mit dem Erwarteten zusammenpasst. ;-)
 
Hallo,

durch andere Klamotten erfährst Du keine andere "Persönlichkeit", genau so wenig, wie Du durch den Kauf eines "Custom-SRV-Signature-Modells" o.ä. andere spielerische Fähigkeiten auf Dich übergehen.

Anderes Outfit, bzw. sich verkleiden kann oder muss man vielleicht sogar machen, wenn man zum "Tanztee" oder im "Ball der einsamen Herzen" aufspielt, da ist das viellecht der angesagte "Dresscode", ansonsten finde ich das sehr albern.

Der Umgang mit dem Publikum, bzw. die persönliche "Ausstrahlung" und die "Lockerheit" auf der Bühne bekommst Du durch Auftritte, Auftritte und nochmal Auftritte

LG
Klaus
 
Groovety schrieb:
Hallo,



Der Umgang mit dem Publikum, bzw. die persönliche "Ausstrahlung" und die "Lockerheit" auf der Bühne bekommst Du durch Auftritte, Auftritte und nochmal Auftritte

LG
Klaus

Das eine tun ohne das andere zu lassen... Aber interessant, wenn auch nicht wirklich überraschend was hier so geschrieben wird. :)
 
MMn geht es nicht um verkleiden:
Wenn ich im Alltag keine Weste oder keinen Hut trage, dann auch nicht auf der Bühne.

Es geht mir einfach darum, dass man nicht wie der letzte Kackeimer auf die Bühne geht.

Und btw:
Der Klassiker "weißes Shirt oder Hemd/Jeans/schwarzes Sacko" geht in alles Lebenslagen immer: Geschäftlich, bei ner Feier, auf der Bühne.
Ob man nun barfuß, mit Adidas Samba, Flipflops oder Krokostiefeln dazu aufschlägt, ist egal.
 
uwich schrieb:
Das Thema BÜhnenoutfit ist wichtig, wenn es einem wichtig ist, gut beim Publikum anzukommen.
Mit einem Bühnenoutfit zeige ich den Zuschauern auch, dass sie mir wichtig genug sind, dass ich mich für die Bühne extra ein wenig zurecht mache. Sie sehen nämlich auch, deshalb habe ich Zuschauer geschrieben und nicht Zuhörer. Man sollte die optische Wirkung seiner Präsentation keinesfalls unterschätzen.
 
[img:681x960]http://www.bilder-hochladen.net/files/big/3avc-wt-09c6.jpg[/img]

Das ist hier bei uns eine der angesagtesten Bluesrockbands und zwar wegen dem: Geilen Outfit, tolle Show - gute Bluesmucke.

Ich kenne Bands die musikalisch weit darüber angesiedelt sind. Die spielen aber weniger als 1/4 der Gigs von oben genannten.
Ich hab lange Jahre in einer Jump-Blues-Band gespielt. Authentische 50's Mucke, Klamotten und Show. Wir hatten in guten Zeiten über 40 Gigs/Jahr. Die Leute buchten uns wegen dem Gesamtpaket und weil wir eben authentisch wirkten. In Jeans und T-Shirt wäre das superlangweilig gewesen.

Aber man muss halt selbst darauf stehn und auch Show machen und mögen.
 
Moin.
Ich bin ebenfalls Pro Bühnenklamotte und Posing. Natürlich je nach Veranstaltung und Band. Ich trage als Posaunist auch Uniform im Orchester, habe mittlerweile auch kein Problem mehr damit.
Ein positives Beispiel zum Thema Bühnenklamotte: Ich habe mit dem Duo auf einem größeren Stadtfest gespielt. Samstag 17-19 Uhr auf einer der größten Bühnen, quasi die Abendessenzeit für die Familien. Das passte für uns perfekt. Danach bin ich dann noch mit Freunden spontan weitergezogen und habe gefeiert. In meinen Bühnenklamotten -Nadelstreifenhose, Hut, schwarzes Hemd mit dezentem Bandlogo- haben mich dann auch später ein paar Zuhörer erkannt und ich konnte noch ein paar Handzettel loswerden. Folgegigs sind dadurch zustandegekommen und das positive Feedback hätte ich in meiner normalen Klamotte auch nicht mehr mitgekriegt(Autogrammwunsch auf Frauenkörper ;))
Ich habe auf der Bühne immer die gleichen Hosen an, so weiß ich immer wo meine Plektren stecken und wo die Mundharmonika während des Songs hinkommt.
Eine gemeinsames Bühnenoutfit hat auch einfach was mit Ritualen zu tun, die Gruppenzusammengehörigkeit steigern können. Das sowas auch Kreativitätsfördernd sein kann, vermutet man übrigens auch (Stephen King schreibt zB immer mit einer bestimmten Mütze auf dem Kopf und erfolgreich ist er damit)
Gruß
Ugorr
 
gitarrenruebe schrieb:
MMn geht es nicht um verkleiden:
Wenn ich im Alltag keine Weste oder keinen Hut trage, dann auch nicht auf der Bühne.

Es geht mir einfach darum, dass man nicht wie der letzte Kackeimer auf die Bühne geht.
Naja, ich glaube Al geht's da schon um ein bisschen mehr...!
Aber wie wärs mal mit Butter bei die Fische:
Zeigt her, eure Bühnenklamotten, Hüte, usw...!
 
75Deluxe schrieb:
gitarrenruebe schrieb:
MMn geht es nicht um verkleiden:
Wenn ich im Alltag keine Weste oder keinen Hut trage, dann auch nicht auf der Bühne.

Es geht mir einfach darum, dass man nicht wie der letzte Kackeimer auf die Bühne geht.
Naja, ich glaube Al geht's da schon um ein bisschen mehr...!
Aber wie wärs mal mit Butter bei die Fische:
Zeigt her, eure Bühnenklamotten, Hüte, usw...!

Haha, ich wusste dass der Punkt kommt. Leider hatten wir zuletzt den Haus- und Hoffotografen nicht am Start - kommt aber, versprochen. Morgen und übermorgen bin ich zweimal im Einsatz, da werde ich mal Leute bitten den Auslöser zu drücken :)
 
... Oha, da kamen ja während meines Mittagessens noch eine Menge interessante Beiträge!

Ich selber bin ja da eigentlich ganz auf Al's Linie.
Allerdings hat sich das im Lauf meines Musikerlebens auch abgeschwächt.
War ich noch in den 80ern (damals noch mit "big hair") ganz style-bewusst, so würde das heute leicht lächerlich wirken, vor allem, wenn der Rest der Band nicht mindestens genauso mitmacht.
Für manche Acts finde ich das auch unverzichtbar, bei einer U2 oder Beatles-Tribute Show erwarte ich einfach auch, das die Akteure sich auch optisch die Mühe machen. Obwohl das ja alles nur Illusion ist.
Aber für mich selber gilt trotzdem, dass ich immer mit einem bestimmten, extra ausgewählten Dress auf die Bühne gehe!
Das ist im Vergleich zu manch anderem wahrlich nichts Spektakuläres, aber es passt zu mir und zu meiner Musik, unterscheidet sich von meiner Alltagskleidung und ich fühle mich damit sehr wohl.
 
Al schrieb:
...
Haha, ich wusste dass der Punkt kommt. Leider hatten wir zuletzt den Haus- und Hoffotografen nicht am Start - kommt aber, versprochen. Morgen und übermorgen bin ich zweimal im Einsatz, da werde ich mal Leute bitten den Auslöser zu drücken :)
Ja, mach das!
Ich kann leider nicht kommen, weil ich gerade auf den Kanaren die Sonne genieße :)
 
Ein sehr interessantes Thema. Danke für den Thread!

Weißes Hemd geht immer, auch optisch wegen der Gitarren. Das Sakko bleibt nicht lange an, weil es auf der Bühne eigentlich immer zu heiß dafür ist.

Was mich interessieren würde: Wie handhabt ihr das mit dem Schuhwerk? Für mich ist das ein wichtiges Thema, weil es zugleich ja bequem sein sollte.
Andererseits bin ich schon einige Jahre aus der Turnschuh-Phase raus.

Cool fand ich immer weiße Stiefel :cool:
 
75Deluxe schrieb:
Al schrieb:
...
Haha, ich wusste dass der Punkt kommt. Leider hatten wir zuletzt den Haus- und Hoffotografen nicht am Start - kommt aber, versprochen. Morgen und übermorgen bin ich zweimal im Einsatz, da werde ich mal Leute bitten den Auslöser zu drücken :)
Ja, mach das!
Ich kann leider nicht kommen, weil ich gerade auf den Kanaren die Sonne genieße :)

Schon wieder im Urlaub? Schäm dich :)

Dann hoffentlich bei einem der nächsten Termine...
 
75Deluxe schrieb:
Zeigt her, eure Bühnenklamotten, Hüte, usw...!

Gerne:

[img:320x213]http://www.bnv-bamberg.de/home/ba2035/kapelle.jpg[/img]

Wenn die Sonne scheint gibts natürlich auch Sonnenbrillen. Und eine Show ist eine Show, da geh ich nicht im schlabbrigen Kaputzenpulli hin. Andererseits, eine Mättellkapelle in so fabenfrohem Outfit, würde auch Verwirrung beim den Zuschauern auslösen ...

Achja, es gibt bands bei denen reicht eine Socke!

r

PS. @ Zotrella: am liebsten keine, wenn es der Zustand der Bühne verbietet dann FlippFlopps :banana:
 
75Deluxe schrieb:
Zeigt her, eure Bühnenklamotten, Hüte, usw...!
Klaro...hier sogar im Video...ab 00:42 gibt's eine kurze Sequenz (nach der tollen Truppe 'Shotgun' mit 'Thrash Metal und Dosenbier'...hahaha). Schwarzes Shirt, schwarzen Hosen...sehr einfallsreich ;-)



Grz, Marco
 
Al schrieb:
uwich schrieb:
T-Shirt und Bluejeans, denn nur darin fühle ich mich wohl und mir ist es recht egal, wie ich auf der Bühne wirke, da ich mein Geld nicht damit verdienen muss.

Verzeih mir, wenn ich den einen Satz mal aufgreife. Wenn es dir egal ist, wie du auf der Bühne wirkst, warum betrittst du sie dann erst? Ist es dir auch egal, ob vor der Bühne Leute stehen oder nicht? War die Wahl deines Equipments genauso beliebig, oder hast du eine Vorstellung wie du klingen möchtest? Ich gehe davon aus, warum also die "Nachlässigkeit" gerade beim Outfit?

Sorry, daß ich erst jetzt antworte (musste noch arbeiten). Ich fühle mich nicht angegriffen, wäre doch blöd, wenn jeder immer nur dem anderen zustimmt.
Ich stehe zu diesem Satz, da ich egoistisch bin und nur auf der Bühne stehe, wenn ich Lust dazu habe. Es geht um mich und ich will Spaß haben. Ich spiele auch nur die Lieder, die ich will. Punkt. Das ist bei Auftritten von uns Grundbedingung. Wir nehmen keine Gage, PA vom Veranstalter und wir machen, was wir wollen. Das wird vorher klar kommuniziert.

Das ist (denke ich) kein sehr typisches Vorgehen. Vielleicht wirkt es arrogant, für mich ist es konsequent. Ich trage keinen Anzug und keine Krawatte, auch nicht letzte Woche beim Abtanzball meines Sohnes und auch nicht bei großen Meetings auf der Arbeit. Das ist halt meine Art der Eitelkeit (die auch nicht besser ist als andere Formen). Ich nehme kein Geld, damit ich keine Verpflichtung eingehe.


Soviel zu mir. Das bin ich und so bleibe ich.
Trotzdem habe ich eine Meinung zum Bühnenoutfit und finde das Thema sehr wichtig, da das Visuelle einen Großteil der Gesamterfahrung einer Darbietung ausmacht. Mit dem passenden Outfit kann man viel herumreißen. Auch Ausstrahlung und Sexappeal sind wichtige Eigenschaften, die den musikalischen Vortrag schnell in den Schatten der Wahrnehmung stellen. Dann noch Mimik und Gestik und/oder Tanz. Dazu Licht und sonstige Bühnengestaltung. Dann ist es ein professioneller Auftritt.
Nur Lieder hintereinander herunterspielen kann mein CD-Player besser.

PS: ich bin kein Profi und will und werde auch keiner sein. Das Publikum achte ich natürlich sehr und behandle es mit Respekt. Deshalb spiele ich ja relativ selten.
 
erniecaster schrieb:
Mir geht es darum, dass die gesamte Band wenigstens stilähnlich ist. Einer im Anzug, der andere im T-Shirt funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Die Band sollte schon als Einheit gesehen werden
Das sehe ich vollkommen anders. Einer im Anzug, einer in Jeans und T-Shirt,
einer in Badehose und einer à la Chili Peppers nur'n Strumpf über den.......
finde ich grad besonders interessant. Man ist ja nicht die Blaskapelle der
Bundeswehr :shock:
Aber gut, dass das jeder anders sieht.

Gruß Peter
 

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