Case für Bodeneffekte

A

Anonymous

Guest
Hallo

Ich hab da mal eine Frage bezüglich Cases für Bodeneffekte: Ich hab mir da von Rockcase so ein Kunstoffteilgekauft. Bezüglich Robustheit und Verschliessbarkeit überzeugt mich dies aber nicht. Ich möchte mir nun ein richtiges Metallcase kaufen. Kann mir jemand irgendwas empfehllen? ich hab gesehn, dass das RC 23120B schon mit Effektschlaufe und Netzteil ausgerüstet ist. Ich weiss jetzt nicht ob es besser ist, Elektronisches selber einzunbauen? oder gibt es irgendwelche Anleitungen oder Tips zum Eigenausbau in ein bestehendes Case? Vielen Dank für Tips...
 
Hallo,
die Qualität der Rockcases ist nicht das gelbe vom Ei, dafür relativ günstig.
Wenn Du etwas fürs leben möchtest, lass es dir von einem Casebauer anfertigen, wird dann aber teurer.

Viele Grüße
Roman
 
Hi,

die Dinger finde ich nicht schlecht
http://cgi.ebay.de/D7402-DAP-Case-S...14&_trkparms=72:1229|66:2|65:12|39:1|240:1318

Gibts natürlich auch noch in anderen Größen und ich finde die Bauart macht sich ganz gut als Effektboard.
Alternativ dürfte es auch ein Koffer aus dem Baumarkt tun. Brett zurechtsägen, Effekte draufkletten (draufketten, was auch immer) und rein mit in den Koffer.

Die Stromversorgung hängt von Deinen Effekten ab. 9V, 12V, analog, digital? Bei einer Handvoll Zerrer würde ich mir keinen Kopf machen. "Normales" Netzteil mit einer Daisy- Chain und gut ist. Ich hab sieben Treter auf meinem Board und mir reicht ein Netzteil, kein brummen, kein rauschen. Allerdings sind das alles analoge Effekte. In Kombination mit digitalen Tretern ist es wohl etwas kritischer, dazu kann ich Dir aber nichts sagen.

Vielleicht auch noch interessant, von wegen Stromverbrauch
http://www.stinkfoot.se/andreas/diy/power/list.htm

Da bekommst Du einen Überblick, wieviel die gängigen Pedale so ungefähr brauchen.

Und noch ein letzter Link. Hier sieht Du mal, was sich andere so einfallen lassen
http://www.thegearpage.net/board/showthread.php?t=77919

Sind aber ein paar...


Grüße
 
Hallo!

Ich habe lange überlegt, wie ich mein Effektcase haben möchte, dabei ein paar Dummheiten gemacht, die ausgebügelt und vermutlich durch neue Fehler ersetzt und dann endlich mein Case bestellt und bin jetzt zufrieden.

Was ich wollte, war ein Haubencase für meine Effekte. In der amtlichen Hauben-Optik, mit Holz, Alu und Butterfly-Verschlüssen. Keine Basteleien aus dem Baumarkt, keine Lösung "Brett mit Tasche", weil sich dabei gerne die Regler verdrehen. Amtliches Case auf den Boden legen, Butterflys öffnen, Kabel rein, fertig.

Der größte Fehler ist, sich direkt an den PC zu setzen und ein Case im Internet zu suchen. Am wichtigsten sind die praktischen Vorbereitungen abseits des Computers.

Je nach der Anzahl der Effekte wird das Brett recht groß. Nimm erstmal alle Geräte, vergiss das oder die Netzteile nicht, zähl durch wieviele Patchkabel Du brauchst und leg den ganzen Krempel mal auf die Waage. Jetzt darfst Du gern noch für ein Case acht Kilo addieren.

Als erste Maßnahme würde ich alle Geräte erst einmal so anordnen, wie Du sie haben willst und zwar auf Packpapier (später mehr dazu). Ein Problem kann die hintere Reihe sein, denn an die kommt man mit dem Fuß nicht so gut ran. Ein Gerät mit Tapschalter würde ich beispelsweise nicht so gerne in der zweiten Reihe haben. Auch ein Kanalumschalter, falls Du einen benutzen willst, gehört eher nach vorn. Mit welchem Fuß bedienst Du das Wah? Auf die Seite muss das Ding. Vielleicht kommst Du auch auf die Idee, die hintere Ebene höher zu legen - dann solltest Du Dir ein paar Bretter besorgen, um erstmal zu probieren, ob Du die Effekt höher gelegt überhaupt schalten kannst. Schließlich willst Du Dich nicht auf der Bühne auf die Fresse legen.

Dann verkabeln. Sowohl Stromversorgung als auch Signal, auch eine Gitarre und einen Amp. Dann alles anschalten. Nach allen Erfahrungen wird es jetzt brummen oder zischeln oder komisch modulieren oder sonstwas. Viel Spaß bei der Fehlersuche! Geräte anders anordnen, Stromversorgung teilen oder anders legen etc. Vielleicht das Wah vom Brett nehmen und mit Batteriestrom versorgen, dafür etwas abseits hinstellen. Nehmen wir mal an, die Anordnung an sich ist jetzt still und funktioniert. Jetzt würde ich dazu raten, alles erstmal detailliert zu fotografieren, schließlich willst Du ja mit der Anordnerei nicht nochmal von vorn anfangen. Das Packpapier schneidest Du jetzt in einem Rechteck rund um die Effekte aus. Du kannst sie gerne noch einmal vorher zusammenrücken. Der Stecker des Gitarrenkabels im ersten Gerät sollte möglichst nicht überstehen, damit da keiner drauftreten kann. Packpapier rausziehen, voilà, hier sind die Maße Deines Bretts.

Dann nochmal mit dem Zollstock die nötige Höhe für das oberste Gerät ausmessen. Wieviel "Luft" noch dazu muss, überlegen wir später. Bitte hier richtig messen!

Auf das Packpapier schreibst Du erstmal vorsichtig das Gewicht, das Du oben ermittelt hast und denkst vielleicht mal über folgende Fragen nach: Würdest Du ein Case mit diesem Gewicht und diesen Maßen gern tragen? Bekommst Du das in Dein Auto? Gibt das einen furchtbaren Steptanz? Ist das praktisch? Ist das cool oder albern? Benutze ich wirklich alle Geräte und brauche ich sie wirklich auf dem Brett? Ist ein Rack mit Loopern oder ein Multieffektgerät eine Alternative?

Die untere Schallgrenze für ein Haubencase beträgt nach meinen Recherchen 100 Euro. Wenn es erheblich größer wird, wird der Preis fröhlich mit steigen. Die Preisangaben in Online-Shops und auf Websites bitte mit größter Vorsicht betrachten. Es ist nicht immer klar, ob da ein nacktes Case angeboten wird, wo Noppenschaum im Decke, Velours auf dem Boden und Versand noch extra kostet oder der Preis für ein Rundum-Sorglos-Paket steht. Noppenschaum ist übrigens ziemlich teuer.

Es gibt eine Reihe Befestigungsmethoden für die Treter:

1. Keine Befestigung - im Case hält das durch den Deckel.
2. Festschrauben. Dazu kann man entweder Nobels Monty-Dingens kaufen, die aus zerkloppten Fahrradkettengliedern selbst basteln oder Lochband im Baumarkt kaufen. Nachteile: Umbau an den Geräten nötig oder Geräte zerkratzen. Schneller Umbau des Bretts unmöglich. Vorteile: Wirklich fest.
3. Kabelbinder. Nachteile: Die muss man durch die Unterseite des Bretts durchziehen. Würde bei einem Case bedeuten, dass ein weiteres Brett in das Case muss, was wieder wiegt und in die Höhe des Cases einkalkuliert werden muss! Vorteile: Fest genug, um nicht zu fallen, lose genug, um mit Steckern rumzustöpseln. Keine Veränderungen an den Geräten.
4. Klett. Nachteile: Klebekram an den Unterseiten der Effekte. Vorteile: Keine sichtbare Befestigung, neue Anordnung erheblich einfacher als bei den anderen Befestigungen.

Meine Wahl fiel bei den Case-Herstellern auf Grosse, befestigt wurde mit Klett von Conrad. Ich bin total zufrieden.

Das ist jetzt lang geworden und beantwortet vielleicht nicht die gestellte Frage aber ein paar der Fragen rundrum.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":3p7gpesu schrieb:
Das ist jetzt lang geworden und beantwortet vielleicht nicht die gestellte Frage aber ein paar der Fragen rundrum.

Gute Arbeit Erniecaster! Ich hätte noch 2 klitzekleine Anmerkungen:
1. Wer als Klampfer auch noch singen darf sollte sich auch noch überlegen wo denn dann das Mikrostativ stehen muss.
2. Auf welchen Bühnen wird es stehen? Bei 80qm Openair ist alles easy, bei 15qm in nem kleinen Club ein grosses Case unterzubringen könnte stressig werden.

Grüüse vom Rhein

Riddi (ohne Case, dafür jedesmal auf den Auftritt angepasst ...)
 

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