Warum Compression verwenden???

C

carpenter

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4 Jul 2006
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Nideggen
Hallo zusammen und Guten Abend
(Und Gute Zeit - trotz Alledem !)

Immer wieder lese und höre ich, dass man ein Compression-Pedal haben muss, bzw. dass das wichtig sein soll...

Ich für meinen Teil hasse es, ABER kann auch gut sein, dass ich einfach zu blöd bin, so ein Teil "richtig" einzusetzen...,
es fühlt sich für mich immer "einschränkend" an, kann das nicht besser ausdrücken, fühle mich irgendwie
"behindert" damit.
Mein Favorit ist meine Steve-Morse I mit Gandmeister 36, die Gitarre singt ohne Ende und ich glaube, mit
Regelung ĂĽber Vol.-Pot. ein Sustain bis -gefĂĽhlt unendlich- hinzubekommen...

Worum geht es bei einem Compression Pedal (Effekt) eigentlich,
der allgemeinen, vorzugsweise Eurer geschätzten Meinung nach ?

Bleibt bitte gesund
LG, Norbert
(Wenn ich das schonmal gefragt habe, seht's mir nach..., bin ĂĽ50 ;-))
 
Lösung
Hi,

Compressor verwende ich lediglich im Studiokontext. Dann aber gleich mittels UAD Software für Cleane Sounds und Bassgitarren. Live hatte ich eine zeitlang einen "Philosophers Rock" der aber dann gehen musste, da er mein Signal unangenehm dumpf machte. Für Gainsounds bevorzuge ich die Röhrencompression, die man ab einer bestimmten Lautstärke ohnehin bekommt, bzw. bei High Gain Sounds mag ich auch eine gewisse Compression, die aber im Verstärker passieren sollte ohne Zusatzpedale. Da ist mein JVM410 wunderbar ausgestattet mit einem angenehmen Compressionsgrad. Bei Cleansounds brauch ich es live eigentlich auch nicht. Da dicke ich das Signal gerne mit einem Treblebooster an und dreh auf der Gitarre etwas runter, das ergibt für mich...
Man "muss" definitiv kein Compressor Pedal haben.. Es ist aber in vielen Fällen sehr nützlich und für gewisse Sounds (Country! Funk!) unerlässlich, allerdings jetzt kein Effekt, der den Sound so markant verändert wie z.B. ein Distortionpedal oder ein Chorus. Ein Compressor ist subtiler und wirkt eher auf den zweiten Blick.
Ich verwende einen Origin Cali 76 vor allem diskret eingestellt fĂĽr Clean Sounds und als Sustainer bei Clean Solos. Bei cleanen Solos verhindert es ein "AbwĂĽrgen" des Tons.
Paul David erklärt Compression hier ziemlich gut:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
Muss man haben. Finde ich.

Aber vielleicht ausprobieren. Der allseits bekannte Dynacomp hat mir nicht gepasst, der CocaComp wird häufig verwendet.
Was macht der bei mir? Er bringt mein signal nach vorne, ohne massgeblich lauter zu werden. Dynamisch ist es immer noch, aber in einem anderen Bereich.
Eher bei cleanen Sachen, zerrevwird eher geboostet bei mir.
Ciao
Monkey
 
Moin, ich schliesse mich der Meinung von Powerslave an, als einer der in 30 Jahren noch nie ein Compressor-Pedal hatte... aber bei einigen Funk Projekten hätte es nicht geschadet, das gilt für Live-Spielen... Bei Aufnahmen halte ich einen Kompressor aber für mehr oder weniger unerlässlich als Misch-Tool, nicht als Pedal.
Und ja, für bestimmte clean-sounds geht es nur mit Compressions-Pedal, wie zb beim immer wieder erwähnten “Another brick in the wall“ Solo.
 
Hallo,

die Frage habe ich mir vor Youtube-Zeiten auch immer wieder gestellt und immer mal wieder eins dieser Pedale ausprobiert. Das Ergebnis war, dass ich häufig dachte: "Ach so macht man diesen Sound, den ich noch nie mochte".

Heute schaue ich manchmal Youtube-Videos, denke das gleiche wie im vorigen Absatz und stelle fest, dass ich den Sound meistens mehr mag, wenn die Pedale ausgeschaltet sind.

Meine Kompression hole ich mittlerweile dadurch, dass ich Cleansounds durch Herunterregeln des Volumepotis bei Zerrsound erzeuge und nicht mit einem cleanen Amp.

Man muss nicht jede Pedalgattung mögen. :)

Beste GrĂĽĂźe

erniecaster
 
Hi,

Compressor verwende ich lediglich im Studiokontext. Dann aber gleich mittels UAD Software für Cleane Sounds und Bassgitarren. Live hatte ich eine zeitlang einen "Philosophers Rock" der aber dann gehen musste, da er mein Signal unangenehm dumpf machte. Für Gainsounds bevorzuge ich die Röhrencompression, die man ab einer bestimmten Lautstärke ohnehin bekommt, bzw. bei High Gain Sounds mag ich auch eine gewisse Compression, die aber im Verstärker passieren sollte ohne Zusatzpedale. Da ist mein JVM410 wunderbar ausgestattet mit einem angenehmen Compressionsgrad. Bei Cleansounds brauch ich es live eigentlich auch nicht. Da dicke ich das Signal gerne mit einem Treblebooster an und dreh auf der Gitarre etwas runter, das ergibt für mich einen ähnlichen Effekt, wie ein Compressor. Ganz clean spiele ich live so gut wie nie!

Fazit: im Studio bei cleanen Sounds ja. fĂĽr Bass immer. Live: nie
GrĂĽĂźe Oli
 
Ha wie lustig,
hatte gestern abend mal Zeit mein Effektboard aus dem Proberaum zuhause in Ruhe zu putzen und mir einige kleine Fehlerchen mal genau vorzunehmen. Mein Compressorpedal hatte die Eigenschaft unregelmäßig das Signal zu muten, wenn es aus war. Nach dem aufschrauben und Neulöten von ein zwei Drätchen hab ich das Dings in Ruhe getestet, und jetzt kommt die eigentliche Antwort:
Boah wie schön und vor allem inspirierend waren da die Klänge, die aus dem Amp drangen.
Ja, der gemeine Gitarrenkompressor nimmt Dynamik aus dem Spiel, aber fügt Sustain hinzu. Bei mir waren es relativ "klingelige" Telecasterklänge, die soft gepicked durch den Comp nun eben statt plöng, ping pling einen wunderbaren fetten Klang - Teppich ergaben.
Ob sich das im Bandkontext durchsetzt weiĂź ich leider nicht, aber inspirierend ists allemal. Mein Kompressor bleibt auf dem Board!
 
FrĂĽher dachte ich, so einen Kompressor brauche ich nie ... als einer der ehrliche Rocksounds mag.
Ich mag Kompressor auch nach wie vor nicht in Rhythmus-Distortion-Sounds oder Leads. Da lasse ich die Röhren in den Amps (oder deren Simulationen) ihre Arbeit machen.
Vor ein paar Jahren musste ich dann so einen Suhr Koji Comp haben und habe gemerkt wie sehr man doch die Cleansounds damit aufwerten kann. Dieses Pling Pling ist weg und das Signal klingt einfach "erwachsener". Mit einem anschließenden Wampler Mini-Ego-Comp war das dann tatsächlich mein Always-On-Pedal für Clean, Breakup und Crunch mit dem man nichts falsch machen konnte. Das Pedal habe ich dann tatsächlich erstmals eingesetzt um den klangverlust beim leidigen "zu lauten" und notgedrungen gedrosselten Röhrenamps wieder auszugleichen.

Tja mittlerweile spiele ich nur noch über Modelling, aber auch da habe ich Clean bis Crunch ganz am Ende der Kette (nach der IR) einen subtilen Compressor, der mir so ein bisschen das "Röhren-Wohlfühl-Feeling" gibt.
 
Tach auch.
Ich hatte auch so ein Teil von Vahlbruch im Gebrauch, 200 €! . Um Lautstärke-Unterschiede der einzelnen Saiten auszugleichen, insbesondere beim Picking, ist so ein Compressor brauchbar. Beim Einsatz von Akustik-Gitarren kann man m.E. so manches klanglich verbessern oder angleichen Ich denke, dafür sind die Dinger auch gebaut und haben somit ihre Daseins-Berechtigung.
FĂĽr Studio-Aufnahmen bestimmt wichtig.
Da ich mich aber weitaus häufiger auf der Toilette als im Studio aufhalte ( da war ich noch nie) glaube ich , das die Dinger nicht ganz so wichtig sind wie auf YouTube oder sonstwo behauptet wird. Ich habe in den letzten 5 Jahren, aufgrund von angeblichen Notwendigkeiten zur Sound-Verbesserung, eine Schweine-Asche in fünfstelliger Höhe investiert, um den richtigen Sound zu erhalten. Alles Quatsch! Der Sound steckt in den Fingern, im Instrument und wird durch einen passenden Amp hörbar gemacht
Meiner Meinung nach ist da eine Menge Marketing im Spiel...Denn, ein guter Pinsel macht noch lange keinen guten Maler!
Bleibt gesund.
Ich, ĂĽ 60.
 

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