Das Für und Wider von Vintage Instrumenten

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Anonymous

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Tach, Kollegen!

Inspiriert durch die Versteigerung einer ziemlich alten Baugruppe eines Fließbandinstrumentes, dessen geniales Design die Zeiten überdauerte und auch heute noch zu den meistverkauften Bauformen gehört, werfe ich mal in die Debatte:

Es gibt Vintage Instrumente, von denen eine gewisse Magie ausgeht, wenn man sie in der Hand hält.


Ich selbst besaß eine ganze Reihe alter Instrumente, z.B. SG Std. und Special, ES 335, ES 345, Tele Custom, div. Strats, einen Preci, und habe sehr viele alte Instrumente gespielt (ich kenne auch ein paar Leute, die solche besitzen, und ich darf sie ungestraft anfassen, u.a. solche, die auf der Electric Guitar-Ausstellung zu sehen waren).

Ich habe sie alle verkauft. Meine Äxte sind meist mehr oder weniger für meine Bedürfnisse umgebaut, ich muß z.B. keinen dramatischen Wertverlust befürchten, weil ich die Rappelbrücke auf meiner phantastischen 335 ersetzt habe, die Dinger funktionieren.

Schauen wir uns die derzeitigen Gitarrenhelden an:

Die neuen spielen irgendein Signature-Modell, das sie inflationärerweise nachgeworfen bekamen - egal, von welcher Firma. Die 90er Helden - wie Satriani, Vai, Petrucci etc. - spielen ebenfalls irgendeinen Japan-Ast.

Der einzige, der mir momentan einfällt, der wirklich solche Teile spielt, ist Eric Johnson.

Eure Meinung?
 
Dieses Vitagegequatsche verstehe ich überhaupt nicht. Eine Gitarre an Hand ihres Baujahrs mit Qualität in Verbindung zu bringen finde ich komisch. Angenommen ich hätte 1968 bei einer derzeit überaus bekannten Gitarrenfirma garbeitet und eine von den 'unglaublichen' Gitarren gebaut. Es war allerdings ein Montag nach einem heftigen Wochenende und ich war im Arsch. Die Gitarre war totale Grütze, aber iss ja egal, weil ich sie im richtigen Jahr gebaut habe.

Die Instrumente die ich bisher spielen durfte, habe ich nicht anhand ihres Baujahrs bewertet sondern nachdem wie ich damit klar kam und wie das Instrument klang und verarbeitet war.
Gitarren sind für mich Werkzeuge die funktionieren müssen.
Als Schreiner achte ich ja auch nicht darauf wann mein Stecheisen hergestellt wurde, sondern ob das Eisen taugt und ich damit arbeiten kann.

Um auf die Magie eines Instrumentes zu sprechen zu kommen; Ich will nicht abstreiten, dass es sowas gibt. Ich bin sogar der Meinung, dass es das gibt. Aber es hat nichts damit zu tun ob ein Instrument 'vintage' ist oder nicht.
Ich habe vor kurzem einen flammneuen Bass in den Händen halten dürfen. Der hat alles in den Schatten gestellt was ich bisher gehört habe. Ich bin auch überzeugt, dass es geil klingt wenn er 'vintage' ist.

Also meiner Meinung nach:
Vintage hin oder her - funktionieren muss es.
 
In meinen Augen gibt es kein rationales Für und Wider! Das nur alte Instrumente gut klingen ist widerlegbarer Quatsch, dass schon. Das sie eine gewisse "Magie" und "Anziehungskraft" für manche besitzen, ist auch klar. Ich will und kann mich dagegen auch nicht verwehren.

Das kann für den John-Petrucci-Jünger aber auch die 1998 Ibanez des Gitarrenhelden haben, diese Art von Magie.

Es ist viel gitarren-spezifische Mythologie dabei. Das ist in Ordnung und da ist auch nichts Verwerfliches dran. Das Für und Wider ergibt sich ja nur aus dem "Geschäft", dass daraus entsteht. Unsummen, die für solche Instrumente gezahlt werden und der Beschiss, der z.T damit getrieben wird. Die Leute sind halt verblendet...Mensch, wenn sich die Gelgenheit für mich ergeben würde, so würde ich auch zugreifen, aber ich weiß, dass sich diese Gelegenheit nicht ergeben wird und das stört mich auch nicht weiter. Und wenn hier alle abermals und abermals noch über den ganzen Vintagekram quatschen....ich kann da eigentlich garnicht mitreden.
 
Moin Kollegen.!

Ich bin grade dabei zwei Gitarren zu verkaufen, die heute schon fast als "Vintange gelten (84er & 91er Baujahr).
Die beiden Gitarren sind wirklich klasse, nur sind sie für das was ich zur Zeit noch mache einfach nicht das richtige Material.
Bei den beiden alten Gitarren hatte ich immer einige Probleme betreffs der Einstreuungen von Störsignalen durch
die 3 Computermonitore, die in meinem kleinem Homestudio stehen.
Das Geld für die komplette Umstellung auf hochwertige Flatscreen Displays fehlt leider.

Ich hab mir nun vor ein paar Tagen für Homerecordingzwecke über Ebay eine Ibanez GSA 60 mit schon eingebauten EMG - SSH Kombination gekauft.
Da mir der Sattel nicht gefiel hab ich sie gestern zum Shop gebracht um dort einen Wilkinson Rollensattel einbauen zu lassen
und damit sie einen allgemeinen Einstellservice und Checkup bekommt.
Die beiden Kollegen im Shop haben recht große Augen gemacht als ich ihnen erzählte, was ich für die Gitarre bezahlt habe.
Erstmal war die Gitarre quasi neu (Neupreis zur Zeit knapp 270,- Euro), hat klasse Pickups drin (Neupreis der PU in dieser Kombi knapp 290,- Euro),
war ausser des Sattels spitze in Ordnung, ist super bespielbar und hat (laut Meinung der Kollegen dort im Shop) einen Spitzenklang und Sustain.

Tja, gekostet hat mich das Teil 158,- Euro inklusive Lieferkosten.

Ob ich es bereue, wenn ich die beiden älteren Gitarren verkaufe?
Sicher habe ich vieleicht irgendwann ein paar wehmütige Gefühle deswegen.... aber bereuen, nein.

Die neue Ibanez macht genau das, was ich will, ist absolut frei von Einstreuungen durch die Computermonitore
und klingt außerdem klasse.

(Edit: Und nun hab ich auch noch ein paar Taler über für ein besseres Micro und etwas Pflege für meine Seagull S6) :-D
 
Hallo Leute,

nun, meine 77er LP Custom is ne dreckige alte Gitarre, aber sie ist meine dreckige alte Gitarre!

C-ya
 
Hallo zusammen,

als bekennender Fan des Visionärs, der diese Fließbandgitarre entwickelt hat, habe ich selbstverständlich keinerlei Probleme mit der Materie. Aber wie Jan schon sagte, ob alt oder nicht ist dahingehend unbedeutend, dass sie mir gefallen muss und ihrer Bestimmung entsprechend funktionieren muss. Mir eine Gitarre fürs Ego zu kaufen, entspricht nicht meiner Einstellung (=> auch wenn ich K.H. wäre und das babyblaue "möglicherweise echte" 62er Instrument aus der Portokasse bezahlen könnte). Und wenn ich immer Angst haben müsste, dem Instrument passiert etwas oder es könnte mir gestohlen werden, hätte ich keinerlei Spaß daran.

Gruß, Martin
 
Hallo Leute

Ich selber finde Vintageinstrumente und Verstärker Klasse, ich durfte schon einige spielen besitze selber auch eine 72er Tele (absolutes Schnäppchen), eine 80er Ibanez AS200, 63er Bassman und diverse Echos und Effekte. Der Hype um Vintagegitarren ist halt ungebrochen da nicht nur Eric Johnson sondern auch Joe Bonamassa, Mark Knopfler (61er Strat), SRV, John Fruciante und tausende andere Gitarristen diese Instrumente vor allem im Studio einsetzen und einsetzten. Diese Gitarren klingen sehr gut und haben einfach ein gutes Feeling. Ich glaube jeder der schon eine wirklich gut klingende und gepflegte alte Fender, Gretch oder Gibson gespielt hat weiss das.
Die Preise sind nun jenseits von gut und böse da Industrielle und Anleger einen neuen Markt entdeckt haben. Dadurch gibt es auch einen riesiges Reissue-Angebot von Gitarren welche sehr gut klingen.
Ich habe mir letzte Woche eine 1962er Fender Reissue aus den 80ern gekauft, welche einfach unglaublich klingt. Eine eingespielte Gitarre klingt meines Erachtens einfach besser als eine neue.

Gruss
Robin
 
Hmm, ich finde Martin trifft da einen wichtigen Punkt.
Ich habe mal darüber nachgedacht, was ich wohl täte, wenn ich so einen alten ast geschenkt bekäme oder auf dem Dachboden fänd.
Ich glaube, er würde auch zu ebay wandern.
Mich mit einem Instrument für 20-30 Mille auf die Bühn zu stellen, da hätte ich, glaube ich, keine Lust zu.
Allein das Ding immer durch den Zug zu schleppen.
Oder immer mit aufs Klo zu nehmen, damit niemand die Gitarre klaut, in der Zwischenzeit.
Da habe ich lieber Gitarren, die funktionieren, auf die ich eingespielt bin und die ich mag, aber für die ich immer noch gleichwertigen Ersatz fände, wenn sie wegkämen.
Ich glaube, ich würde diese Gitarre verkaufen, mir ein paar andere davon zulegen, einen schönen Urlaub machen und mir den Rest meines Studiums über die Miete keine Gedanken mehr machen.

Gruß,
Woody
 
Für mich hat Vintage sehr viel mit dem Seelenfaktor zu tun hat.

Ich habe noch nie ein altes Instrument in der Hand gehabt und kann absolut nichts über Klang oder Spielgefühl im Vergleich zu neueren Klampfen sagen.
Aber ich würde wirklich gerne mal eine 60er Strat in die Hand nehmen.
Das wäre denke ich ein sehr interessantes Erlebnis, dass einem kein noch so teures Neuinstrument geben kann.
Die Vorstellung wo diese Gitarre schon überall war, welche Hände schon auf ihr gespielt haben, welche Kneipen sie unsicher gemacht hat, was wohl für Musik mit ihr gemacht wurde.
Eine faszinierende Vorstellung.
Eben das an Seele, was ich eben nicht bei einer fabrikneuen Klampfe direkt so wahrnehmen kann.

Das macht für mich eine alte Gitarre interessant.
Den ganzen Rest bzgl Klang und so weiter halte ich für völligen Unsinn.
Was soll an dem Tremolo von 1960 so toll sein? Warum soll das toll klingen? Oder warum sollen die Pickups aus den 60er besser sein? Etc. blabla
Für mich nur Geschwätzt und eine einfache Marketingstrategie, die Fender und Gibson jede Menge Geld einbringt.
Nicht umsonst gibt es eine unüberblickbare Menge an Reissues zu oft undenkbaren Preisen.
Da hört dann bei mir wirklich das Verständnis auf. Wenn eben dieser Seelenfaktor fehlt, warum zum Teufel sollte ich mir dann eine Gitarre kaufen bei der alle fortschrittlichen und vorteilhaften Dinge einer moderneren Gitarre fehlen.
Hier gehts aus meiner Sicht nur um Geld und versteckte Abzocke.

Ich wage jetzt einfach mal einen Vergleich zur Autoindustrie :)

Eine 60er Strat hat für mich den selben Scham wie ein Oldtimer.
Ich würde wirklich gerne mal in einem alten Mercedes oder Jaguar gemütlich auf einer Landstraße fahren, auf die neuen dreispurigen Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen würde ich mich damit aber im Leben nicht trauen!

Wem es eben um dieses Gemütliche geht und wer nicht den Anspruch hat das beste vom besten zu besitzen, dem gönne ich eine solche alte Gitarre.
Wer allerdings behauptet seine Vintage Gitarre wäre tausendmal besser als die neuen von heute, der missbraucht seine Vintage Gitarre als Statussymbol und schätzt sie nicht als das was sie ist, eine schöne alte Gitarre. Nicht mehr und nicht weniger.

Schönen Gruß
Seb
 
Moin Mad, moin Gitarrler

Ich glaube, dass man an Magie glauben muß, und das glaubhaft, sonst glaubt es einem keiner! Äh, behämmerter Satz, ich meine:
die meisten Musiker wollen einzigartig sein oder zumindest ein wenig aus der Menge hervorstechen. Mit Massenware kaum möglich. Also Vintage buchen und als einziger weit und breit eine Gitarre aus dem Jahr xxxx besitzen, deren Pick-up´s vom berühmten Hersteller bei Vollmond gewickelt wurden. So oder ähnlich versucht zumindest die Industrie uns das zu verkaufen.
Ich durfte nach ausgiebiger Entkontamination unlängst vom Händler meiner Wahl authorisiert eine Tele von John English spielen. Abgewetzt, rappelig, einfach oll, aber irre teuer (VB > 5 Kiloeuro). Die „billige“ Mike Stern- Tele von Yamaha gefiel mir am gleichen Amp viel besser. Aber die eine war einzigartig, und das mag ein Grund für die Magie sein, die von Vintage ausgeht.
Vielleicht sind es die Fehler und Macken solcher Instrumente, die sie so charmant, liebens- und pflegewert machen, während wir solche Eigenschaften Fiedeln von der Stange einfach nicht zusprechen wollen. Fakt für mich bleibt: wenn es taugt und Spaß macht gilt´s, egal wie alt und schäbbig. Ich zumindest bin fest entschlossen meine Gitarre selbst „Vintage“ zu spielen und sie auf dem Sterbebett meinem Erstgeborenen zu vererben. Soll der doch die Macken ausbügeln und die Aufkleber abpiddeln wenn sie ihn stören……

Ach so, spielt Eric Johnson die angenagte Strat weil sie Vintage ist oder weil sie einfach „seine“ ist? Dem ist eh alles zuzutrauen, der besteht sogar auf die korrekten Batterien in seinen Tretern. Wenn er das braucht, seine Töne zumindest sind fantastisch….

Bis denn, Henning
 
Ich besitze eine Gibson aus den 30er Jahren in einem wunderbaren Zustand.
Und? Aufgeregt?
Nein.
Das Instrument interessiert keinen und erzielt keine 1000 Euro.
Weil niemand etwas damit verbindet. Mit der Zeit nicht, mit ihrer Musik nicht und auch nicht mit ihren Interpreten.


Was Musiker immer ausklammern ist, dass sich der Instrumentenbau auch technisch entwickelt hat. Dabei entstehen heute z.T. sehr hochgezüchtete Instrumente, die viele Schwächen ihrer alten Verwandten nicht mehr aufweisen.
Während es in den 50er und 60er Jahren einzig darum ging, elektrische Gitarren günstig herzustellen beschäftigen sich seit 20 Jahren die Instrumentenbauer damit, elektrische Instrumente mit bestimmten Eigenschaften zu bauen.
Hier werden oft Oldtimer mit Rennwagen verglichen, wobei mancher Spinner felsenfest davon überzeugt ist, dass der Oldtimer besser fährt.
Das ist definitiv falsch.
 
W°°":5urx42oh schrieb:
Während es in den 50er und 60er Jahren einzig darum ging, elektrische Gitarren günstig herzustellen ......

Absolut Korrekt, denn viele "Vintage Freaks" vergessen dabei, das viele der heute extrem hochpreisigen Vintage Gitarren
zum damaligem Zeitpunkt oft nur ein paar hundert Dollar kosteten.

Ausserdem vergleiche ich die sogenannte "Magie" der Vintage Teile gerne mit dem Wort "Mojo", was jeder meint zu haben....
 
Hi Joachim, ich habe eine Mojo (zwinker)! Übrigens eine tolle Gitarre, die manches vom großen "F" in den Schatten stellt. Sie verbindet Vintagetouch mit moderner Technik.

Zum Thema: Mein letztes wirklich altes Schätzchen, ein 66er Super Reverb Amp, habe ich letztens verkauft. Warum? Er war zu schwer, die alten Bauteile in die Jahre gekommen und ich brauchte ihn nicht mehr. Vor ein paar Monaten hätte ich gesagt, den verkaufe ich nie, ein adequater Ersatz ist kaum zu beschaffen und er klingt einfach klasse. Dann hatte ich ihn einige Zeit im A/B Vergleich mit meinem DeVille und meine Ohren haben die Nuancen im Klangunterschied gesucht. Als mir dann jemand gutes Geld geboten hat, ist er gegangen und bislang trauer ich ihm auch nicht nach. Ich sehe das inzwischen sehr pragmatisch. Die schlechteste Strat die ich hatte war eine 74er, wohl so ein Montagsmodell...
 
Mr. Einziger":2u5e30yc schrieb:
...
Ich habe mir letzte Woche eine 1962er Fender Reissue aus den 80ern gekauft, welche einfach unglaublich klingt....

Hier ist genau das, was ich so "strange" finde: Der Wert dieser Gitarre wird maßgeblich durch die Jahreszahl in der Serienbezeichnung beeinflusst. Ebenso ist das mit den "Relic" Instrumenten, die jemand nach Herstellung mit ´nem rostigen Nagel verschandelt. "By Custom Shop verschandelt". Dabei unterscheiden sich diese Instrumente aber nicht wesentlich vom "Standard" Instrument, das direkt nebenan gefertigt wird. Trotzdem steigt der Wert gleich ums 3fache. Und die Leute kaufen den "Scheiß" der Industrie.

Das finde ich Panne. Nicht, dass die alten, raren und gut gepflegten Instrumente hohe Preise erzielen. Das ist klar! Das ist bei anderen Instrumentengattungen genauso oder noch schlimmer. Nur dieser Quatsch, mit denen den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen wird und alle machen mit, dass finde ich total doof.

Ich glaube, viele verpeilen den Markt auch. Die Geschichte mit diesem Vibrato aus dem Jahre 68´(oder was das war). Wenn einem nur noch dieser Teil fehlt, um eine Gitarre in Originalzustand zu versetzen. Ok! Aber aus lauter Einzelteilen eine alte Gitarre zusammensetzen zu wollen. Das ist der Hammer und hat schon psychopathische Züge! Da bieten ja nicht nur 2 - 3 Typen mit! Ich kann mir kaum vorstellen, dass die alle ´ne halbfertige 68´zu Hause rumfliegen haben. Aber vielleicht irre ich mich ja auch...
 
wenn ich ´n altes Instrument in die Flossen bekomme, fräse ich immer gleich als erstes die Seriennummer raus! Herrscharen potentieller Käufer bekommen dann immer einen Herzkasper...

( war ´n Schärz ) ;-)
 
Hier ist genau das, was ich so "strange" finde: Der Wert dieser Gitarre wird maßgeblich durch die Jahreszahl in der Serienbezeichnung beeinflusst. Ebenso ist das mit den "Relic" Instrumenten, die jemand nach Herstellung mit ´nem rostigen Nagel verschandelt. "By Custom Shop verschandelt". Dabei unterscheiden sich diese Instrumente aber nicht wesentlich vom "Standard" Instrument, das direkt nebenan gefertigt wird. Trotzdem steigt der Wert gleich ums 3fache. Und die Leute kaufen den "Scheiß" der Industrie.

Es geht hier nicht um Seriennummern, wollte euch das Instrument nur beschreiben ;-) :!:
Ich habe dieses Modell unter zahlreichen ausgesucht (Tokais, Grecos, Burnys insgesamt 20 Instrumente) Es ist mir eigentlich piepegal was draufsteht. Ich wollte damit eigentlich nur sagen das es auch heute noch möglich ist Instrumte herzustellen welche, wenn Sie ein paar Jahre gespielt wurden, fast gleich wie eine alte Fender klingen.
Es muss nicht Fender sein, ich spiele auch Ibanez und Tokais und wenn ich genug Kohle hätte würde ich mir meine Traumgitarre bauen lassen, von einem Einmannbetrieb!
Da ich eher Funk, Jazz und Bluesrock spiele bevorzuge ich halt klassische Sounds und brauche keine Flitzefingersuperstimmstabil1000soundsgitarre!
 
Das hat der Marcell auch nicht gemeint. Er wollte eher sagen, dass der Verkaufspreis durch die Bezeichnung '62 Vintage deutlich nach oben korrigiert wurde, obwohl die Zutaten im Vergleich zur normalen Strat das eigendlich nicht rechtfertigten. Am Rande: Ich habe auch eine Strat aus dieser Serie, allerdings von '99. Die hing monatelang im Geschäft rum und hatte den meisten Intressenten wohl eine zu hohe Saitenlage. Ich konnte sie dann unter Verzicht auf den Tolexkoffer für wirklich kleines Geld erwerben. Eine tolle Gitarre.
 
Hi Martin

Da hab ich wohl was falsch verstanden :roll:
Die Gitarren sind echt Klasse. Leider hat meine überall Lackschäden und sieht wirklich naturrelic aus und konnte Sie deshalb für 400 Euronen kaufen. Die Saitenlage ist bei diesem Teil nicht so sehr übel, aber meine alte Tele hat einen halbierten Baseballschläger als Hals und ein echt hohe Saitenlage, da muss man jeden Ton kämpfen.

Gruss
Robin
 
ich habe auch eine Schwäche für Gitarren mit Geschichte.
Aber trotzdem versuche ich mir eher Gitarren zu kaufen, auf denen nicht allseits bekannte Namen stehen.
Erstmal ist das viel billiger (so hätte ich mir z.B eine ES 175 von Gibson niemals leisten können) und außerdem senkt das für mich den Streß.
Eine Fenix-Strat z.B. wird wohl nicht so schnell von einer Bühne geklaut werden, wie eine originool winditsch Fender.


Gruß,
Woody
 
Hallo

Vielleicht ist das ja Off-Topic, aber es interessiert mich.
Ich habe in meinem kurzen 22 Lenzenleben etwa 50 Gigs gespielt und nie ist mir oder der Band was geklaut worden. Ich habe auch nie wirklich schiss gehabt.
Mein Gitarrenlehrer spielt live ein 59er Es355 und eine 61er Customcolortele, da hätte ich wirklich Panik. Da würde sichs lohnen.

Gruss
Robin
 
Ich hatte bislang auch Glück, bis auf meinen alten TS9 bin ich verschont geblieben. Aber das hat mich schon geärgert und seitdem bin ich deutlich wachsamer. Ich hätte bei solchen alten Schätzchen wie denen Deines Gitarrenlehrers echt Angst und Gitarren sind zum spielen da. Deshalb möchte ich keine wirklich alte Gitarre mehr, sei sie noch so gut. Das würde mir einfach den Spass verderben, wenn ich sie, wie Woddy treffend schrieb, mit aufs Klo nehmen müsste.
 
mmh, ich dachte immer "Alte" Gitarren wären so teuer weil die Musik die mit diesen Instrumenten gemacht wurde sich ins Holz einschwingt und dort, ähnlich einer Datenbank, abgespeichert wird.
Des weiteren dachte ich immer das zur damaligen Zeit die Bestände an hochwertigen Hölzern größer waren, welche heutzutage wohl nicht mehr in diesen Mengen zur Verfügung stehen.

Wie gesagt ich dachte!!!

Meine 57 "Vintage" Strat von 86 z.B. ist Aged by R´n R.
Das macht mich mehr an als eine mit Hammer und Säge bearbeitete CS.
Obwohl ich dachte immer da sind die Hölzer besser ....................... ???
 

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