Den eigenen akustischen Traum selber bauen

A

Anonymous

Guest
Ich bin gerade dabei einen Workshop fuer den Bau einer eigenen akustischen Gitarre mit einem erfahrenen Gitarrenbauer (Chris Horton) für den Sommer 2009 (Juli / August) zu organisieren.

Nur 5 Teilnehmer, 3 Wochen zu 3 x 5 Tagen mit je 6 Stunden begleiteter Arbeit am eigenen Instrument. Beste Hölzer (Palisander, Mahagoni, amerikanische Pinie fuers Soundboard) - kein Bausatz! Kosten: € 1200.- für den Workshop inklusive aller Materialien.

Die Arbeit wird bewusst mit einfachstem Hand-Werkzeug gemacht (ausser Bohrmaschine, Oberfraese und, wer es lieber mag, Bandschleifer).

Für Unterkunft und Verpflegung gibt es alle Möglichkeiten von der Selbstversorgung und dem fast kostenlosen Zelten auf dem eigenen Grundstück bis hin zum netten und günstigen Hotel. Das könnt ihr euch dann selber aussuchen.

Der Ort steht noch nicht endgültig fest, aber die Gegend schon: im schönen und relaxten österreichisch-sloewnisch-ungarischen Grenzgebiet etwa eine Stunde von Graz, entweder in Slowenien oder in Ungarn. Auch der genaue Ort wird in den nächsten zwei Wochen voraussichtlich geklärt sein.

Aktuelle und zusätzliche Infos über den den Gitarrebauer Chris, seine Gitarren, seine Arbeit und den Workshop in meinem Blog (wird laufend aktualisiert):
http://nyuviu.wordpress.com/2009/02/19/ ... lber-bauen

Es empfiehlt sich, nicht zu lange zu warten, die 5 Plaetze werden voraussichtlich schnell voll sein. Einer ist schon mal fuer mich.
Meldet Euch bei Interesse ueber das Forum oder direkt bei me(at)nyuviu.net
 
Hallo nyuviu,

guten Abend hier im Forum. Leider kann ich Dir zu Deinem ersten Artikel kein gutes Feedback geben.

nyuviu":2m88sg2c schrieb:
Es empfiehlt sich, nicht zu lange zu warten, die 5 Plaetze werden voraussichtlich schnell voll sein. Einer ist schon mal fuer mich Wink.
nyuviu":2m88sg2c schrieb:
Nur 5 Teilnehmer, 3 Wochen zu 3 x 5 Tagen mit je 6 Stunden begleiteter Arbeit am eigenen Instrument.

Ist das echt dein Ernst? :shrug: Du meinst, es finden sich wahnsinnig viele, die bereit sind 3 volle Wochen fern der Heimat mit irgendwelchen Unbekannten Urlaub zu machen? Hast Du auch nur irgend eine Ahnung, wie schnell man sich schon innerhalb von ein paar Tagen völlig auf die Nerven gehen kann? Aus dem Weg kann man sich auch nicht gehen, denn am Ende soll ja die Gitarre fertig sein? :mirisnichgut:

"Stattfinden wird der Workshop im Sommer 2009, dort wo Mitteleuropa mediterran wird: Im Grenzgebiet von Österreich, Slowenien und Ungarn." (Zitat aus dem verlinkten Artikel) Angesichts des von Dir angepriesenen, äußerst niedrigen, Preises ganz sicher nicht im Österreiche. Dann sei gefälligst so ehrlich, das auch zu schreiben. :evil:

nyuviu":2m88sg2c schrieb:
Die Arbeit wird bewusst mit einfachstem Hand-Werkzeug gemacht (ausser Bohrmaschine, Oberfraese und, wer es lieber mag, Bandschleifer).
Das soll alles mit purer Handarbeit erledigt werden, keine Maschinen und so? "Lebendige, vollendete Präzision mit sechs oder zwölf oder sieben …? Saiten. " (Zitat aus dem verlinkten Artikel) Bisher dachte ich eigentlich, dass es die Nutzung von Maschinen ist, die höchstmögliche Präzision ermöglicht, wenn denn gewünscht. Wir Menschen sind dazu beim besten Willen, ähm ungenügend ausgestattet. Ich kann mich darin natürlich auch täuschen, glaube es aber eigentlich nicht.
Ich glaube, es ist unrealistisch anzunehmen, das Jedermann auch ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet im Stande ist, in 3 Wochen ein überzeugendes akustisches Instrument herzustellen. Etwas, das aussieht wie eine Gitarre, sicherlich. Aber wohl kaum etwas, für das man im Laden oder beim Gitarrenbauer bereit wäre, 1500 Euro auszugeben. Ganz ehrlich, glaub ich nicht.

"Das Lächeln auf den Gesichtern bei dem Klang ist dann allerdings garantiert …" Und wenn nicht? Wenn das Ding schlecht ist, sch..ße klingt oder sich Fehler später zeigen? Wohin gehe ich denn dann damit? Soll ich dann zu Chris nach Indien reisen oder was? Soll ich beschämt vor einen hiesigen Gitarrenbauer treten und "Heile machen?" rufen?

Hey, ich will es Dir nicht vermiesen. Aber das Konzept ist für mich echt nicht schlüssig.

Daniel
 
Ja ist mein Ernst, wenn Du wirklich lernen willst wie man eine Gitarre baut. Oder suchst Du Dir die Kollegen im Beruf aus? Oder kannst Du Dir einen Privatlehrer leisten? Wenn Leute eine Gruppenreise machen geht es doch gerade auch um Kennenlernenund da gibt es nun mal keine Garantien, aber oft genug auch positive Überraschungen. Ich habe mit zwanzig Leuten über vier Jahre in einem Raum studiert, weil ich das wollte, nicht die Leute aber das Fach, und mit ein paar konnte ich und mit ein paar anderen nicht so. Das halte ich für normal.

In der Tat wird der Workshop entweder in Slowenien oder in Ungarn stattfinden. Ist daran was Böses? Ich habe Österreich erwähnt, weil das für viele eher ein Begriff ist, obwohl Slowenien heute moderner ist und dynamischer wächst als die österreichische Steiermark. Ungarn hat dafür einen einzigartigen Charme. Warst Du schon mal dort?

Quote: Das soll alles mit purer Handarbeit erledigt werden, keine Maschinen und so?

Richtig bis auf Bandschleifer, Bohrmaschine und Oberfräse.

Quote; Ich glaube, es ist unrealistisch anzunehmen, das Jedermann auch ohne jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet im Stande ist, in 3 Wochen ein überzeugendes akustisches Instrument herzustellen. Etwas, das aussieht wie eine Gitarre, sicherlich. Aber wohl kaum etwas, für das man im Laden oder beim Gitarrenbauer bereit wäre, 1500 Euro auszugeben. Ganz ehrlich, glaub ich nicht.

Zunächst: Hast Du Dich mal darüber informiert, was Du sonst dafür zahlen müsstest, um einem Gitarrenbauer beim Bauen zusehen zu dürfen oder bloß ein wenig reparieren zu dürfen, ohne danach eine selbstgebaute Gitarre in den Händen zu halten? Und zunächst geht es mal darum: selnbst zu Bauen. Wenn Du eine Meistergitarre willst und nicht willens bist, die Lernschritte dahin in Kauf zu nehmen und auch zu akzeptieren, dass es Fehler und Misserfolge geben wird. dann musst Du Dir in der Tat eine kaufen und dafür das Doppelte zahlen.
Denn natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass ein Anfänger auch unter fachlicher Anleitung imstande sein dürfte, sich auf Anhieb eine Gitarre zu bauen wie es jemand kann, der das seit zwanzig Jahren mit Leidenschaft macht. Aber so eine Gitarre kostet dann eben auch nicht 1500.- sondern von von drei, viertausend an aufwärts - mindestens. Und sicherlich hängt es auch von der Leidenschaft und dem Engagement derer ab, der da baut. Wie immer, wenn einer lehrt und der andere baut. Aber möglich ist es mit Chris ohne weiteres und ich vermute, es wird dann auch nicht bei der Einen bleiben ;-)

Quote: Und wenn nicht? Wenn das Ding schlecht ist, sch..ße klingt oder sich Fehler später zeigen? Wohin gehe ich denn dann damit? Soll ich dann zu Chris nach Indien reisen oder was? Soll ich beschämt vor einen hiesigen Gitarrenbauer treten und "Heile machen?" rufen?

Lass Dir doch von Chris mal ein paar Referenzen geben. Ich kenne Leute, die zum dritten oder vierten Mal zu ihm kommen, um genau das zu machen: eine Gitarre zu bauen. Nicht weil sie inzwischen nicht wüssten, wie es geht, oder sich beschweren wollen, sondern weil sie soviel von seinem Können halten. In meinem Blogbeitrag zum Thema
http://nyuviu.wordpress.com/2009/02/19/ ... lber-bauen
findest Du auch einen Link zu seiner Webseite mit Bildern www.jungleguitars.com und Kontaktmöglichkeiten. Schreib ihm einfach!

Quote: Hey, ich will es Dir nicht vermiesen. Aber das Konzept ist für mich echt nicht schlüssig.

Informier Dich erst mal richtig und dann bilde Dir Dein Urteil, okay? ;-) Einige der besten Gitarrenbauer sind auf Umwegen und nicht über eine Lehre zu ihrem Beruf gekommen ...

Gruß
nyuviu
 
Lass mich raten: die bist in die Organisation verwickelt?
Dein Beitrag klingt weniger nach Info als nach purer Werbung. Hast dich ja wohl auch extra für diese Promo hier registriert.
 
nyuviu":2im4tjp6 schrieb:
.....obwohl Slowenien heute moderner ist und dynamischer wächst als die österreichische Steiermark. Ungarn hat dafür einen einzigartigen Charme. Warst Du schon mal dort?

Achja?


Was ist modernes Wachstum?
Und im Moment wächst da und dort nix. Speziell in Ungarn nicht.
Ja ich war schon oft da und dort!
Slowenien und Ungarn werden gewählt weils billiger ist und nicht weils moderner wächst! Einfach bei der wahrheit bleiben.

Und ob eine selbstgebaute Gitarre den Wert von 1500 SICHER weit übersteigt wage ich zu bezweifeln. Wenn wir von Wert und Geld reden dann ist der Marktwert interessant. Ob der ideelle Wert höher ist wird man dann ja sehen.

Werbung ist nicht unerwünscht hier wenn sie klar als solche deklariert ist.
 
nyuviu":3pcr0w7c schrieb:
Ich bin gerade dabei einen Workshop fuer den Bau einer eigenen akustischen Gitarre mit einem erfahrenen Gitarrenbauer (Chris Horton) fuer den Sommer 2009 (Juli / August) zu organisieren.

Nur 5 Teilnehmer, 3 Wochen zu 3 x 5 Tagen mit je 6 Stunden begleiteter Arbeit am eigenen Instrument. Beste Hoelzer (Palisander, Mahagoni, amerikanische Pinie fuers Soundboard) - kein Bausatz!

In den nächsten zwei Wochen werden Preis und Ort voraussichtlich stehen. Mehr Infos über den den Gitarrebauer Chris, seine Gitarren, seine Arbeit und den Workshop hier in meinem Blog (wird laufend aktualisiert):
http://nyuviu.wordpress.com/2009/02/19/ ... lber-bauen

Sag mir bitte, was der erste Satz aussagt, und dann beantworte Dir Deine Frage, was die Beteiligung an der Organisation angeht, selbst. Der Preis steht übrigens seit zehn Minuten: 1200 € wird der Workshop kosten.

Statt dass Du Dich freust, dass ich ein bisschen Wasser in die Wüste bringe, beschwerst Du Dich darüber, dass ich laut rufe: 'Hier ist Wasser! Wer hat Durst?' Meinst Du das wirklich ernst? Wie viele Möglichkeiten, das Gitarrebauen in Europa zu lernen und auszuprobieren, kennst Du denn? Von einem Studium mal abgesehen und Ausbildungsplätze gibt es ja eh so gut wie nicht.
Ich kenn noch zwei; die eine sauteuer (zu teuer für mich, aber für Banker mit Abfindungen geeignet) die andere hätte zwar einen fairen Preis, aber wäre nur im Einzelunterricht möglich und dadurch für mich auch nicht leistbar. Meines Wissens ist das, was ich hier 'bewerbe', die einzige vergleichbare Möglichkeit in ganz Europa - auch in England habe ich nichts dergleichen gefunden, auch wenn die Ausbildungssituation da besser zu sein scheint. Und da nimmst Du mir krumm, dass ich ein Interesse habe, dass es stattfindet und möglichst vielen Leuten davon erzählen will, die sich dafür interessieren könnten?
 
auge":32hjy8g4 schrieb:
nyuviu":32hjy8g4 schrieb:
.....obwohl Slowenien heute moderner ist und dynamischer wächst als die österreichische Steiermark. Ungarn hat dafür einen einzigartigen Charme. Warst Du schon mal dort?

Achja?


Was ist modernes Wachstum?
Und im Moment wächst da und dort nix. Speziell in Ungarn nicht.
Ja ich war schon oft da und dort!
Slowenien und Ungarn werden gewählt weils billiger ist und nicht weils moderner wächst! Einfach bei der wahrheit bleiben.

Und ob eine selbstgebaute Gitarre den Wert von 1500 SICHER weit übersteigt wage ich zu bezweifeln. Wenn wir von Wert und Geld reden dann ist der Marktwert interessant. Ob der ideelle Wert höher ist wird man dann ja sehen.

Werbung ist nicht unerwünscht hier wenn sie klar als solche deklariert ist.

Erstens Ungarn und Slowenien werden gewählt, weil ich da Räumlichkeiten gibt, die nichts kosten und deshalb mit dazu beitragen können, dass der Kurs so günstig sein kann. Zweitens, weil es dort eine lebendige Gitarrenszene gibt, ich die Gegend mag und mich dort auskenne. Drittens natürlich auch, weil es dort günstiger ist (siehe Gesamtkosten) und speziell die Unterkünfte noch immer gut bezahlbar sind (siehe Gesamtkosten).
Drittens habe ich natürlich ein Interesse daran, dass dieser Workshop stattfindet, weil ich selber teilnehmen möchte.
Wie Du den Marktwert bemisst, das hängt wovon ab? Vom Geschmack? Vom Namen des Bauers? Vom Klang? Vom Material? Klär mich doch mal auf.
Viertens habe ich nicht von 'modernem Wachstum gesprochen, sondern davon, dass Slowenien moderner ist und dynamischer wächst als Österreich. Ich kann das sagen, weil ich die Entwicklung in Slowenien wie in Ungarn seit Jahren unmittelbar verfolge - es ist beeindruckend wie schnell sich speziell in Slowenien die Entwicklung vollzieht und mit welchem Ehrgeiz Projekte vorangetrieben werden. Man muss sich vor Augen halten, das sind gerade mal zwei Millionen Menschen - soviel wie in Hamburg. Gäbes es diese Energie in Deutschland, würde manches anders aussehen.
Aber darum geht es eigentlich nicht: Slowenien ist ein wunderschönes Land zwischen dem Meer und den Alpen, die Lebensmittel sind exzellent und die Menschen herzlich und sehr gastfreundlich. Übrigens bin ich kein Slowene, ich bin Hamburger, nur falls Dir jetzt was auf der Zunge liegen sollte - schluck's lieber runter.

Gruß
nyuviu
 
Nur kurz zum Marktwert einer Gitarre.
Eine Gitarre ist das Wert das jemand bereits ist dafür zu bezahlen. Ganz einfach. Völlig egal von wem die gebaut ist. Der Käufer entscheidet es zu guter letzt.
Und eine selbstgebaute Gitarre hat eben am Markt Schwierigkeiten (genauso wie welche von Unbekannten Gitarrenbauern). Ob das jetzt gerecht ist oder nicht entzieht sich meiner Beurteilung weil es einfach so ist.

Den Rest kommentiere ich nicht. Nur soviel. Ich habe mit Slowenien und Ungarn auch kein Problem. Ganz im Gegenteil. Nur mit deiner Argumentation.
 
auge":2x7tq7fo schrieb:
Nur kurz zum Marktwert einer Gitarre.
Eine Gitarre ist das Wert das jemand bereits ist dafür zu bezahlen. Ganz einfach. Völlig egal von wem die gebaut ist. Der Käufer entscheidet es zu guter letzt.
Und eine selbstgebaute Gitarre hat eben am Markt Schwierigkeiten (genauso wie welche von Unbekannten Gitarrenbauern). Ob das jetzt gerecht ist oder nicht entzieht sich meiner Beurteilung weil es einfach so ist.

Den Rest kommentiere ich nicht. Nur soviel. Ich habe mit Slowenien und Ungarn auch kein Problem. Ganz im Gegenteil. Nur mit deiner Argumentation.

Zu 1: Wenn jemand zu diesem Workshop kommt, baut er oder wie die Gitarre ja auch wohl kaum, um sie zu verkaufen. Die Frage ist also, was müsste ich für eine Gitarre der Qualität bezahlen, würde ich sie kaufen statt sie selbst zu bauen. Und da sind wir glaube ich schnell über 1500.-, wenn Du Dir alleine das Material anschaust.
Zu 2: Schön, würde mich bei Dir als Österreicher eigentlich auch wundern. Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, ich wollte den Leuten keinen Sand in die Augen streuen, aber ich glaube es gibt immer noch Vorurteile gegenüber diesen Ländern, obwohl es hier von deutschen, österreichischen und mittlerweile auch englischen Hausbesitzern nur so wimmelt, weil es so schön ist und das Klima so mediterran. Natürlich auch weil es sehr günstig ist. Doch irgendwie kommen diese Länder auf der inneren Landkarte in Europa noch nicht richtig vor. Aber ich habe Deine Anregung aufgegriffen und es im Post schon geändert. Ich hoffe Du bist jetzt damit glücklicher ;-)
 
Hi nyuviu, erstmal herzlich Willkommen im Forum und ein dreifachdonnerndes Helau. Diese sprichwörtliche Herzlichkeit und den von Nächstenliebe geprägten Umgang miteinander hast Du ja bereits toll zu spüren bekommen :eek:)

Wir sind hier halt recht empfindsam, so bald man spürt, dass da vielleicht etwas - mehr oder weniger versteckt - kommerziell sein könnte. (Sind vielleicht die Restausdünstungen der Eggsihfäx-Kampagne). Nimms gelassen.

Also ich finde die Idee des Workshops erstmal phantastisch, auch wenn ich bezweifeln mag, ob da am Ende wirklich eine sehr hochwertige akustische Gitarre dabei herauskommt. Wenn sie spielbar wäre und eingermassen klingt und man andererseits tolle Einblicke in den Herstellungsprozess gewinnt, ist das doch schon wunderbar. Wenn ich viel Zeit hätte, handwerklich begabter und nicht schon so gute Gitarren, würde ich so einen Workshop gerne mal besuchen.

Hast Du denn bereits besondere Erfahrungen im Gitarrenbau und Workshops dazu?!? Erzähl mal. Ansonsten noch einen schönen Aufenthalt!
 
Danke für die herzliche Begrüßung - ich nehm die Kritik auch eher als ehrliches Interesse am Thema und als Begeisterung für das Instrument.
Ich bin eher der Typ, der seine Gitarre zwanzig Jahre lang gehegt und gepflegt, aber selten gespielt hat. Ist übrigens eine Ricardo Sanchis, vom Vater, nicht den Söhnen. Hat seinerzeit 600 Mark gekostet und klingt mit den richtigen Saiten (Savarez Corum 500er Serie) ganz ausgezeichnet für meinen Geschmack - warm und knackig. Ich habe den Kauf nie bereut, im Gegenteil, ich schätze mich glücklich so ein Sahnestück zu besitzen.
Doch wie gesagt, ich habe es vor allem besessen und weniger gespielt. Bis vor etwa einem Jahr der Knoten geplatzt ist. Seitdem spiele ich täglich, mitunter mehrere Stunden, aber dafür mit ganz wenigen Ausnahmen, und erobere mir das Instrument Ton für Ton, Riff für Riff und Akkord für Akkord. Hauptsächlich über das Hören und Spielen. Ich beschäftige mich zwar auch mit Theorie, Harmonielehre, Schemata usw., finde es auch sehr wichtig, aber die Theorie kommt für mich immer erst an zweiter Stelle.
Aber danach hast Du ja gar nicht gefragt ;-)
Zu dieser Entdeckungsreise gehört für mich auch, dass ich lernen will, mir meine Instrumente selber zu bauen, ganz abgesehen davon, dass ich es für eines der schönsten handwerklichen Tätigkeiten halte. Ob daraus mal mehr wird - man wird sehen. Das Schlechteste wäre es sicher nicht, wenn auch sicher nicht einfach.
Für mich wird es also auch das erste Mal sein, wie für die meisten anderen wahrscheinlich auch. Es gibt zwar auch Leute, die das nach Büchern mit sehr respektablem Ergebnis ganz alleine schaffen (es gibt da auch Videos bei youtube) aber ich neige dazu, Dinge unnötig zu komplizieren und ich denke mal, beim Gitarrenbau kann das ein wirklich großes Handicap sein. Außerdem ist es doch toll von der Erfahrung und dem Knowhow eines Mannes zu partizipieren, der das seit jahren mit Leidenschaft und Liebe zum Instrument macht. Das Handwerkliche Knowhow und die Auseinandersetzung mit dem Material Holz, seinen klanglichen Eigenschaften, und die Beschäftigungmit den Gesetzen der Akustik muss doch über kurz oder lang zu beeindruckenden Ergebnissen führen.
Du siehst: es soll nicht nur bei der Einen bleiben, die Zweite kostet dann abgesehen von der Zeit ja auch nur noch die Hälfte oder weniger. Da es hier (ich meine in Slowenien und Ungarn) so gut wie keine qualitative Tradition mehr im Gitarrebau gibt, wird sich, wenn die Versuche gelingen, und davon geh ich aus, der lokale Dealer glücklich zeigen, wenn ich ihm die Instrumente, und sei es zum Selbstkostenpreis, ins Fenster stelle. Es wird sich sicherlich auch jemand finden, der sie kauft, damit auch wieder ein bisschen Kohle für das nächste Modell reinkommt. Und mehr braucht es erstmal nicht, ich leb ja nicht davon.
Jetzt hab ich aber viel erzählt - aba dat macht waascheinlich de kölsche Hearzlischkeid ;-) Ich sach der wat, da wär isch jezz gärne dabei.
Helau und Kamelle nach Kölle!
nyuviu
 
nyuviu:Zu dieser Entdeckungsreise gehört für mich auch, dass ich lernen will, mir meine Instrumente selber zu bauen, ganz abgesehen davon, dass ich es für eines der schönsten handwerklichen Tätigkeiten halte. Ob daraus mal mehr wird - man wird sehen. Das Schlechteste wäre es sicher nicht, wenn auch sicher nicht einfach.

Kann ich gut verstehen, ich komme da irgendwie nicht zu. Meine Zeit geht am meinsten fürs Spielen drauf. Mir fällt noch was ein.
Geht es bei dem Workshop eher um den Bau eine klassischen Gitarre oder einer Steelstring? Oder habe ich da was nicht richtig gelesen.

PS: Vielleicht schneist Du auch mal im Akustiker Forum vorbei;
http://www.fingerpicker.de/forum/
 
Über die Typenvielfalt muss ich mit Chris noch reden. Ich weiß nur, dass er gerne an individuellen Konzepten nach den Vorstellungen seiner Schüler baut und sich weitestgehend nach ihnen richtet. Und ich habe in erster Linie nach dem gefragt, was mich interessiert: Flamenco-Gitarre. Übrigens schöne Musik von Dir, ich höre sie gerade im Hintergund :) Und danke für den Tipp! Mach ich.
 
mr_335":1xo0wjev schrieb:
Hi nyuviu, erstmal herzlich Willkommen im Forum und ein dreifachdonnerndes Helau. Diese sprichwörtliche Herzlichkeit und den von Nächstenliebe geprägten Umgang miteinander hast Du ja bereits toll zu spüren bekommen :eek:)

Wir sind hier halt recht empfindsam, so bald man spürt, dass da vielleicht etwas - mehr oder weniger versteckt - kommerziell sein könnte. (Sind vielleicht die Restausdünstungen der Eggsihfäx-Kampagne). Nimms gelassen.

Was soll das? Ich habe NeueSicht gegrüßt und ihm ein sachliches Feedback gegeben ohne ihn zu beleidigen. Dass er mit meiner Stellungnahme nicht einverstanden sein kann, war mir klar. Das muss aber jeder aushalten, der hier öffentlich wirbt. Und das ist Werbung, eindeutig zu erkennen und somit für mich kein Problem.
Du, mr335, kannst die Peitsche zur Selbstkasteiung gern benutzen, aber schlag damit nicht auf die ein, die diesen Drang gerade nicht verspüren.

mr_335":1xo0wjev schrieb:
Also ich finde die Idee des Workshops erstmal phantastisch
Du würdest gern 3 Wochen in die Pampa reisen, ohne zu wissen, wer da noch mitkommt? Respekt, dann mach mal! Warum denn nicht? Handwerklich ungeschickt? Kein Problem, das kann jeder in 90 Arbeitsstunden schaffen.

mr_335":1xo0wjev schrieb:
auch wenn ich bezweifeln mag, ob da am Ende wirklich eine sehr hochwertige akustische Gitarre dabei herauskommt. Wenn sie spielbar wäre und eingermassen klingt und man andererseits tolle Einblicke in den Herstellungsprozess gewinnt, ist das doch schon wunderbar.
Genau das habe ich auch bezweifelt.

Das hier:
nyuviu":1xo0wjev schrieb:
Und zunächst geht es mal darum: selnbst zu Bauen.
und das hier:
nyuviu":1xo0wjev schrieb:
„dass jeder mit einem fertigen Edelstück aus Palisander, Mahagoni und nordamerikanischer Pinie nach Hause geht.“
Traumstück in den Armen halten und darauf die Töne zu hören, die verzaubern. Das Lächeln auf den Gesichtern bei dem Klang ist dann allerdings garantiert …“
Lebendige, vollendete Präzision
passt eben nicht zusammen, mein Eindruck.

nyuviu":1xo0wjev schrieb:
In der Tat wird der Workshop entweder in Slowenien oder in Ungarn stattfinden. Ist daran was Böses? Ich habe Österreich erwähnt, weil das für viele eher ein Begriff ist,
Nein, daran ist nichts Böses. Nur entsteht bei mir der schal schmeckende Eindruck, Du wolltest bei poteniell Interessierten die etwas billig klingenden Länder Ungarn und Slowenien durch die Nennung Österreichs aufwerten. Genauso kommt das an.

nyuviu":1xo0wjev schrieb:
Informier Dich erst mal richtig und dann bilde Dir Dein Urteil, okay? ;-)
Gruß
nyuviu
Ich habe die Informationen benutzt, die Du mir angeboten hast. Die Bilder auf der von Dir verlinkten Website sind klein und irgendwie nicht sehr aussagekräftig. Dein Beitrag auf Deiner Website ist mir definitiv zu blumig und gerade darum für mich nicht aussagekräftig.

nyuviu":1xo0wjev schrieb:
Zu 1: Wenn jemand zu diesem Workshop kommt, baut er oder wie die Gitarre ja auch wohl kaum, um sie zu verkaufen. Die Frage ist also, was müsste ich für eine Gitarre der Qualität bezahlen, würde ich sie kaufen statt sie selbst zu bauen. Und da sind wir glaube ich schnell über 1500.-, wenn Du Dir alleine das Material anschaust.
Das ist sehr, ähm unglaubwürdig. :evil: Der Lehrer kommt angereist und bringt schon Material mit, welches den Lehrgangspreis im Wert bereits erreicht oder übersteigt? Ich könnte mich echt kurz mal ärgern, lass es aber.
Das Können des Bauers macht die Qualität der Gitarre. Und bei realistischer Betrachtung wird es nunmal, mit Verlaub, ein Anfängerstück. Das ist ja auch gar nicht weiter schlimm. Aber dann doch bitte nicht mit Holz für ein Meisterintrument, welch eine Verschwendung.

Fazit: Du wirbst mit sehr blumigen Versprechungen die teilweise etwas unehrlich wirken. Ich hatte gerade einen Kindergeburtstag inkl. Übernachtung hinter mir. Mein Bedarf an optimistischer Selbsttäuschung (die schlafen ja die meiste Zeit, ist sicher nicht so schlimm, "Ja Papa, wir sind brav . . .") ist erst einmal gedeckt.

Nur weil es Dein erster Beitrag hier war, habe ich überhaupt etwas dazu geschrieben und ihn eben nicht ignoriert. Ein sachliches Feedback durftest Du erwarten, unehrliche Bewunderung meinerseits hingegen nicht.


Daniel
 
Nun komm mal wieder runter. Ich versteh ja, dass ein Kindergeburtstag nervig ist.
Du brauchst Dich überhaupt nicht ärgern, nur richtig lesen. Natürlich wird ein Anfänger keine Meistergitarre bauen, denn dann wäre er Meister und kein Anfänger. Aber wenn Du wissen willst, was geht und was nicht in drei Wochen, dann informiere Dich bitte richtig und aus erster Hand bei Chris unter jungleguitars.com Oder schau Dich mal um, was die Amerikaner für Ausbildungen zum professionellen Gitarrenbauer anbieten. Und mit welchen innovativen und ungewöhnlichen Resultaten. Die meisten Innovationen kommen von da.
Mag ja sein, dass Du meine Beschreibung zu blumig findest, aber ich bin nun mal ein poetischer Mensch und für mich macht die persönliche Beziehung zum Instrument einen Großteil der Schönheit aus. Das magst Du jetzt gut oder idiotisch finden, ist mir eigentlich egal.
Du kannst auch gerne bei Deiner Meinung bleiben, zwingt Dich ja keiner, sie zu ändern. Nur Du brauchst mich deswegen nicht beleidigen oder mir Unehrlichkeit unterstellen. Das ist dann etwas unter dem Level, auf dem ich mich eigentlich austauschen möchte. Und so ein Forum ist doch sicher nicht nur dazu da, sich auszukotzen, oder? In diesem Sinne: Alaaf
 
Du, mr335, kannst die Peitsche zur Selbstkasteiung gern benutzen, aber schlag damit nicht auf die ein, die diesen Drang gerade nicht verspüren.

Lieber Daniel, krieg Dich mal wieder ein. Ich schlag hier auf niemanden ein, sondern habe mir erlaubt in leicht ironischer Form darauf aufmerksam zu machen, dass man vielleicht auch ein wenig höflicher mit einem Neuankömmling umgehen könnte. Ich glaube, ich habe nicht ein mal Dich persönlich gemeint. Also - atme schön ruhig durch - und entspann Dich wieder.
 
nyuviu":3tl5sb53 schrieb:
Ich bin gerade dabei einen Workshop fuer den Bau einer eigenen akustischen Gitarre mit einem erfahrenen Gitarrenbauer (Chris Horton) für den Sommer 2009 (Juli / August) zu organisieren.

Das ist doch eine schöne Sache, dass jemand so eine Idee hat und noch ein paar Leute sucht die auch Lust dazu haben.

Und was passiert ?
Die üblichen Verdächtigen dreschen auf ihn ein als würde er ein unmoralisches Angebot unterbreiten.

Es wird ihm Schleichwerbung unterstellt, Vortäuschung falscher Tatsachen
(Ö,Ung,oder Sl) was soll denn das?

Seid doch froh dass es Leute gibt mit kreativen Ideen.

mfG mrguiliani
 
Moin!

Solange man nicht erwartet, am Ende tatsächlich ein Instrument in den Händen zu halten, das es mit einer 3000 Euro-Gitarre vom Gitarrenbauer aufnehmen kann (wie suggeriert), ist das kein Problem.

Die Bilder sind sehr klein, aber man kann schon einige seltsame Details erkennen... das sieht nicht besonders professionell aus.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen bei Stratmann in Hannover, der solche Kurse schon länger für E-Gitarren anbietet. Das ist sehr beeindruckend, aber eben auch professionell vorbereitet und in einer ebensolchen Werkstatt ausgeführt.

Das das in Amerika gang und gäbe ist, liegt eben auch an dem Berufsausbildungskonzept dort. Und die do-it-yourself Mentalität führt nicht nur zu guten Ergebnissen...
Ich hab da schon Dinge gesehen, bei denen man sich mit Grausen abwendet.

Instrumentenbau ist nicht umsonst ein Ausbildungsberuf, für den man 3 bis 4 Jahre lernen muss, um die Grundlagen zu verstehen. Sicher kann man durch den Besuch von vielen Baukursen auch einiges Lernen, aber es dauert in der Regel deutlich länger, bis das Ergebnis wirklich überzeugt. Also für jemanden, der sich damit einen Beruf zulegen möchte, seien eher die Gitarrenbauschulen in D, Ö und GB zu empfehlen. Wenn man aber einfach nur mal eine Gitarre bauen will, und der Weg das Ziel ist, ist das bestimmt eine interessante und wichtige Erfahrung.

Man darf halt die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Und das man die erste selbstgebaute Gitarre in einem Musikgeschäft überhaupt los wird, wage ich zu bezweifeln.

Beste Grüße!
Jab
 
Hey Daniel,

mal ganz am Rande: Du bist ja auch nicht erst seit gestern hier, aber so unangenehm wie in den letzten Tagen bist du mir noch nie vorgekommen. Ich will ja niemandem etwas unterstellen, aber wenn man sich irgendwie auskotzen will, ist das hier nicht der richtige Platz. Ich finde es gut, wenn Leute kritisch sind, aber für mein Empfinden ist das deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Nix für ungut...

Ich weiss jetzt auch nicht wo das Problem ist. Auf Formentera klöppeln paar Männer die sich vorher nicht kennen seit über 20 Jahren unter Anleitung paar Gitarren zusammen und ich habe schon viel gutes darüber gehört. Ich glaube preislich geht das auch in die Richtung, ist glaub ich sogar bissl teuer. Wenn man sich die Berichte über diese Art der Urlaubsgestaltung im Netz durchliest macht dass immer einen ganz launigen Eindruck. Und ein paar passable Instrumente sind wohl auch schon dabei rausgekommen. Ich glaube hier im Forum schwirren auch so ein paar Formentera-Gitarren rum.

Das ist so wie bei jeden Workshop. Man lernt Leute kennen und ein paar schmecken einem, andere nicht. Ich verstehe ganz wirklich nicht, was das ganze jetzt für dich zu einem solchen Aufreger macht!? Das blumige Werbeblabla? Klappern gehört zum Handwerk. Ich hätte auch nicht geschrieben. "Ein Späthippie zeugt euch Dilletanten dann mal wie man mit einem stumpfen Löffel und einem ollen ungarischen Baumstamm ein Kajak ääähm ne Gitarre schnitzt und wenn ihr Glück habt, klingts am Ende auch so ähnlich. Btw: Menschen können Doof sein und womöglich vermiest ihr euch gegenseitig den schönen Jahresurlaub...! P.S. Im Monat XY gibts in der Gegend ne echt üble Stechmückenplage..." ;-) Na ja, du weisst was ich meine, oder?

LG, Alex
 
Hallo Alex, Hallo Forum

honeyweed":2zbts02p schrieb:
Hey Daniel,

mal ganz am Rande: Du bist ja auch nicht erst seit gestern hier, aber so unangenehm wie in den letzten Tagen bist du mir noch nie vorgekommen. Ich will ja niemandem etwas unterstellen, aber wenn man sich irgendwie auskotzen will, ist das hier nicht der richtige Platz. Ich finde es gut, wenn Leute kritisch sind, aber für mein Empfinden ist das deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Nix für ungut...

Ich hatte nicht vor, mich auszukotzen. Außerdem mag ich es genauso wenig, neue Mitglieder mit übertriebener Schroffheit vor den Kopf zu stoßen. Ist mir das dennoch passiert?
Nach meinem Empfinden widerspricht die sehr blumige Beschreibung deutlich dem, was realistischerweise erwartet werden kann. "Klappern gehört zum Handwerk" - ich wollte lediglich vermelden: "Klapper nicht so laut!" Ich habe darum NeueSicht weniger als schutzbedürftiges Neumitglied wahrgenommen, denn eher als internet- und forenerfahrene Person, die gerade ein eigennütziges Interesse verfolgt.

honeyweed":2zbts02p schrieb:
Ich weiss jetzt auch nicht wo das Problem ist.
Es gibt kein Problem, mir war vorgestern nur nach etwas mehr Nüchternheit in dieser Werbeveranstaltung.

Heute weiß, dass ich meinem eigenen Ratschlag von neulich hätte folgen und eine Nacht hätte vorbeiziehen lassen sollen. Dann wäre mir das Thema völlig egal gewesen, ebenso wie die Frage, ob NeueSicht auf seinen ersten Thread eine Antwort bekommt.
So hat er jetzt jede Menge Leser, der Thread erscheint immer wieder auf der Bildfläche - so leiste ich seinem Anliegen auf verblüffende Weise dennoch einen guten Dienst.

Ansonsten Alex, alles in Ordnung, ich bringe mein Kommunikationsmodul mal zur Durchsicht und versuche verstärkt, gegen latente Gedankeninkontinenz anzukämpfen. ;-)

Daniel
 
jab":3h82nbtz schrieb:
Moin!
Solange man nicht erwartet, am Ende tatsächlich ein Instrument in den Händen zu halten, das es mit einer 3000 Euro-Gitarre vom Gitarrenbauer aufnehmen kann (wie suggeriert), ist das kein Problem.

Liegt und lag nicht in meiner Absicht. Entweder bin ich da missverstanden worden oder habe mich missverständlich ausgedrückt. Also: Es wird keine Gitarre dabei herauskommen, die es mit einer Gitarre für 3000 .- € aufnehmen kann, schon gar nicht von der Klasse, wie Du sie zu bauen scheinst. NOCH durfte ich ja nicht auf einer Deiner Gitarren spielen ;-)

jab":3h82nbtz schrieb:
Die Bilder sind sehr klein, aber man kann schon einige seltsame Details erkennen... das sieht nicht besonders professionell aus.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen bei Stratmann in Hannover, der solche Kurse schon länger für E-Gitarren anbietet. Das ist sehr beeindruckend, aber eben auch professionell vorbereitet und in einer ebensolchen Werkstatt ausgeführt.

Ich schau mal, dass ich von Chris größere Bilder bekomme, auf denen man die Details besser sehen kann, schick sie Dir dann, wenn Du einverstanden bist, und poste sie in meinem Blog. Mich würde Eure Meinung wirklich interessieren, solange sie fair bleibt. Davon gehe ich bei Dir aus. Danke dafür! Mir ist auch völlig klar, dass der Blick für die Details und die Feinheiten (technisch wie optisch) und die daraus resultierenden klanglichen Qualitäten und die Bespielbarkeit das sind, was eine handgebaute Meistergitarre von Dir z.B. von billigeren oder auch von guten selbstgebauten unterscheidet. Das kann man sicherlich weder in drei Wochen noch in einem Jahr lernen, und sei man noch so begabt. Das wird eine intensive Beschäftigung mit dem Instrument, viele Versuche und gute Lehrer brauchen. Aber ich denke eben schon, dass dabei etwas herauskommen kann, für das ich im Laden zwischen 1000.- und 1500.- zu zahlen bereit wäre. Im Moment spiele ich eine Papa Ricardo Sanchis - wenn ich google glauben darf, wurde sie für den breiteren Markt hergestellt und kann es mit einem Instrument seiner Söhne nicht aufnehmen. Als Saiten verwende ich Savarez Corum 500er Serie, und dabei kommt für mich etwas heraus, was ich als sehr schön bezeichnen würde. Das sehe ich wahrscheinlich anders, wenn ich bei Dir im Laden war - zweischneidge Sache, das Ganze ;-)

jab":3h82nbtz schrieb:
Das das in Amerika gang und gäbe ist, liegt eben auch an dem Berufsausbildungskonzept dort. Und die do-it-yourself Mentalität führt nicht nur zu guten Ergebnissen...
Ich hab da schon Dinge gesehen, bei denen man sich mit Grausen abwendet.

Kann ich mir gut vorstellen. Das Gute ist aber, dass sie jedem diese Möglichkeit bieten, der es wirklich will, und nicht Eingangshürden aufstellen, die viele vom Zugang abhalten. Wenn Du unter Gitarrenbauer bzw. Zupfinstrumentenmacher bei den Informationen der deutschen Arbeitsagentur reinschaust, steht da kurz zusammengefasst: VERGISS ES. Kaum Ausbildungschancen, hohe Zugangshürden, kaum Zukunftschancen. Da finde ich den Weg der Amerikaner besser, auch wenn dabei manchmal gräußliche Resultate rauskommen mögen. Aber Conrad (der mit der Elektronik), bei dem mich gestern über die Verletzungsgefahr seiner Instrumente informieren durfte, und sein Chinaschrott ist eh kaum noch zu übertreffen und die Guten unter den Bauern und die mit Leidenschaft setzen sich dann schon durch.
Was ich noch einen Vorteil am amerikanischen Zugang, nicht unbedingt an der Ausbildung finde: Die Gitarre ist , ich glaube dadurch, tiefer in der Gesellschaft verwurzelt und so mancher Teen macht seinen Traum, eine Gitarre mittels Versandhaus, aber nicht aus einem Bausatz zu fertigen, wahr. Schau mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=3t1ph6h_Tyg
Das ganze gibt es auch noch mal in langsam in sieben Teilen;-) Ich finde das Resultat recht beeindruckend - ohne Lehrer, nur mit einem Buch und Mut bewaffnet ;-)

jab":3h82nbtz schrieb:
Instrumentenbau ist nicht umsonst ein Ausbildungsberuf, für den man 3 bis 4 Jahre lernen muss, um die Grundlagen zu verstehen. Sicher kann man durch den Besuch von vielen Baukursen auch einiges Lernen, aber es dauert in der Regel deutlich länger, bis das Ergebnis wirklich überzeugt. Wenn man aber einfach nur mal eine Gitarre bauen will, und der Weg das Ziel ist, ist das bestimmt eine interessante und wichtige Erfahrung.

Genauso ist es. Sicher ist so ein Workshop nur ein möglicher Einstieg in das Mysterium - und es hängt von jedem Einzelnen ab, wie und ob es dann weitergeht. Das Lernen hört sicher nie auf, und es sicherlich geht immer noch besser, angefangen von der Kombination der Hölzer über bauliche Veränderungen am Instrument oder ganz neue Wege wie sie der Herr Krocker mit seíner Form der Silentguitar geht. Gitarrebauen ist in meinen Augen eben zwar ein Handwerk, aber auch Kunst. Und da bin ich der Auffassung: Anschauen bzw Hören und Spielen sind schön, aber durch das Selber Bauen kommt noch mal eine ganz neue Qualität hinzu. Und um die geht es mir ganz persönlich. Das kann man nicht in Euro bemessen.
Kunst hat eben zwei Seiten - das Kunst-Werk und den künstlerischen Prozess, den Schaffensprozess, der mit dem Menschsein in unmittelbarem Zusammenhang steht. Ich könnte Dir jetzt einen Vortrag drüber halten, lass ich aber ;-) Ich denke mal, Du verstehst mich auch so.

jab":3h82nbtz schrieb:
Also für jemanden, der sich damit einen Beruf zulegen möchte, seien eher die Gitarrenbauschulen in D, Ö und GB zu empfehlen.
Würde ich heute wahrscheinlich auch als Erstes versuchen, wenn ich jung wäre oder die Möglichkeit hätte, drei Jahre in England z.B. zu studieren - falls sie mich nehmen würden. Ich sehe z.B nicht ein, dass ich Notenlesen können muss, um eine Gitarre zu bauen, wie das, meine ich, in Mittenwald erwartet wird. Bin ich da richtig informiert? Sicher ist das unabdingbar, wenn man klassische Gitarre spielen will. Aber es gibt auch andere Zugänge zum Instrument. Tommy Emmanuel z.B. hat über das Hören und Spielen seine hohe Meisterschaft erlangt und nicht über Notenlehre. Und ich kenne noch andere: Alex B.Bittmann z.B., der dieses Jahr den zweiten Platz beim Open String Festival in Osnabrück gemacht hat, hat nie eine Gitarrenschule von innen gesehen und sich alles selbst erspielt.
Ich würde mich nicht mit den beiden vergleichen wollen, was ihr Können angeht, aber mit ihrem anderen Zugang zum Instrument: Auch ich brauche auch den unmittelbaren Zugang zum Instrument und nicht über die Theorie. Die muss bei mir immer an zweiter Stelle kommen. Das ist einfach eine andere natürliche Art zu lernen. Jeder muss da seiner Natur folgen. Auch das ein Grund, warum ich mir selber eine bauen will.

jab":3h82nbtz schrieb:
Man darf halt die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Und das man die erste selbstgebaute Gitarre in einem Musikgeschäft überhaupt los wird, wage ich zu bezweifeln.

Genau! Um letzteres geht es mir auch nicht und das erwarte ich auch nicht. Aber ich hoffe und erwarte, dass aus der Einen mehr folgen und ich würde mich freuen, dabei noch viel lernen zu dürfen. Ohnehin hätte ich es toll gefunden, wenn es so eine Möglichkeit bei einem Crack wie Dir z.B. gegeben hätte.
Für eine Uni bin ich zu alt bzw. fehlt mir die Zeit und ich habe ja auch nicht das Ziel. gewerblich Gitarren zu bauen.
Warum bietet das eigentlich nicht schon längst jemand von Euch 'Meistern des Mysteriums' an? Du beispielsweise? Du könntest doch z.B. mit dem Hubert (dem von Goisern) einen gemeinsamen Kurs abhalten, ein Gipfeltreffen sozusagen. Du bist für den Bau einer Gitarre für Laien wie mich und Hubert ist für die Stimmen zuständig und jeden Abend wird gemeinsam musiziert. Hubert wohnt immer noch in Salzburg, wenn ich richtig informiert bin. Du kennst ihn doch bestimmt und ich kann mir vorstellen, dass er da vielleicht nicht abgeneigt wäre. Und auch die Gemeinde Goisern sollte als schöner touristischer Ort über dem verträumten Salzburger Seenland mehr als ein Interesse daran haben, so eine tolle Veranstaltung als Highlight anbieten zu können, und könnte dafür die Werbung übernehmen und die Räumlichkeiten stellen. Das Gipfeltreffen dürfte dann auch gerne das doppelte (und vielleicht mehr) kosten, schätze ich, von dem was unser Kurs kosten soll.

Dir auch beste Grüße und danke für das offene und faire Feedback!

nyuviu
 
@nyuviu,

wie Du meinem Beitrag ja entnehmen kannst, sehe ich Dein Vorhaben sehr positiv und wenn in der Zeit bei uns nicht der Familienurlaub geplant wäre, würde mich das ernsthaft interessieren.
Auf Eines möchte ich Dich aber noch hinweisen.
Als Dozent an einer VHS, die auch solche workshops anbietet (Malen in der Toscana ect.)
weiss ich um die rechtliche Problematik solcher
Veranstaltungen.
Wenn man so etwas organisiert und irgendwie
mit der finanziellen Abwicklung involviert ist, trittst Du juristisch als Reiseveranstalter auf.
Das kann bezüglich Regressforderungen unangenehme Folgen haben, wenn die Leistung die erbracht wird, nicht von vornherein glasklar dfiniert ist.
Wir haben zu Beginn die übelsten Sachen erlebt und sind deshalb dazu übergegangen, die geamte kaufmännische Abwicklung in professionelle Hände zu geben(Reiseveranstalter)

Ich will Dir einfach nur sagen, sei sehr vorsichtig, aus so einer guten Idee kann ganz schnell ein Fiasko werden.

Viel Spass und Erfolg,

mrguiliani
 
Hallo NeueSicht,

es können sich durchaus noch schwierigere Verwicklungen ergeben. Welches Recht ist eigentlich anwendbar, wenn beide Parteien in völlig verschiedenen Staaten (Nicht-EU) wohnhaft sind und auch noch der Ort der Dienstleistung sich in keinem dieser Wohnsitzländer befindet?

Dienstleistungsempfänger: BRD, vielleicht Österreich oder Schweiz
Dienstleistungserbringer: Indien?
Ort der Dienstleistungserbringung: Slowenien oder Ungarn

Gelten irgendwelche Verbraucherschutzvorschriften? Mit wem schließen die Teilnehmer eigentlich den Vertrag, mit Dir oder mit Chris? Was ist eigentlich Deine Funktion in dieser Rechtsbeziehung? Bist Du unter Umständen schadenersatzpflichtig? Was ist das eigentlich für ein Vertrag, was sein Inhalt? Er schließt zum einen die Erbingung einer Dienstleistung (Lehrtätigkeit und Hilfestellung) ebenso mit ein wie die Stellung von Werkzeug und Material. Zum anderen versprichst Du auf Deiner Website einiges: Traumstück, Edelstück . . . Soll die Fertigstellung eines funktionierenden Instrumentes ebenfalls Inhalt des Vertrages sein? An der Stelle komme ich zurück auf die Frage nach den Verbraucherschutzvorschriften.

Ach Mensch, ich bin schon wieder so negativ.

Daniel
 
mrguiliani":7zh6ukx9 schrieb:
...Ich will Dir einfach nur sagen, sei sehr vorsichtig, aus so einer guten Idee kann ganz schnell ein Fiasko werden.
Viel Spass und Erfolg,mrguiliani

Da hast Du sicher recht, aber andererseits wollen die etwas verdienen und das würde es verteuern. Mein Anliegen war halt, es so günstig wie möglich Realität werden zu lassen. Hättest Du denn eine Idee, wen ich da ansprechen könnte?
Schade, dass Du nicht dabei sein kannst - aber vielleicht ist das ja mein Beitrag zu einer Initialzündung, die auch andere, vielleicht sogar Daniel (Du baust doch Gitarren, oder täusche ich mich?), dazu bewegt, ihrerseits etwas anzubieten, das Leuten wie mir erlaubt, eine gute Gitarre mit den eigenen Händen zu bauen. Klasse wäre, wenn das möglich wäre, ohne dafür gleich die Schwiegermutter ausrauben zu müssen (die Banken haben ja eh kein Geld mehr, das würde sich nicht lohnen ;-)) Das fände ich großartig und lohnend wäre es sicher auch - für alle.

Gruß
NeueSicht, wie Daniel nyuviu richtig und nett übersetzt hat
 
nolinas":k1p9hv8i schrieb:
Hallo NeueSicht,

Ach Mensch, ich bin schon wieder so negativ.

Daniel

Finde ich gar nicht, Du warst jetzt nur schneller als ich. Ich check jetzt erst mal die Location, da habe ich drei im Auge.
Und dann muss ich mich um diese rechtlichen Sachen kümmern, da hast Du völlig recht. Darüber habe ich mich neulich auch schon die halbe Nacht mit jemandem in einem anderen Forum sehr leidenschaftlich unterhalten. Und außerdem brauchen beide Seiten Sicherheit, Chris als der Anbieter und die Teilnehmer ebenso. Das muss man fair und offen rechtlich ganz transparent handhaben.
Das es für alle das erste Mal in dieser Form ist, möge man mir zugestehen, dass ich das nicht schon jetzt aus dem Stand beantworten kann, sondern noch etwas Zeit brauche.

Aber noch zu was anderem, das ich jetzt schon zweimal in diesem Thread angesprochen habe, und was eigentlich der Hintergrund des Ganzen ist: Warum bietet eigentlich keiner von Euch so etwas an?
Du bist doch Gitarrenbauer ...? Habe ich das richtig interpretiert? Ich glaube Interessenten gäbe es genug und Veranstalter, die bereit wären, das in ihr Programm aufzunehmen, ließen sich auch finden, wenn es bezahlbar bleibt.
Oder Du hast eine so exklusive Klientel und / oder einen so großen Namen hast, dass sie bereit und willens wären, auch wesentlich mehr dafür zu bezahlen. Und lohnen würde es sich sicher für alle Beteiligten.

Oder wenn Du idealistischer bist, könntest Du einen Kurs für Jugendliche anbieten über einen längeren Zeitraum, meinethalben mit der VHS, in der sie sich eine einfache Gitarre aus günstigen Materialien selbst bauen können.
Weißt Du, was das in unserer heutigen Zeit für die Kids bedeuten kann? Welche Aussichten Du ihnen damit für ihr Leben öffnen könntest?

Übrigens verstehe ich Deine Post in erster Linie als Zeichen Deiner Leidenschaft für Deinen Beruf und die Kunst die dahinter steht.

Meinen Respekt dafür und auch für Dein leidenschaftliches Temperament.

Schön und danke, dass Du nicht im Fernsehsessel sitzen geblieben bist und gedacht hast, was geht mich die Welt an ...;-)

Gruß
Neue Sicht alias Nyuviu aka Peer
 

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