Der Weg zum absoluten Traumsound

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erniecaster schrieb:
...Bringt schließlich nichts, wenn man dauernd Kugelstoßer werden will aber eigentlich Talent zum Schachspielen hat.

Den Satz finde ich klasse Ernie und er liegt sehr nahe der Realität - sehr schöner Vergleich!
Man darf allerdings nicht vergessen das es hier im Forum sehr viele begeisterte Leute gibt (ich denke es sind die meisten) die einfach nur Gitarre spielen weil sie Spaß daran haben. Sie machen es als Hobby, spielen nicht in einer Band, können dabei etwas abschalten von ihrem Alltag und wollen auch gerne mal etwas Kugelstoßer-Luft atmen ;-)

erniecaster schrieb:
P.S. Viele Aspekte meines Postings sind sicherlich nicht sauber formuliert, vielleicht ist es nicht hunderprozentig zu Ende gedacht und es ist vor allem nur meine persönliche Erfahrung, Sichtweise und Vorgehensweise, die sicherlich nicht für jeden passt.

Doch doch, das passt für viele, für sehr viele sogar - s.o.!
 
Magman schrieb:
Sie machen es als Hobby........können dabei etwas abschalten von ihrem Alltag
Na, na, ganz so scheint es mir nicht zu sein.

Die Verbissenheit, mit der hier teilweise um den "wahren Sound", den heiligen Gral, die Suche nach "dem" Ton gerungen wird....das scheint mir nicht auf Abschalten und Entspannung hinzudeuten.

Das ist Glaubenskrieg......das ist Hobby zum Lebensmittelpunkt machen, während das wahre Leben außen vor bleibt, das ist z. T. Verbissenheit pur.

Siehe als abschreckendes Beispiel für Hobbyisten mit Realitätsverlust und Wahrnehmungsstörungen das Thema Kemper. Gruselig, über weite Strecken......ICH möchte die usual Suspects, die hinter so einigen Beiträgen stecken, im wirklichen Leben nicht kennenlernen. :drama: :drama: :shock:
Tom
 
Du hast natürlich recht Tom, wenn man aber laut deinem Beispiel mal nachschaut wer diese Flut von Beiträgen verfasst hat, so sind es doch nur sehr wenig User, eine ganz kleine Prozentzahl dieses Forums. Das ist bei vergleichbaren Beiträgen nicht unähnlich und ich selbst schließe mich da als 'Mittäter' nicht aus - woher kämen sonst knapp 9000 Beiträge in fast 10 Jahren ;-)

Ausnahmen bestätigen immer die Regel!
 
Magman schrieb:
so sind es doch nur sehr wenig User, eine ganz kleine Prozentzahl dieses Forums.
Das stimmt. Darum habe ich ja auch nicht pauschalisiert, sondern sehr bewusst "zum Teil" und "einige", bzw. "die üblichen Verdächtigen" geschrieben. DIE allerdings fallen, für meinen Geschmack, besonders unangenehm auf.

Aber jene, du hast recht, sind eine Randerscheinung, insgesamt gesehen.

Tom
 
little-feat schrieb:
.....das ist Hobby zum Lebensmittelpunkt machen, während das wahre Leben außen vor bleibt...
Bitte um Entschuldigung, dass ich das Zitat aus dem Zusammenhang reiße, aber ich sehe mich genötigt, ein Minderheitenvotum abzusondern. :lol:

Ich persönlich selbst (Schnauze, Catarella! :evil: ) habe mein Hobby zum Lebensmittelpunkt gemacht, und das ist seit einiger Zeit das wahre Leben. Ich fühle mich prima dabei und habe keineswegs den Eindruck, irgendetwas zu versäumen.

Zurück zum Thema: Nach meiner bescheidenen Ansicht gibt es so etwas wie einen "Traumsound" überhaupt nicht. Es gibt vielleicht Sounds, die sehr gut bis hervorragend in den musikalischen Kontext eines Titels passen, der gleiche Sound bei einem anderen Titel muß aber nicht in gleichem Maße funktionieren. Wenn man jetzt nicht professionelle Studioproduktionen als Maßstab nimmt, muß der ausübende Musiker also immer Kompromisse eingehen. (Vielleicht bis auf diesen einen Traumsound bei diesem bestimmten Titel - und ist er nächste Woche in einem anderen Club noch genauso traumhaft?)
 
Abgesehen davon, dass deine Beitrag, lieber Jörg, wie immer sehr klasse ist, ein paar Gedanken zum Traumsound:

- je nach Musikrichtung und Einsatzmöglichkeiten unterschiedlich
- je nach Befindlichkeit verschieden
- lässt sich am ehesten durch Vergleiche beschreiben, denn auch dadurch wird er angeregt
- Traumsound ist eine Begrifflichkeit die sich immer weiter verschiebt, je näher man ihr vermeintlich kommt (Ideale die man erreicht werden auch durch neue ersetzt, man braucht ja Ziele)

Ich habe noch nie eine AMP/Gitarren Kombi gespielt, bei der ich selbst das Gefühl hatte, das ist es jetzt. Viel zu sehr bin ich beim Spielen mit dem Spiel und nicht mit dem Sound beschäftigt. Ich finde insofern Sound qualitäten nehme ich eher beim Fremdspiel war.....

Insofern bin ich genügsam und sage, den Traumsound gibt es nicht, ich arbeite an dem Sound bis ich zufrieden bin. Wenn man immer nach einer Steigerung strebt, ist man nie zufrieden.....und das halte ich für fatal.
Das soll nicht als Aufruf zum Stillstand mißverstanden werden, vielmehr als positive Anregung zu lernen, mit sich selbst ins Reine zu kommen und dann geht es genauso weiter, nur etwas zufriedener halt ;-)
 
Ich glaube, das ist ein wenig an der Realität vorbei, lieber Pfälzer. Ich glaube, im größten Teil aller Fälle fängt man an, Gitarre zu spielen, kauft mehr oder weniger wahllos Equipment zusammen, bis sich zwei Dinge einstellen:
1. Man entwickelt langsam ein Gespür dafür, welche Töne einem lieber als andere sind
2. Man erkennt, daß neues Equipment zu kaufen nicht der ultimative Weg ist, besser spielen zu können.

Als ich 14 war (das ist jetzt 30 Jahre her, OMG), und anfing Gitarre zu spielen, hat mich der Song Apache inspiriert - wenn man mich gefragt hätte, wär das vielleicht mein Ton-Ideal gewesen. Aber ich hab mir natürlich darüber keine Gedanken gemacht, sondern einfach drauflos gespielt - und ich denke, das machen die meisten so.

Wenn ich professionell Musik machen will, muß ich vermutlich etwas strukturierter darangehen - aber als Hobbyist?

Trotzdem vielen Dank für Deinen Artikel - er hat mich dazu gebracht, zu sagen, daß ich nach all den Jahren meinen Traumsound immer noch nicht definieren kann...
 
Einen Aspekt vergißt Du hierbei in meinen Augen, Jörg,
namlich den, Equipment zu lernen.
Was kann ein Tubescreamer und was nicht?
Welches Pedal funtioniert mit meinem Amp, welches nicht?

Das ist ein weiterer Schritt hin zu gtem Sound.
Und der geht nur über haben, spielen, behalten/verkaufen.

Viele Grüße,
woody
 
Schönen Wintervormittag, allerseits,


Pfaelzer schrieb:
vorher ist Equipmentkauf rausgeworfenes Geld...isso!

Hui! Ein großes Wort!

Ich glaub eher, dass das Geld desto rausgeworfener ist, je größer man das "TRAUM" in Traumsound schreibt.

Andersrum wäre es: irgendein Instrument kaufen, dazu bei Bedarf noch irgendeinen Amp, und dann schauen, was rauskommt. Inspirierend und lehrreich ist es ja immer, irgendwie?

Viele Grüße,

Michael
 
Michael (Jacuzzi) schrieb:
Andersrum wäre es: irgendein Instrument kaufen, dazu bei Bedarf noch irgendeinen Amp, und dann schauen, was rauskommt. Inspirierend und lehrreich ist es ja immer, irgendwie?

Viele Grüße,

Michael


Ich finde den Ansatz ja mittlerweile am besten! ;-)

So ungefähr alle 15 Jahre ändert sich die Persönlichkeit eines Menschen, d.h. er restrukturiert sich. Am stärksten wohl in der Pubertätsphase. Da wird quasi alles nochmal durchgewürfelt. Natürlich macht es es nach 15 Jahren nicht *schnipp*.....und man ist jemand ganz anderes, aber vielleicht ist der Vergleich mit dem "Zauberwürfel" ganz gut. Die Farben auf den verschiedenen Seiten mischen sich neu und Dinge erscheinen in anderem Zusammenhang. Gewisse Facetten erscheinen stärker, andere weniger.

Ich habe zwar eine Vorstellung davon, wie ich klingen will und ähnlich wie Olli, sehe ich das als Arbeitsprozess, zumindest eher so, als wie ein Prozess, der rein durch die Werkzeugwahl definiert ist. Da schraubt man an so kleinen Rädchen und dann wann bewegt man sich in eine Richtung oder in die andere. Ich spiele heute definitiv deutlich anders als vor 15 Jahren und möglicherweise auch etwas anders als vor 5 Jahren. Ob das heute so ist , weil ich mehr gelernt habe? Ist das heute ein besserer Sound? Klar, an Fähigkeiten ist einiges hinzu gekommen. Das formt sicherlich. Ob das heutzutage aber der eindeutig bessere Sound ist als früher, möchte ich nicht sagen. Er ist eben anders. Ich fühle den jedenfalls anders. Was man, zumindest ich, lernen muss, ist das Zufrieden sein im hier und jetzt und gleichzeitig bereit sein mal andere Pfade zu gehen.

Das kann, hier im Beispiel, auch durch den Austausch von Equipment gehen, wobei ich den Autausch eines analogen Delay gegen ein anderes für reaktionär halte, wenn das innerhalb von 6 Monaten geschieht und sich in dem Zeitraum ständig wiederholt...kann man aber auch machen, wenn man will. Man kann sich damit ja auch "nur" prima belohnen. Da finde ich nichts verwerflich dran.

Wie schrieb der Schrummel noch so schön? "Vielleicht ist man dann besonders kreativ, wenn man seinen eigenen Ideen und Vorstellungen gegenüber besonders offen ist"? Jedenfalls so ungefähr.
 
Marcello schrieb:
Michael (Jacuzzi) schrieb:
Andersrum wäre es: irgendein Instrument kaufen, dazu bei Bedarf noch irgendeinen Amp, und dann schauen, was rauskommt. Inspirierend und lehrreich ist es ja immer, irgendwie?

Viele Grüße,

Michael

Ich finde den Ansatz ja mittlerweile am besten! ;-)

Und ohne jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion starten zu wollen, da seh ich übrigens auch einen Vorteil von Modellern, wie auch immer sie heissen. Du bekommst eine Ahnung, wie so ein Vox oder Marshall klingen kann, ohne gleich viel Geld investieren zu müssen.
 
Guten Nachmittag nochmalschnell,

Pfaelzer schrieb:
Irgendwo in dem Artikel schrob ich, dass es nur um den equipmenttechnischen Teil von Sound geht.

Das ist richtig, aber bei dir kommt, wenn ich dich richtig verstanden habe, nicht vor, dass das Equipment ggf. größer ist als der Spieler und diesen möglw. auch größer macht. Oder auch nur überrascht. Oder sonstwie erweitert. Und das finde ich an dem ganzen Equipment eigentlich am besten.

Pfaelzer schrieb:
Irgendwo in dem Rtiekl verwies ich auch auf kostenfreien Plugins zum Erfahrungsammeln...kostenfrei.

Ei, des klingt doch alles ned...... :cool:

Equipmentäre Grüße aus Geldrausschmeißistan,

Michael
 
FretNoize schrieb:
Und ohne jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion starten zu wollen, da seh ich übrigens auch einen Vorteil von Modellern, wie auch immer sie heissen. Du bekommst eine Ahnung, wie so ein Vox oder Marshall klingen kann, ohne gleich viel Geld investieren zu müssen.

Das ist absolut richtig und genau deshalb sind die Teile ja auch so beliebt. Das ideale Werkzeug für Leute die mal dieses und jenes probieren wollen.

Um daraufhin auf den Sinn des Pfälzers Freds zu kommen:

Ein gutes Beispiel ist der 7ender Mustang mit der Fuse Software. Die Werksounds, bzw. Presets klingen wie ausgespucktes Kaugummi - wirklich fürchterlich. Befasst man sich allerdings ein wenig mit den Parametern von Effekten, Amps und Mikes wird man nicht schlecht staunen was man selbst mit einem solch billigen Amp an Sounds rausholen kann! Hier kann man sehr viel dabei lernen, Vergleiche erstellen - das macht richtig Spaß weil auch alles so schön bebildert ist = optimales (virtuelles) Training um das Ohr ein wenig zu schulen und teils auch zu übertragen auf reelles Equipment.
 
ich wage mal eine pauschale Aussage...bei uns Gitarristen wird der Faktor Sound viel größer geschrieben als bei div. anderen Instrumentalisten....

und dann gibt es auch innerhalb der Gitarristen hochgradige Unterschiede. Hier würde ich gerade die Rocker, mit ihrem Hang zum "Gigantismus hinsichtlich Effekte", am weitesten oben ansiedeln....

Sound wird auch sehr unterschiedlich definiert.
Soll es den Sound der Finger möglich unverfälscht wiedergeben, oder soll er mein Spiel best möglich "aufblasen". Soll der Sound super zu diversen Bands und Aufnahmen passen, oder soll er mich möglicht gut abschneiden lassen. Soll er mir das Spiel erleichtern oder viel abverlangen, um mich zu fordern und zu fördern.

Sound ist so ein weites Feld und was Sound mit Geld und letztlich mit dem Endergebnis "Ton und Musikalität" zu tun hat, darüber kann man lange diskutieren, möglicherweise sogar ewig.....

Einfach nur spielen, Musik machen, glücklich dabei sein - und sich wenig über Themen wie Sound, Attitüde, Musikalität und "Erfolg" Gedanken machen, dass ist imho eine erstrebenswerte Genügsamkeit - von der ich, genauso wie sehr viele, Meilen entfernt bin......
 
ich wage mal eine pauschale Aussage...bei uns Gitarristen wird der Faktor Sound viel größer geschrieben als bei div. anderen Instrumentalisten....

Ja, und bei uns Gitarristen zu groß geschrieben

Endlich sagt's mal einer!

Trotzdem finde ich pfaelzers Beitrag klasse.
Gruß Moby
 
Michael (Jacuzzi) schrieb:
Ei, des klingt doch alles ned...... :cool:

Equipmentäre Grüße aus Geldrausschmeißistan,

Michael


Gitarrenamp-Plugins sind der Teufel! Ketzer -und Kastratensound!


P.S: Ich finde deine sehr unterhaltsamen Podcasts, sind das Beispiel schlechthin. Schöner Leadsound....aber hintendran immer ordentlich Noise und Rauschfahne. Long lives Analog! So muss das ! :dafuer:
 
Marcelinho de mi corazón:

Marcello schrieb:
....aber hintendran immer ordentlich Noise und Rauschfahne. Long lives Analog! So muss das ! :dafuer:

Jörginho:

Pfaelzer schrieb:
Wenn das der Jacuzzi jetzt mit seinem Axe aufgenommen habe, lache ich mir ins Höschen.... ;-) ;-) Also, Michael, mach mich nass.....

Plitsch platsch.....

Alle zufrieden?

(Aber daran, dieses analog-like Rauschen in meine Axe zu kriegen, habe ich ja monatelang gearbeitet: Erst das Gehör schulen, dann das Gehirn, dann die Knöppe & das ganze.....)

Gruß & Kuss,

M. (J.)
 
ollie schrieb:
Soll es den Sound der Finger möglich unverfälscht wiedergeben, oder soll er mein Spiel best möglich "aufblasen". Soll der Sound super zu diversen Bands und Aufnahmen passen, oder soll er mich möglicht gut abschneiden lassen. Soll er mir das Spiel erleichtern oder viel abverlangen, um mich zu fordern und zu fördern.
Das sind ziemlich genau die Fragen die ich mir regelmässig stelle und die Extreme zwischen denen ich pendele. Ich habe das mittlerweile für mich beantwortet. Ich mag beides und ich wechsele es je nach Laune ab. Klingen tut es seit Jahren letztendlich immer gleich, nur die Herausforderungen sind andere.
Was die Hardware betrifft: Die Gitarre(n) wähle ich nach Tagesform aus, an Amps stelle ich nur noch die Anforderung leicht, robust, günstig und jederzeit ersetzbar zu sein.
Von der ortsansässigen Musikerpolizei bekomme ich für meinen Sound schon lange positives Feedback. Egal ob auf dem jeweiligen Amp JMP, Bandmaster, Cyber Deluxe, Yamaha DG oder Mustang stand.
Warum dann so viele Amps? Der Marshall war mir zu schwer, der Bandmaster zu anfällig, der Cyber hat gerauscht, der DG hatte eine Schaltpause.
Einzigen Wert lege ich auf einen guten Chorus, danach habe ich lange gesucht... ;-)

Ralf
 
Die Suche nach dem Traumsound ....

Hören lernen, bedienen lernen, alles sehr richtig und doch gefährlich, weil mir ein Absatz dazu noch fehlt.

Anpassen lernen.

Gitarristen laufen gerne Gefahr sich ihren Traumsound zu basteln und mit diesem dann im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten abzusaufen.
Sowohl im Mix beim recording als auch viel mehr noch im speziellen Bandgemisch.
Unser Ohr hört ja nicht auf allen Frequenzen gleich und hat so einen fiesen Mittenhunger. Wenn ich alleine vor mich hindüdle, dann wird mir eventuell der Mittenbereich, den ich in der Band bedienen soll, zu unangenehm, schreiig, spitz. Also stelle ich die Mitten ein wenig zurück und mache mir meinen Sound runder, gefälliger, schmusiger. Im Bandgefüge höre ich mich dann nicht mehr, weil andere Instrumente auch so ihren Platz wollen und zuviel Gedränge in einem Frequenzbereich zu keinen klar abgrenz- und ortbaren Sounds führt. Die Folge davon sind dann meistens mehr Lautstärke oder noch fataler mehr Zerre.
Man kann und soll sich ruhig seine ohrenschmeichelnden Traumsounds für zu Hause alleine spielend basteln, aber die Fähigkeit seinen Platz in der musizierenden Gruppe zu erkennen und den mit demütiger Zufriedenheit am Gesamten auszufüllen, die sollte man auch entwickeln. Und diese Sounds können sehr variieren von Big Band bis Rock-Trio, von Cover mit Originalsoundanspruch zur Besetzung Gitarre/Vocals mit Jazzstandards.

Für mich gibt es keinen Traumsound, sondern viele sehr gut passende Sounds.
 
Ismael schrieb:
ich wage mal eine pauschale Aussage...bei uns Gitarristen wird der Faktor Sound viel größer geschrieben als bei div. anderen Instrumentalisten....

Ja, und bei uns Gitarristen zu groß geschrieben

Endlich sagt's mal einer!

Trotzdem finde ich pfaelzers Beitrag klasse.
Gruß Moby

Ist auch in anderen Musikwelten so. Zumindest ist die Suche nach dem besten Mundstück, dem geilsten alten Selmer MkIV oder Conn Ladyface usw auch in der Saxophonwelt ein ewiges Thema. Von so Sachen wie Ansatz, Atmung, Stütze usw. ganz zu schweigen.
The grass seems always greener on the other side of the fence ..... ;-)

Ich selber such meinen Sound nimmer. Hab ich und bin sehr zufrieden. Langer Weg gewesen.
Angekommen. Danke.
Lg
Auge
 
physioblues schrieb:
Die Suche nach dem Traumsound ....

Hören lernen, bedienen lernen, alles sehr richtig und doch gefährlich, weil mir ein Absatz dazu noch fehlt.

Anpassen lernen.

Gitarristen laufen gerne Gefahr sich ihren Traumsound zu basteln und mit diesem dann im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten abzusaufen.
Sowohl im Mix beim recording als auch viel mehr noch im speziellen Bandgemisch.
Unser Ohr hört ja nicht auf allen Frequenzen gleich und hat so einen fiesen Mittenhunger. Wenn ich alleine vor mich hindüdle, dann wird mir eventuell der Mittenbereich, den ich in der Band bedienen soll, zu unangenehm, schreiig, spitz. Also stelle ich die Mitten ein wenig zurück und mache mir meinen Sound runder, gefälliger, schmusiger. Im Bandgefüge höre ich mich dann nicht mehr, weil andere Instrumente auch so ihren Platz wollen und zuviel Gedränge in einem Frequenzbereich zu keinen klar abgrenz- und ortbaren Sounds führt. Die Folge davon sind dann meistens mehr Lautstärke oder noch fataler mehr Zerre.
Man kann und soll sich ruhig seine ohrenschmeichelnden Traumsounds für zu Hause alleine spielend basteln, aber die Fähigkeit seinen Platz in der musizierenden Gruppe zu erkennen und den mit demütiger Zufriedenheit am Gesamten auszufüllen, die sollte man auch entwickeln. Und diese Sounds können sehr variieren von Big Band bis Rock-Trio, von Cover mit Originalsoundanspruch zur Besetzung Gitarre/Vocals mit Jazzstandards.

Für mich gibt es keinen Traumsound, sondern viele sehr gut passende Sounds.
Danke! Alles noch einmal treffend knackig zusammengefasst. :top:
 
auge schrieb:
Ich selber such meinen Sound nimmer. Hab ich und bin sehr zufrieden. Langer Weg gewesen.

Mein Weg war nicht ganz so lang. Bin halt ein Pragmatiker....was die Gitarre und das ganze Gerede um den Heiligen Gral drumherum angeht.

Ansonsten völlig deiner Meinung.

Tom
 

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