Drummer Sehnenscheidtentzündung

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Anonymous

Guest
Hi,

ich lege direkt los:
unser Schlagzeuger klagte diese Jahrzeitweise über ein Ziehen und Schmerzen im Unterarm. Anfangs nur leicht und seltener, sind die Symptome im Herbst wohl schlimmer geworden und regelmäßiger aufgetreten. Ende November hatte er sogar solche Schmerzen, dass er den Stick nicht mehr festhalten konnte! Also: Ab zum Onkel Doktor!

Diagnose: Verdacht auf Sehnenscheidtentzündung! Arm ruhiggestellt, Bandage, Salben, Reizstromtherapie etc. Pause mind. 6 Wochen, eher länger!

Jetzt sind 3 Wochen vorbei..aber klagt weiterhin über ein Ziehen und - was wohl noch etwas übler ist - ein taubes Gefühl im Daumen. Sollte das Taubheitsgefühl nicht weggehen, müßte man lt. Arzt wohl den Spinalkanal näher ansehen (evtl. OP!!)

Also alles in allem eine ganz üble Geschichte! Dazu kommt noch, dass er vom Arzt noch erzählt bekommen hat, dass es gut sein kann, dass er zukünftig häufiger mit Rückfällen oder regelmäßigen Problemen zu rechnen hat...wenn er Pech hat!

Mal eine Frage an euch..gerade an Drummer (die sich ja vielleicht auch hier herumtreiben): Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen? Vielleicht eigene oder in der Band? Was kann man vorbeugend zukünftig dagegen machen? Gibt es da Tipps und Techniken? Ich kann mir vorstellen, dass noch mehr Schlagzeuger mit solchen Problemen zu kämpfen haben.
Jeder Ratschlag, Hilfe oder Tipp ist willkommen.

Ich dachte mir, ich frage mal auf einem Musikerboard. Denn wenn man einem Arzt etwas vom Schlagzeug spielen erzählt, ist das für den ein relativ fremdes Gebiet wo er nur relativ allgemeine Tipps geben kann, aber nicht speziell für Musiker..
 
Maxxon":2mvc9bkx schrieb:
Was kann man vorbeugend zukünftig dagegen machen? Gibt es da Tipps und Techniken?

Naaaabend, das Thema betrifft ja auch Saitenqäler. Nach 25 Jahren Saiten und 20 Jahren Sambatrommeln rate ich gerne zu so etwas wie "warmmach - dehnen ..." Wie beim Sport auch. Grad die Drumer habe da so Übungen mit Stix. Und dann - auch nicht neu - beim Spielen mal auf die Haltung achten. Bin ich locker? Spiele ich mit (zu-) viel Kraft? Schultern? Rücken? Und - weiter nicht neu - nicht gegen den Körper spielen. Benutz die Gelenke so wie sie gedacht sind. Sag ich den Sambaanfängern immer.

Dem Kollegen wünsch ich erstmal gute besserung, und bevor er sich unters Messer legt, könnte er auch mal bei "Alternativen" fragen. Bei ner Freundin von mir wollte man auch erst nen Nerv durchtrennen. Ging dann doch ohne.

So Professor Honigtau-Bunsenbrenner macht jetzt seine Nachtvisite weiter!

Gruss
Rid
 
Moin!

Das Thema wurde im Aussensaiterforum grad auch angerissen als "Der Kampf mit dem Krampf", glaub ich. Da hat jemand was von "heißer Rolle" erzählt, das klang ganz gut...

Beste Grüße!
Jab
 
Epicontilitis, genannt Tennisellbogen - ich hatte das auch mal und zwar so stark, dass ich nicht in der Lage war eine Kaffeetasse zu halten. Ich war beim Doc bekam alle Arten von Reizstrom, Schienen, Bandagen usw. - nix geholfen. Ein Bekannter, ein 80 Jahre alter Mann gab mir einen Tipp: Kalmusöl. Das bekommt man per Rezept in der Apotheke, oder auch in der Internetapotheke. Täglich 2 Tropfen einmassieren. Nach 2 Wochen hatte ich Ruhe und seitdem keinen Schmerz mehr bis heute.

Kein Ulk, das Zeug hilft und ich konnte bereits einigen anderen damit helfen.
 
Ich bin derzeit auch in Behandlung wegen Rücken- und Arm bzw. Handgelenk-Problemen. Liegt bei mir aber zu 90% an meiner Computer-Arbeit. Bei der Physiotherapie hat man mir empfohlen regelmäßig mit dem "Gyrotwister" zu trainieren. So ein Ding hat ich schon seit Urzeiten rumliegen und benutze es jetzt aufgrund der Empfehlung auch wieder. Kann nur sagen mir hat es enorm geholfen, die typischen Schmerzen und Krämpfe durch den "Mouse-Arm" sind weg... Die Dinger kosten nicht die Welt und machen auch noch Spass: www.machtsuechtig.de
 
Tach,

ich dachte mir, ich gebe euch mal ein Update, wie es unserem Drummer geht.

Um es kurz zu machen: Besser, aber nicht OK!

Nach unserer 2-monatigen Zwangspause haben wir vorletzte Woche das erste mal wieder geprobt. Das Ziehen, welches von Tag zu Tag mal stärker und mal weniger stark vorhanden ist, war immer noch da.

Er hat noch eine andere Band mit der er am Wochenende geprobt hat. Sie konnten 2mal 8 Songs spielen. Dann hat er abgebrochen.

Neben den üblichen Mittelchen wie Salben und Stützbandagen hat er ein Reizstromgerät bekommen. Das scheint wohl am besten zu helfen.
Auch nachdem er am Wochenende die Probe abgebrochen hatte, half der Strom. Er hat ca. eine Stunde an dem Gerät gehangen und die Beschwerden waren fast ganz weg!

Blöd nur, dass das halt kein Dauerzustand ist, sondern zum einen nach Belastung und Tagesform sich wieder verschlechtert.
Aber es kann ja kein Dauerzustand sein, sich vor und nach jeder Probe (oder jeden Tag) an das Reizstromgerät zu hängen!

Er hat jetzt auch mal beschrieben, wo genau der Schmerz auftritt: Und zwar im rechten Handgelenk auf der Seite vom kleinen Finger. Wenn man sich die eigene Hand ansieht und die Handfläche zu einem zeigt, dann links außen...und das zieht bis in den Arm.

Nachdem das ganze schon seit 2 Monaten so geht und so hartnäckig ist, fragt man sich schon: Wie lange soll das noch so gehen? Und was kann man noch machen?

Achso: Aufwärmen, heiße Rolle usw. macht er natürlich...

Aber shit ist das schon. Gerade in der vorbereitung zum Album und wo etliche Konzerte anstehen.
 

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