Duesenberg Fullerton CC

michabekman

Power-User
8 Jan 2005
282
3
Dormagen
Kennt sich jemand mit Duesenberg-Gitarren aus oder hat damit schon Erfahrungen sammeln können?
Ich bin doch irgendwie stark angefixt von der Fullerton CC. Die Gitarre kommt doch irgendwie wie ein Mix aus Gibson ES335 und einer Gretsch daher. Mich interessiert da am ehesten so die Rocktauglichkeit (ACDC-Malcom-Sound), Blues oder auch so Pop-Rock-mäßiges Crunch-gedöhns … halt mal was um den Horizont zu erweitern. Rockabilly eher nicht!

Wie sind die größeren Duesenbergs allgemein gegen die kleineren?
Die Starplayer TV hat mich z.B. gegenüber der Carl Carlton nie so richtig interessiert, da mir doch der recht kleine Semi-Hollowbody der TV nicht soo sehr soundprägend vorkam?

Dann gibt es da nun noch die Mike Campbell II. Sieht schwer geil aus! Komplett Hollow-Body. Gibt es da dann aber nicht Probleme bei Rocksounds?? Obwohl Malcom Young doch jetzt auch viel mit ner White Falcon hantiert hat?
Das Segment ist von mir halt bisher komplett unbetreten.
 
Moin Michael,

ich hatte selbst ne Starplayer TV und ne Carl Carlton gespielt und auch bereits ne Fullerton CC, sowie TV angetestet.
Die Starplayer war nicht lange bei mir. Zwar ne gut verarbeitete Gitarre, aber null Charakter. Die CC war da schon ganz anders. Recht eigenständiger Sound und super bespielbar und insgesamt ne tolle Livegitarre! Ich hab sie eigentlich nur verkauft weil ich mit Atze, alias Dieter Gölsdorf mal Zoff hatte.

Die Fullerton CC ist auch ne super Gitarre mit einer interessanten sehr gut abgestimmten Pickupbestückung (Domino P-90 und Grand Vintage Humbucker) - da muss man gar nix dran tauschen! Sounds a la Melcom und auch darüber hinaus sind da u.a. sehr gut machbar - die Gitarre ist eh mehr der Rocker als der Rockabilly! Für extrem laute HiGain Mucke würde ich sie nicht empfehlen, das könnte doch Probleme mit Rückkopplungen geben. Bei fettem Crunch a la Malcom dürftest du dank des Sustainblocks im Body keine Probleme bekommen. Das Tremola Bigsby zählt wohl zum besten System was man bekommen kann. Klasse!

Insgesamt sehr schicke eigenständige Gitarre mit viel Charakter :cool:

Wer kann solche Gitarren besser vorstellen als PhilX :lol:

 
Moin,

ich habe seit Weihnachten eine Double Cat in Fireburst. Verarbeitung und Haptik erstklassig, Optik für mich umwerfend. Der Sound ist speziell, anders als gewohnt (Strat, Paula). Sehr eigen, aber wohl mit (eben eigenem) Charakter. Der Klang setzt sich gut durch. Bei mir ist auch ein P90 vorne und ein Grand Vintage hinten.

Rocktauglichkeit (ACDC-Malcom-Sound) = mmmh, kommt eher hölzerner, wärmer als eine SG
Blues = würde sagen ja, vor allem durch die Mittel-Stellung (P90 + erste Spule Steg-HB + Obertöne 2. Spule Steg-HB)
Pop-Rock-mäßiges Crunch = ja

Kann Magman nur bestätigen, das Tremola ist das beste, das ich bisher hatte. Null Verstimmung.

Ich würde aber sagen, auf jeden Fall in die Hand nehmen und mit dem eigenen Amp testen. Aufgrund des eigenen Charakters muss das Gesamtpaket passen.

Grüße
 
rittertrio schrieb:
Rocktauglichkeit (ACDC-Malcom-Sound) = mmmh, kommt eher hölzerner, wärmer als eine SG
)

Nee nee der Malcolm spielt ne Gretsch, der Angus spielt die SG ;-)

Tolle Gitarre auch deine Double Cat :top:
 
Hallo Michael,

entgegen Magmans Meinung finde ich nicht, dass die Starplayer charakterlos ist:

Für mich eine sehr attraktive Gitarre mit eigenem Sound.
Ich hatte sowohl eine Starplayer II aus den 90ern (haben sie ja jetzt wieder aufgelegt als Starplayer III) und eine Starplayer TV. Beide gut, charaktervoll und dabei keine One-Trick-Ponies. Die Starplayer II hat keine gewölbte Decke/Boden, sondern flach. Finde ich in dem Kontext stimmiger. In Sachen Sound sehr ähnlich ... quasi gleich.

Die CC geht in die gleiche Richtung, gefällt mir auch gut. Vom Grunde her ist die Fullerton ja nur eine TV (bzw. die Fullerton CC eine Starplayer CC).

Ich finde, man kann mit TVs als auch mit CCs sehr anständig rocken, habe das selbst lange Zeit als "Malcolm" in AC/DC-Tribute-Bands gemacht (mit ´ner Starplayer II und TV).
Und die Gretsch dabei nicht vermisst!
Bei einer Starplayer II könnte ich u.U. auch wieder schwach werden ...

Die 49er hatte ich mal kurz, war nicht so mein Ding. Die D-Caster hatte ich länger, sehr gute Bandgitarre (hatte allerdings den Domino am Steg rausgenommen und einen Crunchbucker installiert), aber seeehr kopflastig.

Zur Mike Campell kann ich leider nix sagen ...

Edit: Eine Alternative zur Fullerton CC könnte auch die hier sein !
[img:729x306]http://www.hofner-guitars.com/media/catalog/product/cache/4/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/m/a/main-3-pbl.jpg[/img]
Oder die:
[img:670x700]http://www.hofner-guitars.com/media/catalog/product/cache/4/base/670x700/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/h/v/hv-sc-rd-f-detail.jpg[/img]
 
Yeah! Das Phil X Video kannte ich schon. Verrückter Typ :D … und ich finde spielt schon mit ordentlich viel Gain. Also für High-Gain habe ich eigentlich andere Gitarren, aber die steckt das Gain-Niveau doch dort ordentlich weg, wie ich finde (wobei man ja nie weiß, wie die Aufnahmen nun gemacht worden sind).

Irgendwie bin ich durch die Duesis jetzt angefixt da mal einen Fuß in den Semi-Hollow-/Hollow-Bereich hineinzuwagen und die Duesenbergs scheinen da doch recht geeignet, von dem was man so liest.
Vor allem das Trem gefällt mir auch gut, die gute Bespielbarkeit wird vielfach gelobt, Pickups … und das Paket ist ja auch Preis-Leistungsmäßig noch attraktiv. Hier würde ich mich z.B. durchaus trauen, so eine mal blind zu schießen, was bei einer Gibson ES schon wieder anders ausschaut, auch weil man sich auf nem anderen Preisniveau befindet.

Mit einer Gretsch Electromatic z.B. habe ich jetzt etwas Bedenken, was den Einstieg betrifft, weil nicht so variabel, vielleicht das ein oder andere Detail was einem dann nicht so gefällt, getauscht werden muss etc. und den Spaß verdirbt …


Also kann man es schon so sehen, dass die Fullerton generell wie die Starplayer TV bzw. CC sind, nur halt Doublecuts?
Die CC etwas mehr Character hat, weil mehr Volumen?
Die Fullerton CC gefällt mir halt etwas besser, weil die durch Doublecut nicht so klobig wirkt wie die normale CC (und ich bin nunmal auch nicht so ein Hühne wie Carl Carlton :D ).

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

in meinem Fuhrpark befindet sich seit 11 Jahren eine Carl Carlton (sehe gerade, dass die ja auch auf meinem Profilbild ist :-D ). Die Gitarre ist klasse verarbeitet, bespielt sich toll und kommt bei mir auch in erster Linie für druckvolle "Fast-Crunch" - Sounds zum Einsatz. Die Original PUs habe ich vor längerer Zeit mal durch TV Jones Filtertrons ersetzt, weil ich noch ein wenig mehr "Malcom-Sound" haben, die Duesenberg Pickups sind aber klasse.

Und tatsächlich wäre ich bei einem Duesenberg Blindkauf auch nicht so skeptisch wie bei anderen Herstellern.

Grüße
Andreas
 
michabekman schrieb:
Vor allem das Trem gefällt mir auch gut, die gute Bespielbarkeit wird vielfach gelobt

Das Trem ist phantstisch. Original Bigsbys sind technisch davon weit entfernt. Mit einem Tremola hast du eigentlich keine "Stimmungs-Probleme", selbst nicht nach heftigen Einsätzen.


michabekman schrieb:
Also kann man es schon so sehen, dass die Fullerton generell wie die Starplayer TV bzw. CC sind, nur halt Doublecuts?
Die CC etwas mehr Character hat, weil mehr Volumen?
Die Fullerton CC gefällt mir halt etwas besser, weil die durch Doublecut nicht so klobig wirkt wie die normale CC (und ich bin nunmal auch nicht so ein Hühne wie Carl Carlton :D ).

Gruß
Michael

Die etwas größeren CC Modelle haben weitaus mehr Holz im Ton, klingen voller - haben den besseren Cleanton. So sind jedenfalls meine Erfahrungen. Wenn ich 'nur' den Malcolm machen müsste würde ich mir wohl auch eher ne TV nehmen - auch ne coole Gitarre :cool:

Die Fullerton CC wäre derzeit auch meine erste Wahl bei Duesenberg. Das Mike Campbell Signature Modell sieht halt auch saugut aus ;-)

[img:900x360]http://www.guitar-planet.co.uk/wp-content/uploads/2013/08/Mike-Campbell-Fullerton-Hollow-II-900a.jpg[/img]
 
michabekman schrieb:
Kennt sich jemand mit Duesenberg-Gitarren aus oder hat damit schon Erfahrungen sammeln können?

Mal von den Gitarren ganz abgesehen:

Ein Freund hat mich einmal (EINMAL und nie wieder) auf diesen Affenzirkus in Frankfurt geschleppt.

Wir haben den Stand von Düsenberg besucht, weil mein Freund ein Problem mit seiner Starplayere hatte und in der Sache den Chef ansprach. Ich betone…..höflich, sachlich, mit allen Anstandsformeln.

Die Art und Weise, wie dieses arrogante, überhebliche Arschloch den Mann abgefertigt hat, brachte mich zu der Erkenntnis:

Auch wenn Herr Gölsdorf besser sein sollte als Herr Suhr oder Herr Launhardt oder wie die Götter auch heißen mögen…….auf eine Düsenberg scheiße ich (mit Verlaub) jetzt und in alle Zukunft.

Nicht vorstellbar, würde ich auch nur einen meiner Kunden derart in den Dreck ziehen.

Aber es soll ja Menschen geben, die völlig schmerzfrei sind, wenn Namen und hübscher Lack den Verstand umnebeln.

Tom
 
@little-feat
das klingt nicht gut. Da steht man halt in dem Gewissenskonflikt, vor dem Kauf einer Gitarre die Rahmenbedingungen zu checken, um solche Gepflogenheiten nicht zu unterstützen. Dabei gibt es aber zwei Probleme: 1. komme ich vorher an solche Infos ran? 2. Was tun, wenn das Teil aber nun mal gut ist und mir gefällt?

Nebenschauplatz: Apple. Teile gut, Zusammenspiel Hardware/Software perfekt. Aber Geschäftspolitik, Preise...? Konsequenz: kein iDingens mehr kaufen?
 
little-feat schrieb:
.....Auch wenn Herr Gölsdorf besser sein sollte als Herr Suhr oder Herr Launhardt oder wie die Götter auch heißen mögen…….auf eine Düsenberg scheiße ich (mit Verlaub) jetzt und in alle Zukunft.

Siehste mir erging es ähnlich. Ich habe mir ein Jahr später so richtig "Luft gemacht" und das gute Verhältnis war wieder hergestellt. Ich kenne seit langen Jahren ein paar sehr nette Mitarbeiter von Göldo. Die Produkte sind 1a, es wäre schade wegen einem Deppen eine ganze Company zu beurteilen!

Lasst es aber bitte nun gut sein, zumindest ich gehe darauf nicht mehr näher ein.
 
Erstmal: Ja, Herr Gölsdorf ist schon mal speziell und nicht immer freundlich.
Das war Herr Kinski auch.

Ob ein unkorrektes Verhalten im Rahmen der Musikmesse (evtl. nach tagelangem Lärm und Trubel) repräsentativ ist, ich weiß es nicht.
Ich weiß allerdings, dass man auf Messen (insbesondere wenn das Anliegen evtl. etwas zeitintensiver ist) vorher ( und wenn man was vom Hans und nicht vom Hänschen will) Termine macht, und nicht einfach auf den Stand rennt.

Ob eine (Musik)Messe der richtige Platz ist, um ein solches Anliegen beim Chef zu platzieren, keine Ahnung.
Das sind in erster Linie Verkaufsveranstaltungen und keine Problemsprechstunden - das muss man sich halt auch immer mal vergegenwärtigen.

Und nicht jede Firma ist da so organisiert wie zB Marshall. Jim war seit jeher immer ein Mann für die Kunden.
Den Vertrieb und die Geschäfte haben seine Leute gemacht.
Bei Duesenberg ist das genau umgekehrt: Atze ist der Macher und Geschäftsmann. Nicht der Small-Talker und Autogramm-Boy.

Wenn man ernsthaft ein Problem mit einer Gitarre hat, löst man das mMn a) nicht im Rahmen der Musikmesse ohne Termin und b) nicht beim Chef sondern beim zuständigen Spezialisten!

Ob man von dieser Kundenerfahrung seine Kaufentscheidung abhängig macht, muss jeder selbst wissen.

Und:
Ich habe mit dem Team von Duesenberg/Goeldo (insbesondere mit Daniel und Ted) immer nur beste Erfahrungen gemacht:
Schnelle Reaktion und kompetente Hilfe, wenn man mit den richtigen Leuten zum richtigen Zeitpunkt spricht.
 
rittertrio schrieb:
...Nebenschauplatz: Apple. Teile gut, Zusammenspiel Hardware/Software perfekt. Aber Geschäftspolitik, Preise...? Konsequenz: kein iDingens mehr kaufen?

Genau das halte ich schon seit vielen Jahren so, mir kommt nix mit I... ins Haus :lol:
 
ich habe den Herrn einmal "Hof halten" auf Formentera erlebt und da musste man sich schon ganz heftig "fremdschämen"
 
gitarrenruebe schrieb:
Ich habe mit dem Team von Duesenberg/Goeldo (insbesondere mit Daniel und Ted) immer nur beste Erfahrungen gemacht:
Schnelle Reaktion und kompetente Hilfe, wenn man mit den richtigen Leuten zum richtigen Zeitpunkt spricht.

So ging es mir bei Fragen rund um die Double Cat auch. Netter und kompetenter Telefonkontakt und klasse Service.

In jedem Business menschelt es, eigentlich überall, wo es Menschen gibt ;-) Niemand ist perfekt und jeder hat eine Tagesform. Ich würde mir z. B. niemals was bei einem eingesessenen Röhrenspezialisten aus Frankfurt kaufen, weil alle bisherigen Kontaktaufnahmen eher unangenehm waren.
 
Und zum Thema:

Ich habe seit einiger Zeit eine Starplayer TV+ und wenn die Gitarre eines hat, dann Charakter. Der ist allerdings rauer und das mag wohl nicht jeder.
Davor durfte ich von einem Bandkollegen die CC ausgiebig testen und sooo weit ist die TV nicht von der CC entfernt. Zumal auch die gleichen PUs verbaut sind.
Immens fand ich den Einfluss auf die Wahl der Saiten. Optimal empfinde ich hier tatsächlich die 0.10-0.50er, die auch als Standard aufgezogen sind.
Und das Tremolo ist wirklich eine Klasse für sich!
 
blowfire schrieb:
Und zum Thema:

Ich habe seit einiger Zeit eine Starplayer TV+ und wenn die Gitarre eines hat, dann Charakter. Der ist allerdings rauer und das mag wohl nicht jeder.
Davor durfte ich von einem Bandkollegen die CC ausgiebig testen und sooo weit ist die TV nicht von der CC entfernt. Zumal auch die gleichen PUs verbaut sind.

Hi Olli,

siehste und da haben wir es wieder: Der Geschmack und auch das Empfinden ist total unterschiedlich - wir ticken alle anders.
Ich denke, es kommt sehr auf den Spielstil und das restliche Equipment an. Mir war die Starplayer TV One viel zu wenig Semi. Die ging für mich eindeutig in Richtung Paula.
Die CC war das krasse Gegenteil dazu, die hatte viel mehr Holz, war wesentlich "gretschiger" was mir zu der Zeit sehr gut gefiel.

Egal wie, Duesenberg baut tolle Gitarren - für fast jeden ist etwas passendes dabei ;-)
 
Ja, die Doublecat sieht auch nicht uninteressant aus, ebenso die Caribou. Irgendwie haben die Designs und Sounds doch alle etwas für sich.

Höfner … auch ein guter Tipp. Hatte ich z.B. gar nicht mehr auf dem Zettel. Die Verithin gefällt mir ganz gut. Mit in die Sparte passt ja auch noch Hagström und die vielgelobte Launhardt Es335 … wenn man einmal anfängt :D. Gibt doch da recht viel interessantes auf dem Markt.

Die Duesenbergs scheinen da aber eine gute Zwischenniesche zwischen Korea und USA darzustellen. Obwohl (genaue Angaben werden ja nicht gemacht) die Gitarren auch größenteils in Fernost gefertigt werden sollen, (Endmontage aber in D) und weil die Gitarren tatsächlich so gut ausgestattet sind, dass man tatsächlich für's Erste keine Gedanken an Verbesserungen haben muss, macht das die Marke so sympathisch bzw. das Preis-Leistungsverhältnis attraktiv.

Was dann die Launen des Chefs betrifft:
Den Chef will ich ja nicht kaufen, nur die Gitarre. Wenn es dann hier so ist, dass das Ganze drum herum ja stimmt, finde ich das zunächst mal zweitrangig.
Natürlich kann man auf so einer Messe nicht erwarten, dass man zu jeder Zeit immer hochfreundlich ist. Trotzdem denke ich, wenn ich keinen Bock auf die Leute habe, bin ich entweder A) gar nicht erst da und B) kann ich wenigstens in angemessenen Ton auf den entsprechenden Spezialisten verweisen, ehe ich bei gleichem Aufwand nen dummen Spruch rauslasse.
 
Hallo zusammen,

ich möchte einmal meine persönlichen Erfahrung mit den Düsen hier kundtun.
Ich habe eine schon etwa betagtere Düsenberg Starplayer special. Die Gitarre habe ich erstanden, bevor der richtig große "Hype" um die Marke losging.
Ich habe mir die Gitarre damals gekauft, weil ich eine "echte" HB Gitarre im LP-Style gesucht habe, aber mit LesPauls selber (übrigens bis heute) einfach nicht warm werde. Die Gitarre gefiel mir damals auf Anhieb, Haptik, Verarbeitung, Sound, Optik. Alles top !!!
Und sie ist bis heute eine meiner Liblingsgitarren und ein klasse Arbeitspferd und meine einzige LP-ähnliche Gitarre. sonst spiele ich nur Tele und Strat!

Fakt ist aber, dass die Düsen verschiedene Entwicklungen hinter sich haben. Meine Gitarre wurde noch komplett in Deutschland gebaut und hat einen komplett anderen Hals-Korpusübergang und auch die Verarbeitung und die Dicke des Halses sind anders, als die heutigen Starplayer specials. Ich würde durchaus behaupten, dass die gängigen Specials, die es heute im Laden gibt, mit der meinigen nicht mithalten können.
Ich habe auch eines der ersten Carl Carlton Signature Modelle spielen können und diese Gitarre war eine Wucht!
Dick, fett im Sound und trtotzdem transparent mit viel Durchstzungskraft. Eine unfassbar gute Gitarre.
Nach meinem Dafürhalten kann keine der aktuellen CC Modelle diese Pace mitgehen.

Das heißt jetzt aber nicht, dass die heutigen Düsen grundsätzlich schlecht wären.
Nein, es sind immer noch wirklich gute Gitarren, die viel Spaß machen, in der Regel gut verarbeitet sind und auch gut aussehen. Die Preisentwicklung empfinde ich allerdings als etwas fragwürdig.

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Teile nicht mehr wirklich komplett in Deutschland gefertigt werden.
Ist halt ein bisschen schwierig für mich, da ich die Marke schon gespielt habe und irgendwie "geil" fand, bevor sie richtig "groß" wurde.

Vielleicht macht es Sinn, auch mal eine gebrauchte "alte" CC zu versuchen.
Und dann einfach mal vergleichen, wie die neuen sich anfühlen und/oder anhören.
Eine aktuelle Starplayer Special würde ich beispielsweise nicht kaufen, sondern mich immer um eine alte gebrauchte bemühen.
Allerdings sind bei den kostspieligeren Gitarren (Die Starplayer special ist ja quasi die günstigste Düse, die es gibt) die unterschiede zwischen den alten und neuen Teilen auch nicht so groß.

Schwierig...
 
Hi,

also ich habe tatsächlich eine relevante Antwort, weil ich eine Duesenberg Fullerton CC besessen habe. Und ich hatte schon eine CC und ich hatte schon eine Stageplayer und ich hatte schon eine 49er.
Die normale CC fand ich zu wenig holzig für eine Semi, die Stageplayer TV war eine geile raue Rockgitarre, die 49er war zu hart für eine LP und die Fullerton CC ist die tollste Düse gewesen die ich hatte. Am Steg rockig, in der Mitte Riesenglocke und am Hals warm auflösendes Holz. Super Verarbeitung, geiles Trem und tolle Spielbarkeit bis in hohe Lagen.
Alle Düsen, die ich bisher hatte waren sehr gut verarbeitet, gute Hardware und gut auflösend. klanglich hatten sie alle was eigenes, das man mag oder nicht.
Aber die Fullerton CC wäre die einzige, die ich nochmal haben wollte.
Tolle Gitarre, war mir nur zu groß und teuer für live auf kleinen Bühnen und für nur zu Hause zu teuer, musste zur finanzierung Ausbau Heimstudio gehen.
Wenn du günstig an eine kommst, unbedingt kaufen.
Geiles Moped !!
 
Etwas, das eventuell (nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher) in Dein Anforderungsprofil passen könnte wäre:

die http://www.reverendguitars.com/instrument/club-king-rt/
oder die http://www.reverendguitars.com/instrument/tricky-gomez/
 
Magman schrieb:
Egal wie, Duesenberg baut tolle Gitarren - für fast jeden ist etwas passendes dabei ;-)

Dann gehöre ich zu der Gruppe "fast".

Mit den Düsenberg(s) werde ich einfach nicht warm.
Was mich wirklich stört, ist dieser merkwürdige Hals-Korpus-Übergang, bzw. der merkwürdig klumpige Hals nahe dem Body. Das wirkt so, als wenn sich da einer nicht entscheiden konnte in welchem Bund er denn nun den Übergang bauen will... .

Auch haben diese Gitarren für mich meist eine Art ´kalte´ Perfektion, die mich einfach nicht anmacht.

Und der Preis, tut mir Leid, aber den finde ich nach wie vor eine Frechheit. Die Gitarren müssten etliche hundert € weniger kosten (Höfner z.B. macht es doch gerade vor mit "finished in Germany).
Wenn ich dann noch den fehlenden (und auch wieder überteuerten Koffer) mit einrechne, dann bekomme ich einen Lachanfall... .

Einmal davon abgesehen, dass da generell wohl irgendwelchen Kindheitsträumen hinterher gelaufen wird, die aber nun einnmal nicht meine sind... .
Sicher gab es genau diese Gitarren so bisher nicht, aber dass ist mehr aus 2-3 anderen Marken gemixt, als dass es eigenständig wäre. Und "Fullerton", sorry, aber peinlicher kann man den Amerikanern doch nicht hinterher hecheln... .

Ist jetzt alles eher negativ, aber das liegt daran, dass ich einfach enttäuscht bin. :(

Ach ja, und etwas zu schwer sind die Dinger meist auch noch... .
 
So, nochmal kurz einen Erfahrungsbericht zu Duesenberg, hier ganz speziell zu einer 2008er CC.
Die Fullerton CC ist das etwas luxuriörese Doublecut-Schwestermodell der CC,
kommt aber im Wesentlichen mit der gleichen Konstruktion und den gleichen Materialien daher.
Insofern ist das ja für Michael ganz interessant:

1. Die Verarbeitung ...
... ist prima. Das Instrument wirkt rundrum wertig.

2. Der Sound ...
... des Stegtonabnehmers gefällt mir ausnehmend gut. Nicht nur, wenn es in Overdrive Gefilde
geht, sondern auch clean für Old-School-Soul zB. Die Mittelstellung und die Halsposition
sind nicht so meins. Das liegt aber daran, dass ich in den letzten Jahren den P90 in
der Neckposition immer weniger mag und den in vielen Gitarren, die ich hatte,
immer gegen was andres getauscht hatte. Das hat also nichts damit zu tun, dass das,
was die Gitarre von sich gibt, schlecht wäre, sondern eben nicht mehr meinem
Geschmack entspricht. ICH würde da etwas perligeres, wie zB den Little Toaster platzieren.
Oder gar mal den kleinen Single Twin als brummfreien Single Coil probieren.
Wenn man mehr in die Klassische 335 Richtung will, einfach ein glockig abgestimmter PAF:
Da könnte ich mir, außer dem Grand Vintage, der eine gute Ergänzung zum Stock-Steg-PU
wäre, auch zB einen Schaller Golden 50 gut vorstellen.

3. Das Vibrato ...
... ist konkurrenzlos.
ICH kenne kein Bigsby-artiges Vibrato, dass in Sachen Komfort, Handling und
Stimmstabilität mithalten kann!

4. Der Preis ...
... ist neu zugegebener Maßen ziemlich stramm. Wenn man aber überlegt, was
man dafür bekommt, ist unter dem Strich sicher nicht überzogen. Für MICH ist
Duesenberg der klassische Fall für den Gebrauchtkauf: Die haben schon einen
deutlichen Preisverfall und liefern aber idR sehr anständige Qualität.
Die Gefahr, eine Gurke zu erwischen, ist erstmal gering, da die Qualitätskontrolle
und der gesetzte Plek-Std. einfach eine gewisse Grundqualität erwarten lassen können.
Gebraucht besteht - wie bei der jeder anderen Gitarre auch - halt noch die Gefahr,
dass der Voreigentümer das Instrument nicht zum Vorteil verbastelt hat, das
merkt man aber ja sofort.

5. Das Case ...
... ist von außen unspektakulär, ist aber super gefüttert und passt saugend.
So muss das sein!


6. Unterm Strich ...
... würde ich, wenn ich ein spezielles Instrument von Duesenberg haben wollte,
nach einem 2nd Hd Modell Ausschau halten, dann ist preislich alles im Lot.

Vielleicht sind diese Eindrücke ja hilfreich.


Ach so, zum Thema "Umgang mit Kunden":
Ich hatte diese Woche aus anderem Grunde mit Goeldo zu telefonieren.
Es ging um Infos zu den relativ neuen Single Twin PUs:
Ich wollte eigentlich mit Ted babbeln, der war nicht im Haus, ich wurde mit Daniel
(den ich auch aus der Vergangenheit kenne) verbunden:
Er nahm sich Zeit, kein Anflug von Hetze, die Infos, die ich benötigt habe, habe
ich freundlichst erhalten. Insofern kann ich hier nur sagen: Nix Negatives zu vermelden!
 
Na das klingt doch alles sehr hilfreich … ebenso natürlich die kritischen Postings.

Ich denke, da ich noch nie eine Duese in der Hand hatte, geht sowieso kein Weg daran vorbei so ein Ding mal im Laden anzuchecken.
Das mit den Gebrauchtpreisen habe ich auch schon so beobachten können. Wirklich akut ist es im Moment jetzt eh noch nicht - wollte/muss vorher eh noch was am Effektboard machen, das hat Vorrang - und danach kommen dann sicher auch mal die Fullerton CC Modelle (die ja noch recht jung sind) in den Gebrauchtmarkt.

Bis hierhin schon mal Danke an alle für die Resonanz
 

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