eBay XY ungelöst !!

physioblues

Power-User
20 Aug 2003
2.103
1
Tja,

jetzt hat es mich auch mal erwischt. Nach vielen, vielen eBay Deals ohne nennenswerte Schäden bin ich einer/m Betrüger/in auf den Scheißdreckleim gegangen. Voller Vorfreude auf eine G&L Strat überwies der Schwabe 480.- Euro an die Verkäuferin ( j.w.1972 ) , welche nach Geldeingang sofort ihre eBay-Mitgliedschaft kündigte. Ob dieser Ungewöhnlichkeit mißtrauisch machte ich mich an die passende Telefonnummer zur Verkäuferadresse.
Nach mehreren Versuchen meldete sich dann die vermeintliche Verkäuferin und teilte mir mit, daß sie weder Gitarre noch Computer besitzt und ich außerdem schon der Dritte sei, dem sie anscheinend was verkauft hätte.
Auf mein Anraten hin, ging diese Frau dann zur Polizei, so daß Ermittlungen jetzt also im Gange sind.
Da hat also irgend so eine Schlampe einfach eine Adresse ausgeliehen, sich damit bei eBay angemeldet und dann das Geld überweisen lassen.
Ich stecke bereits voll in meinen Ermittlungen und auch schon Kontakt zu einem Mitgeschädigten aufnehmen können, der aber eigentlich kein Mitgeschädigter ist, da er auf Abholung bestand und somit kein geld überwiesen hatte.

Ich fasse mal kurz zusammen :
Eine sich als Sarah Weiß ( Weiss ) ausgebende Person hat sich die Adresse eines Herrn Josef Weiß aus dem bayerischen Trostberg für einen falschen eBay Account "ausgeliehen ". Anscheinend verzichtet eBay mittlerweile komplett auf Überprüfung der Neuanmeldungen. Vor ein paar Jahren war das noch nicht so.

Ich habe das Geld auf ein Konto in Lippstadt überwiesen. Mittlerweile weiß ich, daß es in Lippstadt tatsächlich eine passende Person zu diesem Konto gibt. Als Artikelstandort gab sie "Geseke" an ( ist wohl so ein Vorort oder so was ).

Kennt ihr in dieser Ecke zufällig eine Sarah Weiß, oder wißt ihr jemanden, der eine US G&L Legacy in Natural Gloss( also nur Klarlack ) mit Esche Korpus und Pali-Board und dazu noch eine Gibson J-50 Akustikgitarre sei Eigen nennt ?

In einer Mail erwähnte sie einmal, daß sie bei ricardo.de Deals gute Erfahrungen mit DPD gemacht hat. Kennt sie vielleicht jemand von da her ?

Sachdienliche Hinweise die zur Ergreifung der Scheißdreckarschlochschlampe führen und damit zur Rückführung von fast 500.- Euro an mich führen, werden in der Regel mit feinem Barrique-Wein vergolten !!!!
 
Hallo Stefan,
tut mir echt leid, was Dir widerfahren ist. Leider stamme ich nicht aus der Gegend, so dass ich mit sachdienlichen Hinweisen nicht helfen kann (auch ohne Wein). Ich wünsche Dir jedoch einen halbwegs vernünftigen Ausgang des Geschehens.
Ich habe meinerseits vor zwei Wochen auf die Bremsen getreten. Ich hatte mit ein Headless-BassPaddel ersteigert - für relativ kleines Geld. Nachdem ich dann voller Vorfreude 6-7 email innerhalb einer Woche losgelassen habe, um endlich die Bankverbindung zu erhalten, meldete sich endlich der Typ. Es stellte sich heraus, dass es ein polnischer Mitbürger mit Wohnsitz in selbigen Land war. Nicht dass ich Vorurteile hätte - aber nun schaute ich mit mal die Bewertungsliste von ihm an (die "habenwollen-Gier" ließ daran vorher nicht denken), und fortan hatte ich kein Interesse mehr an diesem Intrument, selbst nicht gegen Nachnahme (Steine oder wertlose Bücher brauche ich nicht). Aber das Schicksal wollte es wohl so, so dass ich nun voller Hoffnung am Dienstag einen 5-Saiter Headless eines juguslawischen Gitarrenbauers erwarten darf.
 
finetone-bf":1nixdbm0 schrieb:
Ich habe meinerseits vor zwei Wochen auf die Bremsen getreten. Ich hatte mit ein Headless-BassPaddel ersteigert - für relativ kleines Geld. Nachdem ich dann voller Vorfreude 6-7 email innerhalb einer Woche losgelassen habe, um endlich die Bankverbindung zu erhalten, meldete sich endlich der Typ. Es stellte sich heraus, dass es ein polnischer Mitbürger mit Wohnsitz in selbigen Land war. Nicht dass ich Vorurteile hätte - aber nun schaute ich mit mal die Bewertungsliste von ihm an (die "habenwollen-Gier" ließ daran vorher nicht denken), und fortan hatte ich kein Interesse mehr an diesem Intrument.

Hi Bernd,
nicht, dass ich Dir ans Bein pissen wollte - aber Du bist Dir bewusst, dass man (a) vor dem Klick in die Bewertungsliste schaut und (b) ein rechtsgültiger Kaufvertrag zwischen Dir und dem Polen besteht, auf dessen Einhaltung er theoretisch klagen kann? Präzedenzfälle hat's dazu schon gegeben. Oder hast Du Dich mit dem Verkäufer geeinigt? Ansonsten würde ich ihm, Deiner Sicherheit zuliebe und nicht zuletzt der Fairness halber, anbieten, daß Du ihm die eBay-Gebühren für den nicht erfolgten Verkauf erstattest ;-)
 
Banger":ap8i65ym schrieb:
Hi Bernd,
nicht, dass ich Dir ans Bein pissen wollte - aber Du bist Dir bewusst, dass man (a) vor dem Klick in die Bewertungsliste schaut und (b) ein rechtsgültiger Kaufvertrag zwischen Dir und dem Polen besteht, auf dessen Einhaltung er theoretisch klagen kann? Präzedenzfälle hat's dazu schon gegeben. Oder hast Du Dich mit dem Verkäufer geeinigt? Ansonsten würde ich ihm, Deiner Sicherheit zuliebe und nicht zuletzt der Fairness halber, anbieten, daß Du ihm die eBay-Gebühren für den nicht erfolgten Verkauf erstattest ;-)

Hi Banger,
wie ich schon schrieb - JA ICH WAR "GIERBLIND" und habe es leider nicht getan, dazu stehe ich auch. JA ich bin mir der Situation auch im Klaren. und find es eigentlich schei..e. Auch bin ich bereit, das Teil über eine sichere Art des Waren/Geld-Transfers abzunehmen. Aber die negativ-Bewertungen sprechen nun mal eine eindeutige Sprache: von "gar keine Ware angekommen oder nicht die bei ebay ersteigerte" war alles dabei.
Aber selbst auf ein Angebot "Ware per Nachnahme gegen 10 EUR Aufpreis" kam bisher keine Reaktion. Wieviel mails muß ich denn nun noch schreiben?
 
physioblues":2k8sit1t schrieb:
Ich habe das Geld auf ein Konto in Lippstadt überwiesen. Mittlerweile weiß ich, daß es in Lippstadt tatsächlich eine passende Person zu diesem Konto gibt. Als Artikelstandort gab sie "Geseke" an ( ist wohl so ein Vorort oder so was ).

Kennt ihr in dieser Ecke zufällig eine Sarah Weiß, oder wißt ihr jemanden, der eine US G&L Legacy in Natural Gloss( also nur Klarlack ) mit Esche Korpus und Pali-Board und dazu noch eine Gibson J-50 Akustikgitarre sei Eigen nennt ?

Hallo nochmal,

als Artikelstandort wurde auch Hamm angegeben.

VVolverine,
kennst du dich da in der Szene aus ?
 
Hi Stefan,

ich habe Dir per PM ein paar Zeilen geschrieben, Schau mal in Deinen GW-Posteingang.
 
Hi!

Ich bin ja auch seit 16 Jahren Bewohner der Stadt Hamm, aber der Name sagt mir jetzt gerade nix... Werde aber auf jeden Fall Augen und Ohren für dich offen halten!

Andres: Du hast doch die Kontodaten der Person?! Ist es nicht irgendwie möglich darüber etwas rauszufinden? Notfalls mit polizeilicher Hilfe?!

Gruß
Simon
 
physioblues":2k5a2j6v schrieb:
physioblues":2k5a2j6v schrieb:
Ich habe das Geld auf ein Konto in Lippstadt überwiesen. Mittlerweile weiß ich, daß es in Lippstadt tatsächlich eine passende Person zu diesem Konto gibt. Als Artikelstandort gab sie "Geseke" an ( ist wohl so ein Vorort oder so was ).

Kennt ihr in dieser Ecke zufällig eine Sarah Weiß, oder wißt ihr jemanden, der eine US G&L Legacy in Natural Gloss( also nur Klarlack ) mit Esche Korpus und Pali-Board und dazu noch eine Gibson J-50 Akustikgitarre sei Eigen nennt ?

Hallo nochmal,

als Artikelstandort wurde auch Hamm angegeben.

VVolverine,
kennst du dich da in der Szene aus ?

Hi Stefan,

Lippstadt und auch Geseke sind nun nicht wirklich weit von Hamm entfernt. Mir scheint es allerdings als wenn das ganze doch irgendwie organisiert ist, soll heißen: unabhängig vom Namen und vom Artikelstandort, denke ich das Du nur mit dem Namen des Kontoinhabers weiterkommst. Bei welcher Bank und in welcher Stadt ist diese Kontoverbindung? Wenn Du bei dieser Bank vorsprechen und deinen Fall schildern würdest, stößt Du vielleicht auch eine helfende Hand, die Dir dann eventuell bzgl. Namen und Adresse weiterhelfen könnte. Da könntest Du dann ja mal vorbeifahren und mal nachfragen.

Das ist übrigens der Weg, den ich beim letzten mal bei einer Nichtlieferung bei einem ebay Kauf eingeschlagen habe. Ich mußte zwar extra bis nach Dortmund fahren, habe aber mein Geld (immerhin 80 Euro) zurückbekommen.

Gruß
Mirko
 
Hi Leute,

Ebay ist ein Marktplatz, mit dem bekanntlich immer wieder Menschen betrügerisch geschädigt werden. Unter den GWlern ist Physio nicht der erste, den`s trifft - und wohl auch nicht der letzte.

Es hilft nicht immer, die Bewertungen - die auch manipulierbar sind - des Verkäufers zu betrachten. Es macht auch keinen Sinn, Ebay verantwortlich zu machen.

Tatsache ist, dass jede Maßnahme zur Verhinderung krimineller Aktivitäten früher oder später umgangen werden wird. Und dann gibt es erneut Geschädigte.

In diesem Zusammenhang und weil es recht aktuell ist:

Schaut Euch mal diese Auktion an:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 7314504304

Und nun diese:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 7316066527

Und, fällt Euch etwas auf? Was denn?

Was hilft gegen Betrug? Vielleicht dieses Angebot:

Wenn jemand mit dem Gedanken spielt, sich einen Gegenstand aus dem Raum Hannover zu ersteigern, könnte er mich informieren. Ich hole den Gegenstand gerne beim Verkäufer ab, bezahle cash und verschicke ihn an an Ersteigerer. Dabei prüfe ich gern auch, ob der beschriebene Zustand zutreffend ist.
Alternativ nehme ich auch gern vor Auktionsende Kontakt mit dem Verkäufer auf und nehme den Gegenstand in Augenschein. Wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, wird sich das vermutlich herausstellen. Das käme auch bei sehr großen Gegenständen, etwa eine 4x12er Box, in Betracht. Ich könnte derartiges nicht transportieren.

Fogende Spielregeln würde ich dabei gerne gewahrt wissen:
1. Der Kaufpreis incl. Versandkosten ist vorab an mich zu überweisen, dazu zählen auch ggfls. anfallende Fahrtkosten.
2. Der Verkäufer ist über den Vorgang zu informieren. Mit ihm ist zu vereinbaren, dass dieser das erforderliche Verpackungsmaterial mitliefert. Wer schon einmal den Versand eines wertvollen oder größeren Gegenstandes komplett organisierte, weiß, was das für eine Mühe machen kann. Das wäre ohnehin Angelegenheit des Verkäufers.
3. Nach prüfung wird das Geraffel in Gegenwart des Verkäufers verpackt, ich übernehme den Karton und trage ihn zur Post. Damit endet meine Verantwortung.
4. Der zu erwartende Kaufpreis soll im rechten Verhältnis zum Aufwand stehen, der auf mich zukäme.
5. Ich hätte gern Gelegenheit zur zeitlichen Planung. Eine frühzeitige Info wäre deshalb wünschenswert.

Ich denke, dass wir GW-Mitglieder auf diese Weise durchaus ein flächendeckendes Netzwerk entwickeln und künftig Schaden von uns abwenden können.

Wer also stellt sich noch zur Verfügung? Weil ich nicht durchgängig Zeit habe, würde ich es begrüßen, wenn sich weitere GWler aus Hannover melden würden.

Vielleicht erklären sich die Moderatoren bereit, aus allen Meldungen eine Liste zusammenzustellen, diese ins FAQ einzustellen und bei späteren Nachmeldungen zu aktualisieren? Dann hat ein jeder Zugriff auf die Liste.

Möchte jemand meine Gedanken durch andere Vorschläge ergänzen bzw. erweitern?

Denkt mal drüber nach.

Wie auch immer, ich meine, GW sollte zu mehr gut sein, als täglich schlaue Fragen noch schlauer zu beantworten. Deshalb steht mein Angebot auf jeden Fall.
 
Hallo,

ich finde die Idee ziemlich bestechend und anregend! Die Guitarworld-Kommune hilft gegenseitig; "fachkundige" Urteile bzw. Besichtigungen von zu ersteigernden Dingen... die Vorstellung hat was.

Ich bin da auch bereit zu. Allerdings habe ich kein Auto also abholen kann ich nichts aber besichtigen/testen (innerhalb Freiburgs) tu ich gern. Das macht ja nebenbei sogar Spaß!

Wir könnten ja ein Verteiler bzw. eine Datenbank aufbauen mit Städten etc.?

Gruß - Max
 
frank":2885hxe6 schrieb:
Ich denke, dass wir GW-Mitglieder auf diese Weise durchaus ein flächendeckendes Netzwerk entwickeln und künftig Schaden von uns abwenden können.

Wer also stellt sich noch zur Verfügung? Weil ich nicht durchgängig Zeit habe, würde ich es begrüßen, wenn sich weitere GWler aus Hannover melden würden.

Vielleicht erklären sich die Moderatoren bereit, aus allen Meldungen eine Liste zusammenzustellen, diese ins FAQ einzustellen und bei späteren Nachmeldungen zu aktualisieren? Dann hat ein jeder Zugriff auf die Liste.

Möchte jemand meine Gedanken durch andere Vorschläge ergänzen bzw. erweitern?

Denkt mal drüber nach.

Wie auch immer, ich meine, GW sollte zu mehr gut sein, als täglich schlaue Fragen noch schlauer zu beantworten. Deshalb steht mein Angebot auf jeden Fall.

Hi Frank,

tolle Idee... Kompliment. ;-) Ich wäre auf jeden Fall für den Raum Hamm, Dortmund, Unna und alles was so in diesem Radius liegt dabei. Gegen eine gewisse Kostenpauschale für die Fahrt usw. würde ich mich auf jeden Fall anschließen. Ich darf hinzufügen, das ich bei Instrumenten etc. ziemlich pingelig bin und wirklich sehr auf Details achte ;-) , also wäre alles was ich anschließend prüfen würde, ziemlich korrekt...

Gruß
Mirko
aka VVolverine
 
Hi,

zunächst danke ich Max und Mirko für Ihre Bereitschaft.

Zur weiteren Erläuterung:

Meine Idee zielt nicht darauf ab, eine "Stiftung (Gebraucht-)Warentest für Ebay" einzurichten.

Vielmehr ist in der Regel der Kauf bereits vollzogen worden. Eine jeder soll dann auch das bekommen, was er eingekauft hat.
Durch den "Service" soll lediglich verhindert werden, dass Muckerkollegen um ihr Geld betrogen werden.
Der von mir angesprochene "Service" bezieht sich lediglich darauf, ob
1. der Gegenstand tatsächlich vorhanden ist,
2. der Verkäufer wirklich gewillt und in der Lage ist, ihn rechtmäßig zu veräußern,
3. der Gegenstand im beschriebenen Zustand ist bzw. verborgen gehaltene/erhebliche Mängel aufweist,
4. den Gegenstand zu bezahlen und umgehend an den Käufer zu versenden.

Alles andere bleibt in der Verantwortung des Käufers. Er muss alle erforderlichen Fragen vorweg mit dem Verkäufer klären. Ein Ansinnen wie "Ich überlege, mir diese oder jene Gitarre zu ersteigern. Kannst Du mal gucken, ob sie gut ist?" würde ich nur im Ausnahmefall "bearbeiten".

Wenn der Gegenstand erkennbar im beschriebenen Zustand ist, nehme ich ihn entgegen und versende ihn. Damit sind die Interessen des Käufers hinreichend gewahrt.
 
Hi Frank,

ich finde es eine gute Idee und praktiziere es eigentlich auch schon teilweise so.
Ich bin allerdings direkt auf Personen zugegangen, die in Frage kamen und nachgefragt.

Eine Gefahr sehe ich aber schon.
Es kann auch gewaltig Streitereien geben, wenn der Artikel irgendeine Macke hat, die den einen stört und den anderen nicht.
Auch wenn beim Versand irgendetwas nicht 100%ig läuft, kann es zu Schuldzuweisungen führen.
Das kann böses Blut ins Forum bringen.

Ich würde mich generell auch dazu bereiterklären, aber im speziellen doch abwägen, für wen ich das machen würde und für wen nicht. Vertrauen ist da doch ein Hauptfaktor, und dafür kennt man manche Leute einfach zu wenig, als daß man über ihre Netzpräsenz in einem Forum genug Vertrauensbasis hätte.
 
Tach Leuts!

Habe mich gerade so eingelesen....

Stefan, tut mir echt leid, dass Dir so´ne Scheiße passiert ist....

Franks Vorschlag finde ich auch recht gut. Alternativ gäbe es noch den Treuhand-Service. Der ist zwar nicht ganz billig, aber immerhin besser als mal eben 480 Peitschen in den sand zu stetzen. Den Aufwand, den Stefan jetzt im Nachhinein hat, rechtfertigt sowas letzlich dann wohl doch.

Franks Idee ist in soweit besser, als dass man schon vor Eintreffen "fachkundiges" Feedback hätte und sich um einiges besser fühlen würde.

Jedoch, nehmt es mir nicht übel, hätte ich, genauso wie Stefan, einige Bedenken. Ich habe schon mit GWlern "Geschäfte" gemacht. Leute, die mir vertraut haben bzw. denen ich vertraut habe. Größtenteils basiert die Einschätzung der geehrten Kollegen hier im Forum darauf, wie sie sich in ihrem Auftreten/Postings geben.

Ich weiss nicht, ob ich auf jeden, der hier im Forum hin und wieder mal postet und sich in eine eventuelle Datenbank eintragen lässt, zugehen würde, fragen, ob er eine "Ebay-Deal" für ich abwickeln kann und ich ihm anschließend ggf. mehrere hundert Euro überweisen würde.

Wenn sowas in Bewegung gebracht werden soll, so müsste man zumindest irgendwie die Ernsthaftigkeit unterstreichen. Sonst ist das auch für die Katz´, wenn man nur zwei drei wirklich verlässliche Leute dabei hat.

Tante-Edit:

"Eine Gefahr sehe ich aber schon.
Es kann auch gewaltig Streitereien geben, wenn der Artikel irgendeine Macke hat, die den einen stört und den anderen nicht.
Auch wenn beim Versand irgendetwas nicht 100%ig läuft, kann es zu Schuldzuweisungen führen.
Das kann böses Blut ins Forum bringen."

Solche Dinge ließen sich zumindest durch entsprechende Kommunikation per Email/Forum/Telefon minimieren. Ein Anruf des "Dienstleisters" ;-) vom Artikelstandort oder kurz nach Besichtigung würde sicherlich vieles klären.
 
Apropos Treuhand Service.
So teuer ist der nicht.
Bis 500 € sinds 5€ und ab da dann 10 €.
Ich mache beträge ab 200 € nur noch über treuhand. Also mal nachfragen.
 
Hi Folks,

eBay war schon immer eine heikle Angelegenheit und je größer das ganze wird, desto gefährlicher natürlich auch...
Habe gerade das gelesen (Nachrichten bei GMX):

Betrüger ergaunern Millionen bei Auktionen im Internet

(dpa) - Die Zahl der Straftaten bei Internet-Auktionen ist im Land Brandenburg in den vergangenen vier Jahren dramatisch gestiegen.
Betrug bei Online-Auktionen: In 90% der Fälle bei Ebay.

Das geht aus einer am Montag am Rande einer Fachtagung in Potsdam veröffentlichten Statistik des Landeskriminalamtes (LKA) Brandenburg hervor, berichten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Dienstag). Demnach stieg die Zahl der Anzeigen von geprellten Kunden von Online-Auktionshäusern zwischen 2001 (111 Anzeigen) um mehr als das 35-fache auf 3968 im Jahr 2004, hieß es.

Im Vorjahr führten die Anzeigen zu 3838 Ermittlungsverfahren im Land. Der in Brandenburg ermittelte Schaden lag 2001 bei 41 857 Euro. 2004 lag er erstmals bei über einer Million Euro.

"90 Prozent der Fälle betreffen die Auktionsplattform Ebay", sagte LKA-Chef Dieter Büddefeld. Ebay betonte, dass der Anteil der betrügerischen Geschäfte an der Gesamtzahl äußerst gering sei. Bei dem in Kleinmachnow ansässigen Ableger des US-Auktionshauses verwies man angesichts der Steigerungsraten bei den Betrügereien auf die eigene Umsatzsteigerung um fast das 28-fache: "Das Handelsvolumen bei Ebay-Deutschland ist von 63 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2001 auf 1,747 Milliarden US-Dollar im 3. Quartal 2004 gestiegen", sagte Unternehmenssprecherin Maike Fuest.

In Potsdam beraten seit Montag Polizeiexperten aus Deutschland und zehn anderen europäischen Staaten sowie von Ebay Deutschland über gemeinsame Strategien beim Vorgehen gegen Betrügereien bei Internet- Auktionen.
 
Hi Alf,
dazu muss man allerdings sagen, dass die Meldung reisserisch und statistisch falsch geschrieben ist - vergleicht man nämlich die Zunahme der Betrügereien und die des Umsatzes (woraus sich zumindest einigermaßen die Nutzerzahl von Online-Auktionen interpolieren lässt), stellt sich heraus, daß die Betrügereien im Verhältnis sogar weniger geworden sind.

Worauf ich hinauswill: eBay und Co. sind in dieser Hinsicht nicht schlechter oder böser geworden, nur der Personenkreis der Beteiligten hat sich um ein vielfaches erhöht - in einer Großstadt mit 4 Mio. Einwohnern hat man unterm Strich auch mehr Straftaten als in einer 20.000-Seelen-Stadt.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass man Opfer eines Betruges wird, hat sich also nicht erhöht.

Hach, was für leckere Zahlendrehereien :)
 
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, da magst du wirklich Recht haben.
Zusätzlich kommt noch hinzu, dass mit dem Wachsen der Community stetig neue Angebote in Sachen Sicherheit hinzukommen. Den Treuhandservice gibt es ja auch erst, seit eBay eine größere Sache geworden ist.
Ich meine sogar sagen zu können, dass die Anzahl der User bei eBay weiterhin weitaus größer werden wird - und damit auch die Überlegungen, wie sicher man sich sein kann.
Selbst das EU-Recht hat sich nicht letztlich auch wegen eBay in Sachen Online-Auktionen geändert...

^^lg,
Felix
 
Banger":fo9773gy schrieb:
Hi Alf,
dazu muss man allerdings sagen, dass die Meldung reisserisch und statistisch falsch geschrieben ist - vergleicht man nämlich die Zunahme der Betrügereien und die des Umsatzes (woraus sich zumindest einigermaßen die Nutzerzahl von Online-Auktionen interpolieren lässt), stellt sich heraus, daß die Betrügereien im Verhältnis sogar weniger geworden sind.

Worauf ich hinauswill: eBay und Co. sind in dieser Hinsicht nicht schlechter oder böser geworden, nur der Personenkreis der Beteiligten hat sich um ein vielfaches erhöht - in einer Großstadt mit 4 Mio. Einwohnern hat man unterm Strich auch mehr Straftaten als in einer 20.000-Seelen-Stadt.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass man Opfer eines Betruges wird, hat sich also nicht erhöht.

Hach, was für leckere Zahlendrehereien :)

Ebay ist zu schnell zu groß geworden !!
Die Verifizierung der Neuanmeldungen wird sehr, sehr läppisch gehandhabt. Und ich sehe darin eine große Verletzung der Sorgfaltspflicht. Ebay kann nicht einfach auf Kosten der Sicherheit ihrer Kunden nur mit dem Ziel der Gewinnmaximierung diese Plattform unkontrolliert wachsen lassen.
Als ich mich vor einigen Jahren angemeldet habe, gab es noch Verifizierungsverfahren, heute anscheinend nicht mehr. Ebay hat mich darüber aber nicht in Kenntnis gesetzt !
Und da gerade bei Neuanmeldungen die Bewertungen, als das vielgepriesene Sicherheitssystem, keine derartige Funktion übernehmen können, ist ebay dafür verantwortlich, daß sich nicht jeder unter irgendeinem falschen Namen und Adresse anmelden kann.
Problematisch dabei ist die tatsache, daß dieser Umstand jetzt betrügerische Organisationen auf den Plan rufen und ich wette, daß 2005 ein Rekordbetrügerjahr bei ebay wird, wenn die nicht was gegen ihre Sicherheitslücken machen.

Stellt euch mal die Reaktionen vor, wenn Microsoft solche Sicherheitslücken in ihren Produkten hätte !!
 
Hi Stefan,

ich denke, Du liegst falsch. Die Ebay-Betrüger melden sich nicht unter falschen Namen an. Vielmehr sind sie in der Lage, die Codewörter bereits rechtmäßig existierender Accounts in Sekundenschnelle zu knacken. Das ist mehrfach durch die Medien gegangen, z.B. bei Stern-TV wurde es mindestens 2 mal vorgeführt.

Sofern der rechtmäßige Besitzer überhaupt eine Bankverbindung bei Ebay hinterlegt hatte, wird diese geändert, ggfls. eine neue Kontoverbindung hinterlegt. Jetzt können sie ihre betrügerisch angelegten Geschäfte abzuwickeln; d.h. sie "verkaufen" oder "kaufen" unter falschem Namen. Wenn der rechtmäßige Accountinhaber nicht aufpasst, bemerkt er gar nicht, dass unter seinem Namen Geschäfte abgewickelt werden.
Der wird meist erst dann wach, wenn die geprellten Kunden sich mit Beschwerden bei ihm melden. Dann ist für den Täter das Konto natürlich verbraucht - es sei denn, der Besitzer pennt weiterhin. Egal, der Täter hat schon andere zur Verfügung. Und das Rad dreht sich auf`s Neue: Neuer Name, neuer Account, gleiches Spiel.

Aus diesem Grund ist auch der Blick auf die Ebay-Bewertungen nur bedingt hilfreich; denn die werden ja gleich "mitgeklaut".

Ich vermute, in Deinem Fall wird das nicht anders gewesen sein. Der Weg zum Täter führt über die Bankverbindung, auf die Du Dein Geld überwiesen hast. Und in aller Regel ist das eine minderjährige bzw. strafunmündige Person, die mit dem Täter verwandt ist. Dann hat diese Person nämlich ein Aussageverweigerungsrecht, von dem sie auch sofort Gebrauch machen wird. Wetten? Dann könnte noch die IP-Nr. des Internetzugangs den Täter identifizieren. Hoffentlich sitzt der Provider nicht in Russland...

Ebay bietet kostenlos die "Toolbar" zum Download an, mit deren Hilfe ein Ausspähen der Accounts angezeigt wird. Damit könnte die durch die Programmiersprache bedingte Sicherheitslücke geschlossen werden. Geht aber nur dann, wenn alle Kunden die Toolbar auch benutzen würden - tun sie allerdings meist nicht. Hand auf`s Herz: Nutzt Du sie? Wenn nicht, dann könnte gerade jetzt Dein Account unberechtigt benutzt werden. Und dann? Wieder auf Ebay schimpfen?

Irgendwann wurde auch mein Account ausgespäht. Ebay hat das rechtzeitig bemerkt und mein Account gesperrt, bevor Schaden angerichtet weden konnte. Obwohl ich meinen Account regelmäßig betrachte, habe ich erst durch die Ebay-Benachrichtigung davon erfahren.

Man kann also nicht sagen, dass Ebay untätig bleibt.

Und selbstverständlich gibt es für Ebay-Mitglieder die Möglichkeit, sich nach der Anmeldung kostenlos verifizieren zu lassen. Wem das in Anbetracht aller Kenntnisse immer noch als Art "Gütesiegel" ausreicht, kauft nur bei solchen Verkäufern, die das Verifizierungs-Zeichen neben ihrem Namen haben - hilft aber auch nicht, wenn der Account "geklaut" worden ist.

Mein Fazit: Es bringt überhaupt nichts, wenn man die Verantwortung auf andere schiebt. Selbstschutz ist angesagt. Das gilt nicht nur für Ebay, Ihr schließt ja auch Eure Autos ab, wenn Ihr sie parkt.
 
frank":3hi0io1p schrieb:
Hi Stefan,

ich denke, Du liegst falsch.

Nein, Frank.

Es war eine Neuanmeldung, erst wenige Wochen alt und ohne Bewertung.
Und das ganze lief auf Namen und Adresse eines ahnungslosen, älteren Ehepaares ohne Computer !! Angegebene e-Mail Adresse war eine web.de Adresse, freigeschaltet wurde anscheinend ohne Überprüfung der Postadresse durch Zusendung der Geschäftsbedingungen zur Unterschrift, wie früher üblich.
Das habe ich bei meinen Recherchen zur Sache schon ein paar mal gehört, daß dies anscheinend mittlerweile gängige Praxis bei ebay ist.

Ich bin schon eine Weile bei ebay und habe manches schöne Schnäppchen gemacht, immer mit dem Bewußtsein, daß so etwas passieren kann. Nur bin ich von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Und das stößt mir sauer auf.
 
physioblues":3ssaz2nl schrieb:
Stellt euch mal die Reaktionen vor, wenn Microsoft solche Sicherheitslücken in ihren Produkten hätte !!

Du bist Dir der Ironie dieses Satzes bewußt? :-D
Wenn man allein mal nachvollzieht, welche Sicherheitslücken bei Microsoft-Produkten immer wieder geflickt werden (müssen), ist die eBay-Problematik fast noch harmlos dagegen ;-)

@frank: die Toolbar ist nur für den IE unter Windows verfügbar. Da ich Firefox unter Linux benutze und selbst unter Windows den IE mittlerweile (wegen dem Komfort insbesondere aufgrund der IE-immanenten Sicherheitslücken) meide, fällt der schonmal aus. Zudem kann ich auch jeden IE-Nutzer verstehe, der keine Lust hat, sich noch eine Toolbar (selbige kriegt man ja mittlerweile für jeden Scheiß angeboten) zu installieren, wobei man noch nicht mal sicher ist, was die Toolbar so im Hintergrund treibt - das ist keine blöde Paranoia, so manch augenscheinlich hilfreiches add-on hat sich schon als deftige Spyware herausgestellt.

Dein Argument mit dem Selbstschutz kann ich allerdings voll unterschreiben. Von gehackten Accounts und dergleichen mal abgesehen, beruht der größte Teil der Betrügereien immer noch auf der Blauäugigkeit, Bequemlichkeit, dem Geiz (ein paar Euro mehr für Sicherheitsoptionen auszugeben) und nicht zuletzt der Unwissenheit der Internetnutzer, letzteres manifestiert sich immer wieder in dem "Erfolg" von Mailwürmern, Phishing-Mails und dergleichen. Da kann hunderte Male gewarnt werden, dennoch werden immer wieder fleißig Mailanhänge angeklickt usw.

Um deine Analogie zum Auto wieder aufzugreifen: diese Nutzer starten das Auto, legen einen Backstein aufs Gaspedal und setzen sich zum Zeitunglesen auf die Rückbank - wundern sich dann aber, wenn es kracht oder sie nicht da ankommen, wo sie hinwollten.

Zu viele Internetnutzer stürzen sich ins Internet, ohne sich auch nur einen Moment mit den Sachverhalten schlauzumachen und machen hinterher das Internet dafür verantwortlich, dass sie Schaden erlitten haben. Verkehrte Welt irgendwie, oder?
Fairerweise muss natürlich erwähnt werden, dass daran die "zielgruppenorientierte", Einfachheit und Sicherheit suggeriernde Werbung von AOL und Co. nicht ganz unschuldig ist - dennoch, selbst wenn Mercedes eine Hochsicherheitslimousine anpreist, ist jedem Dorftrottel klar, dass das ohne Führerschein nix wird.
 
@Banger
*Zustimm*

Ausserdem gibt es ja noch den Treuhandservice von E-Bay, den ich selbst schon 2 mal genutzt habe, und das ist wirklich eine Gute sache. Und so teuer wie man oft denkt ist der Gar nicht.
Da schlagen die mehr als heftigen E-Bay gebühren schon ganz anders zu buche.

Wenn man sich ein Limit setzt bei dems nicht so arg weh tut (bei mir z.Bsp. 200 €) alles was drüber ist per Treuhand abzuwickeln, dann ist man schon vor vielen gefahren gefeit.
Und nochwas:
Wer überweisung+ nutzt ohne vorher mal kurz mit dem Verkäufer geemailt zu haben ist auch selbst schuld.
Bei mir läuft Ebay eigentlich immer so ab:

Bewertung anschauen
Kaufen
Bestätigung abwarten
Adresse in D-Info eingeben
E-Mail Schreiben
Kontodaten erfragen
Überweisen
Hoffen und Beten ;-)

ist zwar mehr arbeit, aber ich hatte erst einmal Probleme und da wars die Post. Das Packet kam nach 6 Monaten.
 
Hi,

und was ist, wenn der Verkäufer den Treuhandservice nicht akzeptiert? Ich gehöre zu diesen Verkäufern.

Mit der Begründung, die Saitenlage sei nicht optimal, weigerte sich einer meiner Käufer, beim Treuhandservice den Wareneingang anzuzeigen. Gleichzeitig forderte er einen Preisnachlass von 150 € für neue Saiten und das Einstellen der Saitenlage.

Nochmals bis zum Sanktnimmerleinstag auf das Geld warten?
Nebenbei sei erzählt, dass es sich um eine absolut neuwertige 89er Gibson Les Paul Standard handelte, die beim us-Grosshändler buchstäblich hinters Regal gerutscht und dort für 14 Jahre in Vergessenheit geraten war. Und das konnte ein jeder im Auktionstext nachlesen.

Dagegen biete ich stets an, die Ware vor dem Kauf bei mir zu testen. Außerdem gewähre ich noch eine Rückgabegarantie innerhalb von 5 Werktagen, mit der Maßgabe, die Ware in diesem Zeitraum nicht zu verändern.
Aber nochmals monatelang auf das Geld warten, weil der Empfänger sich mit dummen Begründungen weigert, den Wareneingang anzuzeigen? Nein danke.

So ganz nebenbei: Bei hochpreisigen Gegenständen scheue ich keine Entfernung, die Ware persönlich abzuholen und cash zu zahlen. Ist der Verkäufer damit nicht einverstanden, biete ich nicht.
 
Schicke doch einfach diese E-Mail mit seinem gemeckere an den Treuhandservice. Schreib denen, dass die Ware angekommen ist, und das das wirklich kein grund zur Beanstandung ist, verweist auf deinen Verkaufstext und gut ist die Sache.
Bekommen hat er die Ware ja schließlich.
 

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