Ein wenig Ärger mit der Strat...

asatmann

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Guten Abend Allerseits!

Ich habe ein kleines Problem mit meiner Lieblingsstrat und wollte euch mal etwas um Rat fragen...
Es geht hier um meine Fret King.
Vor ein paar Monaten habe ich den Hals im Laden mal einstellen lassen (der muss zu diesem Zweck abgeschraubt werden...), mittlerweile hab ich das Gefühl, daß es der Klampfe ein wenig an Lebhaftigkeit fehlt. Aus meiner Erinnnerung war die Gitarre früher irgendwie "stratiger", mehr Resonanz beim Spielen ohne Amp, mehr Sustain und mehr Brillianzen..
Jetzt hab ich mal einen Blick auf die Halsschrauben geworfen und dabei festgestellt, daß eine davon nicht greift. Die Schraube ist fest, sie kommt nicht von alleine raus, aber sie lässt sich eben nicht festziehen, da ist wohl das Gewinde etwas ausgefressen.

Im Prinzip such ich einen Könner im Raum Augsburg, der sich die Gitarre mal vornimmt und eben diesen Schaden beheben kann - und eben Gute Tipps zum Einstellen einer Strat hat (oder ich ihm mal über die Schulter schauen kann...) - ich hab keine Lust, an dieser Gitarre rumzuexperimentieren. Ich such jemand, dem man ein gutes Instrument anvertrauen kann...
In Augsburg gibt es Stefan Sonntag, ein Jazzgitarren-Bauer - ob der sich dafür Zeit nehmen kann und will werd ich erfragen. Kennt ihr noch ne gute Adresse?

Viele Grüße
Uli
 

Hallo Uli,
das mit der fehlenden Lebhaftigkeit würde ich auf abgespielte Saiten zurückführen, oder manchmal hat man auch einfach das Gefühl das etwas anders klingt. Jedenfalls kommt das nicht von der losen Schraube. Das zu beheben ist jedenfalls sehr einfach und bedarf nicht unbedingt den Gang zum Gitarenbauer. Meist reicht das einsetzen von einem kleinen Span Holz (Zahnstocher oder ähnliches), wenn es fachmännisch repariert sein soll nimmt man den Hals ab und leimt einen Holzdübel ein und bohrt das Loch neu (3-3,5mm). Dann hälts wieder. Also keine Sorgen machen.
Grüße, Jochen
 
hallo jochen!

diesen tip (zahnstocher) mal von nem "echten" gitarrenbauer zu hören ist richtig erfrischend ;-)

1 frohes neues nach aachen!

cheers - 68.
 

Auf jeden Fall, danke dafür! Ich hätte keine Skrupel, das bei ner ausgerissenen Gurtpinschraube zu machen, beim Hals bin ich da vorsichtiger.. aber gut zu wissen!
Frische Saiten sind drauf - ist natürlich die erste Maßnahme.
 
Könnte es sein, dass der Hals jetzt vielleicht ein Unterlegplättchen drunter hat nach dem Einstellen und vorher nicht?

Nur mal so als Idee.
 
Könnte es sein, dass der Hals jetzt vielleicht ein Unterlegplättchen drunter hat nach dem Einstellen und vorher nicht?
Der Gedanke kan mir auch als erstes... dadurch könnte die Verbindung zwischen den "Ton"-Hölzern gestört sein (selbst wenn identisches Material verwendet wird).
Aber lock erstmal wieder die Schraube und schau/höre ob sich am Ton was verändert.
 
meiner Meinung nach hat die lockere Schraube sehr wohl etwas mit dem Tonverhalten zu tun. Das Sustain wird auf jeden Fall besser ! Auch die Tonentfaltung wird sich zum positiven ändern, wenn das wieder repariert ist.

Manchmal kann man das Problem so lösen:


Unter Umständen ist die Sache recht einfach zu reparieren. Alles was du brauchst ist Holzleim, ggf. Sekundenkleber.

Schraube den Hals ab. Lass erst mal ordentlich Holzleim reinlaufen. Lass das ganze ein paar Stunden trocknen. Baue dann wieder alles zusammen und ziehe die Schrauben vorsichtig an. Wenn sich die betroffene Schraube nicht weiter überdreht, dann ist alles im Lot.

Wenn der Schaden damit nicht aus der Welt ist, benutze statt dem Holzleim Sekundenkleber.

Wenn dies nicht hilft, dann musst du mit einem Dübel arbeiten.

Viel Glück
 
Moin!

Öhhmmm, wenn ich mir manche Tips hier so ansehe...

Geh zum Stefan Sonntag.
Das kostet nicht die Welt und wird fachmännisch behandelt.


Beste Grüße!
Jab
 
nosi":1m7ndx3b schrieb:
Wenn der Schaden damit nicht aus der Welt ist, benutze statt dem Holzleim Sekundenkleber.
mal kurz angemerkt .... das sieht für mich etwas bedenklich aus, denn Sekundenkleber bildet nach Trocknung einen Block, der wesentlich fester als das Holz ist und die Schraube eventuell in die falsche Richtung zieht. Da finde ich die "Streichholz-Methode" irgendwie sympathischer und als organischer.
 
Ich würde da auch keine halben Sachen machen.
Ausgeleiertes Loch aufbohren und verdübeln, Loch neu bohren, gut is ...
 
Moin,

ich halte den Holzleim- oder Sekundenkleberpropfen auch für nicht geeignet. Holzleim ergibt einen harten nicht elastischen Propfen, der in dieser Form wesentlich andere Eigenschaften wie Holz hat. Als dünne Schicht ist das was anderes. Sekundenkleber ist null elastisch, und absolut ungeeignet dafür.
Die verwendeten Schrauben brauchen einen faserigen Werkstoff mit einer gewissen Elastizität, um anständig zu funktionieren.

Was meint denn der Laden dazu, der die Einstellarbeit gemacht hat?

Schließe mich ansonsten der Dübelmethode an, oder gehe zum Fachmann. Kann nicht viel kosten.

Ciao
Monkey
 
Es ist kein Plättchen unterlegt, zumindest wurde die Hlasneigung derzeit nicht verändert, nur die Spannung ein wenig angedreht.
Mich wunderts, daß eine von 4 Schrauben solche Auswirkungen haben kann..
Die Dübel-Leim-Bohr-Methode hat Hand und Fuß, ich denke ich werde bei Herrn Sonntag mal anfragen, ob er Zeit und Lust hat, sich um ne Strat zu kümmern - er bietet auch den Einbau eines Lemme C-Switches an, den ich für meine ES335 ganz interessant finde - also Grund genug, den Mann mal aufzusuchen.

Danke und Grüße
Uli
 
nosi":23o6tkyk schrieb:
Unter Umständen ist die Sache recht einfach zu reparieren. Alles was du brauchst ist Holzleim, ggf. Sekundenkleber.

Schraube den Hals ab. Lass erst mal ordentlich Holzleim reinlaufen. Lass das ganze ein paar Stunden trocknen. Baue dann wieder alles zusammen und ziehe die Schrauben vorsichtig an. Wenn sich die betroffene Schraube nicht weiter überdreht, dann ist alles im Lot.

Man könnte ja euch einfach noch ein paar Spaxe danebenknallen.
Oder man macht dsa mit einem Bolzenschußgerät.
Was für Deckenbalken hält, hält schließlich auch an Gitarren.
Viele Grüße,
woody










[size=x-small]scnr[/size]
 
Ich habe bereits mehrere ausgeleierte Holzgewinde damit repariert. Bis heute hab ich damit keine einzige schlechte Erfahrung gemacht - was heissen soll es hält nach wie vor und die Schrauben ziehen. Allerdings ist dieses Verfahren dann ungeeignet, wenn ich die Gitarre nach jedem Einsatz in ihre Einzelteile zerlege.

Noch mal - in der Praxis funktioniert es ! Den Tipp erhielt ich übrigens von einem bekannten Gitarrenbauer.
Um es vorweg zu nehmen - nein, Namen nenne ich hier nicht.
 
tolle Tipps........................
....... Holzleim....hält nicht.... dann Sekundenkleber..... hält nicht...... dann Dübel = also gleich aufbohren und Dübel, fertig, hält EWIG!!!!! Bin gerade bei meinem fünften Eigenbau, die Hälse habe ich immer bei Ebay gekauft und da waren natürlich immer irgendwelche Löcher drin, bei diesen Hälsen habe ich immer aufgebohrt und Dübel eingeleimt, danach konnte ich die Löcher im Body auf den Hals übertragen und vorbohren.

Gruß, Rainer.
 
Ich halte es mit Jochen. Holzleim, Schaschlikstäbchen (leckerer als Zahnstocher) und fertig. Hab ich schon öfter gemacht und ist noch nie schiefgegangen.

Schöne Grüße,
Ralf
 
asatmann":2m93tkcs schrieb:
und eben Gute Tipps zum Einstellen einer Strat hat (oder ich ihm mal über die Schulter schauen kann...) - ich hab keine Lust, an dieser Gitarre rumzuexperimentieren.

Hallo,
wenn die durchdrehende Schraubenbohrung mit Dübeln (u. nix anderes bitte) behoben ist u. die Stratt dann immer noch nicht klingt, hätte ich einen ganzen Sack voll Tipps :cool:

Ich hab mir bei mancher Strat schon wochenlang einen Affen abgefummelt u. dabei so manches Stratocaster Phänomen entdeckt. Auch gute Ratschläge von Kollegen u. Gitarrenbauern haben mir geholfen.

Ich habe aber grundsätzlich folgende Erfahrung gemacht: wenn Du sie bei einem Profi einstellen läßt und die Bespielbarkeit nebst Sound gefallen immer noch nicht, dann kannst Du dies ignorieren u. hoffen das du dich an das Setup gewöhnst, oder Du fängst an zu probieren. Was wiederum richtig in nervtötende Arbeit ausarten kann ;-)

Hat die Srat die Einstellschraube leicht zugänglich am Kopf, ist es wesentlich einfacher. Denn als erstes sollte man das Teil mit den Wunschsaiten bespannen (auch der Hersteller kann was ausmachen) u. dann mit der Saitenlage u. Halskrümmung einstellen anfangen. Das Trem schon mal grob so einstellen, wie man es bevorzugt.

Dann sich schrittweise immer weiter an die optimale Einstellung rantasten. Die Saiten sollten so niedrig wie bequem u. schnarrfrei sein und überall gut klingen u. durchschwingen können. Die Halskrümmung erst mal wie im Fender Manual einstellen, also mit etwas mehr Krümmung.

Hat man eine gute Einstellung gefunden, die Gitarre mal eine Zeit gestimmt wegstellen. Manche Strats haben "weiche" Hälse, die mit der Zeit etwas nachgeben, wie ein Flitzebogen. Dann verändert sich alles wieder. Dann wieder Schrittweise weiterprobieren.

Grade bei Fender gibt es massive Unterschiede, wie die Hälse reagieren und klingen. Manche vertragen durchaus eine höhere Saitenlage u./oder Krümmung, andere klingen damit beschissen. Das muß man ausloten. Die beiliegende Anleitung kann man meiner Erfahrung nach getrost vergessen. Was Fender da schreibt kann nur als Anhaltspunkt dienen.

Erst sollten sie mal qualitativ gleichwertige, stabile Hälse mit funktionierenden Spannstäben bauen. Vor allen krumme, verzogen Hälse, sofort Fabrikseitig in die Tonne treten. Ok, dann wäre wohl ein Drittel (ist evtl etwas übertrieben, aber ich bin da ein gebranntes Kind) aller Fender Hälse im Müll, einschließlich der sauteuren Customshop Relics :lol: Aber die Problemhälschen verkauft man lieber an den unwissenden Kunden, damit sie irgendwann als "Wandergitarren" in der Bucht enden :mrgreen:

Wenn das Halssetup soweit stimmt, kann man sich der Tremolo-Einheit zuwenden.

Sollte eine bestimmte Saite irgendwie fuzzig oder "tot" klingen, mal prüfen ob beide Madenschrauben des Reiters, auch die Grundplatte berühren.

Ich hab festgestellt, das bei manche Strats nicht jedes Tremolo Setup gut klingt. Manche klingen besser mit freischwingendem Trem, andere mit aufliegendem. Sogar die Spannung der Federn beeinflußt den Sound etwas.

Nach ein paar Tagen kann sich die Geschichte wieder etwas verändern, so das kleine Korrekturen nötig sein können.

Sollte eine Saite an einem Bund schnarren, kann vorsichtiges festklopfen des "Schnarrbundes" mit einem Holzklötzchen helfen. Aber Vorsicht bitte ;-)

Den Sattel auf korrekte, klemmfreie Kerbung prüfen. Die Saitenbohrungen am Tremolo entgraten u. anfasen.

Das war jetzt mal auf die Schnelle, was mir spontan zum Thema eingefallen ist. Über dieses Thema kann ich mit Kollegen stundenlang fachsimpeln. Ist ein schönes Thema für Sessions u. so :cool:

PS: weil es hier hin paßt, ich bin der Überzeugung, das viele Stratten die beim Händler als schlecht oder "doggi" empfunden werden, nur falsch eingestellt sind. Aber ich würde trotzdem auch die Finger davon lassen. Wenn ein Händler nicht dazu willens, oder in der Lage ist, seine Instrumente gut eingestellt in den Verkaufsraum zu hängen... seine Schuld :roll:

Das wurde jetzt schnell eingetippt. Wer also Rechtschreibefehler findet, darf sie mit nachhause nehmen.

Gruß
Franz
 
Danke - das sind jetzt mal ein ganzer Haufen beschtenswerter Tipps.

Im Prinzip hat sich an der Start nix bemerkenswertes geändert - ausser das eben die Halskrümmung etwas angezogen wurde.

Wie dem auch sei, dei Gitarre ist jetzt bei Stefan Sonntag und ich dürfte sie Ende der Woche wieder in meinen Händen halten - beim Prüfen hat er festgestellt, daß eine 2. Schraube ebenfalls nicht mehr 100%ig fest ist. Ich denke, ich habe eine gute Adresse für jegliche Gitarrenarbeiten gefunden .

Ach ja, bei der Fret King muss der Hals abgenommen werden um die Stellschraube zu verändern...
 
asatmann":2esqwrro schrieb:
Ach ja, bei der Fret King muss der Hals abgenommen werden um die Stellschraube zu verändern...

Es reicht oft, die Saiten stark zu lockern und dann die Halsschrauben soweit rauszudrehen, daß sie nicht mehr in den Hals reinragen. Dann kann man den Hals vorsichtig soweit kippen, dass man an die Schraube ran kommt.

Hilfreich ist es auch das Schlagbrett vor dem Festschrauben des Halses zu lockern, denn oft stört ein überstehendes, nicht exakt gearbeitetes Pickguard die exakte Passung des Halses.

Gruß
Franz
 
Soo - die Strat ist seit heute wieder daheim und so frisch wie früher. Alles wieder wie ich es erwarte, Stefan Sonntag hat prima Arbeit geleistet!

Ich freu mich, in meiner direkten Umgebung einen sehr freundlichen und kompetenten Mann für die Gitarre gefunden zu haben.

Grüße
Uli
 
asatmann":xml9tv60 schrieb:
Soo - die Strat ist seit heute wieder daheim und so frisch wie früher. Alles wieder wie ich es erwarte, Stefan Sonntag hat prima Arbeit geleistet!

Ich freu mich, in meiner direkten Umgebung einen sehr freundlichen und kompetenten Mann für die Gitarre gefunden zu haben.

Grüße
Uli

Und was war es jetzt?
Ciao, Jochen
 
Im Prinzip hat er nur die Halsverbindung ausgebessert, 2 der 4 Schrauben hatten keinen Griff mehr - noch dazu wurde die Halskrümmung optimiert.

Daß diese "Kleinigkeit" den Klang der Gitarre derart beeinflusst verwundert mich echt...

Natürlich sind das alles Sachen, die man als ambitionierter DIYer eigentlich selbst machen kann - aber wenn es um die Halsverschraubung geht, schreck ich zurück, da bohr ich ungern rum..

Desweiteren wurden noch ein paar Kleinigkeiten vorgenommen, kratzendes Poti, noch'n Kondensator dran.

Danach hab ich mir noch 3 sehr teure Jazz-Mammas zu Gemüte geführt...fein, fein.
 
asatmann":2hnjddym schrieb:
noch dazu wurde die Halskrümmung optimiert.

Daß diese "Kleinigkeit" den Klang der Gitarre derart beeinflusst verwundert mich echt...

Man lernt nie aus. Meine Worte: Stratthälse müssen pinibelst eingestellt werden ;-)

Grüße
Franz
 
Little Wing":1lii903x schrieb:
Meine Worte: Stratthälse müssen pinibelst eingestellt werden ;-)

Grüße
Franz

Da hast du den Rechtschreibtrussrod zu sehr angespannt. Ein wenig lockern, dann kommt das "e" wieder richtig !!


;-) ;-)


(Sorry, war aber eine Steilvorlage, die ich direkt verwandeln musste :oops: )
 

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