Endstufenverzerrung

diet

Power-User
12 Sep 2011
935
13
Hi Forum,

eine ernst gemeinte Frage an die technisch versierteren:
Gibt es das Übersteuern der Endstufenröhren überhaupt
oder übersteuern andere Bauteile?


Gruß Diet

Edith: Mir ist klar, wie das klingt und sich anfühlt, es geht mir nur um die Technik, bzw. was genau diesen Klang bewirkt.
 
Hm, technisch versiert bin ich nicht,
aber wenn ich bei meinem Tubemeister 18 die Endstufe von 18 auf 5 auf 1 Watt runterdrehe und die Masterlautstärke halbwegs gleich halte, passiert bei den Niederwatteinstellungen was und es kommt eine hinterfotzige Rauhheit dazu, die mit Vorufe -aufreissen nicht zu erreichen ist.....
Aber vielleicht ist das gar nicht das, wovon du sprichst....

LG
Marc
 
BruderM schrieb:
Hm, technisch versiert bin ich nicht,
aber wenn ich bei meinem Tubemeister 18 die Endstufe von 18 auf 5 auf 1 Watt runterdrehe und die Masterlautstärke halbwegs gleich halte, passiert bei den Niederwatteinstellungen was und es kommt eine hinterfotzige Rauhheit dazu, die mit Vorufe -aufreissen nicht zu erreichen ist.....
Aber vielleicht ist das gar nicht das, wovon du sprichst....

LG
Marc

Hi Marc,

du irrst nicht, genau das ist Endstufensättigung. Wenn diese bei einem Amp hinzukommt wird's erst so richtig geil ;-)

Das ist ja das schöne bei einem reinen Einkanaler mit wenig Watt :p
 
Wenn, dann übersteuern die Endstufen-Röhren. Endstufen-Zerre klingt fetter und komprimiert nicht so stark wie Vorstufen-Zerre.

Bei Class AB Röhren-Endstufen können die restlichen Bauteile - Trafos, Gleichrichter, Ausgangsübertrager, Kondensatoren - u.U. temporär nicht für die nötige Spannung sorgen.
Das nennt man "Sag", auf Deutsch Absacken.
Der Amp wird etwas weicher und dynamischer und komprimiert etwas.

Gruß,
 
Also wenn ich letzte Woche richtig aufgepasst habe, bei meinem Telefonat mit unserem Blue-Verne ist Endstufenzerre erst erreichbar, wenn man die Röhren in die Maximalbelastung bringt. Was so mit nem Half-Stack mit 100W musikalisch im Bandkontext halt leider nicht erreicht werden kann.

Aber selbst vor der Enstufenzerre merkt man, dass der Amp bei höherem Master deutlich mehr atmket und fetter im Sound wird. Denke, das dürfte dann die besagte Sättigung sein, die dann beginnt einzusetzen.

Aus eben jenem Grund werde ich wohl demnächst auch meinen TriAmp mit ner fachlich korrekten Leistunsgredktion versehen, weil die KT66er_Endröhren dem Teil einen ganz neuen Charme beschert auf den ich ebenfalls nicht verzichten möchte...
 
Hab mal gelesen, das die Röhre nur funktioniert, wenn das Steuergitter negativ geladen ist. Von dem her sollten die Endstufenröhren nur Übernahmeverzerrungen aufweisen.
 
sunburst schrieb:
Wenn, dann übersteuern die Endstufen-Röhren. Endstufen-Zerre klingt fetter und komprimiert nicht so stark wie Vorstufen-Zerre.

Bei Class AB Röhren-Endstufen können die restlichen Bauteile - Trafos, Gleichrichter, Ausgangsübertrager, Kondensatoren - u.U. temporär nicht für die nötige Spannung sorgen.
Das nennt man "Sag", auf Deutsch Absacken.
Der Amp wird etwas weicher und dynamischer und komprimiert etwas.

Gruß,

Danke für diese leicht verständliche Erklärung Kollege ;-)
 

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