Erfahrungen? zwölfsaitig - sechssaitig....

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

erstmal die Vorgeschichte:
Ich hab mir im Sommer im Urlaub eine zwölfsaitige Epiphone zugelegt. Es war ein "Gefühlskauf", das Ding hat mich einfach angelächelt :) Ihr kennt das bestimmt!
Nun ist es so, das ich nicht gerade ein Profi bin, ich mich also noch im Lernstadium befinde. Nach mehreren Versuchen merkte ich, das ich mit 12 Saiten nicht viel anfangen kann. (Vor allem beim Picking)
Das "Problem" dabei ist, das ich die Gitarre nicht hergeben will, der Urlaub war mit persönlichen Erlebnissen verbunden, die Gitarre ist mir diesbezüglich viel wert.

Also, was machen? Ich Laie probier was aus und spanne mal die 6 Oktavsaiten ab. Da war ich enttäuscht, aus mehreren Gründen.
Zum Einen hat der Klang stark abgenommen (nicht die Vollheit des Klanges
wegen den fehlenden Saiten, sondern die Gitarre klingt einfach nur noch
dumpf!). Hierbei weiß ich nicht, ob es an der Erstbesaitung liegt, oder ob
der Bau der Gitarre einfach nicht für diese Spielweise ausgelegt ist. Auch
die etwas weit innen liegende E-Saite hat fast keine Lautstärke, keine
Ahnung, ob es an der Saite(einfach schlechtes Material) liegt, oder an der
Tatsache, das sie eben recht weit innen liegt..... Die helleren Saiten
klingen sehr sehr hart, auch hier ist mir nicht bewusst, ob es an den Saiten
oder an der vergewaltigten Benutzungsweise(6 statt 12) liegt.
Gut um dies alles zu lösen, müßte ich einfach mal einen Satz neue 6-er
Saiten kaufen, und die aufspannen.

Zum Anderen habe ich zwar nun ein breiteres Griffbrett (respektive mehr
Saitenabstand), was ja gerade Nicht-Profis zu Hilfe kommt. Aber, die E-Saite liegt nun soweit innen, dass oben 8 oder 9 mm Platz ist. Sehr ungewöhnlich das Ganze, sieht erstens aus als ob was fehlt, und zweitens sehr unangenehm zu spielen.

Eigentlich befinde ich mich nun in einer absoluten Zwickmühle.
Bespanne ich die Gitarre nun mit neuen 6-ern, habe ich eine verkrüppelte
Gitarre, mit der ich zwar spielen kann, aber mies aussieht und einen (IMHO)
schlechten Klang hat.
Mache ich mir wieder zwölf Saiten drauf, habe ich ne Gitarre mit gutem
Klang, möchte aber nicht darauf spielen, weil ich auf ner "normalen"
weiterlernen möchte.

Ok, die nächste Möglichkeit wäre, einen Gitarrenbauer zu finden, der mir das Instrument umbaut, zu einer Sechssaitigen.

Meine Frage an Euch:
Bevor ich mich da in irgendwas verrenne, ist das überhaupt möglich, hat jemand Erfahrungen damit?
Oder meint Ihr eher, ich soll das Ganze vergessen?

Ich freu mich auf Eure Antworten
Gruß
Holger
 
holgerka":39jyh6qm schrieb:
Hallo zusammen,

erstmal die Vorgeschichte:
Ich hab mir im Sommer im Urlaub eine zwölfsaitige Epiphone zugelegt. Es war ein "Gefühlskauf", das Ding hat mich einfach angelächelt :) Ihr kennt das bestimmt!
Nun ist es so, das ich nicht gerade ein Profi bin, ich mich also noch im Lernstadium befinde. Nach mehreren Versuchen merkte ich, das ich mit 12 Saiten nicht viel anfangen kann. (Vor allem beim Picking)
Das "Problem" dabei ist, das ich die Gitarre nicht hergeben will, der Urlaub war mit persönlichen Erlebnissen verbunden, die Gitarre ist mir diesbezüglich viel wert.

Also, was machen? Ich Laie probier was aus und spanne mal die 6 Oktavsaiten ab. Da war ich enttäuscht, aus mehreren Gründen.
Zum Einen hat der Klang stark abgenommen (nicht die Vollheit des Klanges
wegen den fehlenden Saiten, sondern die Gitarre klingt einfach nur noch
dumpf!). Hierbei weiß ich nicht, ob es an der Erstbesaitung liegt, oder ob
der Bau der Gitarre einfach nicht für diese Spielweise ausgelegt ist. Auch
die etwas weit innen liegende E-Saite hat fast keine Lautstärke, keine
Ahnung, ob es an der Saite(einfach schlechtes Material) liegt, oder an der
Tatsache, das sie eben recht weit innen liegt..... Die helleren Saiten
klingen sehr sehr hart, auch hier ist mir nicht bewusst, ob es an den Saiten
oder an der vergewaltigten Benutzungsweise(6 statt 12) liegt.
Gut um dies alles zu lösen, müßte ich einfach mal einen Satz neue 6-er
Saiten kaufen, und die aufspannen.

Zum Anderen habe ich zwar nun ein breiteres Griffbrett (respektive mehr
Saitenabstand), was ja gerade Nicht-Profis zu Hilfe kommt. Aber, die E-Saite liegt nun soweit innen, dass oben 8 oder 9 mm Platz ist. Sehr ungewöhnlich das Ganze, sieht erstens aus als ob was fehlt, und zweitens sehr unangenehm zu spielen.

Eigentlich befinde ich mich nun in einer absoluten Zwickmühle.
Bespanne ich die Gitarre nun mit neuen 6-ern, habe ich eine verkrüppelte
Gitarre, mit der ich zwar spielen kann, aber mies aussieht und einen (IMHO)
schlechten Klang hat.
Mache ich mir wieder zwölf Saiten drauf, habe ich ne Gitarre mit gutem
Klang, möchte aber nicht darauf spielen, weil ich auf ner "normalen"
weiterlernen möchte.

Ok, die nächste Möglichkeit wäre, einen Gitarrenbauer zu finden, der mir das Instrument umbaut, zu einer Sechssaitigen.

Meine Frage an Euch:
Bevor ich mich da in irgendwas verrenne, ist das überhaupt möglich, hat jemand Erfahrungen damit?
Oder meint Ihr eher, ich soll das Ganze vergessen?

Ich freu mich auf Eure Antworten
Gruß
Holger

Hi Holger

Willkommen im Guitarworld-Forum

Ich persönlich hatte noch nie eine 12-saitige Klampfe in der Hand. Trotzdem würde ich Dir empfehlen, gerade weil sie für Dich etwas besonders zu sein scheint, nicht daran rumwerkeln zu lassen. An Deiner Stelle würde ich mir eine preiswerte Zweitgitarre kaufen und mich auf der auch pickingmässig so richtig fitt machen. Die 12-Saiter läuft Dir nicht davon, daß mit dem 6 Saitenbetrieb halte ich auf einer 12-saitigen für weniger sinnvoll. Wie das mit der Architektur im Gegensatz zu normalsaitigen Gitarren ausschaut können Dir bestimmt unsere zahlreichen und kompetenten Gitarrenbauer erzählen. Könnte mir vorstellen, daß der Klangkörper dermassen andere Schwingungseigenschaften hat, daß es mit 6 Saiten vermurkst klingen muss :| . Dagegen sprächen allerdings die Gitarren mit Doppelhals, die ja zwangsläufig mit einem Body auskommen müssen.

Gruss
Arvid
 
6- und 12- Saiter sind nun mal unterschiedlche Instrumente. Umbauen ist daher Quatsch. Ergo:

1. 6 Saiter kaufen

2. Die 12-saitige verkaufen oder behalten.
 
Hallo Holger,

wenn du seit dem Sommer keine Saiten gewechselt hast, würde ich das zunächst mal versuchen. Vielleicht hat sich der dumpfe Klang dann erledigt. Die paar Euro sind den Versuch wert. Dann kannst du auch probieren, die sechs Saiten auf die Position der Oktavsaiten zu spannen. Du hast dann kein Problem mehr mit der E-Saite. Zwar ist die e-Saite nun "innenliegend", aber möglicherweise fällt das nicht so sehr ins Gewicht, weil sie dünner ist.
Ob du und deine Hände überhaupt damit klarkommen, findest du sowieso nur durch experimentieren heraus.
Ich bin auch unsicher, ob sich durch die Reduktion auf sechs Saiten nicht die Halswinkelneigung verändert und nachgestellt werden muß.
Umbau halte ich aus finanziellen und praktischen Gründen wie meine Vorposter für kompletten Unsinn
Solltest du etwas Geld übrig haben, kauf die eine sechssaitige und behalte die andere. Wenn du eine emotionale Bindung an das Instrument hast, wirst du später zu ihr zurückkehren.

Dann versuche ruhig Picking auf einer zwölfsaitigen. Es lohnt sich und macht unglaublichen Spaß ( mir zumindest).

viele Grüße

Wilco
 
Hi,

ich hab genau das gleiche Problem gehabt und teilweise auch noch...

Hab mir als Anfänger einen 12Saiter gekauft, weil ich den Klang besser als den von einer 6Saitigen fand...

70% der Zeit steht das Teil bei mir auch mit nur 6 Saiten bespannt rum.
Der Klang ist dumpfer (klar, weil die hell klingenden Saiten halt fehlen).

Ansich ist der beste Weg (wie schon geschrieben wurde)
entweder 12Saiter verkaufen und dann eine 6Saitige zulegen, oder
eine 2. Gitarre (mit 6 Saiten) dazukaufen.

Ich brings bei meiner auch nicht übers Herz sie abzugeben.

cu
Oliver
 
Nur mal so nebenbei:
Ich kannte mal flüchtig einen Gitarristen, der hat sich nur 12saitige gekauft, um sie dann 6saitig zu bespannen.
Warum? Nüja, seine Finger waren zu fett :cool:
 

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