Ernüchtert ...

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Schnabelrock

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exklusiv für die anspruchsvolle Leserschaft von gw die korrekturgelesene Fassung!!! :shock:


Heute bin ich in ein großes Musikgeschäft gegangen, um mir die hochgelobte (ja!) neue Mex-Fender mal anzusehen. Das 60er Modell war da.

Zunächst war es völlig verstimmt, mit den A, H und E - Saiten hätte man Gummitwist spielen können. Okay, kann vorkommen ...

Nachdem die Saiten stimmten, kam das Tremolo dramatisch hoch. Hm.

Die Bundenden ragten fühlbar aus dem Griffbrett, etwas mehr an der Daumenseite, auf der anderen Seite nur minimal. Das Griffbrett selbst hatte im ersten Bund ein "Blockinlay" aus Fett, Leim oder so.

Der Griffbrettrand an der Daumenseite waren zerkratzt in Höhe 2. bis 3. Bund. Die Bassaiten klangen tot wie Gummibänder.

Auf Test am Amp habe ich dann verzichtet. Hat auch so gereicht.

Die Fender Classic Player Baja Tele war sehr gut in Ordnung. Aber eine Verarbeitung wie bei der Strat habe ich auch bei nur halb so teuren Gitarren von Yamaha, Ibanez und Cort nicht gesehen. Nie nicht, ich habe gleich im Laden extra danach gesucht.

Da hilft auch kein "CS-Design" ... ganz ganz arm.
 
Kommt, denke ich, bei großen Serien immer vor.
Habe ich schon zu genüge erlebt, auch bei Fender, aber nicht nur.
Lustig sind dann die Hangtags, wo drei Leute die "Endkontrolle" bestätigen ...
Joo, da hat der gute Mann in ganz zum Schluss wohl Playboy gelesen und dabei n bisschen Taschenbillard gespielt, da ist der Herr Kontrollör schon mal abgelenkt ;-)
 
Ja, u. a. deswegen habe ich zwangslos eingeflochten, dass die Classic Player Tele sehr gut war ...
 
Schnabelrock":2w85h7ny schrieb:
Heute bin ich in ein großes Musikgeschäft gegangen, um mir die hochgelobte (ja!) neue Mex-Fender mal anzusehen. Das 60er Modell war da.

Zunächst war es völlig verstimmt, mit den A, H und E - Saiten hätte man Gummitwist spielen können. Okay, kann vorkommen ...

Nachdem die Saiten stimmten, kam das Tremolo dramatisch hoch. Hm.

Ich würde ja davon ausgehen wollen, dass der Mitarbeiter des großen Musikgeschäfts (in Hannover?) nicht nur die Gitarre aus dem Karton nehmen kann sondern sie vielleicht auch mit einem kleinen Setup bedenkt.

Ansonsten gebe ich Dir recht, Fender hat das Thema Qualitätssicherung nicht im Griff; zuviele Instrumente mit teilweise heftigen Fehlern verlassen die Fabrik. Nicht nur bei den MiM Instrumenten...
 
Ja, in Hannover.

Der einer qualifizierten Fachkraft täuschend ähnliche Mitarbeiter hat wahrscheinlich das Tremolo gesehen und daraufhin drei Saiten massiv gelockert, damit das Ding mal in Position kommt :lol:
 
Hi Schnabel,

ob das nun wirklich nur an Fender lag?

Ich bin gern im "dem großen Laden" in Hannover. Grundsätzlich werde ich freundlich bedient und die Ware ist ok.
Aber ich habe da auch schon den einen oder anderen "groben Ausreisser" gesehen. Ist wohl bei den großen Läden nicht mehr so ganz ungewöhnlich, dass Gitarren nicht mehr korrekt eingestellt werden.
Wobei: Am grundsätzlichen Klangcharakter kann ja niemand etwas ändern.
 
Hi Frank,

ich habe natürlich weder gegen Fender noch gegen PPC etwas Grundsätzliches. Und dass eine Gitarre verstimmt ist, wenn ein Laden 200 Stück stehen hat, ist auch ganz akzeptabel. Und dass Fender auch viele gute Classic Player Strats auf den Markt wirft, bin ich mir sicher.

Ich muß nur sagen, nach dem ganzen Rummel um die "Neuen" hat mich dieses eine Exemplar, das ich in der Hand hatte doch ernüchtert. da denkt man dann wieder über Rockinger nach ...
 
Bei besagtem großen Laden wundert mich ehrlich gesagt nichts mehr. Zumindest in der Gitarrenabteilung kam ich bis jetzt hauptsächlich an Verkäufer, die entweder meinten, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und gegenüber einem Anfänger unbedingt den Vollprofi raushängen lassen zu müssen, oder die, wie schon gesagt, einer Fachkraft bestenfalls ähnlich sehen.

Ganz traurig war es auch, als ich mich neulich mal nach Bottlenecks erkundigt habe. Das einziges Metallslide was die da hatten, hätte auch als Abflussrohr für mein Waschbecken getaugt, Auswahl war jedenfalls nich vorhanden.

Glücklicherweise hatte man wenigstens in der Bläserabteilung ein bisschen mehr Ahnung, als ich mir ein paar neue Harps zugelegt habe.

Um dem Laden aus dem Weg zu gehen, werde ich zumindest alles, was ich für meine Akkustikgitarren brauche zukünftig nur noch in der Innenstadt kaufen, da gibt es ein, zwei Adressen, wo man meines Erachtens besser bedient wird.

So, gehört zwar nicht ganz zum Thema, aber ich wollte das einfach mal loswerden. ;-)
 
Hmmm, den Bookshop und die Akustihgitarrenabteilung fand ich gut. Obwohl bei einer Yamaha Silent Guitar nur noch 4 saiten drauf waren und ich auf Nachfrage, ob man die mal antesten könnte, ein "...zur Zeit wohl offensichtlich nicht" zu hören bekam. Geh aber trotzdem dann und wann mal hin, zum großen Laden in Hannover. ;-)
 
Da Hannover für mich zu weit wäre mal ne kleine "Beschwerde" für den Musicstore.. ich will eine Gitarre antesten und der Typ guckt mich erstmal an.. dann fragt der so "öhm, welche isn das?" ich: "fender reversed headstock" danach guckt er weiter, überlegt 5Sekunden und fragt wiederum "wie teuer isn die?" "400-500Euro" sag ich und nach weiterem Überlegen sagt er dann irgendwie gezwungen "ja".
Was soll sowas? Klar, es gibt Leute die nur antesten und dann gehn ohne jegliche Absicht etwas zu kaufen, aber dennoch. Ich sehe doch total vertrauenswürdig aus ^^.
Vllt hab ich ja auch den falschen erwischt.
Fazit: Dann doch wohl das hier so oft praktizierte bestellen und dann bei nichtgefallen zurückschicken?! :-|
 
Verkäufer im Einzelhandel ist ein harter Job. Wer das nie gemacht hat, kann sich das nur schwer vorstellen.

Es beschleicht einen mindestens einmal am Tag das beängstigende Gefühl, dass der größte Teil aller Irren nicht in geschlossenen Anstalten sitzt, sondern fröhlich frei herumläuft.

Aber:

Wer sich auf diesen Job einlässt, der muß wissen oder lernen, dass man die Verpflichtung hat, auch mit den schlimmsten Kotzbrocken freundlich, geduldig und zuvorkommend umzugehen.

Sonst hat man eigentlich in diesem Job nichts zu suchen.

Das Problem:

Gerade Geschäfte, die knapp kalkulieren, bezahlen ihr Personal häufig mies. Und für die Kurse gibt es meist kein gut ausgebildetes Service-Personal. Teufelskreis.

Ich versuche meinerseits mit Freundlichkeit, der Vermeidung dämlicher Fragen und dem Stellen unangemessener Forderungen einem Verkäufer seinerseits ein nettes Kundenerlebnis zu bescheren. Das funktioniert.

Leider ist es so wie beschrieben, dass die Ware, die da aus USA, Mexico oder von sonst wo angeliefert wird, offensichtlich keine Qualitätskontrolle erfahren hat. Es muß wirklich vieles nachgebessert werden.

Bünde nachfeilen, Schrauben nachziehen, Setup und Tuning – all das sind Aufgaben von Fachgeschäften. Nur den Discountern fehlt hierfür die Zeit und die Sachkenntnis. Nicht immer, aber häufig.

Man muß sich entscheiden: Billig kaufen und alle anfallenden Arbeiten notfalls selbst machen. Oder einen Schein drauf legen, in das kleine Fachgeschäft gehen und eine Gitarre kaufen, die man erst am nächsten Tag abholen kann.....dann aber out of the box sofort astrein spielbar.

Tom
 
little-feat":3ftcp9m6 schrieb:
Verkäufer im Einzelhandel ist ein harter Job. Wer das nie gemacht hat, kann sich das nur schwer vorstellen.

Es beschleicht einen mindestens einmal am Tag das beängstigende Gefühl, dass der größte Teil aller Irren nicht in geschlossenen Anstalten sitzt, sondern fröhlich frei herumläuft.

Aber:

Wer sich auf diesen Job einlässt, der muß wissen oder lernen, dass man die Verpflichtung hat, auch mit den schlimmsten Kotzbrocken freundlich, geduldig und zuvorkommend umzugehen.

Sonst hat man eigentlich in diesem Job nichts zu suchen.

Das Problem:

Gerade Geschäfte, die knapp kalkulieren, bezahlen ihr Personal häufig mies. Und für die Kurse gibt es meist kein gut ausgebildetes Service-Personal. Teufelskreis.

Ich versuche meinerseits mit Freundlichkeit, der Vermeidung dämlicher Fragen und dem Stellen unangemessener Forderungen einem Verkäufer seinerseits ein nettes Kundenerlebnis zu bescheren. Das funktioniert.

Leider ist es so wie beschrieben, dass die Ware, die da aus USA, Mexico oder von sonst wo angeliefert wird, offensichtlich keine Qualitätskontrolle erfahren hat. Es muß wirklich vieles nachgebessert werden.

Bünde nachfeilen, Schrauben nachziehen, Setup und Tuning – all das sind Aufgaben von Fachgeschäften. Nur den Discountern fehlt hierfür die Zeit und die Sachkenntnis. Nicht immer, aber häufig.

Man muß sich entscheiden: Billig kaufen und alle anfallenden Arbeiten notfalls selbst machen. Oder einen Schein drauf legen, in das kleine Fachgeschäft gehen und eine Gitarre kaufen, die man erst am nächsten Tag abholen kann.....dann aber out of the box sofort astrein spielbar.

Tom

Guten Morgen,

weise Worte, dem ist nichts hinzuzufügen. :clap: :clap:

Aber
...Ich versuche meinerseits mit Freundlichkeit...
...das von DIR, Tom???
Hey Mann, Du hast nen Ruf zu verlieren... :banana: :banana: :banana: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

SCNR, just a joke

Gruss

Juergen2
 
Schnabelrock":1po0p033 schrieb:
Ich muß nur sagen, nach dem ganzen Rummel um die "Neuen" hat mich dieses eine Exemplar, das ich in der Hand hatte doch ernüchtert. da denkt man dann wieder über Rockinger nach ...

Ja,ohne Worte. Ich musste bei meiner Tele (Einzelparts)allerdings auch nochmal über die Bünde.Den Sattel muss man eh nacharbeiten bzw
einen anfertigen.Ich finde das Fender nicht die Qualität bietet
die man von einem solchen Unternehmen erwarten müsste.Ich bin mit meiner Rockinger sehr glücklich und sie war schlussendlich teurer als eine
AM-Standard. Bin bei den Parts aber auch in die Vollen gegangen.
 
little-feat":2vce3dcp schrieb:
Verkäufer im Einzelhandel ist ein harter Job. Wer das nie gemacht hat, kann sich das nur schwer vorstellen.
Das ist richtig. Ich habe gerade mal ein Jahr durchgehalten und dann doch lieber studiert! :lol:
 
Ich hab als Schüler zwei Jahr ein einem Plattenladen gejobbt (3x die Woche) und fand es sehr erfreulich (ohne "wenn" und "aber").
 
little-feat":5m13qhgj schrieb:
...
Es beschleicht einen mindestens einmal am Tag das beängstigende Gefühl, dass der größte Teil aller Irren nicht in geschlossenen Anstalten sitzt, sondern fröhlich frei herumläuft. ...

Das kann durchaus so sein.
Allerdings hat man als Käufer, der Geld loswerden will, auch oft das Gefühl, dass Verkäufer Bekloppte sind oder zumindest Arbeitsscheue, die für Umsatz hart bestraft werden.
Will sagen: jede Münze hat zwei Seiten.

little-feat":5m13qhgj schrieb:
... Aber:
Wer sich auf diesen Job einlässt, der muß wissen oder lernen, dass man die Verpflichtung hat, auch mit den schlimmsten Kotzbrocken freundlich, geduldig und zuvorkommend umzugehen.

Jupp!
Wenn ich kein Blut sehen kann, darf ich auch nicht Rettungs-Sanitäter werden, wenn ich Klinikgeruch hasse, darf ich nicht Krankenschwester werden, und wenn Rauch und Ruß mich sehr stört, darf ich nicht Kaminkehrer werden, und wenn mich der Umgang mit Zahlen anödet, darf ich nicht Buchhalter oder Controller werden.

Zudem sind ja nicht alle Kunden Kotzbrocken.
Viele haben keine Ahnung, dazu ist ja ein Fachverkäufer dann ja da, um den Ahnungslosen etwas zu helfen.
Manche haben keine Ahnung, bilden sich aber ein, sie wüssten 110% Bescheid, nun gut, das ist dann schwierig als Verkäufer, aber gehört halt zum Job wie der Ruß zum Schornsteinfeger-Beruf gehört.

Aber zurück zum Eingangsthema: im Fachhandel erwarte ich, dass total verpfuschte Instrumente schon vom Händler an den Hersteller/Großhändler zurückgesandt werden. Und das unabhängig davon, ob das ein kleinerer Einzelhändler ist oder ein PPC/Thomann/u.s.w.

Ob "Feintuning" wie Optimierung der Saitenlage und Oktavreinheit usw. dann Einzelhändlerjob ist, darüber kann man streiten.
Als Kunde erwarte ich nicht bei 130-Euro-Squier, dass da jemand viel Zeit (und damit Geld) in die Justage investiert .... Bei einer PRS oder Gibson für 2400 Euronen sehe ich das wieder anders, da ist die Handelsspanne dann so hoch, dass man locker 1/2 Mitarbeiterstunde ins Setup investieren kann und immer noch (mehr als) genug daran verdient ...

Ein Händer der schlau ist, stellt alle Gitten, an den en er ausreichend Geld verdient, so ein, dass man Spaß beim Probespielen hat.
Ne Gitte, die ich anteste, und die wegen viel zu hoher Saitenlage für mich unkomfortabel zu spielen ist, oder wegen mangelhafter Oktaveinstellung immer falsch klingt, die kaufe ich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Oder wenn ich sie bestellt habe beim großen T, sende ich sie u.U. wegen Nichtgefallens zurück.
Will sagen: ein kluger Händler erspart sich solche Umsatzverluste und stellt nicht nur Gibsons und PRS halbwegs adäquat ein.
Tschö
Stef
 
nichtdiemama":1rc56j5b schrieb:
Bei einer PRS oder Gibson für 2400 Euronen sehe ich das wieder anders, da ist die Handelsspanne dann so hoch, dass man locker 1/2 Mitarbeiterstunde ins Setup investieren kann und immer noch (mehr als) genug daran verdient ...

Was du so alles weißt. An ner Gibson und ner PRS kann man Geld verdienen? Und an einer Fender womöglich auch?

nichtdiemama":1rc56j5b schrieb:
Ein Händer der schlau ist, stellt alle Gitten, an den en er ausreichend Geld verdient, so ein, dass man Spaß beim Probespielen hat.

Hast du mal die ganz ganz Billigen ausprobiert? Das sind nämlich die Gitarren, mit denen Geld verdient wird.
 
Tomcat":2nm4alxs schrieb:
...

Was du so alles weißt.

... gell, das ist erstaunlich ;-)

An ner Gibson und ner PRS kann man Geld verdienen?

Nehme ich doch mal stark an. Sonst würde ja auch niemand die verkloppen. Wozu auch, wenn nix dran verdient ist?
Aus Spaß an der Freud? Weils lustig ist drauf aufzupassen, dass keiner eine Macke reinhaut, die dann wertmindernd ist?
Im Einzelhandel sind Spannen von 100% nicht unüblich. Sprich, EK (Einkaufspreis) 1000 € VK 2000 €.
Ob das bei Gibsons, PRS und anderen Hochpreisgeigen auch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis; angesichts verhandelbarer Rabatte gehe ich aber davon aus, dass der Einzelhändler mehr als 30,75 Euro oder so Roherlös hat an einer 2000-Euro-Klampfe.


Und an einer Fender womöglich auch?

Das ist anzunehmen. Jedoch ist an einer MiM-Fender für VK 500 Euro sicher nicht so viel verdienbar wie an einer PRS für einen VK von 3000 Euronen.

Hast du mal die ganz ganz Billigen ausprobiert? Das sind nämlich die Gitarren, mit denen Geld verdient wird.

Ich habe schon ganz billige probiert, und manche waren auch echt o.k.,
und Geld verdient wird (bei einem klugen Händler) an fast allem. Nur lässt halt ein VK (Verkaufspreis) von 120 Euro oder so weniger zu, dass man erst mal 30 Euro (halbe Stunde eines Technikers) ins Setup steckt und dann noch prozentual gut dran verdient wie bei einer Hochpreisgitarre, die sagen wir mal 500 bis 1000 Euro Roherlös ermöglicht (Roherlös=VK-EK).

Haben fertig.
So, nu kannste mich wieder schräg anmachen.

tschö
Stef
 
Hmmm....ich kenne ja die Kalkulationen im Musikalienhandel nicht.
Aber so wie die Insolvenzfälle aussehen ist es da um die Spanne oft nicht mächtig bestellt.
Und bei teuren Produkten ist dann noch einiges an kalkulatorischen (oder echten?) Zinsen zu rechnen.

...danke Schnabelrock. Interessante Story. Passt in mein Bild das ich von dieser Marke habe recht gut rein. Die paar die ich importiert habe waren auch nicht prickelnd verarbeitet. Aber um fair zu bleiben es waren zwar US Modelle aber keine "edlen". Daher hab ich mich soweit nicht aufgeregt und das Zeugs eingestellt und dann verkauft.
Ausreisser gibts wohl wirklich überall. Wobei ich noch keine schlecht verarbeitete MM gesehen hab. Das Zeug kostet aber auch mehr.
Schlimmer finde ich immer wenns nicht gut klingt.
 
nichtdiemama":2vbowxwb schrieb:
Haben fertig.
So, nu kannste mich wieder schräg anmachen.

tschö
Stef

Warum? Weil du offensichtlich keine Ahnung von den Margen im Musikalien - Business hast? Da kannst du doch nichts für.

Bis vor Kurzem war es immer noch so, dass man einen Gitarrenladen ohne Gibson und Fender erst gar nicht aufzumachen braucht, will man ernstgenommen werden. Seit einiger Zeit meint Gibson, dass wäre nicht mehr so, ob sie mit ihrer Politik recht haben, wird die Zeit bringen.

Bislang war es bei Gibson immer so, dass der Verkauf einer Gitarre eher etwas mit Geld wechseln zu tun hatte. Bei Fender zienlich genau so. Wenn der empfohlene Verkaufspreis und der Streetpreis um ca. 1000,- Euro auseinanderklaffen, was glaubst du, was da an Marge bleibt?
Genausowenig kann es nicht gut sein, wenn man an jeder Tankstelle ne Strat oder ne Paula kaufen kann und das große T. konstant das Internet scannt, ob ja nicht irgendeine 24 - Stunden Tanke in Thüringen oder sonstwo es wagt, 10 Cent unter seinen Preis zu gehen. Die Preise für Fender und Gibson sind schon seit Jahren kaputt - von der Händlerseite aus gesehen - ob sich das ändern wird? Siehe oben.
 
auge":wodvpzlv schrieb:
Hmmm....ich kenne ja die Kalkulationen im Musikalienhandel nicht.
Aber so wie die Insolvenzfälle aussehen ist es da um die Spanne oft nicht mächtig bestellt.....

Insolvenz sagt nix über die Handelsspanne.
Ich kenne genug Läden die mit 100% gearbeitet haben (nein, es waren keine Musikalien) und pleite gingen.
Es nutzt nix wenn man je Stück 50% der Verkaufspreises einsackt, aber nicht mal genug Stück verkauft, um die (z.T. happige) Ladenmiete begleichen zu können.

Tomcat":wodvpzlv schrieb:
Bis vor Kurzem war es immer noch so, dass man einen Gitarrenladen ohne Gibson und Fender erst gar nicht aufzumachen braucht, will man ernstgenommen werden.

Macht ein Händler auf um ernstgenommen zu werden oder um Geld zu verdienen?
Ich mutmaße, Zweiteres überwiegt, zumindest bei denen, die davon leben wollen oder müssen.

Wenn man an Fender und Gibson nix verdient, die Instrumente aber Ladenfläche belegen, auf der Instrumente stehen könnten, die auch Gewinn abwerfen, dann wird ein Einzelhändler, der rechnen kann, sein Angebot an 7ender und Gibson klein halten... tut er es nicht, überlebt er ja nicht lange, wenn es wirklich so sein sollte, dass die kaum Handelsspanne abwerfen.
Neee, also ne fender sich in den laden zu stellen, die a) wegen schlechter Werkseinstellung eh kaum Chance hat gekauft zu werden und b) im Falle des Verkaufs dann eh kaum was abwirft, und c) wegen schlechter Qualität dann auch noch die gefahr birgt, einen Reklamationsfall z u werden (der finaziell nix bringt, aber Personal bindet), das wäre ja kaufmännischer Voll-Unsinn.
Und ich glaube nicht, dass alle Musikalienkaufleute durch die Bank durch Unsinn machen.

Glauben ist allerdings nicht wissen ... ;-)

tschö
Stef

PS: ic hhabe aufgeschnappt, dass Gibson bzw. der Gibson-Vertrieb gerne die Einzelhändler ausbeint und versklavt; die Folge ist dann, dass immer weniger lokale Läden Gibsons im Sortiment haben ... ob sich das für Gibson rechnet, wird die Zukunft zeigen ...
 
nichtdiemama":3cso09w5 schrieb:
Macht ein Händler auf um ernstgenommen zu werden oder um Geld zu verdienen?
Ich mutmaße, Zweiteres überwiegt, zumindest bei denen, die davon leben wollen oder müssen.

Wenn du einen Lebensmittelladen aufmachst, verzichtest du dann auf Fleisch und Kartoffeln? Nur so als Beispiel?

nichtdiemama":3cso09w5 schrieb:
Glauben ist allerdings nicht wissen ... ;-)

Richtig. Genausowenig, wie aufschnappen. Hast du auch schon aufgeschnappt, dass Gibson den Europa - Vertrieb seit dem 1.4. selbst macht und dass es in Deutschland zur Zeit nur noch 8 (acht) Gibson/Epiphone - Händler gibt? Ob das klever ist, wird die Zukunft zeigen...
 
Tomcat":1gs4fj9n schrieb:
Wenn du einen Lebensmittelladen aufmachst, verzichtest du dann auf Fleisch und Kartoffeln? Nur so als Beispiel?...

Kommt drauf an was ich daran verdiene. Und ob es in mein Konzept passt.
Ich kenne genug Lebensmittelläden die weder noch führen und trotzdem seit Jahren am Markt bestehen. Nur so zum Bleistift.

Und da es ja, wie du schreibst, eh nur noch 8 Gibson-Händler gibt, müssen wohl zwangsweise die meisten nun "ohne Kartoffeln im Sortiment" klarkommen.
So what?
Am Ende des Tages zählt die Kasse, und nicht, ob der Kasseninhalt nun aus Kartoffel- oder Dosenobstverkäufen stammt.

Tschö
Stef
 

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