Frage zu den Saitenreitern eines Vintage-Tremolos

A

Anonymous

Guest
Hallo!

Die Frage bezieht sich NICHT auf die Oktavreinheit und der damit in Verbindung stehenden Position der Saitenreiter.

Kann mir jemand sagen, wie die Saitenreiter bei einem Vintage-Tremolo zur Korpusoberfläche stehen sollten bzw. was für ein Effekt entsteht, wenn ich sie nicht parallel dazu ausrichte, sondern in Richtung der höheren oder tieferen Saiten kippe?
Ich würde sie pauschal so stellen:

E: leichte Schräglage (wenn ich mir die Gitarre umhänge, ist die Seite des Saitenreiters tiefer, die in Richtung meines Kopfes (meines Kopfes, nicht dem der Gitarre!!!!) zeigt. Die Seite des Saitenreiterchens der an dem Saitenreiter der A-Saite anliegt, ist höher (hoffe, du verstehst mich ;-) )

A: leichte Schräglage (wie oben), nur insgesamt etwas höher als der Saitenreiter der E-Saite

D: Waagerecht zur Korpusoberfläche, höher als der A-Saiten-Saitenreiter

G: genau so wie der D-Saiten-Saitenreiter

H: leichte Schräglage, zum hohen E hin gekippt, insgesamt niedriger als G-Saitenreiter

E: leichte Schräglage zum Schlagbrett hin, insg. niedriger als H-Saitenreiter

Wäre es schlimm, wenn ich alle parallel zur Korpusoberfläche ausrichte?
Was hat es für einen Effekt auf das Schwingungsverhalten, Spielverhalten, etc. wenn ich den Saitenreiter schräg zur Korpusoberfläche ausrichte?

Hoffe, irgendjemand versteht mich :lol: und kann mir dazu vielleicht was erzählen. Hier sitzen ja schon sehr fachkundige Leute vor den Rechnern :-D . Freu mich auf Antwort, bis bald, Uli.
 
Uli":1a0bu293 schrieb:
Was hat es für einen Effekt auf das Schwingungsverhalten, Spielverhalten, etc. wenn ich den Saitenreiter schräg zur Korpusoberfläche ausrichte?

Hallo Uli,

so, wie Du es beschrieben hast, sollte es eigentlich sein. Das ist nämlich der geniale Vorteil der Strat-Bridge im Vergleich zu allem, was bis 1954 noch auf dem Markte war: dass man die Saitenreiter exakt der Griffbrettwölbung anpassen kann.

Der Saite ist es prinzipell egal, worauf sie liegt. Stell das Geraffel so ein, das Du Dich beim Spielen wohlfühlst und es nicht scheppert (zumindest nicht über den Amp).
 
Danke für deine schnelle Antwort :).
Du hast aber keine Ahnung, was so als "perfekt" gehandelt wird wenn es um das Kippen der Saitenreiterchen geht, oder ist das nur dazu da, die "perfekte" Saitenlage zum Hals einzustellen?
Eigentlich finde ich es immer wieder geil, wie viel ich an Gitarren selbst rumschrauben kann. Leider weiß ich oft nicht, was perfekt ist. Zumindest für meine Gitarre mit Floyd-Rose habe ich das jetzt rausgekriegt. Mal gucken, wie ich mich beim Vintage Trem anstelle. Schönen Abend noch, geh jetzt mal raus feiern. Bis dann, Uli.
 
Uli":3t8svyjh schrieb:
Danke für deine schnelle Antwort :).
Du hast aber keine Ahnung, was so als "perfekt" gehandelt wird wenn es um das Kippen der Saitenreiterchen geht, oder ist das nur dazu da, die "perfekte" Saitenlage zum Hals einzustellen?
Eigentlich finde ich es immer wieder geil, wie viel ich an Gitarren selbst rumschrauben kann. Leider weiß ich oft nicht, was perfekt ist. Zumindest für meine Gitarre mit Floyd-Rose habe ich das jetzt rausgekriegt. Mal gucken, wie ich mich beim Vintage Trem anstelle. Schönen Abend noch, geh jetzt mal raus feiern. Bis dann, Uli.

Hi,

ich habe meine Vintagetrems genauso eingestellt, gekippt schwebend.
Damit die Bundreinheit pro Saite gegeben ist, ist eben auch jeder
Reiter individuell auf die jeweilige Saite eingestellt. Dazu kommt
dann noch der eingestellte, dem Griffebrett nachempfundene
Radius und juut is´! Das empfinde ich als nicht so schlimm, das ist
eben das System, was mir klanglich am besten gefällt (twangy), somit
muß ich mit den kleinen Unwägbarkeiten wie Mikrometer-Unterschiede
in der Saitenhöhe beim Einsatz des "Whammy" in Kauf nehmen.
Und wenn Du es nicht angesprochen hättest, würde ich mir auch heute
noch keinen Gedanken darüber gemacht haben. Vielleicht verlangt
Dein ästhetisches Empfinden ja nach "eine Reihe/eine Höhe"?!
 
Uli":1neil1lh schrieb:
Danke für deine schnelle Antwort :).
Du hast aber keine Ahnung, was so als "perfekt" gehandelt wird wenn es um das Kippen der Saitenreiterchen geht, oder ist das nur dazu da, die "perfekte" Saitenlage zum Hals einzustellen?
Eigentlich finde ich es immer wieder geil, wie viel ich an Gitarren selbst rumschrauben kann. Leider weiß ich oft nicht, was perfekt ist. Zumindest für meine Gitarre mit Floyd-Rose habe ich das jetzt rausgekriegt. Mal gucken, wie ich mich beim Vintage Trem anstelle. Schönen Abend noch, geh jetzt mal raus feiern. Bis dann, Uli.

Hi,

ein schönes "Werkzeug" dafür kann man relativ schnell selbermachen. Einfach aus einem Stück Pappe (o.ä.) die gleiche Wölbung des Griffbrettes herausschneiden. Anschließend das "Werkzeug" auf die aufgespannten Saiten legen. Da der Radius dergleiche ist wie der des Griffbrettes, kann man nun für jeden Saitenreiter die Neigung so einstellen, daß der Gesamtradius der Saiten genau dem des Griffbrett enspricht.

Gruß
VVolverine
 
Die beiden in der Mitte lass ich parallel zur Korpusoberfläche stehen, oder kippst du die auch ab?

Idee klingt gut, werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Danke, Uli
 

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