Frage zu: "Mesa Boogie Caliber 50"

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Anonymous

Guest
Eine Frage zu dem Amp. FĂĽr mich kommt das aus den Bildern und aus der Bedienungsanleitung leider nicht ganz klar heraus.

Der Amp hat zwar 2 Kanäle, aber nur einen Gainregler für beide, richtig??
 
Der hat doch die pull lead Geschichte, oder ?
Volume/Gain Poti rausziehen und Gain Einstellung fĂĽr Lead, Volume/Gain Poti gedrĂĽckt fĂĽr Rhythm.
Das hat Boogie bei vielen Amps, dass man durch ziehen der Potis eine zweite Funktion aufrufen kann.
 
Moin,

der "Caliber .50" hat ein Poti "Volume" und ein Poti "Master Volume".

Beide Potis funktionieren für beide Kanäle.
Das bringt ganz häufig das Problem, dass wenn der Clean nen guten Sound bringt, ist der Lead schon zuviel, da nichtmehr nachgeregelt werden kann.

Das ist aber an sich kein Problem, man kann bei dem Amp ganz easy einen Widerstand gegen ein Poti austauschen und hat dann eben den Lead separat regelbar.

GrĂĽĂźe,
Swen
 
@Bierschinken...

Das heißt man könnte den Amp umbauen lassen auf 2 separate Gain Regler für Kanal 1 und 2?
Wer könnte das machen?
 
"Volume" ist der Gainregler, "Master" bzw. "Lead Master" sind die eigentlichen klassischen Volumeregler.
Den regelbaren Leadkanal hatte ĂĽbrigens die zweite Auflage des Amps, der Caliber+. Und Mesa bot eine Zeitlang auch ein upgrade-Kit an, mit dem ein Techniker in die FuĂźschalterbuchse auf der Frontseite ein mitgeliefertes kleines Vol-Poti setzen konnte.
Mit dieser Modifizierung sind beide Kanäle getrennt in der Lautstärke regelbar.
Hier die Manuals:
http://www.mesaboogie.com/manuals/50%20Caliber%20Series.pdf
http://www.mesaboogie.com/manuals/50%20Caliber%20Plus.pdf
 
Hallo,

ist eigentlich schon alles gesagt.

Wenn Du wählen kannst, würde ich die "+"-Version mit dem separaten Lead Master nehmen. Wobei separat relativ ist, denn Master und Lead Master beeinflussen sich gegenseitig. Erfordert einiges Testen, aber das Ergebnis rechtfertigt die Mühe.

Kanalumschaltung funktioniert entweder per Hand ĂĽber den Push-Pull-Poti "Volume" oder per Fussschalter (Eingang unter dem Gitarren-Input).

Sofern ein EQ dabei ist, kann der mittels Fussschalter (Eingang auf der RĂĽckseite) zugeschalten werden. Dies kann auch je nach Einstellung des EQ als Booster eingesetzt werden. Von daher ist der Amp sehr flexibel. Ich habe einen Zweifach-Fussschalter mit zwei Klinken, das funktioniert live wunderbar.

Viel SpaĂź!
 
Hallo,

ganz korrekt funktioniert es so;

Der clean ist der Basis-Kanal. Lead ist eine art Boost, der vor den Clean geschaltet wird. Die Intensität des Boosts ist nicht regelbar, sondern fest vorgegeben.

Man kann da nun hingehen und den Widerstand, der für das Pegelverhältnis zuständig ist gegen ein Poti austauschen.
Somit wäre der Lead praktisch unabhängig regelbar.

Wenn du möchtest, kann ich dir das gerne machen.

GrĂĽĂźe,
Schinkn
 
Hier eine ganz gute Aufnahme, die die verschiedenen Soundmöglichkeiten aufzeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=Y9UaxQul0r0&feature=related

Es gibt übrigens zwei verschiedene Versionen des Caliber 50, eine mit zwei 6L6 und die andere mit vier EL84 Röhren in der Endstufe. Ich bevorzuge die 6L6-Version für einen runderen Cleansound, aber das ist Geschmacksache.
 
exiler schrieb:
Hier eine ganz gute Aufnahme, die die verschiedenen Soundmöglichkeiten aufzeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=Y9UaxQul0r0&feature=related

Es gibt übrigens zwei verschiedene Versionen des Caliber 50, eine mit zwei 6L6 und die andere mit vier EL84 Röhren in der Endstufe. Ich bevorzuge die 6L6-Version für einen runderen Cleansound, aber das ist Geschmacksache.

Kannst du das vielleicht etwas näher diffenrenzieren, bzw. erklären?
Wie unterscheiden sich die beiden EL 84 und 6L6 Versionen denn im Klang? und wenn nun jemand statt der 6L6 5881 eingesetzt hat? wie tönt der dann? noch brachialer?

Und welche Version lässt es bei noch lebenden Ohren zu, die Endstufe ein bisschen zu kitzeln? Eher die EL84, oder?
 
Warum soll ich mir hier einen Abtippen, wenn schon jemand sich die MĂĽhe gemacht hat :)

http://mesaboogie-forum.de/forum.php?req=thread&id=1613

Mein selbstverständlich rein subjektiver Eindruck: Die 6L6-Version ist in den Bässen etwas ausgewogener. Allerdings muss ich zugeben, dass der Speaker einen entscheidenden Einfluss hierauf hat. Ich habe einen Studio 22 mit EL84 und einen Caliber 50 mit 6L6
 
ich hab den Thread ja schon gelesen,
aber da wird leider ein Studio 22 mit nem caliber 50 verglichen, es gibt aber auch die caliber 50 version mit 4 EL84, und die würde mich sehr intressieren. vor allem in punkto durchsetzungvermögen und Matschfaktor in einer grossen Band mit 2. Gitarre und 2 Keyboardern.
 
russ schrieb:
ich hab den Thread ja schon gelesen,
aber da wird leider ein Studio 22 mit nem caliber 50 verglichen, es gibt aber auch die caliber 50 version mit 4 EL84, und die würde mich sehr intressieren. vor allem in punkto durchsetzungvermögen und Matschfaktor in einer grossen Band mit 2. Gitarre und 2 Keyboardern.

Moin Russ,

Du meinst den Dual Caliber DC 3. Den hatte ich mal vor vielen Jahren. Leider hat mein Erinnerungsvermögen schon ein bisschen gelitten, aber ich versuch's mal:

Clean klang er schön fenderig mit gutem Durchsetzungsvermögen. Verzerrt fand ich ihn im unteren Gainbereich etwas harsch, was aber auch der Durchsetzungsfähigkeit zugute kam. Im oberen Gainbereich wurde es fett und brutal, allerdings mit einer leichten Kompression und eher dunkel/böse klingend. Ausserdem stieg der Rauschpegel ziemlich an.
Ob er jetzt noch sehr durchsetzungsfähig war, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Ich denke aber, dass ich ihn ziemlich laut machen musste (mit relativ starkem Rauschen).

Überhaupt hatte ich am EQ eigentlich immer das sogenannte "V" eingestellt. So klang er für mich (für viele andere auch) am Besten. Sicher kann man die Mitten für mehr Durchsetzungsfähigkeit auch anheben, allerdings mit dem Nachteil des stärkeren Rauschens bei Verzerrung und des harscheren Klanges.

FĂĽr mich war der Amp immer irgendwie zu heftig (bei harter Musik aber auch geil). Ich habe ihn letztlich abgestossen und mir einen Fender Blues Junior mit entsprechenden Vorschaltpedalen gekauft.

Woran ich mich auch noch erinnere: Wir brauchten im Probenraum keine Heizung mehr und sackschwer war das Teil auch.

Ich denke, der Combo war von Werk aus ziemlich heiss eingestellt. Irgendwie wollte er immer "von der Kette".

Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
 
In einer Band mit zwei Keyboards und zwei Gitarren würde ich persönlich nicht nach Durchsetzungsfähigkeit, sondern eher nach Differenzierung suchen. Was ich damit meine: Es würde wenig Sinn machen, das volle Spektrum einfach nur lauter abzudecken, sondern jedem Instrument eine besondere Stärke im Frequenzspektrum zuzuordnen. Gegenüber den beiden Keyboards dürfte es wichtig sein, sich nicht zu sehr im mittigen Bereich in die Quere zu kommen.

Mit zwei Gitarren habe ich allerdings mehr Erfahrung: Mein Kollege spielt Gibson Les Paul über Marshall und ich Fender Strat oder Tele über Boogie oder Fender-Verstärker.
 
exiler schrieb:
In einer Band mit zwei Keyboards und zwei Gitarren würde ich persönlich nicht nach Durchsetzungsfähigkeit, sondern eher nach Differenzierung suchen.

Mit zwei Gitarren habe ich allerdings mehr Erfahrung: Mein Kollege spielt Gibson Les Paul über Marshall und ich Fender Strat oder Tele über Boogie oder Fender-Verstärker.

ich meinte Differenzierung.
 
Ich habe früher einmal - allerdings als einziger Gitarrist - in einer Funk-/Soul-Band mit zwei Keyboards gespielt. Damals hatte ich einen eher höhenreichen Sound, sowohl clean (James Brown) wie verzerrt (Mother's Finest). Wichtig scheint auch zu sein, Akkorde nicht unbedingt zwischen erstem und fünften Bund zu spielen, da sich hier frequenzmäßig die Keyboards tummeln. Also habe ich eher Akzente vom 7. Bund aufwärts gesetzt. Hängt selbstverständlich von der Musikrichtung ab. Aber auch mit einem weiteren Gitarristen stimme ich mich diesbezüglich ab und greife Akkorde schon auch mal höher. Ich habe hier gute Erfahrungen mit Boogie oder Fender Verstärkern gemacht, unabhängig von der Röhrenbestückung (meist wohl 6V6 oder 6L6).
 

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