gehen uns irgendwann die melodien aus?

A

Anonymous

Guest
hallo leute,

kann es eigentlich sein, das es irgendwann nicht mehr möglich ist, neue melodien zu erschaffen? es kann doch nur eine bestimmte anzahl von möglichkeiten geben, wie man töne so anordnet, das eine melodie entsteht. wenn diese möglichkeiten ausgeschöpft sind, was dann ?
naja manchmal denk ich ja, es ist schon so weit, wenn man sich mal anschaut, wieviel liedgut mittlerweile "geremixt" wird.[xx(]

gruss daggy
 
Es wiederholen sich ja nicht nur die Melodien, sondern auch die Texte... hört Euch mal Schlager oder Pop an, immer nur dasselbe, aber auch bei Metal ist dieses PhÀnomen anzutreffen... traurich traurich...

Viele GrĂŒsse aus dem KĂ€seland...
Daniel
 
Hallo Daggy!

Ich habe mir eine Àhnliche Frage mit Funk-Rhythmen gestellt.

Wenn man davon ausgeht, das man Funkakkorde/Töne als 16tel
spielt, hat man pro 16tel 4 Möglichkeiten:
Man spielt das 16tel, man spielt es mit der linken Hand abgedÀmpft
(heisst das "Rake"?), man schlÀgt es nicht und lÀsst das vorige 16tel weiterausklingen oder man schlÀgt es nicht an und dÀmpft aber mit der linken Hand, so dass nix zu hören ist.
Rechnet man nun die Menge der Kombinationen (4^16) aus,
landet man bei 4.294.967.296, das sind 4 Milliarden Kombinationen,
einen Takt mit 16teln zu fĂŒllen. Da geht nochmal was ab,
weil wenn man z.B. die Saiten abgedĂ€mpft hat, können sie wohl schlecht ĂŒber das nĂ€chste 16tel weiterklingen.
Wenn man die "Weiterkling"-Möglichkeit mal ausschliesst,
also nur Anschlag, kein Anschlag, Kratz-Anschlag nimmt,
ist man immer noch bei 3^16=43.046.721 (43 Millionen) Möglichkeiten fĂŒr einen Takt. Selbst wenn die HĂ€lfte davon unbrauchbar ist,
hat man immer noch ein unglaubliches Reservoir.
Die Möglichkeiten, die entstehen, wenn man Akkordwechsel/Tonwechsel einberechnet, ĂŒbersteigen meine mathematischen FĂ€higkeiten.

Bei Melodien wird das ganze noch sehr viel komplexer bzw. wandert
in andere Grössenordnungen ab (2 Oktaven Tonumfang, nur 16tel, ein Takt -> ne 1 mit 22 Nullen hintendran. Irgendwas in Richtung Phantastillion.)

Ich denke nicht, dass es keine neuen oder ungewohnten Melodien gibt,
es ist einfach nur die Frage, was das Publikum hören will oder was man ihm zutraut. Die Mehrheit scheint sich ja mit "Taik mieh tuneit" zufreiden zu geben. Schade.
-elvis


-elvis

Hello everybody out there using minix -
I’m doing a (free) operating system (just a hobby, won’t be big and
professional like gnu) for 386(486) AT clones.
Linus Benedict Torvalds on comp.os.minix (08/25/1991)
 
Hi,

wenn man sich mal die Möglichkeiten bein Lotto ansieht, kann man bei Musik auf "gegen Unendlich" schließen. Das erstaunliche dabei ist, das bestimmte Leute immer auf den gleichen Mist zurĂŒckgreifen und sich folglich ein Lied wie das andere anhört. Damit macht der (ihr wisst wen ich meine) MillionenumsĂ€tze.
Auch werde ich den Verdacht nicht los, das da Qbase- Bausteine per Zufallsgenerator aneinandergesetzt werden. Man braucht heute doch nur eine genĂŒgend große Datenbank und einen Algorythmus.
Wenn ich mir so ansehe, was ein popeliges Programm woie "Band in the Box" alles kann...

und Krieg war noch nie eine Lösung der Probleme

gruß duffes
 
hi elvis ...sach mal studierst du mathematik o.s.? (so horcht man leute aus :D) ...43 millionen möglichtkeiten fĂŒr einen takt ...hhhmm, meinst also ich brauch mir in nĂ€chster zukunft erst mal noch keine sorgen machen[;)]
@daniel : stimmt, die texte beziehen sich meist immer auf 3-4 themengebiete : liebe, liebe, liebe und ÀÀÀÀhm ...liebe.
love is in the air, underwaterlove, love with my best friend ...

gruss daggy
 
@duffes ...du meinst diesen solariumverbrötzelten gesanges-schwachmaten [:eek:)]
ja bei dem hört sich alles gleich an . er muss es nicht mal selbst singen ..bei den ersten vier takten hört man sofort aus wessen feder das stammt. aber er macht halt kohle damit, warum sollte er nicht auf altbewÀhrtes setzen ... solange sich das zeugs verkauft.

gruss daggy
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: a.s.a.p.
hi elvis ...sach mal studierst du mathematik o.s.? (so horcht man leute aus :D) ...43 millionen möglichtkeiten fĂŒr einen takt ...hhhmm, meinst also ich brauch mir in nĂ€chster zukunft erst mal noch keine sorgen machen[;)]
</td></tr></table>
Haha, nee, kein Mathe.
Aber seit 2 Wochen bin ich Diplom-Informatiker(FH). :D
Was aber nicht heisst, dass ich Musik mathematisch mache.
Kirchentonleitern oder Jazzstandards und so Zeuch kenne ich, mag ich aber nicht. Wenn ich mich mit Musik entspanne, will ich wenigstens dann von Zahlen, Berechnungen, Mustern und Vorgaben meine Ruhe haben.

Über Texte hab ich mir noch nie Gedanken gemacht,
aber bestimmt liegt auch in Tötensen (Bohlen) ein
Phrasen-Almanach im Schrank, sortiert nach TaktlÀnge
und Reimschema. Trotzdem hat er’s drauf, der guhde DiddĂ€h.
Gruß,
elvis



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OK: 43 Millionen Möglichkeiten fĂƒÂŒr einen Takt. Gehen wir davon aus, dass ca. 1 Milliarde Menschen versucht Musik zu machen. Da ist die Wahrscheinlichkeit schon wieder ein wenig eingegrenzt. Aber deswegen hat ja schon John Cage 4:13 geschrieben.
Und im ÃƓbrigen: die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Schulkasse von 25 SchĂƒÂŒlern zwei am selben Tag Geburtstag haben, liegt so bei ca. 50%. Habe die Zahl nicht mehr so genau im Kopf. Aber immer schön kreativ bleiben. Es gibt ja auch jede Woche mehr als 13 Millionen Lottoscheine und nicht immer gewinnt einer.
Und @Elvis: Gratulation zum Diplom!
GrĂƒÂŒĂƒĆže
Simon
 

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