Geht es Euch auch manchmal so ?

muelrich

Power-User
24 Aug 2006
2.697
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Hallo Leute,

Ferdi schrob die Tage, dass die erste ZZTop die beste sei.

Ich kenne - und teile - Ferdis Meinung, dass die erste Joe Bonamassa die beste sei....

Da kam mir der gedanke, ob wir Musiker in gewisser weise "entwicklungsresistent sind? Oder ist es eher "Überdruss im Überfluss"?

Dazu einige Beispiele:
Voller Vorfreude kam bei mir die Tage eine neue Lieferung mit CD's an. Alles Sachen von meinen favorite acts.

Porcupine Tree - The Incident
Steve Morse Band - Out standing in their field
Gov't Mule - By a thread
Joe Bonamassa - Live at Royal Albert Hall
...
Und was soll ich sagen: statt Begeisterung grundsätzlich nach dem ersten (oder zweiten) Hören: naja, noch eine von denen....

Was ist mit mir los?

Bin ich auch jemand, der seine Lieblingsband mit immer den gleichen Sachen hören will? Der nicht möcte, dass die Künstler sich irgendwie weiterentwickeln?

Oder ist es eher so, dass die Fülle an Neuerscheinungen einem keine Chance lässt, die Sachen wirklich zu verinnerlichen.
Es gibt CD's (von früher...äh, ganz früher), die hab ich Note für Note im Kopf, weil ich die monatelang am Stück gehört habe, als die rauskamen...

gestern erst habe ich Chick Corea - return to Forever gehört: La Fiesta. Und plötzlich lachte Barbara schallend, weil ich die sauschnelle Melodie im B-teil komplett mitgesungen habe.

Sowas passiert mir mit neueren veröffentlichungen nicht mehr.

Aber zurück zu den Besipielen:

Die neue Gov't Mule. Gefällt mit nicht. Irgendwie fand ich die nur gut, als noch Allan Woody am bass war.
Und das geht mir mit vielen Bands so.
Die erste (oder die erste die ich kennengelernt habe) ist die Beste.

Flower Kings: eine Compliation der ersten drei CD's ... und gut ist
Steve Morse: naja, der war eh nie wieder so gut wie mit den Dixie Dregs
Joe B.: ich sagte es schon: die new day yesterday ist einfach der Klassiker...

Neue CD's kommen bei mir viel häufiger an, wenn es was neues ist:
Ron Spielman - Absolutely live (miene aktuelle Lieblings-CD)
Chad Smith's Bombastic Meatbats - wow wie geil (auch wenn es irgendwie wie Jazz Rock a ala RTF klingt)
...maches ndere neue erreicht mich dagegen nicht: Chickenfoot - einmal gehört....geht so....

Also: braucht ihr von euren Lieblingsbands ALLE CD's oder gibt es DIE Lieblingsscheibe und gut ist ?

Würde mich wirklich mal interessieren, ob ihr meine wirren Gedanken nachvollziehen könnt.....

Uli

P.S.
Auf meiner Wunschliste stehen noch:
Freak Kitchen - Lnad of the freaks (aber ich hab doch schon 6 von denen...muss das dann noch sein)
Magma - Ehmehntett Re (Magma ist Pflicht !)
 
Guten Morgen!
Ein Interessantes Thema... Bei mir würde ich sagen ist das komplett unterschiedlich. Einfach mal ein paar Beispiele:

AC/DC: reicht mir ein Best-Of aus...
Aerosmith: Müssens einfach alle sein, wobei sich da dann natürlich auch Favs rauskristallisieren.
Bon Jovi: Altes Zeugs geil, das neue kann ich kaum noch hören
Red Hot Chili Peppers: Siehe Bon Jovi...

Dann gibts natürlich auch die Gruppen, von denen man mit einer CD angesteckt wird und das andere Zeugs schwach findet. So unter anderem

Stoppok: Das Projekt zusammen mit Worthy "Grundvergnügen" find ich genial, anderes Stoppok Zeugs hält sich im Rahmen
Venetian Snares: Da gefällt mir nur das Zeugs, die sie mit Speedranch zusammen gemacht haben.

Von Udo Lindenberg wurde ich mit der aktuellen "Stark wie Zwei" Platte überzeugt und mag auch das Alte.

Ganz interessant ist STS: Ich lernte STS durch Freunde kennen, die eine STS Coverband haben. Der Funke ging über als wir morgens um 5 in Berlin zu viert auf dem Küchenfußboden gammelten und einer der Jungs STS vor sich hinträllerte...

Also prinzipiell sagen würde ich nicht dass mir die erste Platte von Künstlern am Besten gefällt... Is immer anders :)

Grüße! Julian
 
Hi,

liegt uU aber auch daran, dass Musiker am Anfang "Ihr" Ding machen, und hinterher mehr auf Verkaufszahlen, Umsatz produzieren, um ihre Deals nicht zu verlieren.

Ich finde zB die Police-Sachen durch die Bank weg gut, jede anders, zT gewöhnungsbedürftig, aber alle klasse.

  • Black Crowes - siehe Police
    Springsteen - von "Born to run" - "The River" ganz klasse, die letzten Alben find ich auch prima (da fehlt aber oft das Glockenspiel)
    Beatles - siehe Police
    Stones - mir gefallen auch die neueren Sachen (nicht alle, aber zB "Anybody seen my baby" ist doch mal sehr geil)
    AC/DC - "Powerage" & "Back in Black" - also nicht wirklich Frühphase (ok, neu ist anders ...)
    RHCP - haben sich entwickelt, mir gefallen auch die neueren Sachen
Bei mir ist das sehr durchwachsen, es gibt die Interpreten, bei denen ich nur die ersten / alten Sachen gut finde, es gibt aber genauso viele, bei denen ich aus jeder Schaffensphase Sachen gut (und scheiße) finde (ich finde auch die frühen Sachen von Bohlen scheiße).
 
Hallo zusammen,

von Steely Dan habe ich so ziemlich alles, auch die Soloscheiben von Fagen, und die sind imho alle gigantisch. Allerdings brauche ich bei der jeweils neuen Scheibe erst ein paar Durchläufe, bis ich damit warm werde.

Prinzipiell ist es ja oft so, daß jemand mit seiner Lieblingsscheibe irgendwelche Erlebnisse verbindet - das fällt natürlich bei den folgenden Scheiben flach, da ist die Enttäuschung manchmal vorprogrammiert. Das liegt aber eher an der Erwartungshaltung, denke ich.

Und manchmal sind die "Folgescheiben" auch einfach nur Bockmist, der nur produziert wird, um Kohle aus dem Markt zu saugen.

Alles in allem - ein eindeutiges "Kommt darauf an".

Gruß Jergn
 
Moin Uli,

Würde mich wirklich mal interessieren, ob ihr meine wirren Gedanken nachvollziehen könnt.....

erstmal ich kann Deine wirren Gedanken nachvollziehen :eek:)

Also: braucht ihr von euren Lieblingsbands ALLE CD's oder gibt es DIE Lieblingsscheibe und gut ist ?

Früher - bis ich merkte, dass es besser ist, wenn ich mich musikalisch mehr auf mein eigenes Zeugs fokusiere, war das mal so bei mir. Da musste ich jede, aber wirklich jede CD, DVD, Aufnahme, Bootleg von z.B. Larry Carlton oder Steely Dan haben. Dann begann irgendwann die Abkehr von Fusion/Jazz/kopferter Rockmusik und es begann eine Zeit in der ich anfing viel Singer/Songwritermucke oder sonstige Gesangsmusik zu hören. Seitdem möchte ich nur noch Musik "kaufen", die mich wirklich zutiefst berührt. Es kommt seit dem nicht mehr zu vielen Fehlkäufen und mein Musik-Konsum ist doch ganz gut zurückgegangen. Früher habe ich mir halt auch CDs gekauft, weil ein weiterer Zweck darin bestand, dass ich Musik oder Skills verstehen und lernen wollte.

Wenn ich mir die Playlist auf meinem MP3 Player so betrachte, dann ist da ein Chaos von verschiedenster Musik drauf. Vielleicht vom Umfang so 20-30 CDs. 70% sind immer die gleichen Sachen, der Rest rotiert. Von manchen Interpreten sehr viel (von Beady Belle z.b. alles), von einigen nur ein einzelnen Stück oder eine Auswahl. Ach ja, mir fällt gerade ein, dass die neue Ian Melrose CD "Arround the corner in 80 minutes" bei mir sehr häufig läuft!
 
muelrich":1efq7n4h schrieb:
... Also: braucht ihr von euren Lieblingsbands ALLE CD's oder gibt es DIE Lieblingsscheibe und gut ist ? ...
Gute Frage, ob man wirklich alle CD’s von einer Lieblingsband braucht. Hm? Da stellt sich für mich die Frage, habe ich überhaupt eine oder mehrere definitive Lieblingsbands? Sicherlich nicht. Zumindest nicht vordergründig. Es sind vielleicht eher Favoriten eines Stils. Nun ja, einige ganz wenige Komponisten, Musiker und Bands sind mit ihren Werken und Musik schon komplett vertreten. Das rührt aber eher daher, dass ich mich da gern inspirieren lasse und diese natürlich trotz allem auch gerne und oft höre. Aber bei anderen ist es wiederum so, das nur bestimmte Alben oder gar nur Titel für mich interessant sind. Da würde ich mir nie alles aus deren Schaffensphase zulegen.
Mittlerweile hat sich bei mir die einst ziemlich große Musikansammlung arg gelichtet. Mit der Zeit legt man sich wohl doch auf so einiges fest. Vielleicht ein Tribut an die Hörgewohnheiten, die man sich so im Laufe der Jahre zugelegt hat. Höre aber auch immer wieder gerne bei Komponisten, Musiker und Bands jüngeren Datums rein, wie z.B. Howard Shaw, Coldplay oder dem aktuellen Album „The Vineyard Sessions“ von Gregor Hilden, Richie Arndt & Timo Gross. Nur um Mal einige zu nennen.
Gute Musik gibt es ja viel und oft zu entdecken. Gerade oder besser gesagt, vor allem abseits des Mainstream. Ich stehe der ganzen Sache echt offen gegenüber und lege mich da wirklich ungern auf dieses oder jenes fest, da es leicht den Blick auf neues und interessantes verstellt.
Musik muss mich summa summarum heute einfach in ihrer Qualität und mit ihren Reizen ansprechen und überzeugen können. Egal aus welcher musikalischen Epoche diese nun herrührt. Das komplett zu erfüllen, das ist für einen Komponisten, Musiker oder Band eigentlich sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich geworden.

Greets!
 
Moin,

bei mir geht es im Moment sogar noch weiter.
Es häufen sich die Phasen, wo ich gar keinen Bock mehr auf Musikhören habe (zumindest Konservenmusik). Selbst Scheiben, die ich vor einiger Zeit richtig geil fand, berühren mich irgendwie nicht mehr.
Ich spüre oft eine richtige Übersättigung.
Liegt es vielleicht an dem ganzen Medien-Crashbummzisch, dem man viel zu häufig ausgesetzt ist oder habe ich einen an der Bimmel?

... und jetzt der Supergau: sogar wenn ich selbst Musik mache bemerke ich häufig, dass ich manchmal über meinen Schatten springen muss. Danach ist aber in aller Regel die Lust wieder voll da.

Sinnkrise, Midlifecrisis, reif für die Insel, Burnoutsyndrom?

Keine Ahnung! :shock:

P.S. Bitte kein Mitleid (oder vielleicht doch ein kleines Bisschen)! ;-)
 
Och, ich betrachte das weder als Sinnkrise noch Übersättigung, sondern eher als zwangsläufige Entwicklung.

Wenn man vor Jahren mit seinem geistigen Niveau von damals auf ein Album X, von Y gestanden hat - dann hatte man zu der Zeit eine Art Harmonie gebildet.
Im Laufe der Jahre entwickelt sich sowohl der Hörer als auch der Künstler weiter - es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass diese Entwicklungsstufen parallel verlaufen - also nebeneinander her.
So kann es passieren, dass man nicht immer Zugang zu "neuem Material" eines alten Künstlers erhält oder man bemerkt, dass der Künstler nach 20 Jahren immer noch das Gleiche tut (nur immer wieder neu verpackt) und man sich daran "satt" gehört hat, dann hat die eigene Entwicklung sich in eine andere Richtung verändert.
Was auch ausschlaggebend sein dürfte, sind Nummer und Scheiben die einen prägenden Charakter für einen selbst hatten, wo die Lebensumstände in Verbindung mit der Musik heute noch Emotionen auslösen bzw. man sich gerne an die "alte Zeit" erinnert.

Ich hab mir dsbzgl. auch schon öfters Gedanken gemacht und bin für mich zu o.g. Erkenntnis erlangt.
Heute laß ich mich treiben, habe keine Erwartungen an Nachfolge-Werke von Künstlern, versuche aber immer nachvollziehen zu können warum mancher in diese oder jene Richtung tendiert. Neben den Songs stehen für mich auch die Sounds, Produktionsverfahren und beteiligten Köpfe im Fokus, um mir mein pers. Bild und meine Meinung dazu bilden zu können.
 
tommy":tv1i5brq schrieb:
Moin,

bei mir geht es im Moment sogar noch weiter.
Es häufen sich die Phasen, wo ich gar keinen Bock mehr auf Musikhören habe (zumindest Konservenmusik). Selbst Scheiben, die ich vor einiger Zeit richtig geil fand, berühren mich irgendwie nicht mehr.
Ich spüre oft eine richtige Übersättigung.
Liegt es vielleicht an dem ganzen Medien-Crashbummzisch, dem man viel zu häufig ausgesetzt ist oder habe ich einen an der Bimmel?

... und jetzt der Supergau: sogar wenn ich selbst Musik mache bemerke ich häufig, dass ich manchmal über meinen Schatten springen muss. Danach ist aber in aller Regel die Lust wieder voll da.

Sinnkrise, Midlifecrisis, reif für die Insel, Burnoutsyndrom?

Keine Ahnung! :shock:

P.S. Bitte kein Mitleid (oder vielleicht doch ein kleines Bisschen)! ;-)

Geht mir ähnlich. Als ich neulich meine gesammelten Silberlinge auf Festplatte gezoogen habe (die Ecke mit der Anlage war einfach vor CD-Stapeln nicht mehr auszumachen), habe ich auch welche gefunden, die ich nie bewusst gehört habe. Anstatt die dann wegzuschmeißen, habe ich die auch umgewandelt. Bekloppt.

Andererseits. um auf Muelrich zurückzukommen, habe ich es früher oft erlebt, dass ich von Platten oder Auftritten meiner Lieblingskünstler so dermaßen enttäuscht war, dass es lange Zeit gedauert hat, bis ich a.) wieder Bock auf die alten Sachen hatte oder b.) einen Blick auf Neues riskiert habe.
 
Tach,

wenn man eine Band bzw. einen Musiker neu für sich entdeckt kommt natürlich
der Überraschungseffekt dazu, der dann bei den Folgealben meist nicht mehr da ist.
Alles ist irgendwie frisch,unverbraucht und neu.

Ich erinnere mich noch daran, wie die Dire Straits mit ihrem Debüt rauskamen.
Bilde mir immer noch ein, dass ich einer der ersten war die das Ding in Deutschland gekauft haben ;-)
Auch heute ist es für mich noch das beste Werk der Band.

Trotz Erweiterung der musikalischen Horizonts,
höre ich auch immer noch die Sachen,mit denen ich gross geworden bin.

The Beatles Remastered 2009 musste natürlich als Komplettwerk ins Haus :-D
 
Moin,

ich kann den Gedanken schon nachvollziehen. Bei mir ist es teilweise auch so, aber auch anderesrum.

Ich war früher ein großer Metallica Fan, aber was nach dem Black Album kam gefällt mir nicht mehr so gut, auch wenn mir der ein oder andere Song gefällt, sind die Gesamtalben eher entäuschent. Bei Grenn Day ist es dagegen andersrum. Mit den ersten Sachen konnte ich nicht so richtig warm werden, das letzte Album z.B. finde ich einfach genial.

Ich denke es liegt an meiner persönlichen musikalischen Entwicklung und nicht an der Entwicklung der Bands. Ich spiele heute andere Sachen als früher und das spiegelt sich auch in meinem CD Regal wieder.
 
Moin.
Alle CDs vom Lieblingskünstler umbedingt haben wollen? Nö. Habe aber festgestellt das es sich so bei mir ergeben hat. Aber es muß musikalisch in "meine Phasen" passen.
Ein paar Beispiele
Nirvana und PearlJam verfolge/verfolgte ich seit den ersten Scheiben und teilweise kannte ich auch "Vorgängerprojekte" schon. Damals war ich 13 und richtig heiß auf den Kram aus Seattle. Wenn ich überlege wieviel Zeit und Energie auf der Suche nach Platten, Zeitschriftsartikeln usw draufgegangen ist. Hätte mir mal lieber damals schon eine Gitarre besorgen sollen und üben. Genau wie die FooFighters, da könnte ich mich tatsächlich als "Fan" bezeichnen, die habe ich relativ spät "entdeckt" und mich dann aber schleunigst mit allen erhältlichen CDs bestückt.
Von Sting habe ich inzwischen auch alles. Den höre ich aber irgendwie nie im Sommer und bei gutem Wetter. Habe gerade seine Winterscheibe gekauft, ist prima und wird regelmäßig rotieren.
Nils Landgren - da habe ich nur seine Abba-Platte ausgelassen. Ein Kindheitstrauma hindert mich daran Abba zu hören. Aber diese Scheiben zähle ich irgendwie auch zur "Fortbildung am Instrument".
EST - kann ich auch nicht immer hören, das ist für mich eher Sommermusik.
Ich habe fast meine gesammte Sammlung digitalisiert und auf 2 Festplatten. Da mal einfach auf "Random" zu schalten kann echt schräge Kombinationen hervorbringen. So habe ich gestern gerade mal wieder TheSmiths gehört, das wird aber bestimmt dauern bis ich die mal wieder anmache.
Mir macht es gerade wieder Spaß Musik zu hören. So ein bißchen wie früher. Mit Freunden treffen und die neuesten Entdeckungen auflegen. Das habe ich Jahrelang nicht gemacht, da war Musikkonsum entweder "Arbeit" oder so nebenbei.
Was wollte ich eigentlich schreiben: Vielleicht brauchen manche Künstler/Scheiben einfach Ihre zeit. Wenn die aktuellen Werke nicht begeistern: In die Ecke damit und irgendwann wieder rausholen und wieder probehören.
Gruß
Ugorr, der gleich zur Probe fährt...
 
Hi,

also ich hab von den meisten Bands die mir gefallen
meistens auch nur eine Platte. (schwarz bzw. silber)
Stoppock war ne Ausnahme,
aber da ist es ganz klar "Happy End im La La Land".
Klar, und von den Beatles, die letzten vier, die haben mir am besten gefallen.
Ansonsten:
Doobie Brothers: Farewell Tour (Live)
Keith Jarret: Köln Concert
Miles Davis: Kind of Blue
Pat Metheny: As Falls Wichita, So Falls Wichita Falls (mit Lyle Mayes)
B.B. King: Sampler, der verschiedene Schaffensperioden spiegelt.
Sehr fein.
John Lee Hooker: The Healer.
usw. usf.

Von den meisten Bands, die mir gefallen, habe ich nur eine Platte.
Was sollen die Bands auch machen, es ist gar nicht so einfach,
ein einmal erfolgreiches Konzept über den Haufen zu werfen
und zu s(w)agen, jetzt mal Alles anders.

Es gibt nur wenige, die das fertig bringen.
Paul Simon ist einer, der das in Ansätzen andeutet, von Zeit zu Zeit.
Vergleich mal "Sounds Of Silence" mit "Graceland".
Da liegen Welten zwischen. Und Jahrzehnte!

Ein Freund von mir ist Van Morrison Fan. Das klingt alles wirklich gut,
und auch alles ziemlich ähnlich, wennße mich frachst.
(Vom Van Morrison hab ich "Greatest Hits", da fehlt mir nichts.)

Überhaupt muss ich zugeben, dass ich ein Freund der Compilations bin.
Man kann nur selten erwarten,
dass ein ganzes Album komplett nur aus Krachern besteht.

Und ein weiterer Punkt, der bisher nicht angesprochen wurde,
kommt mir in den Sinn.
Es geht um die "tollen" Debutalben.
Wieviel Zeit hatten die Bands denn, um ihr Debutalbum einzuspielen,
bzw. das Material dafür zusammenzutragen?
Oft mehrere Jahre, und das ohne Druck und "Muss".
Das wirkte sich meines Erachtens durchaus auf die
Qualtität und Spielfreude einer Band aus.

Heute werden Bands von den Plattenfirmen
nicht mehr langfristig aufgebaut.
Der Erfolg muss sich sofort einstellen.
Je schneller, um so besser.
Wie sich das wohl auf die Spielfreude einer Band auswirkt?
Kann sich jeder seinen Teil zu denken.

Ich denke allerdings, dass die Qualität von Pop- und Rockmusik
stark nachgelassen hat.
Ich hör fast ausschließlich Sachen aus den Siebzigern im Moment.
Ich krieg einen Flashback nach dem Anderen. :oops: :? :-D :-D

Und die Musik damals w a r definitiv b e s s e r als das,
was wir heute geboten bekommen.

Wie wär's mit "City to City" von Gerry Rafferty?
Vergleiche DAS mal mit der K.... von heute.
Kein Vergleich. Nee, wirklich nicht.

Nur mein Fläschchen Krombacher, das ist so gut wie eh und je.
Lecker...
 
muelrich":1qk2i343 schrieb:
Bin ich auch jemand, der seine Lieblingsband mit immer den gleichen Sachen hören will? Der nicht möcte, dass die Künstler sich irgendwie weiterentwickeln?

Das ist für mich eine absolut einfache Sache, über die ich (ganz persönlich) keine philosophischen Betrachtungen anstelle.

Es gibt Künstler, die sich in eine Richtung weiter entwickeln, die mir gefällt. Dann ist es gut.

Andere tun dies nicht, gehen Wege, auf denen ich ihnen nicht folgen mag. Dann vergesse ich sie und beschränke mich auf das „Historische“, eben auf das, was mir noch gut gefiel. Kommt immer ganz darauf an.

Außerdem verändere ich mich ja auch, permanent, Frauen, die ich vor 20 Jahren mal toll fand, laufen heute für mich ja auch nur noch unter der Kategorie „Hühner“, egal wie kurz der Rock ist.

Menschen, die mich früher gut fanden, sind der Meinung, ich sei heute nur noch ein Arsch. Andere meinen, ich sei „ruhiger“ und „souveräner“ und „umgänglicher“ geworden.

Was soll´s.

Nehmen wir nur mal jene Band, aus deren Namen sich (zur Hälfte) mein „Pseudonym“ ableitet:

Die frühen Werke von Little-Feat lassen mich (bis auf wenige Songs) ziemlich kalt. Dann, Anfang der 70er schwang sich diese Band zu einem Höhenflug auf, der die Kritiker zu wahren Begeisterungsstürmen animierte. Zu Recht.
So viel Genialität und Kreativität auf einem Haufen – wann gab es das schon einmal?

Danach…..Schweigen, Noch zwei Scheiben mit einem neuen Mann am Mikro, die lasse ich mir gefallen. Was danach kam – nichts mehr für mich.

Ich finde übrigens, dass „Black Ice“ von AC/DC ein schönes, reifes Alterswerk ist. Gefällt mir besser, als viele andere der alten „Brüller“ der Herren. Höre ich heute die ersten Takte von „Highway to Hell“ , packt mich akuter Brechreiz!!!

Na gut, noch ein Zitat von Einstein, für jene, deren Blick immer nach hinten geht:

Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. ;-)

Tom
 

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