Hi,
die Antwort fällt recht leicht:
Das sind die Dinge, die eine Gitarre preiswert machen:
Kein Binding, keine Lackierung, eine recht einfache Oberflächenbehandlung ohne Lackierung, weight relief wood = ursprünglich schweres, dann "leicht gemachtes" Holz, vermutlich eine mindere Holzqualität, eine vereinfachte Elektronik. Außerdem werden bei der Produktion ein paar Kleinigkeiten, z.B. die Schlagplatte oder fehlende bzw. Dot-Inlays im Hals, eingespart.
Die Melody Maker, die schon Ende der 60er das preiswerteste Les-Modell war, ist nur noch an der Form mit der Standard angelehnt. Ihr fehlt nicht nur der zweite PU, die Korpusoberfläche ist ungewölbt, der Hals ist nicht aus Mahagoni, sondern aus Zeder gefertigt. Vermutlich ist damit die Red Zeder gemeint, eine Kiefernart, die im Nordwesten der USA wächst, wetterbeständige Hölzer, aus denen im Nordwesten vor allem Planken für Holzhäuser gebaut werden.
Das sind (fast) alles Dinge, die Gibson nicht unbekannt sind. Sie haben in der Vergangenheit immer wieder preiswerte Einsteigergitarren ihrer "Klassiker" auf den Markt gebracht, z.B. die Firebrand-Serie. In der Regel waren sie immer die Antwort auf die Marktverhältnisse.
Ob diese Modelle nun ihr Geld wirklich wert sind, bleibt abzuwarten.
Wer hier einen Blick riskiert, wird sehen, dass Gibson auf der NAMM einen Sack voll neuer Instrumente vorgestellt hat, die für teilweise deutlich unter 2000 € bereits auch in Deutschland erhältlich sind.
Das wiederum spricht für eine Veränderung in der Firmenpolitik; denn so viele neue Modelle hat Gibson meines Wissen nie auf einen Schlag vorgestellt.
Der Blick zeigt auch, das die Eingangs genannten Preise eher illusorisch sind.
Hab`ich doch glatt den Link vergessen:
http://www.guitarpoint.de/shop/index.ht ... gibson.htm