Hi patz,
soweit ich - ohne nachzulesen - weiß, wurde die Gibson "The Paul" von 1978 bis 1982 hergestellt. Es war ein im Zuge des allgemeinen Verkaufsrückganges sehr abgespecktes Les Paul Modell.
Es fehlten im Vergleich mit der Standard das Binding, die Kopfplatte war nicht lackiert, das Holz war nicht erste Wahl.
Der Body war nicht gewölbt und bestand aus Mahagoni oder Walnuss - keine Ahorndecke. In Mahagoni war sie teurer!
Der Hals hatte Dot-Inlays, der Wahlschalter für die Pickups saß - wie bei der SG - in Höhe der Poties. An diesem Merkmal kannst Du sie dieser Serie zuordnen. Auf der Abdeckplatte für den Halsstab war "The Paul" graviert. Der Name Gibson war auf der Kopfplatte als Dekal ausgeführt.
Sie galt als das Einsteigermodell schlechthin.
Wie Du aus dem langen Bauzeitraum erkennen kannst, wurden viel mehr als 96 Stück davon produziert. Der damalige Einstiegspreis lag in Deutschland für die Mahagoni-Ausführung bei 999 DM, Walnuss war billiger.
Heute kostet sie bei Ebay je nach Zustand und Nachfrage zwischen 500 und 700 €.
Oder meinst Du etwa die Gibson "The
Les Paul"?
Hierbei kann es sich um eine Serie von aufgelegten Sondermodellen handeln. Manchmal werden sie auch mit "The Les Paul I" bezeichnet.
Über solche Kleinstserien, die aus einer Laune heraus oder aber auch auf Grund eines Firmenjubiläums auf besondere Bestellung, z.B. v. Harley oder eines führenden Gitarrenhändlers gefertigt worden sein können, und die in aller Regel auch nie in den offiziellen Handel kamen, gibt es meines Wissens so gut wie keine Infos.
Im nachfolgenden Link siehst Du so eine, die aufwendig gearbeitet ist und lt. Text einen sehr hohen Preis haben soll.
Ich persönlich traue dem Frieden da nicht. Ich halte es auch für möglich, dass jemand seine Custom ein wenig "getunt" und der Gerüchteküche neue Zutaten beschwert hat. Liefe mir so ein Teil über`n Weg und hätte ich ein echtes Kaufinteresse, würde ich ein paar Fotos direkt an Gibson schicken und dort eine Anfrage stellen. Nach meiner Erfahrung antwortet Gibson schnell und kompetent.
1996 wurde die "The Paul" wieder unter der Bezeichnung "The Paul II" aufgelegt.
Aus irgendeinem Grund wird auch heute noch den Begriff "The Paul II" verwandt, womit meist aber eine Les Paul Studio bezeichnet wird.
1979 bis 1982 gab es dann noch die "The Paul Firebrand" und als wertigeres Modell die "The Paul Firebrand Deluxe". Beide waren gleicher Bauart wie die o.a. The Paul, die Bezeichnung "Firebrand The Paul" bzw. Firebrand The Paul Deluxe" waren in die Abdeckplatte des Halsstabes graviert. Die PU`s tragen keine Abdeckung.
Unterschiede:
Die "Les Paul Firebrand" hatte einen Zebra-PU und der Name Gibson war in die Kopfplatte eingebrannt (Firebrand), Walnuskorpus.
Die "The Paul Firebrand Deluxe" hatte normale PU`s, die Kopfplatte war lackiert, der Name ebenfalls, Korpus aus Mahagoni.
Diese Firebrand-Serie erstreckte sich auch auf die SG. Eine solche, eine 81er "Firebrand The SG Deluxe" besitze ich. Sie ist eine vollwertige SG zum kleinen Preis. Als PU sind "Dirty Finger" eingebaut, die mächtig viel Dampf machen, mir schon zuviel. Diese SG-Serie kann ich jedermann mit bestem Gewissen empfehlen. Sie steht ihrer größeren Schwester in nichts nach. Wie es sich mit der Paul verhält, kann ich nur vermuten. Die fehlende Ahorndecke wird sie schon anders als die normale Standard klingen lassen. Ob das nun als gut oder schlecht bezeichnet wird, ist eine Geschmacksfrage.
Hier zwei Links:
The Paul:
http://vintage-guitars.blogspot.com/200 ... -paul.html
The
Les Paul
http://www.mothersmusic.com/mo_vintage/ ... s_paul.htm
Ist Dir damit geholfen?