Gibson vs. Epiphone

MH schrieb:
Trotzdem gibt es ja auch noch andere Faktoren - vor allem die Haltbarkeit der mechanischen und elektronischen Bauteile scheint mir bei preiswerten Gitarren oft ein Problem zu sein. Dann kommen Dinge hinzu wie die Materialauswahl beim Holz und beim Lack.

Auch meine Erfahrung. Hab ein paar Epiphones und bei jeder fing die Elektrik irgendwann mal an zu spinnen.
 
trekkerfahrer schrieb:
Ganz im Ernst? Das ist eine blöde Frage. Ist nicht böse gemeint.
Aber es gibt gute und schlechte Gitarren. Das Logo auf der Kopfplatte spielt dabei keine Rolle. Und wenn, dann nur eine psychologische.

Naja, hast Du Dir mal irgendeine PRS gegriffen und mit irgendeiner No-Name-Discount-Marke verglichen?

Oder eine Heritage mit einer Epiphone oder neueren Tokai?

Sicher gibt es Indikatoren für Qualität, bei manchen stehen sie auf der Kopfplatte. Das muss nicht immer so sein, aber man muss ja irgendwo mit Faustregeln mal anfangen.
 
Pfaelzer schrieb:
Lieber Tomkater,

da du wahrscheinlich der Erfahrenste in Sachen G bist (vollkommener Ernst), mal eine blöde Frage: Hört man den Unterschied zwsichen vollmassiv und chambered?
Ich bilde mir ein, denselbigen zu hören, und für meinen persönlichen Geschmack klingen die chambrierten sogar besser, weil etwas luftiger und mehr Attack und nicht so dick.
Aber ich glaube, dass das auch viel Psychoakustik sein könnte...deshalb die Frage.

p
(der eine hübsche LP Classic hat, die 3,52 KG wiegt und trotzdem sensationell gut klingt...ätschebätsch :p ).

Also, der Unterschied zwischen einer gechamberten und einer massiven R8 oder R9 ist zu hören, aber marginal. Oder umgekehrt. Deine Beschreibung trifft es ziemlich genau, aber was einem dann aber besser gefällt ist wiederum Geschmackssache.

Den Unterschied zwischen einer Standard Traditional und einer Standard 2008 hört man auch. Deutlich. Was dazu geführt haben könnte, dass die Standard 2012 nicht mehr gechambered ist, sondern sog. modern weight reliefs hat. Und dass das Kackfa...ääh, die 2008 nicht mehr gebaut wird. Ich würde nach wie vor aber die Traditional vorziehen.
 
Hi Tom,

wenn Du erlaubst, noch 'ne Frage:
Der Gibson-Customshop produziert ja einen Sack voller Klampfen.
Wenn wir mal die R8 & Co. ausser Acht lassen und ns auf die "normale" LP Custom" beschränken, haben die denn eine Ahorndecke, oder sind die nicht nur reine Mahagonibretter? Oder gilt mal so und mal so?
 
frank schrieb:
Hi Tom,

wenn Du erlaubst, noch 'ne Frage:
Der Gibson-Customshop produziert ja einen Sack voller Klampfen.
Wenn wir mal die R8 & Co. ausser Acht lassen und ns auf die "normale" LP Custom" beschränken, haben die denn eine Ahorndecke, oder sind die nicht nur reine Mahagonibretter? Oder gilt mal so und mal so?

Hi Frank,

die Regeln sind ganz klar:

Normale, also non-historic Customs haben eine Ahorndecke und weight reliefs.

'54 und '57 historic Customs haben keine Ahorndecke und sind massiv. Momentan werden sie aber mangels Ebenholz nicht produziert.

Eine Reissue mit Richlite anzubieten traut sich selbst Gibson nicht. ;-)

Edit: es gibt ja theoretisch auch noch die '68 Custom. Die hat ne Ahorndecke und ist massiv. Bräuchte aber auch Ebenholz. Deshalb: s.o.
 
Pfaelzer schrieb:
Bei F-Lochgitarren ist das etwas anders: Da hat Epiphone die Eigenständigkeit aus der Tradition des Unternehmens. Sheraton, Casino etc. sind (relativ) eigenständige Gitarren und nebenbei erwähnt sehr gute Alternativen...die dann auch bleiben und nicht nur eine Ersatzbefriedigung für eine 335 darstellen.

Ja und nein. So richtig gut sind die Sheraton oder die Casino nun nicht (nicht irgendwelche Sondermodelle, sondern die Standardreihe meine ich hier). Da ist immer ein bisschen Schuhkarton mit dabei. Was die Sheraton angeht zudem bleischwer. Die Verarbeitung ist in der Regel zwar gut, kann aber auch einmal ein wenig Staub im Lack sein, ein Fussel oder ein kleines Haar. Und dann kommt da halt auch immer schön dick Polylack drauf... . Zudem löst sich die Hardware nach einigen Jahren einfach auf.

Was ich aber in der Tat nicht verstehe ist, wie man ein solches Potential so verkommen lassen kann. Warum nicht mal eine wirklich gute Sheraton (mit Mini-Humbuckern!), eine wirklich gute Casino mit vernĂĽnftigem Hals und mit Nitro zu einem guten Preis?

Mag sein, dass viele neuere Gibson auch nicht das Gelbe vom Ei sind, die Epis sind es fĂĽr mich aber ganz sicher nicht.
 
Tomcat schrieb:
frank schrieb:
Tomcat schrieb:
die Regeln sind ganz klar: ...
Jo, Tom, die Regeln sind auch mir jetzt ganz klar - wenn's bloss nicht so viele wären. :lol:

Ey, Bruder, ich bin ich nicht mehr auf dem laufenden, jesses ...

Ey, war doch kein Vorwurf, Bruder! [img:15x15]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_124.gif[/img]

Bruder, das habe ich auch überhaupt nicht als Vorwurf verstanden. Ich bin nur über mich verstört ... ich gehe gleich mal zum Psychotherapeuten ... der bringt mich wieder auf die Beine ... und die Pillen schmecken auch ganz lecker ...
:yippieh:
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich die in Japan hergestellten Epiphone Elite / Elitist nur jedem wärmstens empfehlen. Sehr saubere, liebevoll verarbeitete Instrumente. Die Japaner haben eine Hang zum Perfektionismus und wenn jemand die Möglichkeit erhält eine Epiphone aus dem vielgelobten Fujigen Gakki Werk zu ergattern, die zudem auch noch ausschliessliche für den japanischen Markt vorherbestimmt ist, würde ich unbedingt zuschlagen. Open Book Headstock, top Verarbeitung auf CS Niveau. Meine wurde mit Amber PUs aufgewertet und ich hatte den ein oder anderen Gitarrenhändler der sie gerne für sich behalten hätte ;)
 
Musashi schrieb:
Aus persönlicher Erfahrung kann ich die in Japan hergestellten Epiphone Elite / Elitist nur jedem wärmstens empfehlen. Sehr saubere, liebevoll verarbeitete Instrumente. Die Japaner haben eine Hang zum Perfektionismus und wenn jemand die Möglichkeit erhält eine Epiphone aus dem vielgelobten Fujigen Gakki Werk zu ergattern, die zudem auch noch ausschliessliche für den japanischen Markt vorherbestimmt ist, würde ich unbedingt zuschlagen. Open Book Headstock, top Verarbeitung auf CS Niveau. Meine wurde mit Amber PUs aufgewertet und ich hatte den ein oder anderen Gitarrenhändler der sie gerne für sich behalten hätte ;)

Ich weiß nicht, zumindest die Elitist Casino war mir dann doch zu steril. War alles okay, sie hatte nur irgendwie keine Persönlichkeit. Und natürlich auch wieder schön Poly drauf... .
 
twulf schrieb:
Moin,

der Oli hat das doch hier schön beschrieben:



Ob er da 100% Objektiv ist bleibt dahin gestellt - tendenziell hat er aus meiner Sicht jedoch recht.

Mich überzeugt das nicht. Zumal ich die riesigen Klangunterschiede, die er da beschreibt, so in dem Video gar nicht höre. Für mich wirkt das eher so, als ob er unwillkürlich etwas anderes hören will (und auch anders spielt), sobald er die Epiphone in der Hand hat.

Aber ich habe gerade noch einmal überlegt. Wie hier auch schon einige gesagt haben, gibt es wohl tatsächlich einen Unterschied zwischen den Solidbodys und den Halbresonanzgitarren von Epiphone. Von den Profis/Stars, die Epiphone spielen, die mir auf Anhieb einfallen, spielen jedenfalls fast alle die Halbresonanzmodelle (Dot, Casino, Sheraton etc.).

Epiphone SGs oder Les Pauls sind halt immer nur Kopien der Gibson-Modelle. Die Halbresonanzgitarren sind auch Kopien - aber der Modelle einer Firma, die frĂĽher den gleichen Namen hatte. Vielleicht ein Unterschied.
 
Ja, die Semis von Epi hatten vor vielen Jahren schon einen sehr guten Ruf. Zwischendurch hat Epi dann so richtig abgebaut, ja bis vor kurzem noch. An meiner wunderschönen honigfarbenen *Zephyr Blues Deluxe Bj. 2004 hat sich nach etwa 4 Wochen das komplette Griffbrett abgelöst. Leider hab ich das Modell nicht wieder bekommen können, war die letzte in dieser Farbe. Ansonsten hatte ich wohl um die 10 Semis von Epi und da waren richtige Perlen dabei wie Sorrento, ES 295, Broadway, Casino usw... Die ES 295 war absolut traumhaft verarbeitet. Da konnte ich mir heute noch in den A.... beißen das ich die wieder verkauft habe.
Was ich allerdings bei all diesen Gitarren sofort gemacht habe: die komplette Elektronik samt Pickups wurde ersetzt. Das war und ist auch heute noch Schrott wie bei vielen anderen Herstellern auch.

*So eine suche ich schon lange, falls mal wer nen Tipp hat:

[img:524x1021]http://www.abload.de/img/mobile.14xlccx.jpg[/img]
 
frank schrieb:
Rio_Fischbein schrieb:
Ist ein super Tip!
Wenn ich so was noch oft genug höre, wirkt es.
Ahh, Rio,
nun maulst Du an meinem Tipp herum - so verstehe ich Deine Worte jedenfalls.

Nag gut, wenn's denn hilft ... :roll:

Aber Hallo? :shock:
Ich habe das ernst gemeint!
Das stimmt schon mit dem Markendenken. Ist echt ein Problem. Wenn man z.B bei MB liest wird Gibson schon sehr viel empfohlen und ,vor allen anderen in den Himmel gelobt.
Deswegen freue ich mich umso mehr, wenn ich hier von Leuten die wirklich Ahnung haben auch mal etwas hören kann!
 
@clone: Gut der Polylack ist sicherlich ein Minuspunkt, dafür werden super Hölzer verarbeitet, eine Decke in der Dicke und mit so einer schönen Maserung wie bei meiner Epi LP muss man erst mal finden. Der "long tenon" Neck wurde auch verarbeitet. Und die Charakterlosigkeit kann ich bei meiner LP von 2000 nicht bestätigen :)

Aber nun gut, ich stehe auch auf die kleinen Japanerinnen ;)

GrĂĽĂźe, Roger
 
Pfaelzer schrieb:
der Mann hat eine SG und sucht eine Les Paul. Beides von Gibson.
Lass ihn. Jeder wie er will.

Allerdings muss er damit leben (wie das Tomcat schon so schön beschrieben hat), dass man bei Gibson Les Pauls halt eine etwas andere Politik hinsichtlich Preis und "Holzausstattung" akzeptieren muss, als er sich das vorstellt.
Und genau das geschilderte BedĂĽrfnis nach dem Gibsonschriftzug fĂĽhrt dazu, dass Gibson diese Politik fahren kann, denn der Markt scheint sie sogar zu honorieren....

p
Ist es dämlich sich neben einer SG eine Les Paul anschaffen zu wollen?
Meine SG ist von Gibson, richtig. Und die ist richtig gut. Allerdings spiele ich seit über 4 Jahren täglich auf dem Teil rum. Weswegen ich sie demnächst mal zu einem guten Gitarrenbauer geben möchte, um sie mal richtig durchchecken zu lassen. Da rechne ich damit, daß 1 bis 2 Wochen weg ist. Eine 2. Gitarre wäre nicht schlecht.
Auch weil ich die Gibson Mensur gewöhnt bin denke ich an eine Les Paul.
Weil ich mit der SG sehr zufrieden bin, habe ich auch an Gibson gedacht.
Werde aber jetzt auch verstärkt auch Gitarren anderer Hersteller testen. Bei uns hier gibt es u.a ein paar Tokai und Burny, die mal probiert werden wollen.
 
Rio_Fischbein schrieb:
Aber Hallo? :shock:
Ich habe das ernst gemeint!
Das stimmt schon mit dem Markendenken. Ist echt ein Problem.
Nein, Rio,
Markendenken ist kein Problem, finde ich, - jedenfalls keins, das man nicht lösen könnte.

Schau Dir mal die FGN und VGS an - wenn es irgend geht im direkten Vergleich mit G.
Musst ja nicht gleich kaufen.
Und schau Dich auf dem Gebrauchtmarkt nach den Epi-Elitist Paulas um. Die werden, soweit ich weiĂź, nicht mehr gebaut.

Wobei, schwer sind die alle. Wenn ein Gewicht von 4 - 4,5 Kg tatsächlich ein Ausschlusskriterium sein sollte, dann musst Du Dich wohl von einer herkömmlichen Paula verabschieden.

Dann bliebe nur etwas Hohlgefrästes. Ich besitze 2 davon, Haidemarie und meine 336. Deshalb kann ich aus Erfahrung sagen: Ein hohlgefräster Mahagonibody mit Soustainblock und einem Ahorndeckel obendrauf erzeugt einen Sound, der im Blindtest nur von den wenigsten* herausgehört werden kann. Meine 336 wiegt unter 3, Sharkie vielleicht 3,5 Kilo.

* "wenigsten" sage ich nur mit Blick auf den Pfälzer, dem ich's zutraue. Nur im Bandkontext, da könnte auch er falsch liegen.
 
Pfaelzer schrieb:
Liebe Leute,

da hier sehr oft von Polylacken die Rede ist, würde jemand dem dummen Pfaelzer erklären, welchen Einfluß die Lackierung bei elektrischen Solidbody-Gitarren hat, und wenn möglich so, dass ich Dummbeutel das auch mit physikalischen Realitäten koordinieren kann...

Boah Jörg!! Hast Du noch NIE nach Anleitung diverser Fachzeitschriften eine Klampfe abgeschliffen, damit sie OFFENER klingt???
Ich fasse es nicht!

:shock:

Ralf
 
MH schrieb:
twulf schrieb:
Moin,
der Oli hat das doch hier schön beschrieben:
...
Ob er da 100% Objektiv ist bleibt dahin gestellt - tendenziell hat er aus meiner Sicht jedoch recht.
Mich überzeugt das nicht. Zumal ich die riesigen Klangunterschiede, die er da beschreibt, so in dem Video gar nicht höre.
Da sind doch unzweifelhaft grosse Unterschiede zu hören. Die Gibson klingt z.B. erheblich druckvoller, bei gleichem Amp (-einstellungen). Die Erklärungen dazu halte ich allerdings für ziemlich hanebüchen.

Ok, wenn man die PUs der Gibson in die Epi einbauen würde diese wahrscheinlich auch ähnlich gut klingen. Aber sich ne Epi zu kaufen und die dann aufzurüsten? Wäre ja nicht ganz billig. Da kann man sich ja gleich die Gibson kaufen (wie der Oli empfiehlt) und hat gleich noch den begehrten, wertsteigernden Schriftzug auf der Kopfplatte dazu. Falls man diese Qualität/diesen besonderen Klang halt will. Macht in diesem Fall m. E. offenbar Sinn. Würds natürlich vor einem Kauf selbst noch mal vergleichen.
 

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