Gibson vs. Epiphone

Mann, Mann, Mann! Ist das ein Geflame hier :roll: Mehr habt ihr nicht drauf ;-)

Hollestelle schrieb:
Sorry, aber 'systematisch, empirisch' ist was anderes.
Ich muss doch sehr bitten. Meine Test haben eindeutig die Kritereien empirisch und systematisch erfüllt. Da brauchen wir nicht weiter drüber zu diskutieren. Bin halt deduktiv vorgegangen ("vom Einzelfall zum Allgemeinen"), soweit das zu Hause ohne Messgeräte möglich ist. Steht alles in meinem Kurzbericht.

Meine Ergebnisse erfolgten zwar nur im Hörvergleich (eine Gitarre blieb ja unbehandelt) waren aber für mich (Einzelfall) eindeutig und klar. Wären vermutlich auch, mit entspechenden Messgeräten, physikalisch messbar gewesen. Hätte ich die gehabt, hätte ich auch Messreihen durchgeführt. So fällt da ganze natürlich zunächst nur ganz grob unter Psychoakustik (anerkanntes Teilgebiet der kognitiven Neurowissenschaft). Meine Ergebnisse habe ich dann in einem verallgemeinernder Schluss formiliert.

Also kurz: Nix mit Glaubenssache. Bin ja auch nicht der Einzige, der da subjektiv Unterschiede hört bzw. beschreiben kann. Dieses Phänomen bleibt also und gilt es wissenschaftlich zu erklären.

Kleine Berichtsergänzung:
Die Hörvergleiche erfolgten innerhalb von wenigen Tagen. Hat mir ein Lack klanglich nicht zugesagt, wurden Veränderungen vorgenommen. Bei schnelltrocknenden Lacken erfolte der Vergleich innerhalb von < 4h. Immer bedenken ich hatte ja unbehandelte das Refernzexemplar.
Gesamtversuchsdauer ca. 8 Wochen. Bei allen Gitarren verwendete Saiten: 10-er d´addario.

Zu dem als Referenz angegebenem Test der Uni-Regensburg: Die haben doch Body-Lackierungen gar nicht überprüft?! Vielleicht gibt es gar Einflüsse chemisch-physikalischer Art.

Auch was deren Messungen anbetrifft, halte ich deren Ergebnisse, für nicht zwingend für wissenschaftlich völlig gesichert. Eine einzelne Veröffentlichung reicht da nicht. Würde mich wundern, wenn sich gerade hier alle Fach-Wissenschaftler, international sowie interdiziplinär einig wären.

Wenn ein Messgerät eine ähnliche oder scheinbar gleiche Wellenform anzeigt, heisst das nicht, dass diese auch tatsächlich gleich sind. Ich brauche doch nur eine höhere Amplitudenauflösung am Messgerät zu wählen und dann sehen scheinbar gleiche Wellen vollig unterschiedlich aus. Schallwellen sind ja wie ein Fingerabdrücke und in der Praxis nicht völlig gleich.

Wenns dann um Wahrnehmungsphänomene geht, reichen physikalische Erklärungen nicht mehr aus. Andere Fachgebiete (Psychologie, Neurowissenschaft ... ) müssten aushelfen. Und genau da wird in dem Bericht rumgeeiert: z.B. "Ein weites Feld, noch
überwiegend unbeackert." (S. 8-75)
 
Pfaelzer schrieb:
Also relativ klein, glatzig, dick und zumeist mit Gasen gefüllt (am besten durch Saumagen und R i e s l i n g erzeugt)....

Wer könnte das sein? :lol:

p

Norbert Blüm?

Ich meine, sein Sohn ist ja Schlagzeuger, daher...

[img:101x20]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_126.gif[/img]
 
Pfaelzer schrieb:
Magman schrieb:
ibanezrg schrieb:
Also Bier für die Wampe fördert den Sustain....
Hat man dann mit nem Waschbrettbauch auch deutlich mehr Attack?

Dünne haben weniger Tone, weil es fehlt halt Masse, sie klingen selbst mit einer full metal Reso immer holziger. Die großen schlacksigen haben Probleme mit der dünnen Luft, ist wie in den Bergen mit Zweitaktern. Immer am kämpfen, kommen nicht richtig vorwärts....hüstel
Ist man dazu noch langhaarig kostet das noch mehr Tone, ständig hängen die langen Dinger auf den Saiten und bremsen die Tonentfaltung. Meist schredden diese Leute dann, so fällt es weniger auf und sie sparen sich Saiten abdämpfende Haargummis.

Ideal ist also klein, kurzhaarig und kraftvoll wampig :roll:

[img:50x41]http://www.guitarworld.de/forum/images/smiles/trollface.png[/img]
Man sollte noch erwähnen, dass Glatzen zu glänzenden Tönen führen...

Also relativ klein, glatzig, dick und zumeist mit Gasen gefüllt (am besten durch Saumagen und R i e s l i n g erzeugt)....

Wer könnte das sein? :lol:

p

Also, Leute,

jetzt reisst Euch mal an Euren (viel zu kurzem) Riemen.
Nach Euren Beschreibungen hätte ich ja 40 Kilo völlig sinnlos abgenommen?
NEIN, das kann nicht wahr sein.
Nur, weil Ihr kaum über'n Tisch gucken könnt und Euch dazu noch Jahrzehnte Fress- und Sauforgien hingebt, seid Ihr nicht im Soundvorteil.

Unter diesen Umständen muss ich nun doch unbedingt einen Blindhörtest beantragen!

:lol: :lol: :lol:

übrigens: Ich achte beim Kauf jetzt strikt darauf, dass meine Highend-Kabel unlackiert sind. :oops:
 
frank schrieb:
Pfaelzer schrieb:
Magman schrieb:
ibanezrg schrieb:
Also Bier für die Wampe fördert den Sustain....
Hat man dann mit nem Waschbrettbauch auch deutlich mehr Attack?

Dünne haben weniger Tone, weil es fehlt halt Masse, sie klingen selbst mit einer full metal Reso immer holziger. Die großen schlacksigen haben Probleme mit der dünnen Luft, ist wie in den Bergen mit Zweitaktern. Immer am kämpfen, kommen nicht richtig vorwärts....hüstel
Ist man dazu noch langhaarig kostet das noch mehr Tone, ständig hängen die langen Dinger auf den Saiten und bremsen die Tonentfaltung. Meist schredden diese Leute dann, so fällt es weniger auf und sie sparen sich Saiten abdämpfende Haargummis.

Ideal ist also klein, kurzhaarig und kraftvoll wampig :roll:

[img:50x41]http://www.guitarworld.de/forum/images/smiles/trollface.png[/img]
Man sollte noch erwähnen, dass Glatzen zu glänzenden Tönen führen...

Also relativ klein, glatzig, dick und zumeist mit Gasen gefüllt (am besten durch Saumagen und R i e s l i n g erzeugt)....

Wer könnte das sein? :lol:

p

Also, Leute,

jetzt reisst Euch mal an Euren (viel zu kurzem) Riemen.
Nach Euren Beschreibungen hätte ich ja 40 Kilo völlig sinnlos abgenommen?
NEIN, das kann nicht wahr sein.
Nur, weil Ihr kaum über'n Tisch gucken könnt und Euch dazu noch Jahrzehnte Fress- und Sauforgien hingebt, seid Ihr nicht im Soundvorteil.

Unter diesen Umständen muss ich nun doch unbedingt einen Blindhörtest beantragen!

:lol: :lol: :lol:


Ist doch eh Schwachsinn, dass mit der Glatze.
Es ist jawohl allgemein bekannt, dass die Haare, durch die durch den Körperübertragenen Vibrationen mitschwingen, was sich, durch eine Wellenreflexion dahingehend auf das eigene Spiel auswirkt, dass erst dadurch der Gitarre ihr vollstes Obertonspektrum entlockt wird.
Außerdem kann eine volle Haarmähne durch ihre Masse, in Kombination mt einer stylischen Lederjacke das mangelnde Gewicht des Körpers ausgleichen, so dass der fehlende Bierbauch durch eine volle Haarpracht kompensiert werden kann, während der Waschbrettbauch ja für Attack sorgt.
Wenn wir nun zusammenfassen:
Eine fehlende Wampe kann durch eine volle Haarpracht und eine rockige Lederjacke ausgeglichen werden, die außerdem noch die 15te Obertonreihe der Gitarre freischalten kann. Aber den besseren Attack durch den Waschbrettbauch kann man als Wampenträger nur schwer kompensieren.
Also:
Waschbrettbauch
+ rockiges Outfit
+ prächtige Haarmähne.
= idealer Gitarrenton
 
Mathes schrieb:
Meine Ergebnisse erfolgten zwar nur im Hörvergleich (eine Gitarre blieb ja unbehandelt) waren aber für mich (Einzelfall) eindeutig und klar. Wären vermutlich auch, mit entspechenden Messgeräten, physikalisch messbar gewesen. Hätte ich die gehabt, hätte ich auch Messreihen durchgeführt. So fällt da ganze natürlich zunächst nur ganz grob unter Psychoakustik (anerkanntes Teilgebiet der kognitiven Neurowissenschaft). Meine Ergebnisse habe ich dann in einem verallgemeinernder Schluss formiliert.

Also kurz: Nix mit Glaubenssache. Bin ja auch nicht der Einzige, der da subjektiv Unterschiede hört bzw. beschreiben kann. Dieses Phänomen bleibt also und gilt es wissenschaftlich zu erklären.
Ja, es ist ja auch so, dass manchmal viele Leute etwas hören, obwohl es messtechnisch angeblich nicht da ist. Irgendwann stellt man dann fest, dass das Messverfahren einfach unzureichend war. So war das z. B. in den 70ern mit Röhrenmikrofonen. Die Industrie produzierte keine mehr mit der Begründung, Kondensatormikrofone mit Transistortechnik seien nach sämtlichen Messwerten eindeutig den Röhrenmikrofonen überlegen.

Berühmte Produzenten wie George Martin behaupteten das Gegenteil und fingen an, alte Röhrenmikrofone zu horten und nur für ihre Top-Produktionen zu verwenden. In den 90ern stellte sich dann heraus, dass es so etwas wie eine "Dynamiktiefe" gibt, eine Art Echtheit der Abbildung von Dynamik, die man mit den Messverfahren der 70er-Jahre schlicht nicht messen konnte. Und gerade in dieser Beziehung zeigt sich die deutliche Überlegenheit von Röhren gegenüber Transistoren, wobei FETs in der Mitte liegen.

Der langen Rede kurzer Sinn: wenn viele kluge Leute sagen, dass sie einen Unterschied zwischen Esche und Erle hören, ist mir egal, ob man den messen kann. Da wird wahrscheinlich was dran sein. Das zu verleugnen, wäre Ignoranz.

Was die Diskussion um Poly-Lacke betrifft, so ist mir das viel zu undifferenziert. Sprechen wir über Poly-Urethane oder über Polyester? Wie ist das Lackierverfahren? Wird in vielen dünnen Schichten lackiert oder eine dicke Schicht Polyester auf einmal aufgebracht? Daraus resultieren sehr große Unterschiede. Und ja: die Lackierung wirkt sich wohl auch auf den Klang aus - bei Solidbody-Gitarren aber vermutlich kaum wahrnehmbar.
 
MH schrieb:
Mathes schrieb:
Meine Ergebnisse erfolgten zwar nur im Hörvergleich (eine Gitarre blieb ja unbehandelt) waren aber für mich (Einzelfall) eindeutig und klar. Wären vermutlich auch, mit entspechenden Messgeräten, physikalisch messbar gewesen. Hätte ich die gehabt, hätte ich auch Messreihen durchgeführt. So fällt da ganze natürlich zunächst nur ganz grob unter Psychoakustik (anerkanntes Teilgebiet der kognitiven Neurowissenschaft). Meine Ergebnisse habe ich dann in einem verallgemeinernder Schluss formiliert.

Also kurz: Nix mit Glaubenssache. Bin ja auch nicht der Einzige, der da subjektiv Unterschiede hört bzw. beschreiben kann. Dieses Phänomen bleibt also und gilt es wissenschaftlich zu erklären.
Ja, es ist ja auch so, dass manchmal viele Leute etwas hören, obwohl es messtechnisch angeblich nicht da ist. Irgendwann stellt man dann fest, dass das Messverfahren einfach unzureichend war. So war das z. B. in den 70ern mit Röhrenmikrofonen. Die Industrie produzierte keine mehr mit der Begründung, Kondensatormikrofone mit Transistortechnik seien nach sämtlichen Messwerten eindeutig den Röhrenmikrofonen überlegen.

Berühmte Produzenten wie George Martin behaupteten das Gegenteil und fingen an, alte Röhrenmikrofone zu horten und nur für ihre Top-Produktionen zu verwenden. In den 90ern stellte sich dann heraus, dass es so etwas wie eine "Dynamiktiefe" gibt, eine Art Echtheit der Abbildung von Dynamik, die man mit den Messverfahren der 70er-Jahre schlicht nicht messen konnte. Und gerade in dieser Beziehung zeigt sich die deutliche Überlegenheit von Röhren gegenüber Transistoren, wobei FETs in der Mitte liegen.

Der langen Rede kurzer Sinn: wenn viele kluge Leute sagen, dass sie einen Unterschied zwischen Esche und Erle hören, ist mir egal, ob man den messen kann. Da wird wahrscheinlich was dran sein. Das zu verleugnen, wäre Ignoranz.

Was die Diskussion um Poly-Lacke betrifft, so ist mir das viel zu undifferenziert. Sprechen wir über Poly-Urethane oder über Polyester? Wie ist das Lackierverfahren? Wird in vielen dünnen Schichten lackiert oder eine dicke Schicht Polyester auf einmal aufgebracht? Daraus resultieren sehr große Unterschiede. Und ja: die Lackierung wirkt sich wohl auch auf den Klang aus - bei Solidbody-Gitarren aber vermutlich kaum wahrnehmbar.

Ich kann deinen Ausführungen nur zustimmen.

Zum letzten Absatz, der so ein bisschen auf mich geht, da ich das Thema Poly Lack hier eingebracht habe. Ich meine den Polyesterlack, der in einer schönen dicken Schicht auf den Korpus aufgetragen wird. So wie bei den meisten Epis eben. Eine dünne Schicht (oder mehrere sehr dünne) PU ist etwas völlig anderes. Aber ich denke das war aus meinen Postings auch halbwegs ersichtlich... . ;-)
 
nichtdiemama schrieb:
Erinnert mich an eien Reportage bei Pro 7.
10 oder 20 ausgewiesene Weinkenner (u.a. Weinhändler, Schreiber für Weinmagazine usw.) sollten Blind Weine testen.
Lol. Einige dieser "Experten" hielten den 3-Euro-Aldi-Wein für besser als Erzeugerabfüllungen für 30 Euro. Keiner konnte den teuersten Wein im Blindtest (80 Euro) als "besten" Wein identifizieren. Aber klar, Voodoo gibt es nicht nur bei Gitarren und Kaisers neue Kleider sehen viele (und finden sie chicker als das Zeug von C&A). Und sie leben teurer, aber besser?
Ich finde, das ist ein sehr guter Vergleich. Und dennoch sind natürlich die meisten Weine für 80,- Euro besser als die meisten für 3,- Euro. Und den besten Genuss bieten m. E. die, die dazwischen liegen. Ich kaufe z. B. Wein nach vielen Experimenten und langjähriger Suche mittlerweile immer bei der gleichen Winzergenossenschaft an der Ahr. Ich habe festgestellt, dass ich Spätburgunder von der Ahr ohnehin am liebsten mag und habe dann viel verglichen. Der Winzer, bei dem ich einkaufe, hat vorwiegend Weine zwischen 4,- und 20,- Euro pro Flasche. Und ich kann Dir versichern, dass bei diesem Winzer, in diesem Preisrahmen, der Preis auch die Qualitätsunterschiede widerspiegelt. Alle diese Weine kann man trinken. Alle schmecken gut. Aber die Weine zwischen 7,- und 10,- Euro sind deutlich besser als die für 4,- Euro. Die Weine, die auf 20,- Euro zugehen, sind (bei diesem Winzer) ein wahrer Genuss.

Ich persönlich kaufe dort eigentlich immer Weine, die um die 7,- Euro pro Flasche liegen. Ich schmecke, dass die anderen besser sind, aber ich empfinde bei diesen das Preis-/Leistungsverhältnis in Abstimmung mit meinen finanziellen Möglichkeiten am besten. Sehr selten habe ich auch einmal Gelegenheit gehabt, sehr, sehr teure Weine zu trinken. Sie schmeckten mir manchmal schlechter und oft nicht wesentlich besser als die Weine "meines" Winzers, die alle unter 20,- Euro bleiben. Ich mag aber nicht einfach stattdessen Aldi-Wein trinken. Und ja, ich schmecke den Unterschied - und das auch blind.

Nun übertragen wir das mal auf Gitarren: bei Fender z. B. habe ich das Gefühl, dass im Moment alle Gitarren von denen, die zwischen 200,- und 2000,- Euro liegen, für ihren Preis wirklich gut sind und dass der Preis auch die jeweiligen Qualitätsunterschiede ziemlich genau widerspiegelt. Eine Squier für 200,- Euro ist nicht toll, aber okay, man kann sie benutzen und sie klingt auch gut. Die Modelle in der Preisklasse zwischen Highway One und American Standard leifern alle ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis und die Qualität, die mir persönlich vollkommen reichen würde, wenn ich eine Strat oder Tele kaufen wollte. Die etwas teureren Modelle haben klare Vorzüge - besonders kosmetischer Art, aber eben auch diverse "Spezialitäten", die die preiswerteren Modelle so nicht bieten. Wer genau das sucht, wird damit glücklich. Zu teureren Gitarren von Fender möchte ich nichts sagen: oberhalb von 2000,- Euro kann ich mir eine Strat nach meinen Wünschen von Hand bauen lassen, da muss ich kein Industrie-Produkt kaufen.

Bei Epiphone/Gibson bin ich halt nicht ganz so überzeugt, dass der Preis ähnlich gut die Leistung widerspiegelt wie bei Fender. Und das auch nach wie vor nicht, obwohl ich respektiere, dass sich hier Gibson-Spieler zufrieden mit ihrer Gibson äußern. Das finde ich super!
 
frank schrieb:
...

Unter diesen Umständen muss ich nun doch unbedingt einen Blindhörtest beantragen!

:lol: :lol: :lol:

übrigens: Ich achte beim Kauf jetzt strikt darauf, dass meine Highend-Kabel unlackiert sind. :oops:

Ich würde beim Blindhörtest unbedingt darauf achten, diesen taub durchzuführen, um nicht durch prenatal angeignete Hörgewohnheiten beeinflusst zu werden... :eek:
 
Mani Zmarsly schrieb:
Fragt der blinde Tanzmusiker den tauben Tanzmusiker: "Und, tanzt schon wer?"

Darauf der taube Tanzmusiker: "Wieso, spielen wir schon?"

Weiß auch nicht, wieso der mir nun gerade wieder einfiel... ;-)
 
Pfaelzer schrieb:
...Ich verstehe aber die Argumentation und auch die dahinter liegende Überzeugung. Es ist nämlich wi r k l i c h so, dass ihr einen Unterschied hört, d.h. der gleiche Schall wird von eurem Hirn so bewertet, dass ihr deutliche Unterschiede wahrnehmt. Das ist vollkommen normal und geht mehr oder minder jedem so, auch dem Unterzeichnenden, wenn er nicht tontechnisch arbeitet....
Vielen Dank für deine auch sonst aufschlussreichen Erläuterungen. Das Thema ist zwar hier etwas ausgeufert und wir befinden uns mittlerweile auf einem "Nebenkriegsschauplatz", aber gerade der ist, zumindest für mich, besonders interessant und spannend.
Hinzu kommt, dass ich die hier vermittelten Informationen bei künftigen Kaufentscheidungen ggf. berücksichtigen kann (habe ja bisher nur absolute Billig-Teile).
Also nix für ungut. Auch an die anderen Diskutanten/Infogeber :)

Grüsse

Mathes
 
Pfaelzer schrieb:
Ich verstehe aber die Argumentation und auch die dahinter liegende Überzeugung. Es ist nämlich wi r k l i c h so, dass ihr einen Unterschied hört, d.h. der gleiche Schall wird von eurem Hirn so bewertet, dass ihr deutliche Unterschiede wahrnehmt. [...] Ihr hört definitv einen Unterschied, also gibt es subjektiv einen realen Unterschied.

Das ist imho ein ganz wichtiger Punkt.
Ganz ganz wichtig.

Das Fatale: ohne diese °@€X#~ Voodoolügenverbreiter, echt- und Pseudo-Pipper würde die von Pfälzer genannte Autosuggestion nicht das tatsächliche Hörerlebnis so stark verfälschen.

Nun ja, so muss es wohl sein.
Immerhin lebt ja eine ganze Industrie von dem Voodooglauben, und da hängen etliche Jobs dran.

Tschö
Stef
 
Pfaelzer schrieb:
Diese Geschichte mit der dynamischen Tiefe, die man nicht messen konnte und jetzt kann, sollte mir mal bitte jemand erklären; vielleicht war die Größe der dynamischen Tiefe zu meinen Studienzeiten noch nicht bekannt, deshalb freue ich mich (wirklich ernst gemeint) auf eine Erklärung oder einen Link hierzu, ich lerne nämlich gerne dazu. Bisher dachte ich nämlich, dass Röhrenvorverstärker früher als Solidstatevorstärker komprimieren/technisch verzerren und damit die Dynamik bei Röhre begrenzter ist...weswegen Röhrenmikros ja gerne zum Auffetten benutzt wird, wobei imho ein guter Röhrenmicpreamp das besser und effektiver macht.

Die Realität ist, dass im Großteil der Studios weltweit (insbesondere wenn man Rundfunk etc. mitzählt) AKG C414, E-Voice RE20 und Neumann U87 seit Jahrzehnten Standard sind und Röhrenmikros fast auschließlich für Gesang benutzt werden...und das meistens wegen ihrer psychologischen Wirkung auf Sänger und natürlich den konsumierenden Mikrokäufer. Von daher ist das Beispiel sehr gut gewählt...wobei ich z.B. die Röhrenmikros von Dirk Brauner oder auch die alten telefunken-Röhrenmics als ganz hervorragend einstufe, was aber nichts damit zu tun haben, dass es Röhrenmikros sind, sondern es sind einfach hervorragend konzipierte und konstruierte Arbeitsgeräte...insbesondere im Gegensatz zu dieser aktuellen Flut an Pseuoröhrenmikros mit einer Alibiröhre im Signalweg.
Soviel hierzu.
Ich habe das aus einer Broschüre von Groove Tubes, die es früher zu deren Mikrofonen gab, als die Firma noch nicht zu Fender gehörte und sie noch Mikrofone herstellten. Da wurde der technische Sachverhalt genau erklärt, es geht eben nicht um den Dynamikumfang, von dem Du redest, sondern um die Dynamikstaffelung. Leider habe ich dazu keinen Link und finde auch auf Anhieb die Broschüre nicht. Bei Gelegenheit scanne ich das gerne mal ein. Es hat mich überzeugt, weil es exakt meiner eigenen Hörerfahrung entsprach.

Die Aussagen von George Martin zu Röhrenmikrofonen habe ich aus seinem in den 70ern erschienenen Buch "All You Need Is Ears". Ich vertraue ihm mehr als Dir, lieber Pfaelzer ;-) ... Ich habe sehr großen Respekt vor Deiner Fachkompetenz, aber ich glaube, dass Fachwissen auch manchmal blind macht. Das gilt für meinen Beruf, für Deinen aber offenbar auch.

Was heutzutage in Studios so verwendet wird, interessiert mich übrigens nicht besonders, da für meine Ohren die meisten Produktionen der letzten 25 Jahre - also des Digitalzeitalters - katastrophal schlecht klingen. Es gibt Ausnahmen, aber die bestätigen die Regel.
 
Pfaelzer schrieb:
(...) entscheidend ist ganz einfach, was im Endeffekt aus der Gitarre rauskommt...und wenn das mit Nitro-Lack dasselbe ist wie mit Poly-Lack, dann macht die Lackierung nix (und so isses nun mal).

Das ist nun schlicht eine Behauptung ohne jedwede Beweisführung, nicht einmal auf eigene Erfahrungen verweisend. Und nach meiner Erfahrung verhält es sich nun einmal anders.
 
nichtdiemama schrieb:
Pfaelzer schrieb:
Ich verstehe aber die Argumentation und auch die dahinter liegende Überzeugung. Es ist nämlich wi r k l i c h so, dass ihr einen Unterschied hört, d.h. der gleiche Schall wird von eurem Hirn so bewertet, dass ihr deutliche Unterschiede wahrnehmt. [...] Ihr hört definitv einen Unterschied, also gibt es subjektiv einen realen Unterschied.

Das ist imho ein ganz wichtiger Punkt.
Ganz ganz wichtig.

Das Fatale: ohne diese °@€X#~ Voodoolügenverbreiter, echt- und Pseudo-Pipper würde die von Pfälzer genannte Autosuggestion nicht das tatsächliche Hörerlebnis so stark verfälschen.

Nun ja, so muss es wohl sein.
Immerhin lebt ja eine ganze Industrie von dem Voodooglauben, und da hängen etliche Jobs dran.

Tschö
Stef

Hallo Stef,

bei dir würde es mich wirklich sehr freuen, wenn du pure Meinungsäußerungen deinerseits nicht immer mit wirklich unsachlichen und verletzenden Aussagen kombinieren würdest. Nach meinem Empfinden argumentierst du nicht, du pöbelst. Und bist einer von denen, die hier völlig unnötig Schärfe reinbringen. Man wird ja wohl noch anderer Meinung sein dürfen ohne derart angegangen zu werden. :shock:
 
Bei manchen Düsenberg Modellen ist so ein Überzug in Lederoptik auf der Gitarrendecke.
Hat jemand vielleicht mal verglichen, wie unterschiedlich, oder eben nicht ein und dasselbe Modell mit normaler Lackierung und mit diesem Überzug klingt?
 
Pfaelzer schrieb:
Es gibt für uns Gitarristen viele dieser erlernten Werteraster, z.B. Röhre=gut, Transistor=schlecht, analog, alt, vintage = gut, digital, modern, innovativ = schlecht, Nitrolack mit Kratzern = klingt gut, Polylack ohne Kratzer = klingt schlecht usw.usf.

Ich würde das vielleicht ein bißchen anders definieren, nicht so ganz schwarz/weiß. Eher

Transistor = ganz ok, Röhre = besser
digital, modern, innovativ = gut, analog, alt, vintage = manchmal besser

Lack hingegen klingt erstmal überhaupt nicht. Die Gitarren, die für meinen Geschmack sehr gut klingen sind alle nitrolackiert. Das heißt nicht, dass polylackierte Gitarren nicht auch gut klingen können, die treffen halt nur nicht meinen Geschmack. Und ich unterstelle jetzt einfach mal ganz blasphemisch uns polemisch, dass z.B. das für mich sehr sehr enttäuschend klingende Signature-Modell des ansonsten von mir sehr verehrten Thomas Blug auch mit Nitrolack keine Offenbarung wäre. ;-)
 
Pfaelzer schrieb:
Komisch, ich habe mir nie Gedanken gemacht, warum die Gitarren gut klingen, der bloße Fakt, dass sie es tun, hat mir immer gereicht...und ich habe mir ehrlich gesagt auch nie Gedanken gemacht, warum exakt gleiche Modelle, die sozusagen als Zwilling im Geschäft nebendran standen, nicht gut klangen.

Aber ich bin in der Hinsicht eher einfach gestrickt :oops:

Lass mich in dieser Hinsicht zu Dir gesellen, Pfälzer.

Was mir gefällt, ist gut für mich. Alles andere interessiert mich einen feuchten Kehricht.
Mich in Sachen Lack oder nicht Lack zu engagieren, geht mir völlig ab.
 
clone schrieb:
Hallo Stef,

bei dir würde es mich wirklich sehr freuen, wenn du pure Meinungsäußerungen deinerseits nicht immer mit wirklich unsachlichen und verletzenden Aussagen kombinieren würdest. Nach meinem Empfinden argumentierst du nicht, du pöbelst.

Ich pöble nicht, zumindest nicht absichtlich.
Und ich reagiere allergisch wenn Menschen (bewußt oder unbewußt) versuchen, andere hinters Licht zu führen, z.B. durch Verbreitung von Voodoo.

Und was du als pure Meinungsäußerung bezeichnest, ist aus meiner Sicht fundiertes als Vieles, was die Voodooanhänger hier verbreiten.

Fundiert meint, basierend auf a) viel eigener Erfahrung b) wissenschaftlichen Erkenntnissen, c) Erkenntnissen der Wahrnehmungspsychologie.

Doch zurück zum Thema.

Hat hier wirklich noch niemand eine Epi-Paula mit besseren PUs aufgerüstet und sie dann gegen eine Gibson A/B-getestet?

Wäre interessant Erfahrungsberichte dieser Art zu lesen .....

Tschö
Stef
 
nichtdiemama schrieb:
clone schrieb:
Hallo Stef,

bei dir würde es mich wirklich sehr freuen, wenn du pure Meinungsäußerungen deinerseits nicht immer mit wirklich unsachlichen und verletzenden Aussagen kombinieren würdest. Nach meinem Empfinden argumentierst du nicht, du pöbelst.

Ich pöble nicht, zumindest nicht absichtlich.
Und ich reagiere allergisch wenn Menschen (bewußt oder unbewußt) versuchen, andere hinters Licht zu führen, z.B. durch Verbreitung von Voodoo.

Hallo Stef,

das finde ich auch in Ordnung und es geht mir da auch ganz genauso. Nach meinem Eindruck schießt du aber, wenn einmal in Schwung, etwas übers (sinnvolle) Ziel hinaus.

Solche Diskussionen wie diese finde ich ja gerade interessant, weil es, so glaube ich, wie bei vielen anderen Dingen auch, eben eine Mischung aus `Voodoo` und tatsächlich hör- und beweisbaren ist.

Und so bin ich doch recht sicher (ohne das jetzt beweisen zu können), dass eine topgefertigte Gitarre mit besten Zutaten mit Nitro- oder gar keinem Lack noch etwas offener und wärmer klingt, als wenn die eine dicke Schicht Poly hätte.

George Harrison oder John Lennon wussten das so zu berichten (also den Nitrolack abzuschleifen!), in den 70ern wurde es dann quasi Mode unter ´Profis`... .

Und meine konkret eigene Erfahrung zeigt, dass eine Korea Epi durch das abschleifen keineswegs offener oder wärmer klingt, sondern kälter, obertonreicher und mit Pech unbrauchbar. Und das schon trocken gespielt. Da kann man sich tests mit Elektronik oder PUs doch schenken... .
Es scheint also eine Tendenz zu geben, die Wirkung des Polylacks mit einzukalkulieren beim Bau der Gitarre. In dem Sinne, dass dieser Lack die Gitarre überhaupt erst brauchbar macht. Während eine wirklich gute Gitarre im Grunde ohne jeden Lack wohl am besten klingt... .
 
Also ich könnte meine Epi MIJ zur Verfügung stellen, wohne in Raum Bonn und wenn irgendwer in der Nähe den Gibson / Epi Vergleich starten möchte, komme ich vorbei. Wäre wirklich mal interessant!
 
nichtdiemama schrieb:
MH schrieb:
Mich überzeugt das nicht. Zumal ich die riesigen Klangunterschiede, die er da beschreibt, so in dem Video gar nicht höre. Für mich wirkt das eher so, als ob er unwillkürlich etwas anderes hören will (und auch anders spielt), sobald er die Epiphone in der Hand hat.

Er ist Verkäufer, er muss verkaufen, Umsatz machen. Mit der Gibson macht er mehr Umsatz. Deutlich mehr.
Ich höre zwar einen Unterschied, aber wo der herkommt (PUs? Anschlag? andere Saiten?), das wäre zu prüfen.

Ich muss auch nochmal auf dieses Video zurückkommen. Ich hab das Teil schon vor einigen Wochen gesehen (also unbeeinflusst von den hier getroffenen Äußerungen) und hatte auch das starke Gefühl, dass der Mensch da versucht, einen Unterschied zu "kreieren" wo in Wirklichkeit keiner oder nur ein kleiner (oder kaum hörbarer) ist. Ich höre schon, dass die beiden Gitarren unterschiedlich klingen. Aber das scheint mir hauptsächlich von der unterschiedlichen Spielweise her zu kommen.

Ist nur eine Unterstellung, das geb ich zu. Und ich möchte darüberhinaus anmerken, dass ich mein Gehör nicht für sehr feinfühlig halte, und dass ich lange nicht über so viel Erfahrung und Können verfüge wie der Video-Gitarrist. Andererseits: Wenn selbst so ein tumber Tor wie ich da Lunte riecht...

Aber noch andererseister sagt der Dalai Lama, dass man immer versuchen soll, das Positive zu sehen. Und da gibt das Video auch was her (und ich meine das ganz und gar nicht zynisch):
Wer vorher der Meinung war, dass preiswertere Gitarren billig klingen, und dass nur teurere, renommiertere Gitarren richtig gut sind, wird sich bestätigt fühlen (Videobeweis). Und mal ehrlich: Gibt es etwas Schlimmeres als das nagende Gefühl, dass die eigene Gitarre zwar echt gut klingt, aber dass es da draußen bestimmt noch einige Gitarren gibt, die eindeutig besser klingen? Ich hab das Gefühl zumindest immer wieder mal...

Na ja, und die andere Fraktion ("Teure Gitarren sind Schwindel. Objektiv betrachtet hört man da eh keinen Unterschied.") findet auf YouTube auch genug Filme, die ihre Meinung untermauern.

In welches Lager gehöre ich? Wie viele andere wahrscheinlich auch weder ganz in das Eine noch ganz in das Andere. Ich denke schon, dass mit Markennamen viel Reibach gemacht wird. Andererseits hat Qualität auch ihren Preis. Miese Pickups klingen mies. Ich versuch, im günstigeren Segment die Perlen zu finden. Immer mit der Überzeugung, dass ein Hobby-Schrammler wie ich ein High-End-Instrument auch gar nicht ausreizen könnte. Noch dazu bin ich kein Ein-Gitarren-Mensch. Ich mag viele Gitarrenmodelle. Das zusammen mit dem Fakt, dass ich eine Frau und drei Katzen durchzufüttern und ein Haus abzuzahlen hab, bewirkt, dass ich nicht bei Gibson, Fender etc. Kunde bin, sondern bei Epiphone und Squire.

Also hab ich z.B. eine Squire Classic Vibe 60s Strat und eine Epi LP Standard 1959 (die mit der guten Hartware und den Burstbuckers) und eine Dobro Hound Dog aus China, und ich bin echt zufrieden mit denen.
Wenn ich die Kohle übrig hätte, dann würde ich den ganzen Krempel aber dem Waisenhaus schenken und mir die echten Teile von Fender, Gibson etc. holen! Am besten alles Vintage-Teile, die in meinem Geburtsjahr gebaut wurden!

Wo bleibt da die Vernunft?!?? ;-)

Rusty
 

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