Gitarre in sich ständig verstimmt?

A

Anonymous

Guest
Hi,

habe mir vor einiger Zeit eine Gibson Les Paul zugelegt.

Allerdings habe ich ein kleines Problem mit der Stimmung!

Zuerst: Die Gitarre wird komplett um einen Halbton runtergestimmt...
Saitenlage und Justierung habe ich durchgeführt. Also zumindest nach Stimmgerät sollte sie bundrein sein.

Wenn ich die Gitarre durchstimme und einen vollen Akkord anspiele...z.B. Edur oder ein G (also ĂĽber alle Saiten), dann klingt die Gitarre gut und richtig.

Ich benutze in der Regel allerdings sehr oft sogenannten "Oktavverschiebungen" zum spielen von kurzen Melodie-EinwĂĽrfen.
Wer es nicht kennt: Man schlägt nur den Grundton und die Oktave gleichzeitig an..alle anderen Saiten werden abgedämpft, so dass man sie nicht hört. In der Regel liegt der Grundton bei meinen gespielten Oktavverschiebungen auf der A-Saite...die Oktave also auf der G-Saite.

Jetzt das Problem:
Spiele ich - wie gesagt - einen vollen Akkord, ist alles OK. Spiele ich eine Melodie ĂĽber die Oktavverschiebungen, klingt die Gitarre fĂĽrchterlich schief!

Wir hatten gestern ein Konzert. Die ersten Akkorde waren OK, als dann beim ersten Lied eine Melodie kam, wäre ich fast umgekippt!!! Schief und völlig daneben!

Einzige Lösung zur Zeit ist, dass ich solange nachstimme, bis es irgendwie wieder passt. Nach 2-3 Songs klingt sie aber wieder schief!

Natürlich fällt einem als erstes wieder die Bundreinheit ein. Würdet ihr auch darauf tippen? Oder hat noch jemand andere Tipps parat?

Kann doch nicht sein, dass dieses blöde Problem nicht zu beseitigen ist!
 
Hey,

wenn die Gitarre besonders hohe Bünde hat, kann es sein dass du zB mit dem Zeigefinger mehr Druck ausübst, als mit dem Ringfiner, dadurch ist ein Ton ein paar Cent höher? Ansonsten ist sowas per Ferndiagnose recht schlecht zu beurteilen und am besten wäre ein Gang zum Gitarrenladen :D

gruĂź

chaP
 
Hi Maxxon,

wie lange sind den die Saiten schon drauf?

Wenn die Saiten schon alt und gut bespielt wurden, dann kann es auch sein, dass die Gitarre einfach nicht mehr bundrein ist. Also schon bundrein, aber die Saiten sind einfach so verdreckt oder abgespielt, dass sie nicht mehr sauber schwingen, evtl eiern...

Dann wirds natĂĽrlich schief...

Ich wĂĽrd erst einen neuen Satz Saiten rauftun... Wenns immernoch nicht hilft, evtl am Steg die Reiter eintellen..

Wenns immer noch nicht geht, in den Gitarrenladen und reparieren lassen. NatĂĽrlich auf Kosten der Garantie...

Mfg Gitarrero100
 
Hi Maxxon!

Also auf die Bundreinheit würde ich nicht sofort tippen. DU hast ja gesagt das du deine Gitarre runtergestimmt hast. Was für eine Saitenstärke benutzt du? Wenn es 009er Saiten sein sollten, dann würde ich dir raten dickere Saiten zu nehmen. Wenn du nämlcih richtig reinbretzelst, dann hast du sicherlich schon mal bemerkt das der ton ganz am Anfang nicht stimmt, bzw sich für einen kurzen moment "verstimmt". Das Phänomen wird natürlich schlimmer wenn man dünne Saiten runterstimmt und die Spannung damit noch mehr abnimmt und alles ien bisschen "labbrig" wird. Würde ich einfach mal ausprobieren. Ansonsten wirklich nochmal bei den betroffenen Saiten die Oktavreinheit checken, da kann man nie genau genug sein!

Liebe GrĂĽĂźe

Christoph
 
Hi,

danke fĂĽr die Tipps.

Also die Saiten, die momentan drauf sind, wurden vor ca. 3-4 Wochen draufgezogen. Denke nicht dass das Problem daran liegt.
Die Saitenhöhe ist auch optimal eingestellt, so dass dieses Problem auch ausscheidet.

Und von der Saitenstärke nutze ich 10-46 bzw. 10-52 (je nachdem).

Ich werde noch mal die Bundreinheit checken. Das kann doch echt nicht sein :)
 
Hallo,

meine 2 cent in den Raum geworfen...

...ich wĂĽrde dickere Saiten versuchen... vll 11-52... oder sogar 54... 'ne Les Paul mit 46er ist auf den Basssaiten schon recht labberig bei Normalstimmung... und bei drop-down werden dann auch die Diskantsaiten grenzwertig, sodass 11er vll besser funktionieren.

und dann ist das Druckproblem nicht mehr so gegeben...

Greets
PIT... :)
 
Hi,
ich tippe darauf, dass die Saiten am Sattel hakeln und dieser einfach ordentlich gekerbt bzw ausgetauscht werden sollte.
Das ist sooo oft der Grund fĂĽr muntere Verstimmorgien ...
 
Maxxon":zmhe04ii schrieb:
Also zumindest nach Stimmgerät sollte sie bundrein sein.

Ein Gitarre kann man oktavrein einstellen aber niemals bundrein. Die Bundstäbchen sind ein mathematischer Kompromiss, eine Gitarre ist deshalb immer bundunrein...

... allerdings in Maßen. Wenn das zu dolle wird und Intervalle hörbar daneben klingen, ist entweder der Sattel Schuld (Details siehe Gitarrenrübe im Vorpost) oder die Rundungen der Bünde sind schon derb flach runtergespielt gespielt (Auflagepunkte der Saite verschoben = nicht mehr in der Mitte der Bünde sondern an deren Ende).


Wir hatten gestern ein Konzert. Die ersten Akkorde waren OK, als dann beim ersten Lied eine Melodie kam, wäre ich fast umgekippt!!! Schief und völlig daneben!

Warum hast Du das erst beim Konzert fesgestellt? Spielst Du die Gitarre denn sonst nicht?
 
Maxxon":2png2xjs schrieb:
Kann doch nicht sein, dass dieses blöde Problem nicht zu beseitigen ist!

Nein, das kann auch nicht sein! Geh mal zu einem Gitarrenbauer und spiel ihm etwas auf Deiner Gitarre vor, so dass das Problem zu sehen und zu hören ist. Es wird vermutlich verschiedene Ursachen haben, aber das sollte zu beheben sein! ;-)
 
Hallo zusammen,
ich tippe da mal auf zu geringe Saitenstärke und unsaubere Technik.
Ich spiele oft diese Octave-Sachen, und das Problem tritt bei mir nicht auf.
Aber da ich 11er Saiten in Normalstimmung spiele verstimmen meine Strats sich nur selten, auĂźerdem ist mir noch nie beim Gig ne Saite gerissen, und auf Proben nur wenn sie mindestens 4 Wochen drauf waren.
Mit 10er Saiten und tiefer gestimmt kann ich nicht ordentlich spielen, ist zu
lasch und ohne Widerstand.
Und auf ner Paula ist das ja noch extremer.
Hab ich mal versucht weil ich auch singe im Moment, und es fällt mir leichter nen Halbton tiefer. Allerdings ist mir auch mit 11ern dann die Spannung zu gering. Gitarre spielen muß für mich auch mit Kraft erfolgen,
Dynamik und fester Anschlag sind schon mal gut um Wohnzimmer-Gedudel und Larifari-Soli zu vermeiden.
Deshalb mein Tip:
versuch mal dickere Saiten - und nie runterstimmen auf den Zielton, immer auf Tonhöhe hochziehen.
Eventuell hast Du auch die Saiten nicht fest genug aufgewickelt,
beim Aufziehen die Saite am Wickelschaft auf Spannung halten und etwas runterdrĂĽcken damit sie sich gut aufwickelt, auĂźerdem nur 3 Wicklungen aufziehen, das reicht.
Neue Saiten am 12. Bund etwas vom Griffbrett abziehen und vorsichtig dehnen, dann nachstimmen.
Nach ein paar heftigen Bendings halten meine Gitarren dann schon die Stimmung.
Außerdem: bei zwei Gitarren müssen beide stimmen , und der Bass auch... tödlich ist ein Chorus-Pedal mit einer verstimmten 2. Gitarre.
Am Besten nach jedem 2. Song mal kurz mit dem Stimmgerät nachchecken, schon wegen der Scheinwerfer.
Und wenn das alles nicht hilft...
etwas Geld in ein gutes Stimmgerät investieren, meins ist etwas nervös und man braucht Erfahrung um zu merken wie man die Ausschläge deuten muß um optimal zu klingen.
Schönen Gruß.
 
Kann ich alles bestätigen was hier bisher schon geschrieben wurde.

Es gibt aber noch eine Option, die Bundstäbchen sind in manchen Bünden völlig abgespielt und es klingt daher schief. Ist bei meiner Akustikgitarre auch so. Wenn ich ein E oder G spiele, ist alles ok, das gleiche aber als Barregriff.... da bekommste die Krise ;)
 

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